Benutzer:Beissert/Bundesautobahn 56alt

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Bundesautobahn 56 in Deutschland
Beissert/Bundesautobahn 56alt
Karte
Verlauf der A 56
Verlauf der A 56
Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland

Bundesland:

Status: verworfen
Straßenverlauf
(-)  Grenzübergang Niederlande
(-)  Waldfeucht
(-)  Heinsberg-West (?)
(-)  Kreuz Heinsberg (?) A46
(-)  Randerath
(-)  Lindern
(-)  Kreuz Linnich A51
(-)  Rurdorf
(-)  Kreuz Barmen A54
(-)  Koslar
(-)  Kreuz Jülich-West A44
(-)  Jülich
(150 m)  Rurbrücke
(-)  Niederzier
(-)  Kreuz Düren A4
(-)  Düren-Süd
(-)  Vettweiß
als B56n
(-)  Zülpich B265
(-)  Kreuz Euskirchen A1
(-)  Euskirchen-West B51
(-)  Euskirchen-Nord
(-)  Euskirchen-Dom-Esch
(-)  Kreuz Swisttal A61
(-)  Bonn-Hardthöhe
(-)  Kreuz Bonn-West A565
(-)  Bonn-Ückesdorf
(2800 m)  Tunnel Venusberg
(-)  Bonn-Kessenich
als A562
(-)  Bonn-Friesdorf/Dottendorf
(1)  Bonn-Bad Godesberg B9
(2)  Bonn-Rheinaue
Rhein (Konrad-Adenauer-Brücke 490 m)
(3)  Bonn-Beuel-Süd
(4)  Kreuz Bonn-Ost A59 B42
(-)  Anschlussstelle provisorisch
(1100 m)  Tunnel Ennert
(-)  Bonn-Niederholtdorf (?)
(-)  Bonn-Hoholz (?)
(-)  Rauschendorf
(250 m)  Logebachtalbrücke
(-)  Kreuz Dambroich A3
(-)  Söven
(-)  Kreuz Hennef (?) A31
Siegbrücke
(-)  Eitorf (?)
(-)  Windeck (?)
(-)  Kreuz Rosbach (?) A451 B478 Richtung Morsbach


Die Bundesautobahn 56 (Abkürzung: BAB 56) – Kurzform: Autobahn 56 (Abkürzung: A 56) ist eine verworfene Autobahnplanung aus den 1970er Jahren, die nur in kurzen Teilabschnitten realisiert wurde und deren Planung mit dem Bundesverkehrswegeplan 2003 endgültig aufgegeben wurde.

Sie sollte von der niederländischen Grenze bei Heinsberg über Düren, Euskirchen, Bonn bis nach Windeck im Rhein-Sieg-Kreis führen, wo sie nahe der A 4 auf die ebenfalls verworfene A 451 treffen sollte und dabei weitgehend dem Verlauf der B 56 folgen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre gab es erste Planungen für eine Ost-West-Verbindung von den Niederlanden über Bonn bis in den Westerwald. In dem 1970 veröffentlichten Bundesfernstraßen-Bedarfsplan ist diese Autobahn als A 204/A 208 enthalten, die nach der Neunummerierung der deutschen Autobahnen 1974 als A 56 geführt wurde. Das Teilstück von Zülpich über Euskirchen und Bonn bis zur A 3 sowie ein Abschnitt bei Düren waren darin mit höchster Dringlichkeitsstufe gekennzeichnet. Die Autobahn sollte hauptsächlich der Entlastung des Kölner Autobahnrings dienen und durch den Bau einer Rheinbrücke bei Bonn, zu der die Planungen bis 1958 zurückreichten, den dortigen Stadtverkehr entlasten.

Die Planungen und Bauvorhaben wurden zunächst zügig vorangetrieben und als erster Bauabschnitt die so genannte Südtangente in Bonn in Angriff genommen. 1972 wurde die Bonner Südbrücke eröffnet und das 3 km lange Teilstück der Autobahn führte als A 56 von der provisorischen Anschlussstelle Bonn-Zentrum an der B 9 bis zum vollständig ausgebauten Kreuz Bonn-Ost mit Anschluss an die A 59/B 42 sowie in der Fortführung an eine ebenfalls provisorische Anschlussstelle zur Oberkasseler Straße, nördlich von Ramersdorf. Bereits 1975 wurden die ehrgeizigen Planungen für die A 56 im Bedarfsplan etwas zurückgeschraubt. Der Abschnitt von Euskirchen nach Bonn fiel aus der Dringlichkeitsstufe 1 heraus und für das Teilstück von Zülpich nach Euskirchen war nur noch ein zweispuriger Ausbau geplant, wie auch für große Teile der geplanten Strecke. Außerdem rückten die Planungen für den Abschnitt von der A 565 bis zur Rheinbrücke in den Hintergrund, da zum ursprünglich geplanten Venusbergtunnel alternative Streckenführungen zur Diskussion standen.

In den folgenden Jahren führten ökologische Bedenken sowie knappe Haushaltskassen zu immer neuen Planungen. Nach Veröffentlichung des Bedarfsplan 1980 mit der Herabstufung des Abschnitts zwischen Bonn und der A 3 als zweispurige Bundesstraße wurde die gesamte Planung für nichtig erklärt. 1983 wurde der Ausbau der Südtangente aus finanziellen Gründen bis auf weiteres gestoppt. Die Diskussionen um die Streckenführung gingen dennoch weiter. Sowohl aus finanziellen Gründen als auch aus ökologischen Sicht waren der linksrheinische Venusbergtunnel und der rechtsrheinische Ennerttunnel umstritten. Es bildeten sich Bürgerinitiativen für und gegen die Tunnelprojekte und statt des Tunnels durch den Venusberg mit direktem Anschluss an die A 565 wurde der so genannte Mitteltunnel diskutiert, der am Konrad-Adenauer-Damm auf die B 56 führen sollte. Das Teilstück zwischen Dom-Esch und Witterschlick wurde 1987 endgültig gestrichen.

Im Bedarfsplan 1985 taucht dann das Teilstück von Bonn bis zur A 3 wieder als vordringlicher Bedarf auf. Die linksrheinische Streckenführung durch den Venusberg ist wieder vierspurig geplant. Die Streckenabschnitte östlich der A 3 sind entfallen und die Verbindung bis in die Niederlande besteht aus zweispurigen Abschnitten.

Der vorhandene Teil der Südtangente wurde zwischenzeitlich in A 562 umbenannt und die verbliebenen Planungen für die Autobahn wurden als Bundesstraße herabgestuft und als B 56n geführt. 2003 wurde das gesamte Vorhaben aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der geplante Verlauf der A 56 führte der Grenze zu den Niederlanden bei Waldfeucht, Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen bis nach Windeck und folgte dabei grob dem Verlauf der Bundesstraße 56.

Konkrete Planungen, die auch die genaue Lage von Anschlussstellen beinhalteten, wurden nur für Abschnitt von der A 4 über Euskirchen und Bonn bis zur A 3 durchgeführt. Für die restliche Strecke ist nur deren Verlauf sowie die Autobahnkreuze spezifiziert.

Die erste Anschlussstelle sollte unmittelbar nach dem Grenzübergang bei Waldfeucht entstehen und nach 13 km eine weitere westlich von Heinsberg. Am derzeitigen Autobahnende der A 46, an der provisorischen Anschlussstelle Heinsberg (4), sollte das Autobahnkreuz Heinsberg entstehen. Von dort aus führt die A 46 östlich in Richtung Mönchengladbach/Neuss. Am Lückenschluss in Richtung Sittard mit Anschluss an die niederländische A2 wird seit Mai 2007 gebaut. Im weiteren Verlauf mit Anschlussstellen bei Randerath und Lindern wurde westlich von Linnich ein Autobahnkreuz mit Verbindung zur verworfenen A 51, die von Duisburg nach Aachen führen sollte. Bei Rurdorf sollte eine weitere Anschlussstelle entstehen und dann nahe des Jülicher Stadtteils Barmen erneut ein Kreuz mit einer nicht über die Planung hinaus gekommenen Autobahn, der A 54 von den Niederlanden ins Sauerland.

Kurz hinter der Anschlussstelle Koslar sollte die Verbindung zur A 44 durch das Kreuz Jülich-West ermöglicht werden, für das bereits weitreichende Vorleistungen getätigt wurden, die heute für die Anschlussstelle Jülich-West (7) genutzt werden. Nach Überbrückung der Rur und dem Anschluss bei Niederzier sollte das bereits fünfte Autobahnkreuz folgen, das Kreuz Düren mit der A 4 und im weiteren Verlauf Anschlussstellen im Südosten von Düren und Vettweiß.

An der Anschlussstelle Zülpich kreuzt die A 56 die A 265. Von dort bis zum Kreuz Euskirchen mit der A 1 verläuft auf der Trasse heute die B 56n. Am Autobahnzubringer zur A 1 sollte eine zusätzliche Anschlussstelle Euskirchen-West entstehen. Die Autobahn sollte dann nördlich durch das Stadtgebiet führen mit den Anschlussstellen Euskirchen-Nord an der Kölner Straße südlich des Erlenhofs und Euskirchen-Dom-Esch an der L 210.

Unweit der heutigen Halbanschlussstelle Miel (27) sollte nördlich davon das Kreuz Swisttal mit Verbindung zur A 61 entstehen. In Miel besteht nur die Anbindung an die A 61 in Richtung Norden, wobei die Auf- und Abfahrt ca. 350 m voneinander entfernt liegen. Während die Auffahrt im Westen des Ortes aus einer kurzen und sehr steilen, parallelen Rampe besteht, verläuft die Abfahrt ca. 600 m in einem Bogen im Norden an Miel vorbei. Die Anschlussstelle wurde nur provisorisch gebaut und wäre beim Bau des Autobahnkreuzes vollständig ausgebaut worden. Die weitere Strecke führt über den Höhenzug der Ville, weitgehend parallel zur bestehenden B 56 und in einem Bogen zwischen Buschhoven und Witterschlick in Richtung Westen.

Kurz hinter einer geplanten Anschlussstelle südlich des Bonner Stadtteils Brüser Berg wäre am Autobahnkreuz Bonn-West, für das bereits ein Brückenbauwerk existiert, der Anschluss an die A 565 erfolgt. Wenige hundert Meter dahin war eine weitere Anschlussstelle an der Reichsstraße (L 261) zwischen Bonn-Ückesdorf und Bonn-Röttgen geplant, bevor die Autobahn dann in einen 2.800 m langen Tunnel unter dem Venusberg geführt werden sollte. Nach der Tunnelausfahrt wäre die Anschlussstelle Bonn-Kessenich gefolgt.

An der derzeit provisorischen Anschlussstelle Friesdorf/Dottendorf wäre die A 56 am Platz der Vereinten Nationen auf das Anfang der 1970er Jahre als als A 562 fertiggestellte Teilstück der Bonner Südtangente gestoßen. Nach der Überquerung der Konrad-Adenauer-Brücke (Bonner Südbrücke) folgt das Kreuz Bonn-Ost mit Verbindung zur A 59 und die B 42.

Die bis heute viel diskutierte Südtangente endet an einer provisorischen Anschlussstelle, hinter der die Einfahrt in einen Tunnel unter dem Ennert. Der 1.100 m lange Tunnel sollte in einem 90°-Rechtsbogen verlaufen und bis in den Nordwesten von Oberholtorf verlaufen. Nach einem weiteren 90°-Bogen nach links war die Anschlussstelle Bonn-Niederholtorf geplant und zeitweise eine zusätzliche bei Bonn-Hoholz. Hinter dem Anschluss bei Rauschendorf war eine 250 m lange Brücke über das Logebachtal geplant. Bei dem zu Hennef gehörigen Ort Dambroich sollte das gleichnamige Autobahnkreuz an der A 3 entstehen. In späteren Planungen war hier nur noch ein Autobahndreieck vorgesehen, da die Weiterführung der A 56 verworfen wurde.

Die ursprüngliche Planung sah die weitere Streckenführung eine Anschlussstelle bei Hennef-Söven und ein Autobahnkreuz mit der ebenfalls nie realisierten A 31 vor. Nach einer Brücke über die Sieg und einem Anschluss bei Windeck war das Autobahnende an einem Kreuz nahe der B 256 geplant, an dem die A 56 in die auch hier endende und ebenfalls verworfene A 451 münden sollte. An Stelle sollte ein vollständiges Autobahnkreuz entstehen, dass zunächst im weiteren Verlauf nach Osten auf die B 478 in Richtung Morsbach führen sollte. Planungen, die Autobahn weiter zur A 45 bei Siegen zu führen sind nicht bekannt.

Vorleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die A 56 wurden im Laufe der Jahrzehnte seit der Planung bereits zahlreiche Vorleistungen erbracht, von denen manche inzwischen zumindest teilweise oder in abgeänderter Funktion genutzt werden, viele aber als ungenutzte Bauruinen in der Landschaft stehen. Eine Häufung solcher Vorleistungen ist im südlichen Bogen des geplanten Verlaufs bei Vettweiß, Zülpich und Euskirchen zu finden. In diesem Bereich ist die vorgesehene Trasse über weite Strecken bis heute sehr gut an der Aufteilung der Flurstücke zu erkennen, die teilweise bis heute landwirtschaftlich nicht genutzt werden.

Kreuz Jülich-West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der A 44 wurde das Kreuz Jülich-West (Koordinaten: 50° 55′ N, 6° 19′ O) bereits nahezu vollständig gebaut. Es fehlt lediglich das zentrale Brückenbauwerk, für das die Pfeiler aber bereits gebaut wurde, sowie die Rampen für die Fahrbahnen aus und in Richtung Norden. Auch die Bepflanzung mit Bäumen ist bereits in Kleeblattform für das Autobahnkreuz angelegt. Es dient heute lediglich als Anschlussstelle Jülich-West (7) mit Verbindung zur B 56 sowie die Landesstraßen 136 und 238.

Abschnitt Vettweiß, Zülpich bis Kreuz Euskirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die L 33 führt östlich von Vettweiß über eine Überführung (50° 44′ N, 6° 37′ O), unter der die Autobahn verlaufen sollte. Diese wurde aber lediglich für eine zweispurige Straße ausgelegt. Die geplante bogenförmige Rampe ist am Grundstücksverlauf gut erkennbar. Vom Nordosten des Ortes bis zur B 265 lässt sich der Verlauf in südöstlicher Richtung anhand der Parzellen und Feldwege sehr gut erkennen. An dieser Bundesstraße befindet sich die Anschlussstelle Zülpich (50° 43′ N, 6° 41′ O), die mit einer Bogen- und einer S-Rampe planfrei ausgebaut ist. Von dort verläuft auf der Trasse der A 56 die ca. 6 km lange B 56n bis zum Kreuz Euskirchen. Auf diesem Abschnitt sind diverse Vorleistungen erbracht worden, die großteils erst in den 1990er Jahren durchgeführt wurden. Die Trasse, auf der die Bundesstraße verläuft, ist zwischen der L 162 bei Lüssem und Euskirchen abschnittsweise für vier Fahrspuren ausgelegt. Eine Brücke westlich von Rövenich (50° 42′ N, 6° 41′ O) ist ebenso für eine vierspurige Autobahn ausgelegt wie zwei Feldweg-Unterführung östlich von Nemmenich (50° 42′ N, 6° 42′ O) und westlich von Irresheim (50° 41′ N, 6° 43′ O) sowie die Brücke der L 61 (50° 41′ N, 6° 44′ O) zwischen Frauenberg und Dürscheven.

Kreuz Euskirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Autobahnkreuz Euskirchen (Koordinaten: 50° 41′ N, 6° 45′ O), das in Kleeblatt-Form geplant wurde, ist das zentrale Brückenbauwerk über die A 1 sowie die Parallelfahrbahnen samt Rampen fertiggestellt. Es bildet heute mit der 800 m nordöstlich befindlichen Anschlussstelle Euskirchen (110) eine Doppelanschlussstelle, da das Kreuz zur Anbindung der nordwestlich nach Zülpich verlaufenden B 56n genutzt wird. Der aufwändige Ausbau als Autobahnkreuz wurde erst in den 1990er Jahren durchgeführt.

Abschnitt Euskirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur 250 m westlich der Brücke am Autobahnkreuz Euskirchen über die A 1 steht mitten in einem Feld ein weiteres Brückenbauwerk (Koordinaten: 50° 41′ N, 6° 45′ O), über das die A 56 führen sollte. Diese so genannte tote Brücke Brücke von Euskirchen erlange durch die Kölner Rockgruppe BAP überregionale Bekanntheit, die dort am 15. Juni 2001 das "Konzert an der toten Brücke"[1] veranstaltete um ihr neues Album "Aff un zo" vorstelle, auf dessen Cover die Brücke als Kulisse dient.

Der Autobahnzubringer (B 51/L 264) zur Anschlussstelle Euskirchen ist im Bereich der Überführung der A 56 abgesenkt (50° 41′ N, 6° 46′ O). Auf den folgenden etwa 3,5 km Richtung Osten, bis zum Euskirchener Stadtteil Kessenich, ist der geplante Verlauf der A 56, auf dem in Kürze eine Umgehungsstraße gebaut wird, sehr gut an der Aufteilung der Parzellen sowie teilweise an zwei parallel geführten Feldwegen zu erkennen. Auf der L 210 zwischen dem Industriegebiet IPAS und Weidesheim existiert eine Überführung für die Autobahn (50° 40′ N, 6° 51′ O), die derzeit ungenutzt ist.

Kreuz Bonn-West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der A 565 sollte südlich der Anschlussstelle Bonn-Hardtberg (8) am Rand des Stadtteils Ückesdorf das Kreuz Bonn-West (50° 41′ N, 7° 3′ O) entstehen. Das Hauptbrückenbauwerk, unter dem die A 56 hindurch führen sollte, wurde samt Parallelfahrbahnen errichtet. Nördlich und südlich davon sind an den Standstreifen Ansätze der Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren sichtbar. An der Bepflanzung im Bereich des geplanten Autobahnkreuzes ist teilweise der Verlauf der Verbindungsrampen erkennbar. Die Brücke wird bis heute nicht genutzt und ist inzwischen teilweise verschüttet.

Bonner Südtangente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1972 fertiggestellte Bonner Südbrücke (Konrad-Adenauer-Brücke)

Das Grundkonzept für den Bonner Verkehr von 1958 sah auch die Südbrücke als eine von zwei neuen Rheinbrücken vor. Sie wurde Ende der 60er Jahre vor der kommunalen Neugliederung von 1969 auf die Stadtgrenze der damals noch selbständigen Städte Bonn und Bad Godesberg geplant, da keine der beiden Städte eine eventuelle Fortsetzung dieses Autobahnteilstücks auf ihrem Gebiet wollte.

Genutzte Teilstrecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen der B 265 bei Zülpich und der in den 1990er-Jahren umgebauten Doppelanschlussstelle Euskirchen (Autobahnkreuz Euskirchen) der A 1 wurde bereits die Trasse für die A 56 gebaut, auf der die B 56n heute ca. 6,5 km weit parallel zur B 56 verläuft.

Das Autobahnkreuz Jülich wird als überdimensionierte Anschlussstelle an der A 44 genutzt.

Geplante oder in Bau befindliche Teilstrecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der heutigen Anschlussstelle Jülich-West befindet sich eine Ortsumgehung von Koslar mit Anschluss an die L 14 westlich des Ortes in Planung.

Zwischen Zülpich und dem Kreuz Euskirchen erhält die dort verlaufende B 56n eine zusätzliche Anschlussstelle an die L 61 zwischen Frauenberg und Dürscheven. Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2007 beginnen und bereits im Januar 2008 abgeschlossen sein.[2]

Die B 56n, die derzeit am Kreuz Euskirchen endet, wird als zweispurige, nördliche Umfahrung von Euskirchen weitergebaut. Dazu wird teilweise die geplante Trasse genutzt. Jedoch wird die Bundesstraße nördlich des Euskirchener Stadtteils Kessenich verlaufen und in die L 182 münden, wodurch das Industriegebiet IPAS bei Großbüllesheim/Wüschheim direkt an die A 1 angeschlossen wird und somit der Stadtverkehr in Euskirchen, vor allem auf der Ringstraße, entlastet werden soll. Der ursprünglich geplante Verlauf der Autobahn führte entlang der Theodor-Nießen-Straße südlich an Kessenich vorbei.

Nutzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die A 56 hätte einen Großteil des Verkehrs zwischen den Niederlanden sowie Belgien und Süddeutschland aufnehmen können und dadurch den stark frequentierten Kölner Autobahnring entlastet und die Verkehrsmenge auf der A 4 und A 61 reduziert. Außerdem wäre die Autobahn der besonders zwischen Euskirchen und Bonn stark belasteten und unzureichend ausgebauten B 56 zu Gute gekommen und hätte den Stadtverkehr in beiden Städten verringert. Ein weiterer wesentlicher Vorteil wäre durch eine direkte Anbindung von Bonn an die A 3 entstanden, die bis heute nur über den ca. 10 km langen Umweg über die A 59 und A 560 möglich ist und hätte darüber hinaus den Autobahnring um Bonn vervollständigt.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interessant ist die Kilometrierung der A 562. Sie beginnt an der provisorischen Anschlussstelle Bonn-Friesdorf/Dottendorf mit Kilometer 13,3 und endet östlich des Kreuzes Bonn-Ost mit Kilometer 17,4. Der Fixpunkt mit Kilometer 0,0 müsste entsprechend dem geplanten Verlauf der A 56 nordwestlich von Buschhoven (Gemeinde Swisttal) liegen, was darauf hindeutet, dass bei Einführung der aktuellen Kilometrierung lediglich die Bonner Südtangente mit Anschluss an die B 56 berücksichtigt wurde und nicht einmal die Verbindung zur nur 3,5 km westliche verlaufenden A 61 vorgesehen war. Der Endkilometer bezieht sich konsequent auf das Ende der Rampen des provisorischen Anschlusses, dessen Fahrbahnen auf den letzten 200 m sogar ohne Trennung verlaufen.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Autobahnende der A 562 in Richtung Euskirchen an der provisorischen Anschlussstelle Friesdorf/Dottendorf mit dem Platz der Vereinten Nationen

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bericht und Fotos vom Konzert an der toten Brücke bei Euskirchen
  2. Artikel der Kölner Rundschau über den Bau der Anschlussstelle B 56n/L 61

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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