Benutzer Diskussion:Luha/Nazisophie

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Radh in Abschnitt Emmanuel Levinas
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Hinweis[Quelltext bearbeiten]

Keine Ahnung, ob das was bringt, aber egal: mMn Opportunisten im NS: Joachim Ritter - nach der Einschätzung von Frau Cassirer, publ. in Erinnerungen an die Hamburger Zeit, kann natürlich sein, daß er sich ihr gegenüber nur verstellt hatte. Überzeugungstäter: zumindest lange vorher rechts (doch eher stark antisemitisch, aber wohl z.B. nicht Polenfeindlich: Heimsoeth (Nic. Hartmann - H. H. Briefwechsel). B. Liebrucks doch wohl auch.--Radh 14:37, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Hinweise sind immer willkommen. Sie sind Bausteine zu einem Gesamtbild, wie grob dieses auch immer wird. Die Klassifizierungsstruktur stammt von Gereon Wolters (muss ich auch noch beschreiben). Ich will das für alle wesentlichen Namen durchbuchstabieren und dazu sind dann natürlich verschiedene Hinweise sehr hilfreich. --Lutz Hartmann 15:22, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Radhs Meinungs nach muss man nicht gehen (das würde sich auch nach WP:KTF verbieten), es reicht schon, den Aufsatz „Joachim Ritter. Über die Schwierigkeiten, 1933-1945 Philosoph zu sein“ von Hans Jörg Sandkühler in ders. (Hrsg.): vergessen? verdrängt? erinnert? philosophie im nationalsozialismus (Bremen 2008) zu lesen. Hat Luha übrigens gerade rumliegen. --Asthma und Co. 18:11, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Was sagt Sandkühler denn zu Frau Cassirers Einschätzung?--Radh 18:23, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten
[1], [2]. ca$e 18:25, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten
nee, hab ich nicht rumliegen, sondern nur als komplette Datei, und Klassifizierungen werde ich eh nur mit Fußnote vornehmen, d.h. KTF :-) --Lutz Hartmann 18:30, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Contra H. Marcuses Aufsätze zu diesem Thema (u.a. auf S. 445ff., S. 460f.): Hubert Kiesewetter: "Von Hegel zu Hitler" (nur zum NS leider nur Kap. VI), Hoffmann & Campe, Hamburg 1974. [Heidelberger Diss. 1973, bei E. Topitsch und M. Theunissen]; Vorwort E. Topitsch.
1 Hauptthese von Kiesewetters Buch: es gab nicht nur den linken Hegelianismus - der auch in den 1920ern nicht die Außenwirkung hatte, die ihm heute angdichtet wird, sondern vor allem auch einen starken NS-Hegelianismus, der aber von Marcuse u. a. sofort völlig verleugnet wurde.//sehe gerade, daß Du den schon hast; ich glaube auch, daß die Arbeit nicht die eines 100%igen Philosophen ist, aber sie so einfach abzutun, wie im Artikel Hubert Kiesewetter referiert, ist auch sehr bequem. Kenne die überarbeitete 2. Auflage nicht.--Radh 17:08, 14. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Es wird eine der schwierigsten Aufgaben dieses Artikels sein, die ganzen Interpretationsvorschläge für die geistigen Ursachen und Mechanismen des NS zu sammeln und in einer vernünftigen Gewichtung darzustellen. Bis jetzt ist das alles noch überhaupt kein Text, sondern Notizen als Gedankenstützen. Ich glaube zum Beispiel, das der Konservatismus der Fichteaner in der Weimarer Republik als Steigbügel nicht zu unterschätzen ist. Gab es überhaupt linke Fichteaner? Gruß --Lutz Hartmann 22:55, 14. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Emil Lask war auch Fichtianer, daher Lukacs(?)
Die wirtschaftspolitischen Ideen Fichtes, passen doch zu planwirtschaftlichen Ideen und dem ewigen Protektionismus der Linken. Friedrich Lenz (Nationalökonom) war vielleicht (via Friedrich List?) eine Art Fichtianer?--Radh 09:27, 15. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ich denke, dass der Handelsstaat aus dem Motiv einer gerechteren Verteilung planwirtschaftlich geraten, aber in keiner Weise als eine Schrift gegen die Monarchie zu interpretieren ist. Was ist an Lask links? --Lutz Hartmann 11:08, 15. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe Lask immer eher der Linken zugeordnet, aber Du hast natürlich recht.--Radh 16:27, 17. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Kiesewetter zählt auch Adam von Trott zu den Opfern und den Niederländischen Völkerrechtler nl:Benjamin Marius Telders (beide für K. Rechtshegelianer, beide Diss. über Hegel).
Gestern gelesen und überzeugend gefunden: der eigentliche Bruch in der deutschen Philosophie Tradition sei nicht 1933 oder 45 erfolgt, sondern in den 1960ern mit dem Einbruch der angelsächsischen Philosophie. Das erinnert daran, daß ein wichtiger Kampf Heideggers im NS der berufliche Vernichtungsfeldzug gegen den deutschen Pragmatisten (und NS-Mitläufern) Eduard Baumgarten war. Edgar Wind, dessen Denken einen starken pragmatistische Zug hatte, gehörte zu den wenigen, die Heidegger nie erlegen waren, und der hat keine wesentlichen Unterschiede zwischen Sartre und Heidegger gesehen. Österreich auch ein Problem? Erich Heintel z.B. war doch nach -45 in Wien sehr wichtig.--Radh 08:52, 28. Mai 2010 (CEST).Beantworten
Vielen Dank für die Hinweise. So findet man immer wieder was Neues. Telders und Wind kannte ich noch nicht. Dafür war ich gerade auf Leo Polak gestoßen. Wenn man die Rechtsphilosophen auch berücksichtigt, dann muss natürlich auch Carl Schmitt hier rein. (-;) Der Berg wird immer größer?!) Gruß --Lutz Hartmann 23:12, 28. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Es darf natürlich nicht zu krebsmäßig wucherern. Zu Gadamers seltsamen Äußrungen fällt mir aber doch noch G. Anders ein, Interview mit ihm - wohl in dem rororo/dnb Band: Zerstörung einer Zukunft. Frau Heidegger war wohl schon vor 1933 eifrigste Nazianhängerin und hat das auch mit Abzeichen demonstriert. Aber wahrscheinlich erinnere ich mich völlig falsch. Und wenn Du jedem Einfall aller möglichen Leute nachgehen willst...Jedenfalls Alles Gute für Deine Arbeit--Radh 23:53, 28. Mai 2010 (CEST)Beantworten
"Innere Emigration": Josef König (Philosoph), Briefwechsel mit Plessner bis 1933 (nicht gesehen); 1934 Arbeit über die gegenwärtige Philosophie (in: Kleine Schriften) - Heidegger im Zentrum der Auseinandersetzung (rein philosophisch), 1937 Ausfsatz über das eigentliche Vermögen der Philosophie: die Wahrheit sagen, die Realität erfassen - schon (auch) ein Statement gegen Weltanschauungen?--Radh 14:20, 7. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Zum Selbstverständnis dieser Philosophengeneration überhaupt (Heintel. Liebrucks, Günther, Heimsoeth, wohl auch Julius Ebbinghaus?): die dreibändige Meinersche Philosophie in Selbstdarstellungen. Sicher vor allem Mantel des Schweigens, aber vielleicht auch deshalb interessant.--Radh 10:07, 25. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Merkzettel[Quelltext bearbeiten]

Herrmann Rudolf Bäcker Jehoschua Bar-Hillel Jakob Barion Ernst Bergmann (Philosoph) Werner Gottfried Brock Walter Bröcker Otto Buek Otto Dittrich Oskar Ewald August Faust Walter Feilchenfeld-Fales Helmut Folwart Hermann Levin Goldschmidt Wilhelm Grebe Eberhard Grisebach Karl Gronau Hans R. G. Günther Robert S. Hartman Max Hartmann (Zoologe) Gustav Heckmann Johannes E. Heyde Johannes Hielscher Kurt Hildebrandt Walter Hollitscher Karl Holzamer Carl Horst Artur Jacobs Otto Janssen Gustav Kafka Leopold Kohr Aurel Kolnai Arnold Kowalewski Oskar Kraus (Philosoph) Wolfgang Kroug Eugen Kühnemann Oskar Kutzner Reiner Kynast Harald Lassen Oscar Levy Kurt Leese Gerhard Lehmann (Philosoph) Friedrich Lipsius Günther Lutz Gottfried Martin Fritz Medicus Erwin Metzke Simon Moser Richard Müller-Freienfels Hermann Noack (Philosoph) Heinrich Ochsner Rudolf Odebrecht Horst Matthai Quelle Günter Ralfs Hans Reiner Johann Baptist Rieffert Vinzenz Rüfner Hans Rupp (Psychologe) Walter M. Schering Kurt Schilling Werner Schingnitz Wilhelm Schmied-Japing Artur Schneider (Philosoph) Rudolf Schottlaender Ernst Manfred Schröter (NDB) Günter Schulermann Walter Schulze-Soelde Wolfgang Schultz (Philosoph) Gustav Siewerth Kurt Singer (Ökonom) Ulrich Sonnemann Gerhard Stammler Wolfgang Steinbeck Gerhard Stiehler Leo Strauss Johannes Thyssen Emil Utitz Bodo von Waltershausen Eric Weil Heinrich Weinstock Felix Weltsch Ottomar Wichmann Max Wiener Johannes Wittmann Max Wundt

ca$e 19:00, 10. Mai 2010 (CEST) ach ja, ich sollte eigentlich jeden edit hier beenden mit einem bravo und hurra, dass lutz dieses thema anpackt ...Beantworten

danke, danke, ich hoffe dass ihr mich in einem halben jahr immer noch begleitet. --Lutz Hartmann 20:14, 10. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Kann man Gerhard Harig als Philosophen bezeichnen? Lutz Hartmann 09:07, 26. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Gerade von einer Single-Purpose-Socke angelegt:[Quelltext bearbeiten]

Philosophie im Nationalsozialismus. Ich empfehle, das einfach zu überschreiben. --Asthma und Co. 05:09, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Kann ich gut mit leben. Für den Einstieg gar nicht so unordentlich. --Lutz Hartmann 08:22, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich weiß nicht, ob so etwas sinnvoll ist? Man könnte damit viel Kleinkram im Artikel vermeiden.

Deutschsprachige Philosophen im Nationalsozialismus[1]

Erfasst werden sollen alle Professoren und Dozenten, die in der Zeit des Nationalsozialismus an einem Philosophischen Institut in Deutschland oder in der "Ostmark" tätig waren, auch wenn sie im Schwerpunkt in den Bereichen Pädagogik, Psychologie oder Soziologie gearbeitet haben. Nicht erfasst werden Pädagogen, Psychologen oder Soziologen, wenn ihre Institute bereits organisatorisch selbständig waren und nicht mehr der Philosophie zugerechnet wurden. Ausnahmen sind solche Philosophen, deren Werk in der philosophischen Diskussium eine besondere Bedeutung erlangt hat, wie etwa Hannah Arendt oder Ernst Bloch. Weiterhin werden die Moraltheologen der theologischen Fakultäten (Werner Schöllgen, Fritz Tillmann u.a.) nicht mit einbezogen.

Philosoph Lebensdaten NS-Daten Universität Biographie Philosophie

Parteimitglied vor 1933[Quelltext bearbeiten]

Herrmann Rudolf Bäcker 24.4.1900-18.3.1944
  • NSDAP Wahlaufruf
  • NSDAP 1.7.32 (1.888.753)
  • 1.3.33 SA (1.5.34 Truppführer)
  • Stellv. Führer des NSDDB Dortmund
  • Köln
  • Dortmund
  • im 1. Wk ausgezeichnet
  • Freikorps Hartenstein (1.1.19 - 1.5.23)
  • Privatdozent für Philosophie in Köln
  • Prof. an der Hochschule für Lehrerbildung in Dortmund
  • 1936-1938 Ausbilder an den Ordensburgen
  • Als Offizier gefallen
  • Systematische Philosophie, Empirismus
  • Diss. zum Kausalitätsprinzip (1924)
Ernst Bergmann 8.8.1881-16.4.1945
  • NSDAP 1.7.30 (329.503)
  • NSLB 1.7.31 (1.158)
  • Leipzig
  • im 1. Wk schwer verwundet
  • 1. Frau (1917-1921) war Jüdin, 2. Ehe mit einer „Deutschgläubigen
  • Austritt ev. Kirche 31.12.32 („Christentum ist eine jüdische Schöpfung“)
  • nb ao Prof. für Phil.
  • 1935 Amt Rosenberg: stiftet Verwirrung, aber NSDAP-Leipzig und SS: „politisch unbedingt zuverlässig“
  • Selbstmord nach der Besetzung von Leipzig
  • Ästhetik
  • Deutscher Idealismus
  • „Deutsche“ Religionsphilosophie
Wolfgang Cramer 18.10.1901-2.4.74
  • 1921 Freikorps Bataillon Guttentag
  • 1.5.32 NSDAP (1.196.889)
  • 1.5.32 NSLB (295.926)
Breslau
  • 1931 Promotion in Math., danach Ass.
  • 1934 Dozentenlager
  • 6.11.35 Habil. für Phil.
  • 1.4.37 Lehrauftrag f. Logik d. Math. u. Nat.wiss.
  • 1.10.39 Dozent für Philosophie
  • 1949 Privatdozent Frankfurt
  • 1951 apl. Prof.
  • 1962 ao. Prof.
  • Wissenschaftstheorie
  • phil. Grundlagen d. Nat.Wiss.
  • Das Problem der reinen Anschauung (1937)
Karl August Emge 21.4.1886-21.1.1970
  • NSDAP 1.12.31 (847.792)
  • NSLB 1.9.32 (8.375)
  • KfdK (spätestens 1932)
  • erster nationalsozialistischer Universitätskurator
  • NSDDB, NSV
  • BNSDJ (1.394)
  • 1934 Ltr. Dt. Del. Int. Phil.Kongress Prag
  • Jena
  • Berlin ab Nov. 1933
  • ao Prof. für Phil.
  • Leiter d. rechtsphil. Seminars
  • o.Prof. April 1933
  • Vors. Int. Vrgg. Für Rechts- u. Soz.phil.
  • Mitgl. Akad. f. Dt. Recht
  • Herder-Ges.
  • Vorst.mitgl. Stiftung Nietzsche Archiv
  • Schopenhauer-Ges. 1935 (Vertr. Amt Rosenberg)
  • Geistiger Mensch und Nationalsozialismus (1931; als Ab Insulis -> 1938 schädl. u. unerw. Schrift)
  • Das Aktuelle (1935)
  • Ideen zu einer Philosophie des Führertums (1936)
  • Hrsg. Archiv für Rechts- und Sozialphil. (34-44)
Hans Grunsky 31.7.1902-20.5.1988
  • NSDAP 1.6.30(264.685)
  • NSV
  • Reichsinstit. f. Gesch. d. neuen Deutschl.
  • lt. REM menschl. u. wiss. "vollständiger Versager"
  • bis 1942 Hauptlektor f. Phil. im Amt Rosenberg ("Niveau seiner Arbeiten ist nicht das allerbeste")
München
  • durch Kinderlähmung Rollstuhlfahrer
  • Privatgelehrter
  • 1935 Lehrstulvertretung f. Alex. Pfänder
  • 25.5.37 o.Prof. ohne akad. Verfahren
  • 15.11.41 beurlaubt wg. Intrige (Weitergabe v. pers.unterl. an d. Nietzsche-Archiv)
  • 10.5.43 Aufhebung Beurlaubung
  • 12.7.45 Entlassen durch US-militärregierung
  • Seele und Staat. Die psychologischen Grundlagen des nationalsozialistischen Sieges über den bürgerlichen und bolschwistischen menschen (1935)
  • Blut und Geist. Sind wir Rassenmaterialisten? (19369
  • Der Einbruch des Judentums in die Philosophie (1937)
  • Jakob Böhme als Schöpfer einer germanischen Philosophie des Willens (1940)
Heinrich Hasse 31.7.1884-19.2.1935
  • NSDAP 1.3.32
  • NSLB 1.6.34 (290.265)
  • 1934 Inf. aus der Schopenhauer-Ges. f. Amt Rosenberg
  • Frankfurter Doz.bund: „den Sinn der Revolution nicht im mindesten verstanden [...] Weder wissenschaftlich noch als nationalsozialist irgend viel versprechend“
Frankfurt nb ao Prof. Phil.
  • Schopenhauer
  • Erkenntnistheorie
Ernst Krieck 6.7.1882-19.3.1947
  • 1931 KdfK
  • NSDAP 1.1.1932 (710.670)
  • NSLB 1932 (2.340)
  • NSDAP Wahlaufrufe
  • SS-Unterschafführer Nov. 1934 (107.221)
  • Gutachter im Sektor Wissenschaft für SD
  • NSDDB Reichsführung
  • Führer Gaudozentenbund Heidelberg
  • Nach Konflikt mit Heydrich Niederlegung des Rektorats (1.10.38) und (ehrenvoller) Austritt aus der SS als Obersturmbannführer (20.10.38)
  • 11.7.42 Goethe-Medaille trotz Widerstand Amt Rosenberg
  • 30.1.45 Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse
  • Frankfurt
  • Heidelberg
  • Die deutsche Staatsidee, 1917
  • Die Revolution der Wissenschaft, 1920
  • Philosophie der Erziehung, 1922
  • Ehrendoktor der Universität Heidelberg
  • Völkischer Gesamtstaat und nationale Erziehung, 1931 (4. Aufl. 1934)
  • Nationalpolitische Erziehung, 1932
  • Völkisch-politische Anthropologie, 3 Bände 1936-38
Friedrich Lipsius 3.10.1873-29.8.1934
  • NSDAP 1.2.32 (905.753)
  • Bekenntnis zu Hitler
Leipzig
  • Nach Habil. in Theol. Pfarrdienst und Wechsel zur Phil.
  • Lic.theol. u. ao.Prof. d. Phil. am Phil.päd. Sem. in Leipzig
  • Anhänger eines Monismus nach Haeckel
  • Kritiker des Positivismus
  • Religionsphilosophie und Wissenschaftstheorie
Günther Lutz 5.8.1910-?
  • HJ 1.11.27 (3.027)
  • Goldenes HJ-Ehrenzeichen (34.639)
  • Gründer NS-Schülerbund Stettin 1.12.29
  • NSDAP 1.4.31 (516.786)
  • SA Sturm 12, Stettin Apr. Nov. 1931
  • SS 13.3.33 (107.464)
  • NSStB, NSDDB, NSV, SS-Lebensborn
Greifswald
  • 25.7.36 Prom. u. Volontär-Ass. Phil. Sem. Greiswald
  • 1937-38 Referent Reichsführung SS (Wissenschaftsabt.)
  • Lektor Reichsstelle zur Förd. d. Dt. Schrifttums
  • 1.4.38 beauftr. Univ.-Doz. d. Phi. Greifswald
  • 6.7.40-30.11.43 Referent im Propagandaministerium
  • 1.10.42 wiss. MA Amt Rosenberg
  • 1942-44 Mithrsg. Kant-Studien NF
  • 1942-45 Beirat Nietzsche-Ges.
  • 1940-44 Schriftleiter d. Propagandeblätter "Deutscher Wissenschaftlicher Dienst" u. "Europäischer Wissenschafts-Dienst"
Wolfgang Schultz 28.6.1881-24.9.1936
  • NSDAP 1.5.32 (1.075.591)
  • 30.1.36 Hauptstellenleiter der (nicht realisierten) Abt. "Arische Weltanscahuung und Volkskunde" im Amt Rosenberg
  • 20.4.36 Hauptstellenleiter im Außenpolitischen Amt der NSDAP
München
  • Frontsoldat 1. Wk
  • Privatgelehrter
  • 8.6.34 Honorarprof. gegen mass. Widerst. d. Phil.Fak. in München (Vertretung Hönigswald)
  • 1.11.34 o.Prof. d. Phil.
  • Themen: Griech.Phil., Mystik u. Mythologie, Dt. Vorgesch., Iranistik
  • Altgerm. Kultur in Wort und Bild (1934)
  • Der rass. u. völk. Grundgedanke des NS
  • Grundgedanken nationalsoz. Kulturpolitik (postum 1939)
Hermann Schwarz 22.12.1864-Dez. 51
  • 1923 erster Philosoph in der NSDAP
  • 1924 ausgetreten wegen Kandidatur Ludendorffs
  • 1929 Ehrenkarte der Ortsgruppe Greifswald
  • 1929 KfdK
  • NSDAP wahlaufruf 5.3.33
  • bekenntnis zu Hitler
  • Greifswald
  • Frankfurt
  • TH Darmstadt
  • 1889 Militärdienst
  • 1913-1918 1. Vors. Dt. Wehrverein in Greifswald
  • 1922-23 Rektor Univ. Greiswald
  • 1.4.33 emer. mit Lehrauftr. im Som.Sem.
  • ab WS 33/34 Lehrauftrag in Frankfurt (bis 1.2.44)
  • ab Okt. 34 lehrberechtig an d. TH Darmstadt
  • 22.12.39 Goethe Medaille
  • Religionsphil., Gesch. d. Phil., Pol. Phil.
  • nationalsoz. Weltanschauung (1933)
  • Zur phil. Grundlegung des NS (1936)
  • Grundzüge einer Gesch. d. artdt. Phil. (1937)
  • Ein dt. Bekenntnis (1941)
Hans Volkelt 4.6.1886-18.1.64
  • NSDAP 1.3.32 (1.007.278)
Leipzig
  • pl. ao Prof für Entwicklungspsychologie und politische Pädagogik
  • 1939 Nachfolger von Felix Krueger
Ganzheitspsychologie

Parteieintritt 1933 bis 1936[Quelltext bearbeiten]

Alfred Baeumler 19.11.1987 - 19.3.1968
  • 1930 KdfK
  • NSDAP Wahlaufruf
  • NSDAP 1.5.33 (2.459.241)
  • 1934 NSDDB und NSV
  • 1935 Ehrenmitglied des „Reichsinstituts für die Geschichte des neuen Deutschland“
  • März 1939 Leiter der phil. Arbeitstagung des Amtes Rosenberg auf Schloss Buderose
  • TH Dresden
  • Berlin
  • Frontsoldat 1. Wk
  • o. Prof. für Phil. und Päd.
  • 1.5.33 o.Prof. der pol. Päd. und Dir. des Inst. für Pol. Päd. Berlin
  • 1934 Referatsleiter für Wissenschaft an der Dienststelle Rosenberg
  • 1937 nach Umwandlung des Referats Leiter des Amtes Wissenschaft
  • 1941-44 Leiter des Aufbauamts der „Hohen Schule“ der NSDAP
  • „Wider den undeutschen Geist“, Antrittsvorlesung am 10. Mai 1933 in Berlin als Auftakt zur Bücherverbrennung
  • Männerbund und Wissenschaft (1934)
  • Studien zur deutschen Geistesgeschichte (1937)
  • Rasse als Grundbegriff der Erziehungswissenschaft (1942)
  • Weltdemokratie und Nationalsozialismus. Die neue Ordnung Europas als geschichtsphilosophisches Problem (1943)
  • Hrsg. Internationale Zeitschrift für Erziehung (ab 1936)
Julius Binder 12.5.1870-28.8.1939
  • NSDAP 1.4.33 (3.551.565)
Cay Baron von Brockdorff
Julius Deussen
Arnold Gehlen
Wilhelm Grebe
Martin Heidegger 26.9.1889-26.5.1976
  • NSDAP 1.5.33 (3.125.894)
  • Bekenntnis zu Hitler (Redner)
  • NSLB 1.12.33 (285.217)
  • Erklärung Hitler als Reichspräsident
  • Rechtsphil. Ausschuss der Akad.f.dt.Recht (Ltr. Hans Frank)
  • Marburg
  • Freiburg
  • im 1. Wk Frontsoldat
  • ordtl Professor in der Nachfolge Husserls
  • 21.4.1933 gewählter Rektor mit berüchtigter Rektoratsrede
  • 1.10.1933 Ernennung zum „Führer-Rektor“
  • 2.4.1934 Niederlegung des Rektorats
  • 1935-42 Wiss. Ausschuss Nietzsche Ausgabe
  • Freisemester 1943/44 für 2. Band von Sein und Zeit
  • Frühe antisemitische Äußerungen
  • Von der Phänomenologie zur Existentialontologie
  • ignoriert ab 1933 seinen Förderer und Lehrer Husserl
  • Negative Gutachten über Kollegen (Baumgarten, Hönigswald, Max Müller)
  • kein Bedauern nach dem Krieg, peinliche Vertuschungsversuche, hält weiter an den abstrakten idealen des NS fest
Heinz Heimsoeth 12.8.1896-10.11.1975
  • NSDAP 1.5.33 (2.092.609)
  • NSLB 1.6.34 (290.843), Austritt 13.5.39
  • NSDDB
  • Königsberg
  • Köln
  • Marburg
  • im 1. Wk Frontsoldat
  • 1931 o.Prof. Köln
  • 1933 Dekan der phil. Fak.
  • 1934 Vorstand Dt. Phil. Ges.
  • Schriftl. Blätter f. dt. Phil.
  • 1944 Leiter der ausgelagerten Teile der Universität Köln in Marburg
  • Philosophiehistoriker
  • interpretierte Kant als Metaphysiker
  • Aufsätze zu Nietzsche und Paracelsus
  • lehnte trotz antisemitischer Grundhaltung „Rasse“ als philosophischen Begriff strikt ab (Streit mit Baeumler)
Hans Heyse
Johannes Hielscher 15.10.1871-26.8.1945
  • Wahlaufruf NSDAP
  • NSDAP 1.5.33 (2.476.412)
  • Gaufachberater f. Hochschule u. Wissenschaft
  • NSLB (69.159)
  • NSV u. FM-SS 8silb. Erhrennadel für Treue in der Kampfzeit)
  • Zürich
  • Münster
  • Teilnehmer 1. Wk
  • nb ao Prof f. Phil.
  • 19.10.34 ord. pl. Prof
  • 31.3.37 em.
  • exper. Psychologie
  • Philosophiegeschichte
  • Fichte
Kurt Hildebrandt
Erich Jaensch
Franz Kröner 12.12.1889-24.4.1958
  • NSDAP 1.5.33 (1.622.824)
Oskar Kutzner 7.2.1882-4.10.1051
  • NSLB 1.4.22 (16.226)
  • NSDAP 1.5.33 (2.028.224)
  • SA Reserve II April 1934
Bonn
  • Teilnehmer 1. Wk
  • apl. Ass. am Psyh. Inst. u. nb.ao. Prof. m. Lehrauftr. f. Päd. u. Psych.
  • Begründung f. SPD-Mitgliedscharft 1929: „infolge einer Drohung seitens der Regierung wegen meiner früheren Haltung in der Lehrerbildungsfrage, in der ich für eine Lehrerbildung in Anlehnung an die bestehenden Hochschulen eingetreten war unter Berücksichtigung der confessionellen Belange.“
  • Pädagogik als „Kulturtechnik“
  • Die Psychologie im Dienste der Auslese und der Menschenführung (1942)
Rudolf Mense 24.9.1892-
  • NSDAP 1.4.33 (1.634.043)
Hans Joachim Mette 29.4.1906-13.4.1986
  • NSDAP 1.5.33 (2.197.652)
Karl Schlechta 21.1.1904-19.2.1985
  • NSDAP 1.5.33 (2.292.735)
  • Schloss Buderose
  • Jena
  • Frankfurt am Main
  • Mainz
  • Darmstadt
  • Ltr. Kulturamt Stadt Frankfurt
  • 1.5.34-1.10.38 DFG-Stipendium für Nietzsche Forschung
  • 4.4.36 Lehauftrag Jena
  • 28.10.38 Habil. Jena
  • 1.11.39 Univ. Doz. Frankfurt
  • 1944 uk-gestellt für Nietzsche Forschung
  • 1946 ao Prof. f. Phil. Mainz
  • 1951 ordtl. Prof. f. Phil., Päd., Psych. in Darmstadt
  • 1934-1942 Mithrsg. d. Nietzsche-Ausgabe d. Nietzsche-Archivs (Fortsetzung bis 1957)
  • Goethe in seinem Verhältnis zu Aristoteles (1938)
  • Erasmus von Rotterdam (1940)
Walther Schmied-Kowarzik 22.5.1885-24.7.1958
  • NSDAP 1.4.33 (1.767.151)
  • Kreisbeauftragter für Volksbildungswesen
  • NSLB 1.5.33 (113.749)
  • 1.11.33 SA (Sturmmann und Sturmbannschulungsleiter in SA R XI/116)
  • Okt.-Nov. 1934 an d. Gauführerschule in Frankf./M.
  • Frankfurt am Main
  • Gießen
  • Wien
  • Teilnehmer 1. Wk
  • Anhänger der Harzburger Front
  • Prof. an d. Päd.Akad. Frankf./M
  • 7.4.33 Priv.Doz. f. Phil., Psych. u. Päd.
  • WS 1939/40 Univ. Doz. Wien
  • 1943 apl. Prof.
  • Gestaltpsychologie
  • Religionsphilosophie
  • Erziehung u. völkischer Idealismus
Hermann Schneider 29.4.1874-17.10.1953
  • warb Herbst 1932 in der Fak. f. NSDAP
  • NSDAP 1.5.33 (2.984.631)
  • NSLB 1.8.33 (312.223)
  • Bekenntnis zu Hitler
Leipzig
  • Teilnehmer 1. Wk
  • Mediziner
  • ao. Prof. f. Phil. u. Päd. (Lehrauftr. Gesch.Phil.)
  • Mitdir. Phil.Inst. Leipzig
  • em. 30.9.39
  • Germanische Religion vor 3000 Jahren (1934)
  • Metaphysik als strenge Wissenschaft (2. Aufl. 1934)
Raymund Schmidt 17.7.1890-
  • NSDAP 1.4.33 (1.738.086)
Carl Schmitt 11.7.1888-9.4.1985
  • NSDAP 1.5.33 (2.098.860)
Gerhard Stammler 3.5.1898-20.2.77
  • NSDAP 1.5.33 (2.255.456)
  • NSLB 14.7.33
  • Zellenfunkwart 9.1.34
  • NSV 1.6.34
  • Polit. Leiter NSDAP 9.9.34
  • NSDDB mit Stipendium 12.7.37-31.3.38 (Dozentenbeihilfe) nahc positiver polit. Beurteil. vom Stab d. Stv. des Führers, trotz aktiver Tätigkeit f. d. bekennende Kirche
Halle
  • Sohn von Rudolf Stammler
  • vor 1933 antimarxistische Vorlesungen
  • Priv. Dor. d. Phil.
  • 25.3.38 nb.ao. Prof mit Lehrauftrag f. Phil. d. exakten Wiss.
  • 21.12.39 ao. Prof. d. Phil.
  • nach 1945 in Halle entlassen
  • 1949 Doz. am Ob.sem. in Naumburg
  • später stv. Ltr. der Ev.Akad. Sachsen-Anhalt
  • Phil.d. 18 Jh., Gesch. d. Logik, Phil. d. Math.
  • Dt. Logikarbeit seit Hegels Tod (1936)
  • Vom „juristischen“ Begriff eines Gegenstandes (1944)
Georg Stieler 28.1.1884-14.3.1959
  • NSDAP 1.5.33 (2.910.169)
  • NSLB 1.12.33 (285.042)
  • SA-Obertruppführer im Sturm R/113 Freiburg bis 1.5.37
Freiburg
  • Berufsoffizier 1905-1918 (Frontsoldat 1. Wk)
  • Mitglied DNVP und Stahlhelm
  • npl. ao. Prof. f. Phil. u. Päd.
  • pl. ao. Prof 1.10.1934 (mit akad. Rechten eines o. Prof.)
  • 7.6.44 beamter auf Lebenszeit
  • 1949 emeritiert
  • Politische Erziehung
  • Gegenstand und Methode in der Eziehungsaufgabe der Gegenwart (1935)
  • Fichte als politischer Erzieher (1937)
Ferdinand Weinhandl 31.1.1996-14.8.1973
  • NSDAP 1.5.33 (2.730.351)
Johannes Wittmann 3.3.1885-1860
  • NSDAP 1.5.33 (2.729.706)
Werner Ziegenfuss 16.10.1904-12.7.1975
  • NSDAP 1.5.1933 (2.011.027)

Parteieintritt nach 1936[Quelltext bearbeiten]

Eduard Baumgarten 26.8.1898-5.8.1982
  • 1.7.34 NSLB (294.404)
  • 1937 NSDDB
  • 1.5.37 NSDAP (4.494.575)
  • ehrenamtlicher Blockleiter
  • Teilnehmer Buderose
  • Freiburg
  • Göttingen
  • Königsberg
  • Frontsoldat 1. Wk, ausgezeichnet
  • verschiedene Aufenthalte in USA
  • Abraham Lincoln Fellow in Freiburg
  • negatives Gutachten Heideggers
  • dennoch: Habilitation 1936 in Göttingen, Dozent
  • 1940 o. Prof. u. stellv. Dir., später Dir. Phil. Seminar Königsberg
  • Spezialist f. amerik. Phil.
  • Der Pragmatismus: Emerson, James, Dewey (1938)
Franz Böhm
Otto Friedrich Bollnow
Franz Josef Brecht
Walter Bröcker
Hugo Dingler
August Faust 14.7.1895-17.5.1945
  • HJ 16.9.33 (Jungbann 2/110 Heidelberg, 125 Tübingen)
  • NSLB 19.7.34 (295.688)
  • 30.1.37 Fähnleinführer
  • NSDAP 1.5.37 (4.015.685)
  • Mitglied im Führungskreis Reichsdozentenführung
  • Reichsfachkreisleiter für Kulturwiss. im NSDDB
  • Gauschulungsleiter des NSDDB in Breslau
  • Heidelberg
  • Tübingen
  • Breslau
  • im 1. Wk schwer verwundet
  • Privatdozent und Assistent am Philosophischen Seminar in Heidelberg bei Heinrich Rickert
  • nb ao Prof. für Phil. und Pädagogik in Heidelberg und Tübingen
  • ord. Prof. in Breslau („Sprachrohr des Amtes Rosenberg“)
  • 1942-44 Mitherausgeber der Kant-Studien
  • Selbstmord nach Einnahme Breslaus d. sowj. Truppen
  • Transzendentalphilosophie von Kant und Fichte
  • Philosophiegeschichte
  • polit. Pädagogik
  • Hrsg. „Das Bild des Krieges im deutschen Denken“ (1942, Aktion Ritterbusch)
  • „Philosophie des Krieges“
Erich Feldmann (Pädagoge) 1893-1978
Helmut Folwart 16.9.1902-
  • SA 4.7.33 (Sturm 7/II; Trupp Schulungsreferent, später Rottenführer)
  • NLSB 4.10.34 (322.123)
  • NSDAP 1.5.37 (4.998.458); Blockleiter 1.3.39
Breslau
  • 10.11.34 Habil. f. Phil.
  • 23.11.35 Lehrauftrag
  • 26.8.39 Privatdozent
  • 24.11.42 apl. Prof.
  • Kriegsteilnehmer, verwundet
  • nach dem Krieg Eintritt in den kirchlichen Dienst, Pastor in Hamburg
  • Dozent f. Phil. an der Kirchlichen Hochschule Hamburg
  • Frühromantik, insb. Schlegel
  • Dt. Idealismus
  • Kritiker der Phänomenologie (Husserl und Heidegger)
Helmut Groos
Theodor Haering
Otto Hagelstein 20.3.1915-
  • NSDAP 1.10.41 (8.875.198)
Eugen Herrigel
Erich Hochstetter
Johannes Hoffmeister 17.12.1907-19.10.1955
  • NSDAP 1.1.40 (7.939.387)
Arthur Hoffmann 10.7.1889-8.2.1964
  • SA-Truppführer 1932
  • NSDAP 1937
Kurt Huber
Arthur Hübscher 3.1.1897-10.4.1985
  • NSDAP 1.5.37 (5.095.098)
Gunther Ipsen
Carl Jessinghaus
Willi Kunz 6.12.1913-Januar 1943
  • SA 1933
  • NSDStB 1933-38
  • 1935-39 HJ: Fähnleinführer, Bannstellenleiter und aktiv im Kulturamt der Reichsjugendführung
Heidelberg
  • 1933-35 Studium in Bonn
  • Schüler Ernst Kriecks in Heidelberg
  • Promotion 1937
  • Habil. 1939
  • ab Juli 1939 Militärdienst
  • 1940 Doz. d. Phil. u. Erz.wiss.
  • Januar 1943 gefallen in Stalingrad
  • 10.3.44 postum ao. Prof. (Versorgung d. Fam.)
  • Ernst Krieck. Leben und Werk (1942)
  • Mitarb. d. Zeitschr. „Volk im Werden“ u. „Wille und Macht“
Karl Larenz 23.4.1903-24.1.1993
  • NSDAP 1.5.37 (5.041.008)
Harald Lassen 20.9.1908-1959
Bruno Liebrucks 12.10.1911-15.1.1986
  • 28.6.33 SA
  • Jan. 1936 f. 3 Mon ausgeschl. wg. Unterzeichnung off. Brief zugunsten Paul Hankamer
  • später Rottenführer der SA-Standarte 1, Sturm 54/1
  • 1.11.37 mit Wirkung 1.5.27 NSDAP (4.860.585)
  • Teilnehmer Buderose
  • Berlin
  • Göttingen
  • Köln
  • Frankfurt
  • 1.5.33 wiss. MA bei Hans heyse in Königsberg
  • 7.7.33 Prom.
  • okt. 36 - Okt. 37 Wehrdienst
  • Wechsel zu Bäumler und Hartmann nach Berlin
  • Aug. 39 - Mai 44 Militärdienst, schwer verletzt, für Habil. freigestellt
  • 29.4.43 Habil.
  • Probleme der Subjekt-Objekt-Relation (1934)
  • integrierte Rassenlehre in seine phil. Arbeiten (griech.-nortd. Wirklichkeitsbewusstsein)
  • Nietzsche, Hölderlin
  • nach dem Krieg bekannter Sprachphilosoph, Hegelianer
Gottfried Martin 19.6.1901-20.10.72
  • NSDAP 1.5.37 (4.708.632)
  • Jena
  • Mainz
  • Bonn
  • 28.7.40 Habil. bei Heimsoeth auf Anraten Heideggers
  • 17.4.41 Privatdozent
  • 29.4.43 Jena
  • Arithmetik und Kombinatorik bei Kant (1934)
  • Wilh. von Ockham (Habil.)
  • Metaphysik (Hauptwerk)
  • Kant (ontologisch)
  • Leibniz
  • Platon
  • ab 1953 Hrsg. Kant-Studien
Peter Mennicken 18.4.94-13.10.60
  • NSLB 1.9.33
  • SA 1.11.33
  • NSDAP 1.5.37
Aachen
Erwin Metzke 3.7.1906-3.7.1956
  • NSLB 1.8.33 (171.717)
  • SA 3.11.33, Scharführer im Sturm 12/136
  • NSDAP 1.5.37 (3.944.682)
  • Dez. 1937 Presseamt NSDDB
  • Teilnehmer Buderose
  • Köln
  • Heidelberg
  • bis 22.12.33 Studienassessor
  • 1.7.34 apl. Ass. in Köln
  • 3.8.34 Habil und Privatdozent
  • 1.4.37 pl. Ass.
  • seit 1938 im Senat der Univ. Köln
  • 4.11.39 Doz. neuer Ordnung
  • 7.3.40-30.6.44 Militärdienst, 1944 uk-gestellt
  • 1.10.40 apl. Prof
  • 4.11.43 Vertretung in Heidelberg
  • 9.11.44 ao. Prof. d. Phil. Heidelberg
  • Geschichte der Philosophie
  • J.G. Hamanns Stellung in der Phil. des 18. Jh. (1934; Preis d. Königsb. Gelehrten-Gesellschaft 1933)
  • Geschichtl. Wirklichkeit (1935)
  • Paracelsus' Anschauung von der Welt u. vom menschl. Leben (1943)
Max Müller 6.9.1906-18.10.1994
  • NSDAP 1.1.40 (8.367.007)
Vinzenz Rüfner 17.9.1899-29.5.1976
  • 1933 NSV und RLB
  • 1934 SA Reserve II
  • NSLB 1.4.34 (336.178)
  • NSDAP 1.5.37 (4.401.685)
  • Würzburg
  • Phil. Th. Hochschule Bamberg
  • Bonn
  • Freiburg
  • Teilnehmer 1. Wk
  • Lehrer Grossauheim u. Priv. Doz. Würzburg
  • 1936/37 in Bamberg
  • 1941-32 Vertretung Behn in Bonn
  • 1943-44 Lehrauftr. an d. Theol. Fak. Freiburg
  • 1948 o. Prof. Bamberg, 1951 Bonn
  • Die Natur und der Mensch in ihr (1934)
  • Gemeinschaft, Staat und Recht (1937)
Hans Rupp 26.2.1880-15.5.1954
  • 1933 KfdK
  • 1936 Auslandsvorträge in Bukarest
  • NSDAP 1.1.40 (7.910.449)
Berlin
  • Teilnehmer 1. Wk
  • ao. prof. d. Phil. u. Psych.
  • Ltr. d. Abt. angewandte Psych. am Inst. f. Psych. in Berlin
  • 26.10.39 apl. Prof.
  • 29.6.44 zusätzl. Lehrauftr. an d. Wirtschaftshochschule in Berlin
  • Arbeitspsych. u. Päd.
  • Gründer u. Hrsg. psychotechnische Zeitschrift
Heinrich Sauer
Helmut Schelsky
Heinrich Springmeyer
Bodo Sartorius Freiherr von Waltershausen 4.9.1900-
  • NSDAP 1.5.37 (4.066.484)
Hermann Wein 20.5.1912-3.11.1981
  • NSDAP 1.5.37 (5.979.787)
Ottomar Wichmann 13.5.1890-23.10.1973
  • NSDAP 1.5.37 (4.636.219)
Paul Wilpert 26.4.1906-1.11.1967
  • NSDAP 1.5.37 (3.994.859)
Wilhelm Wirth 26.7.1876-13.7.1952
  • NSDAP 1.1.40 (7.883.937)

Übrige[Quelltext bearbeiten]

Narziss Ach 29.19.1871-25.7.1945
  • Bekenntnis zu Hitler
  • Aufnahmeantrag für NSDAP am 26.6.34 abgelehnt wegen "nichtarischer" Abstammung seiner Frau
Göttingen
  • im 1. Wk ausgezeichnet
  • Mitglied der Vaterlandspartei, ab 1923 DDP
  • Doktor der Medizin
  • o.Prof. für Philosophie und Psychologie
  • 1.4.37 em.
  • Analyse des Willens (1935)
  • Lehrbuch der Psychologie (Hrsg.), 1944
Jakob Barion 23.7.1898-1996 NSLB 1.7.34 (295.259)
  • Bonn
  • Braunsberg
  • Ass. von A. Dyroff
  • 15.8.34 Habil. und Univ. Doz.
  • Plotin und Augustinus (1935)
  • Philosophia perennis (1936)
Ernst Barthel 17.10.1890-16.2.1953
  • NSLB 1.6.34 (290.856)
  • Entzug Lehrbefugnis 1940 wg. „anstößiger Schriften“ (§ 61 DBG)
  • neue Zulassung in Straßburg 1942
  • Köln
  • Straßburg
  • Gründer d. Ges. f. Lebensphil. u. neue Naturerkenntnis
  • Der Mensch und die ewigen Hintergründe (1939)
  • Goethe: Das Sinnbild deutscher Kultur (1941)
  • Friedrich Lienhard: Die Künstlerseele aus dem deutschen Elsass (1941)
Bruno Bauch 19.1.1877-27.2.1942
  • NSDAP Wahlaufruf 1933
  • „Seit Anfang der 20er jahre um die Begründung des völkischen Gedankens bemüht.“ (REM Fragebogen)
Jena o.Prof. für. Phil.
  • schied wg. Antisemitismus als Red. d. Kantstudien 1916 aus
  • Mitbegründer Dt.Phil.Ges. 1917, ab 1934 Vorsitz
  • Vom Neukantianismus zum Neuidealismus
  • Systematiker, formale Logik
  • Wertphilosophie
  • Grundzüge der Ethik (1935)
  • erbanlage, Erziehung und Geschichte (1941)
Ludwig Baur
Oskar Becker 5.9.1889-13.11.1964
Siegfried Behn
Nikolai von Bubnoff
Georg Burckhardt
Wilhelm Burkamp
Alois Dempf 2.1.1998-15.11.1982
  • Unter Pseudonym: die Glaubensnot d. dt. Katholiken (von Karl Barth in die Schweiz geschmuggelt)
  • Mitwirkung an der anti-Rosenberg-Schrift: "Studien zum Mythus d. 20. Jh." (geh. Druck durch Graf Galen und an alle Pfarrer verteilt (Aufl. 200.000))
  • Bonn
  • Wien 1937
  • München
  • Frontsoldat 1. Wk (Hilfsarzt nach 7. Sem.)
  • Verlust der Stelle in Bonn 1936
  • Entzug Lehrbefugnis 1938 nach Anschluss
  • Metaphysik und Ethik d. MA
  • Kulturphilosophie (1932)
  • Meister Eckart (1934)
  • Kierkegaards Folgen (1935)
  • Religionsphil. (1937)
  • christl. Phil. (1938)
  • Selbstkritik d. philosophie (1947)
Max Dessoir
Hans Driesch
Karlfried Graf Dürckheim-Montmartin
Adolf Dyroff
Julius Ebbinghaus
Aloys Fischer
Hans Freyer
Hans Friedländer
Hans-Georg Gadamer
Josef Geyser
Hermann Glockner
Albert Goedeckemeyer
Albert Görland
Ernesto Grassi
Romano Guardini 17.11.1885-1.10.1968
  • 1941 Publikationsverbot nach Verweig. der RSK-Mitgliedsch.
  • 1942 Sondergen. f. Beitrag in Jahrb. v. Ernesto Grassi auf Intervention ital. Botschafter
  • Breslau
  • Berlin
  • Tübingen
  • München
  • Sanitäter im 1. Wk
  • Zentrumspartei
  • o.Prof. f. kath. Weltanschauungslehre und Rel.Phil. (Initiative d. preuß. Kult.Min. Grimme; kein Konkordatslehrstuhl)
  • "Ständiger Gast d. Univ. Berlin", wo er de facto mehrheitl. lehrte
  • 1939 nach Streichung des Lehrstuhls Alternative abgelehnt und auf eig. Wunsch em.
  • 1945 o.Prof. Tübingen
  • 1948 o.Prof. München
  • Der Mensch und der Glaube. Versuch über die relative Existenz in dostojewskis großen Romanen (1933)
  • Christliches Bewußtsein. Versuche über pascal (1937)
  • Hölderlin (1939)
  • Die Offenbarung (1940=
  • Zu R.M. Rilkes Deutung des Daseins (1941)
Hans R. G. Günther 20.7.1898-30.10.1981
  • 4.11.33 SA (R 75/30; Austritt 15.9.34)
  • Blockwarthelfer in der NSV
Berlin
  • Frontsoldat 1. Wk
  • Priv. doz.
  • 1.10.33-31.36 Oberass. am phil. Sem.
  • 1933 geschf. Vorst. dt.Phil.Ges.
  • Mithrsg. Blätter f. Dt. Phil.
  • 1.8.36 psych. Prüfstelle des III. Armeekorps
  • 1.7.37 völkerpsych. Gruppe des psychol. Lab. Reichskriegsmin.
  • 1.4.38 Leiter Gruppe f. Lebenslauf u. sippenforsch.
  • 1.8.38 Regierungsrat Hauptstelle d. Wehrmacht f. Psychol. und Rass.forsch.
  • Das Problem des Sichselbstverstehens (1934)
  • Begabung und Leistung in dt. soldatengeschlechtern
  • Mit Rothacker hrsg. d. Reihe "Neue dt. Forschungen", davon selbst Abt. Phil. und Charkterologie
Nicolai Hartmann 20.7.1882-9.10.1950
  • Marburg
  • Köln
  • Berlin
  • Göttingen
  • im 1. Wk Frontsoldat
  • ordtl. Professor Köln, ab 1931 Berlin
  • 1934 Vorstand Dt. Phil. Ges.
  • 1934 Int. phil. Kongress Prag
  • Mitgl. Dt. Akademie u. Ak.d.Wiss. Wien
  • Löst sich von seinen Lehrern Cohen und Natorp
  • Zur Grundlegung der Ontologie (1935)
  • Möglichkeit und Wirklichkeit (1938)
  • Der Aufbau der realen Welt (1940)
  • materiale Wertethik
Robert Heiss
Johannes Hessen
Johannes Erich Heyde
Ernst Hoffmann
Paul Hofmann
Martin Honecker
Ernst Horneffer
Günther Jacoby
Karl Jaspers
Hermann Johannsen
Willy Karbitz 3.9.1891-Juli 1942
Walter Kinkel 23.12.1871-1937 1934 Entzug der Lehrbefugnis Gießen
  • 1896 Promotion bei Liebmann
  • 1898 Habilitation bei Siebeck in Gießen
  • 1904 nb.ao. Professor
  • SPD-Mitglied
  • Verehrer Cohens (v. Aster: „Kantianisierung aller vor-kantischen Philosophie“)
  • Geschichte der Philosophie
  • Herbart
  • Cohen-Biograph
Josef König 24.2.1893-17.3.1974
Arnold Kowalewski 27.11.1873-1947
  • 1.7.33 NSLB (Austritt 15.5.39)
  • 1933 Bund Deutscher Osten
Königsberg
  • Teilnehmer 1. Wk
  • Freikonservative Partei
  • nb. ao. Prof. d. Phil.
  • Lehrauftrag für ostpreußische Geistesgeschichte
  • Schopenhauer
  • experimentelle Psychologie
  • Philosophie des „Als ob“
  • Sozialethik
  • Kantforschungen
Felix Krueger 10.8.1974-25.2.1948
Gerhard Krüger 30.1.1902-4.2.1972
Eugen Kühnemann 28.7.1868-12.5.1946
Reinhard Kynast 8.2.1881-5.10.1941
  • NSLB (109.337)
  • NSV, RLB
Breslau
  • Teilnehmer 1. Wk
  • Gymnysiallehrer mit Lehrauftrag als nb. ao. Prof. d. Universität
  • 1929-1932 als Prof. f. Phil. u. Päd. der Päd. Akad. Breslau
  • 1932/33 Päd. Akad. Halle/Saale
  • ab 1934 wieder Gymnasiallehrer mit Lehrauftrag an der Univ.
  • ab 1937 wg. Krankheit im Ruhestand
Erkenntnistheorie, Logik, Kant
Kurt Leese 6.7.1887-6.1.1965
Gerhard Lehmann 10.7.1900-18.4.1987
Hans Leisegang 13.3.1890-5.4.1951
Philipp Lersch
Hans Lipps 22.11.1899-19.9.1941
Theodor Litt 27.12.1880-16.7.1962
Heinrich Lützeler 27.1.1902-13.6.1988
Dietrich Mahnke 17.10.1884-25.7.1939
  • Bekenntnis zu Hitler
  • 1934 SA Reserve II
  • 1935 Auslandsvorträge in Dänemark
Marburg
  • Frontsoldat 1.Wk
  • seit 1921 Mitglied d. Offiziers-Vereinigung d. Res.Inf.Reg. 75
  • o.Prof. d. Phil.
  • verstorben durch einen Unfall
  • Mathematikhistoriker
  • Leibnizforscher
  • Unendliche Sphäre und Allmittelpunkt (Genealogie d. math. Mystik)
Karl Marbe 31.8.1869-2.1.1953 NSV Würzburg
  • 1888-89 Militärdienst
  • GRR, o. Prof. d. Phil. einschl. Ästh., Päd. u. Psych.
  • 1934 Ehrenmitgl. National Institute of Industrial Psychology, London
  • emeritiert 31.3.35
  • Statistik, Wahrscheinlichkeitstheorie, angewandte Psych.
Paul Menzer 3.3.1873-21.5.1960 Treudienst-Ehrenzeichen in Gold 9.1.39 Halle
  • Militärdienst 1891-92
  • „aktives Mitglied der Einwohnerwehr Halle-Nord gegen den Kommunistenaufruhr“
  • o.Prof. d.Phil., Lehrauftr. Päd.
  • Metaphysik, Deutscher Idealismus
  • 25 Jahre Mitarbeit an der Kantausgabe d.Akad.d.Wiss.
  • bis 1934 Vors. Kant-Gesellschaft
  • bis 1936 Hrsg. Kant-Studien
  • 1938 Einstellung Lehrtätigkeit
  • 1945 Erneut: Vorlesungen
  • 1953 wieder Hrsg. Kant-Studien
August Messer 11.2.1867-11.7.1937 1933 Entzug d. Lehrbefugnis nach § 4 BBG Gießen
  • 1918 Austritt aus d. kath. Kirche
  • liberaler Pazifist
  • o.Prof. d.Phil.
  • Psych., Gesch.d.Phil., Päd., Wertphil., Sexualethik
  • Hrsg. Philosphie und Leben (1925-33)
  • Vors. d.Ges.f. eth. Kultur (1933)
Artur Schneider 15.11.1876-10.10.1945
  • NSLB 1.7.33 (187.701)
  • Leiter d. Amts f. Erziehung der NSDAP
  • NSV
  • vertrat „in Vorlesungen und Schrifttum eine nationale und ausgesprochen antimarxistische Richtung“ (REM Fragebogen)
  • „ein typischer Vertreteer der konfessionellen philosophia perennis“ (A. Faust an Amt Rosenberg)
Köln
  • ordtl. Prof. d. Phil. u. Päd.
  • em. 31.3.42
  • Doktorvater von Heidegger (1913)
  • Phil. d. MA und phil. Päd.
  • Die Einheit von Politik und Ethik in den Lehren der Sophisten und in Platons Staat (1940)
Heinrich Scholz 17.12.1884-31.12.1956
  • Mitgl. dt. Del. beim Kongr. f. wiss. Phil. in Paris (1935)
  • Mitgl. dt. Del. f. IX. Int. Kongr. f. Phil. in Paris (1937)
  • Amt Rosenberg: Arbeit zu formal und substanzlos
Münster
  • Lic. theol., Dr. theol. h.c.
  • ordtl. prof. math. Logik und Grundlagenforschung
  • Logistik (1933)
  • Goethes Stellung zur Unsterblichkeitsfrage (1934)
  • Was ist Philosophie? (1940)
  • Metaphysik als strenge Wissenschaft (1941)
  • Fragmente eines Platonikers (1941)
  • Hrsg. der Reihe Forschungen zur Logistik und zur Grundlegung der exakten Wissenschaften
Günther Schulemann 26.8.1889- NSLB 1.7.33 (227.890) Breslau
  • Frontsoldat 1. Wk
  • 1918 kath. Priester
  • Domvikar u. Zeremoniar d. Metropol. Kirche
  • nb.ao. Prof.WS 38/39 Lehrauftrag f. Geistesgeschichte
  • 9.11.39 Ablehnung apl. Professor (Doz. neuer Ordnung)
  • Phil. d. MA, Ästetik
  • indische und chinesische Philosophie
  • Die Botschaft des Buddha vom Lotus d. guten Gesetzes (1937)
Johannes Thyssen 22.8.1892-25.9.1968 NSLB (295.721) Bonn
  • Frontsoldat 1. Wk
  • 1919 kurze Zeit DDP
  • nb.ao.Prof. d. Phil.
  • apl. Prof. 11.7.1939
  • Vertretung Münster SS 44
  • 1947 o.Prof.
  • Gegen den Relativismus
  • Bedeutung bei Husserl und Wittgenstein
  • Mitgl.d. Preuß.Akad.d.Wiss.
  • Geschichte der Geschichtsphilosophie (1936)
  • Der philos. Relativismus (1941)
Johannes Maria Verweyen 11.5.1883-21.3.1945
  • NSLB 1.7.33 (127.924), 1.1.35 ausgeschlossen
  • entlassen nach § 6 BBG
  • Juni 1936 RSK (A12.765), 4.2.38 ausgeschlossen
Bonn
  • Frontsoldat 1. Wk
  • 1921-33 Hamburger Freimaurerloge
  • 1927 Theosophischen Gesellschaft Adyar
  • nb.ao.Prof. d. Phil.
  • März 1935 Vortrag gegen NS-Rassenideologie in Dresden
  • 1936 Passentzug zur Verhinderung einer Ausreise
  • 1941 Gestapo - Schutzhaft
  • 1942 KZ Sachsenhausen
  • gestorben im KZ Bergen-Belsen
  • Phil. d. Mittelalters, Mystik, Theosophie
  • Der Edelmensch und seine Werte (3. Aufl. 1933)
  • Menschenkenntnis und Menschenbehandlung (1934)
Alfred Vierkandt 4.6.1867-24.4.1953 Berlin o.Prof. d. Phil., Psych. u. Soziologie
  • Ethik und "Weltanschauungsfragen"
  • Failie, Volk und Staat in ihren gesellschaftlichen Lebensvorgängen (1936)
Oswald Weidenbach 4.3.1876-
Hans Wenke 22.4.1903-27.2.1971
Aloys Wenzl 25.1.1887-20.7.1967 München
Max Wundt 29.1.1879-31.10.1963
Friedrich Würzbach 15.6.1886-1961
Peter Wust 28.8.1884-3.4.1940 Münster
Rudolf Zocher 7.7.1887-30.6.1967 Erlangen

Emigranten[Quelltext bearbeiten]

Theodor W. Adorno 11.9.1903-6.8.1969 Frankfurt
Ernst von Aster 18.2.1880 - 25.7.1948 entl. nach § 4 BBG (SPD Mitglied) Gießen
  • SPD-Mitglied
  • Mitglied im Weimarer Kreis demokratisch gesinnter Hochschullehrer
  • o.Prof. für Phil.
  • Emigration nach Schweden
  • 1936 Universität Istanbul
  • 1936 Mitglied der Gesellschaft "Philosophia"
  • Geschichte der Philosophie
  • systematische Philosophie
  • Rechtsphilosophie
  • bemüht um Erneuerung des Nominalismus
  • weiter: Ideen der französischen Revolution
  • weiter: Psychoanalyse
David Baumgardt 20.4.1890-21.7.1963 1935 entlassen nach § 3 BBG Berlin
  • Frontsoldat 1. Wk, ausgezeichnet
  • nb ao Prof. für Phil.
  • bleibt nach Vortrag 1935 in Madrid
  • Emigration Ende 1935 nach England (Universität Birmingham)
  • 1939 Wechsel in die USA als Fachberater Phil. für Library of Congress
  • Gesch. d. mod. Ethik, der Mystik u.d. phil. Romantik
  • Der Kampf um den Lebenssinn unter Vorläufern der modernen Ethik (1933)
  • 1936 Vorstand d. Gesellschaft Philosophia
Constantin Brunner 27.08.1862-27.08.1937
Ernst Cassirer
Jonas Cohn
Hans Ehrenberg
Ernst Hugo Fischer
Erich Frank
August Gallinger
Moritz Geiger
Ademar Gelb
Richard Helmuth Goldschmidt
Bernhard Groethuysen
Karl Wilhelm Haas 1883-1956
Fritz Heinemann 8.2.1889 - 28.12.1969 1933 entl. nach § 3 BBG Frankfurt
  • ao. Prof. Phil.
  • Emigration nach Holland
  • 1934 Frankfurt
  • 1939 England (kurz interniert auf Isle of Man)
  • 1940 Dozent in Oxford
  • Geschichte der Philosophie
  • Schüler von Cohen und Natorp
  • bemüht um Erneuerung des Nominalismus
  • „erfand“ den Begriff Existenzphilosophie (1929)
Richard Hönigswald
Paul Honigsheim
Max Horkheimer
Werner Jaeger 30.7.1988-19.10.1961
Fritz Kaufmann 3.7.1891-9.8.1959 1935 entlassen Freiburg
  • Husserl-Schüler
  • Geschichtsphilosophie und Ästhetik
Raymond Klibansky 15.10.1905-5.8.2005 1933 entl. nach § 3 BBG Heidelberg
  • Emigration nach England
  • 1934 Dozent King’s College London
  • 1936-1948 Dozent Oriel College Oxford
  • 1941-1946 Chief intelligence officer im brit. Außenministerium
  • 1946 Lehrstuhl an der McGill University in Montreal
  • Zusammenarbeit mit der UNESCO
  • Phil. d. Geschichte
  • Nicolaus v. Kues/Meister Eckart
  • Begriff der Melancholie
Wolfgang Köhler 21.1.1887-11.6.1967
  • kritisiert öffentlich die naz. „Säuberungen“ der Univ. (DAZ 28.4.1933)
  • August 1935 auf eig. Antrag entpflichtet
Berlin
  • o.Prof. d. Phil.
  • Dir. d. Psych. Inst. Berlin
  • 1934-35 Gastprof. in Harvard
  • 1935-46 Prof. of psychology Swarthmore College Pennsylvania
  • Mitbegründer der Berliner Schule der Gestaltpsychologie
  • bedeutende Forsch. zur Elektroenzephalographie
  • Mithrsg. Psychologische Forschung
Julius Kraft 23.10.1898-29.12.1960 1933 entl. nach § 3 BBG Frankfurt
  • Priv. Doz. am Lehrstuhl Franz Oppenheimer
  • Emigration in die Niederlande
  • Dozent Universtät Utrecht bis 1939
  • Emigration USA
  • Dozent Univerity of Rochester bis 1944
  • versch. Lehrauftr. Staat New York
  • 1947 Prof. Phil. Washington
  • Rückkehr über London, ab 1957 in Frankfurt
  • Kritischer Rationalist
  • Kritiker der Phänomenologie und Existenzphilosophie
  • Schwerpunkte Rechts- und Sozialphilosophie
Richard Kroner 8.3.1884-2.11.1794
  • März 1934 zwangsversetzt nach Frankfurt
  • 6.3.35 Emeritierung auf eigenen Antrag (auf Druck)
  • Leipzig
  • Kiel
  • Frankfurt
  • Frontsoldat 1.Wk
  • o.Prof. in Kiel
  • Okt. 1938 Emigration nach England
  • 1939-40 Lecturer St. Andrews College Oxford
  • Frühj. 1940 Emigration USA
  • versch. kleine Lehraufträge
  • Prof. Union Theological Seminary New York, em. 1952
  • Hrsg. Logos
  • urspr. als Schüler Rickerts Neukantianer
  • Entwicklung zum führenden dt. Hegelianer
  • Vors. Int. Hegelbund 1930-34
  • nach Emigrations Versöhnung von Phil. und Religion
Helmut Kuhn 22.3.1899-2.10.1991
Paul Ludwig Landsberg 3.12.1901-2.4.1944
  • 1933 entl. nach § 3 BBG
  • ermordet im KZ Oranienburg
Kurt Lewin 9.9.1890-12.2.1947
Arthur Liebert 10.11.1878-5.11.1946
Hans Liebeschütz 3.12.1893-1978
  • Entzug d. Lehrbef. März 1934
  • 1938 zweimal verhaftet (1 Monat Fohlsbüttel u. KZ-Sachsenhausen
  • März 1939 Emigration nach England
  • Mai-Okt. 1940 interniert
Hamburg
  • Frontsoldat 1. Wk
  • Priv.Doz. d. Phil. mit Lehrauftrag f. mittelalt. Geistesgesch.
  • 1929-34 Geschichtslehrer an d. Lichtwarkschule
  • 1934-38 Unterricht am „jüd. Lehrhaus“ in Hamburg
  • 1936-38 Dozent an d. Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin
  • 1942-44 Lehrer an d. Symm Grammar School
  • 1944-34 King Henry VIII School in Coventry
  • ab 1957 zeitweilig als apl. Prof. in Hamburg
  • Das antike Erbe in der mittellateinischen Literatur
  • dt. u. jüd. Geistesgeschichte d. 19. Jh.
Karl Löwith 9.1.1897-25.5.1973
Hans-Joachim Schoeps
Balduin Schwarz 23.2.1902-
  • 1933 Entzug der Lehrbefugnis nach § 4 BBG wg. Widerstand gegen Gleichschaltung (Fam. d. Frau war jüd. Abstammung)
  • 1938 Entzug dt. Staatsbürgerschaft
  • Münster
  • Fribourg
  • Innsbruck
  • Salzburg
  • Priv.Doz.
  • 1933-38 Dozent Fribourg/Schweiz
  • 1934-35 Gastdoz. an d. theol Fak. Innsbruck
  • 1938 Gymnasiallehrer in Limoges
  • Dez. 39-Jul. 40 Dienst in d. frz. Armee
  • 1941 Emigration USA mit Hilfe Reckefeller Foundation
  • 1941-45 Manhattan College of the Scarced Heart
  • 1950 Fordham Univ. New York
  • 1964 o.Prof. Salzburg
  • Phänomenologe
  • Schüler Dietr.v. Hildebrands
  • Der Irrtum in der Philosophie, 1934
  • Ewige Philosophie, 1937
Richard Rudolf Walzer 14.7.1900-16.4.1975 Berlin Privatdozent für klassische Philologie
  • klassische Griech. Phil.
  • arabische Philosophie
Max Wertheimer 15.4.1880-12.10.1943 Frankfurt
Edgar Wind 14.5.1900-1971 Leipzig
  1. Leaman

Liste 2[Quelltext bearbeiten]

Idee für eine weitere Liste, inhaltlich nicht unproblemtisch, die jedoch möglicherweise ein analytisches Licht auf die verschiedenen Denkrichtungen wirft:

Philosophische Strömung Dem Nationalsozialismus nahestehend/zugewandt Passives/angepasstes Verhalten Opfer und Aufrechte Emigranten zu Tode gekommen
Neukantianer Bauch, Lehmann, H. Noack Herrigel, Rickert Ebbinghaus, Menzer Cassirer, Cohn, Liebert, Heinemann, Hönigswald, F. Kaufmann, Radbruch, Reiniger,
Hegelianer Glockner, Haering, Binder, Larenz, Liebrucks, Rittersbusch, Schmitt, Freyer, Schelsky Ritter, Metzke E.H. Fischer, Kroner
Fichteaner Faust, Hielscher, M. Wundt
Schopenhauer/Nietzsche-Anhänger Baeumler, Emge, Härtle, Hasse, Kühnemann, R. Oehler, Schlechta E. Horneffer, Kowalewski L. Marcuse
Lebensphilosophen/Dilthey-Schule Nohl Spranger, Bollnow, Leese Driesch, Litt Misch
Phänomenologen O. Becker, Clauß H. Lipps, Linke, Pfänder Conrad-Martius, Husserl G. Anders, Geiger, Gurwitsch, v. Hildebrandt, Landgrebe, Schütz Stein
Existenzphilosophen/Heidegger-Schüler Heidegger, Heyse FJ. Brecht, Gadamer Jaspers Arendt, Brock, Löwith, Jonas
Anthropologen Gehlen, Krieck, Rothacker Plessner Landsberg
Ontologen Cramer Hartmann, Heimsoeth, G. Jacoby, Martin
Psychologen N. Ach, Ipsen, Jaensch, Lersch, K. Lorenz, Weinhandl H. R. G. Günther, F. Krueger, Schmied-Kowarzyk, W. Wirth Dessoir Lewin
Physiker Jordan Weizsäcker Born, Schrödinger
Neopositivisten/Kritische Rationalisten V. Kraft, H. Scholz Bergmann, Carnap, Dubislav, Feigl, Frank, Gödel, Hempel, Kelsen, J. Kraft, Neurath, Popper, Reichenbach, Waismann Grelling
Christliche Philosophen J. Barion, Baur, Behn, Brugger, Geyser, M. Honecker, Lotz, H. Meyer, Przywara, Rosenmöller, A. Schneider, B. Schwarz Dempf, Dyroff, Guardini, Haecker, Hessen, v. Rintelen, Wust Ehrenberg, Tillich Delp, Verweyen
Jüdische Philosophen A. Altmann, Bar-Hillel, Buber, Fackenheim, Glatzer, Guttmann, I. Heinemann, E. Kullmann Gulkowitsch
Marxisten und Sozialisten Adorno, v. Aster, Bloch, Fromm, Grossmann, Gumperz, Horkheimer, Marck, H. Marcuse, J. Schleifstein, Sonnemann Benjamin, Lessing
Sonstige E. Baumgarten, E. Bergmann, M.H. Boehm, Dingler, Dürckheim, Gronau, Grunsky, K. Hildebrandt, Lipsius, Lutz, Schingnitz, H. Schwarz, O. Spann v. Brockdorff, Burkamp, Heyde, G. Krüger, Leisegang, Mahnke, H. Schneider E. Hoffmann, Lützeler Baier, C. Brunner, F.W. Foerster, J. Klein, Klibansky, Kristeller, H. Kuhn, Merlan, L. Strauss, Voegelin Huber
Anmerkungen
  • Bar-Hillel: Mathematiker, Positivist; König doch wohl Angepasster oder "passiver Widerstand" - gleichzeitig von Misch und Heidegger (der ihn wohl nicht abkonnte) beeinflußt. Neurath, Carnap, Reichenbach etc. natürlich auch Sozialisten (Radh)
Doppelte Zuordnungen wären bei vielen möglich. Das würde aber die Klarheit der Tabelle zerstören. Bei König ist mir zwar die kritische Haltung, aber kein direkter Konflikt/keine direkte Aktion/kein Lehrverbot bekannt. Ich kann mich aber wie bei fast allen Zuordnungen irren. Deshalb mach ich die Tabelle ja hier öffentlich und bitte herzlich um Kritik. Bei den Passiven ist die Spannbreite sehr weit. Nazis und Aufrechte sollen nur die klar zuordenbaren Personen genannt werden. Gruß --Lutz Hartmann 23:02, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Sehe das Prinzip ein...Radh 10:39, 23. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Infos gesucht[Quelltext bearbeiten]

Hans Friedländer[Quelltext bearbeiten]

Die Informationen zu Hans Friedländer, geb. 27.8.88, Philosoph in Berlin, sind in der mir vorliegenden Literatur incl. Tilitzki sehr dünn. Kann mir da jemand weiterhelfen? --Lutz Hartmann 08:36, 25. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

hier vier sachen: Wissenschaft vom Judentum: Annäherungen nach dem Holocaust von Michael Brenner,Stefan Rohrbacher google books; -- Berliner Geist: eine Geschichte der Berliner Universitätsphilosophie bis ... von Volker Gerhardt, Reinhard Mehring, Jana Rindert google books; --The “Hochschule für die Wissenschaft des Judentums” in the Period of Nazi Rule, Leo Baeck Institute yearbook bd. 12, h. 1, s. 3 – 31, 1967 online zu kaufen oxford journals.--- ein aufsatz von ihm selbst in einer festschrift für leo baeck zum 25jährigen Jubiläum seiner (baecks) lehrtätigkeit an der hochschule "Lehranstalt fur Wissenschaft des Judentums" , 1938, jüdischer verlag bzw. schocken, kann nicht feststellen, ob bei DNB vorhanden, deren server spielt gerade verrückt. gruß -- Eisbaer44 11:04, 3. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Ernst Hoffmann, Gottfried Martin, Eduard Baumgarten, Herman Jan de Vleeschauwer[Quelltext bearbeiten]

Was ist denn von der Behauptung in den Leserbriefen zu "Cramer als Naziphilosoph" zu halten, er wäre as der Partei wieder ausgetreten? Es gibt einen stalinistischen Ernst Hoffmann (Philosoph). Raymond Klibansky hat mit dem richtigen Hoffmann an der Cusanus Ausgabe vor seiner erzwungenen Emigration an der Cusanus Ausgabe gearbeitet. Über Hoffmann online der Hinweis auf den Nachruf von Paul Wilpert und ein Hinweis auf einen kurzen Text von Anna Forbes Liddell im Journal of Philosophy: vol. 49, 1952, no. 15, p. 505f.. Online Springer-link Hinweis auf einen Aufsatz über Philosophie in einem Band über die Universität Heidelberg im NS: Hoffmann 1935 emeritiert.--Radh 09:00, 26. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Der Klibansky-Ernst Hoffmann ist 1880 geboren und 1952 gestorben. Ich hab nur wenig Information und es würde mir helfen, da mehr zu haben. Gruß --Lutz Hartmann 14:02, 26. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Ich komme bisher auch nur auf diese beiden Nachrufe, aber sehe zu, daß ich einen stub E. H. hinkriege Benutzer:Radh/Ernst Hoffmann (Gräzist) (bisher noch null, nix). Der ist übrigens auch ein Kristeller-Hoffmann und zu Kristeller gibt es doch einiges im Netz. Aber zumindest bibliographische Angaben werden sich zu Hoffmann schon noch anfinden.

Bei Christian Tilitzki war doch an Literatur einiges zu finden, muss aber nicht alles übernommen werden (wäre ja vielleicht auch Ausplünderung). Tilitzkis Urteile sind schon etwas seltsam, Diels vernichtende Kritik an Hoffmanns zu wenig philologischer, zu philosophischer Diss. erscheint irgendwie als Beweis mangelnder Seriösität oder gar mangelnder Griechischkenntnisse? Von jemandem, der doch wahrscheinlich kaum Griechisch kann...Chr. T. scheint ja auch sehr kontrovers zu sein - aber eine Lehrveranstaltung im OSI über Carl Schmitt an sich schon als Zeichen von Rechtsradikalismus? Kann ja auch alles egal sein. Ich will das Lit.-Verz. noch überprüfen, aber sonst fällt mir erstmal nicht mehr ein: ich verschieb es dann nach Ernst Hoffmann (Philosophiehistoriker)?--Radh 14:29, 26. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

gerne einverstanden. --Lutz Hartmann 11:21, 27. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Benutzer: Radh/Gottfried Martin - in Einzelheiten nicht ganz klar, aber mehr fällt mir erstmal nicht ein. Zu Friedländer (Psychologe) ein, zwei Sätze bei Volker Gerhardt: Berliner Geist, aber kennst Du ja sicher schon. Vielleicht ist auch Karl Duncker interessant: 1935: Kritik des produktiven Denkens, Kritik am Behaviourismus...
Eduard Baumgarten; immer noch murks, die Heidegger Denunziation habe ich leider nicht vernünftig vorliegen, den Ott zZ auch nicht... aber ganz gutes Buch über Anglistik, Amerikanistik im NS, bei E. B. im Lit-.-Verz. angegeben und z.T. bei Google.--Radh 17:17, 30. Jun. 2010 (CEST)Beantworten
Über De Vleeschauwers, über flämischen Nationalismus weit hinausgehende, Ideologie und seine Rolle als Kolloborateur ein Aufsatz von Archie L. Dick: Scholarship and Lies: Herman Jan de Vleeschauwer in Kleio, Band 34, 2002. S. 5-27 (als pdf frei zugänglich).
Aufsatz von Schmidt am Busch u.a. über die Hilfe, von Heinrich Scholz an Jan Łukasiewicz im NS (bei J. L. angegeben); auch in der Zeitschrift FORUM; 2007 (google books). --Radh 12:10, 4. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Nietzsche Zitate[Quelltext bearbeiten]

Quelle gesucht (am liebsten Schlechta) für

  • Recht = Wille ein jeweiliges Machtverhältnis zu verewigen
  • Erst der Herrschende stellt nacher Gerechtigkeit fest
Die Zitate sind online zu finden, aber anscheinend nicht in der Schlechta-Ausgabe. Z.B. bei Jaspers: Nietzsche.--Radh 19:29, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ja, aber nur als Zitat der Oktavausgabe. Die ist heute nicht verfügbar. Vermutlich am sinnvollsten zum Zitieren wäre die Angabe nach KSA. Die habe ich aber nicht. Bei Schlechta könnte ich dann das andere rundherum lesen. Gruß --Lutz Hartmann 20:07, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich dachte mir schon, daß Du diese anderen Angaben kennst :-), aber Schlechta-Angaben scheinen aus der Mode gekommen zu sein. zeno.org hat die Schlechta Ausgabe wohl online, da finde ich aber die Zitate nicht.--Radh 20:10, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich habe die Schlechta-Ausgabe hier rumliegen. Momenterl. --Asthma und Co. 00:05, 25. Jul. 2010 (CEST) Auf die Schnelle über den Index nicht fündig geworden. --Asthma und Co. 00:08, 25. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

kennt ihr? ist irgendwie aber gerade down. habe also für dich nachgeblättert. diese alte ausgabe des schwester zitiert die nachgelassenen fragmente als numerierte aphorismen mit zumindest der jahreszahl. das erste steht bei colli/montinari 10, 275, d.i. frühjahr-sommer 1883, 7 (96), das zweite 11, 244f, d.i. sommer-herbst 1884, 26 (359). und vergiss schlechta, für den nachlass sowieso! ca$e 00:19, 1. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Von wegen Mitglieder[Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Catscan. --Asthma und Co. 08:58, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Danke, ich werde das nutzen können, wenn ich Leaman durchhabe. Dann wird das auch noch ein Bisschen länger sein. Ich freue mich, wie ihr im Hintergrund mitdenkt und -arbeitet. Gruß --Lutz Hartmann 17:10, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Finde ich problematisch:

Allgemein: Hier werden Problemstellungen der Holocaustforschung und NS-Forschung extrem reduziert und m.E. verzerrt bzw. falsch gewichtet dargestellt.

Speziell:

  • "Der Antisemitismus wurde im Nationalsozialismus instrumentalisiert." - Antisemitismus wird immer instrumentalisiert. Es gibt schlicht keinen sozusagen natürwüchsigen Antisemitismus, obwohl die Antisemiten und besonders die Nazis immer den "gesunden Instinkt" ihres Tuns für den "Volkskörper" hervorgehoben und als Schädlingsbekämpfung verkauften. Antisemitismus wird immer zur Propagierung bestimmter politischer Ziele ins Feld geführt, diese gilt es zu identifizieren, ansonsten bleibt das ganze Phänomen unverständlich. Beispiele Kriegsschuldfrage, gedemütigter Nationalismus, Versailler Vertrag usw.: Warum vertrug man sich da nicht mit den nationalistischen Organisationen des deutschen Judentums wie dem Verband nationaldeutscher Juden?
  • "Indem „den Juden“ die Urheberschaft an allen Übeln und Problemen des „Systems“ (der Weimarer Republik) zugewiesen wurde," - Das ist falsch und verkürzend. Die Nazis haben die Weimarer Republik nicht einfach nur gehasst, weil sie eine "Judenrepublik" war, sondern weil die Nazis die Idee einer parlamentarisch-repräsentativen Demokratie in toto ablehnten. Außerdem ging es ja nicht bloß um die Übel und Probleme des Systems, sondern im Kern um die der Gesellschaft, für die sowohl die Weimarer Republik als auch private Juden (Stichwort: "Judenpresse" und jüdische "Geldsäcke") verantwortlich gemacht wurden.
  • "konnte zugleich die „völkische Gemeinschaft der Deutschen“ von jeglicher Schuld an den scharf kritisierten Verhältnissen entlastet werden." - die distanzierenden Anführungszeichen entlasten nicht von der Verantwortung aufzuklären: darüber, dass das Konzept Deutsche gerade im 20. Jahrhundert stark in semantischer Fluktuation begriffen war, insbesondere rechtlich und politisch, dass die Völkische Bewegung (die hier viel ausführlicher behandelt gehört, ansonsten kapiert man vieles gar nicht) hierzu bereits seit ca. hundert Jahren die Stichworte vorgab, insbesondere zu Rassenmischung bzw. -trennung und Blutreinheit im Sinne eines Artur Dinter, des Punktes 4 des NSDAP-Parteiprogramms und schließlich des Blutschutzgesetzes.
  • "Zugleich waren Antisemitismus und Judenverfolgung in der Nazi-Ideologie die Lösung des Problems." - Welches Problem (Singular)? Oder sind "alle Übel und Probleme" gemeint? Beziehungsweise das, was die Nazis für Übel und Probleme hielten?
  • "Mit der Vernichtung alles „Jüdischen“ waren Erlösungsvorstellungen verbunden, die den eschatologischen christlichen Vorstellungen vom jüngsten Gericht gleichkamen." - Das ist POV im Sinne von Claus-Ekkehard Bärsch und seiner Religionspolitologie. Darüber hinaus gab es genügend nicht-christliche neuheidnische usw. Nazis (Stichwort: Deutsche Glaubensbewegung).
  • "Am Ende stand die wahnhafte Hoffnung, dass ohne Juden sowohl die Probleme der Dekadenz, des Kapitalismus als auch die immer wieder beschworene Gefahr des Bolschewismus beseitigt sein würden." - Stilblüte. Und auch falsch. Denn die Nazis hatten zur Ausrottung von "Dekadenz" und anderen Übeln ja auch andere im Visier: "Zigeuner", Homosexuelle, "Asoziale", Behinderte usw. Bei der Fokussierung auf Juden sind eher Begriffe wie jüdischer Bolschewismus, Weltjudentum, Finanzjudentum, "schaffendes vs. raffendes Kapital" etc. relevant.

--Asthma und Co. 13:51, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Du hast recht. Deine Hinweise sind hilfreich und ich werde sie verwerten. Ich bitte Dich aber zu bedenken, dass ich das Geschriebene als Notiz gekennzeichnet habe. Mir ging es darum, selbst eine Vorstellung des noch auszuarbeitenden Abschnitts zu bekommen, also um die Gliederung. Der dann einigermaßen ausgearbeitete Text sollte dann sowieso noch einem intensiven Review unterzogen werden. Ich schreibe im Moment bewusst viel ungefiltert hierher, um meine Zettelwirtschaft möglichst klein zu halten. Gruß --Lutz Hartmann 14:33, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Etwas hat mich irritiert: der Hinweis auf Bärsch, den ich nicht kenne. Der Ersatz der christlichen Erlösungsvorstellung durch die „Befreiung vom Judentum“ bei den Nazis ist ein Bild, das mir nicht als spezielle Meinung vor Augen war. Ich setze einfach mal hier drei Zitate hin:
„Werden unser Volk und unser Staat das Opfer dieser blut- und geldgierigen Volkstyrannen, so sinkt die ganze Erde in die Umstrickung dieses Polypen; befreit sich Deutschland aus dieser Umklammerung, so darf diese größte Völkergefahr als für die gesamte Welt gebrochen gelten.“ (Adolf Hitler: Mein Kampf, München 1934, 703) Das unheilvolle Handeln „des Juden“ muss verhindert werden: „Somit geht er seinen unheilvollen Gang weiter, solange bis ihm eine andere Kraft entgegentritt und in gewaltigem Ringen den Himmelstürmer wieder zu Luzifer zurückwirft.“(ebd. 751)
„Die Juden haben Christus ans Kreuz geschlagen und ihn totgeglaubt. Er ist auferstanden. Sie haben Deutschland ans Kreuz geschlagen und totgesagt, und es ist wieder auferstanden herrlicher denn je zuvor.“ (Der Stürmer, April 1933; zitiert nach Michael Ley: Holokaust als Menschenopfer: vom Christentum zur politischen Religion des Nationalsozialismus. Lit, Münster 2002, 5)
Ähnlich sah das Klemperer: „Es ist durchweg das ‚Fest der deutschen Seele’, das man feiert, die Auferstehung des Großdeutschen Reiches und damit die Neugeburt des Lichtes, womit denn die Betrachtung dem Sonnenrad und Hakenkreuz zustrebt, während der Jude Jesus ganz aus dem Spiel bleibt. […] Aber was sich von all dem als Wert einprägt, wirkt doch in Richtung christlicher Transzendenz: Mystik der Weihnacht, Martyrium, Auferstehung, Weihe des Ritterordens knüpfen sich (ihren Heidentum zum trotz) als katholische oder sozusagen parzifalische Vorstellung an die Taten des Führers und seiner Partei.“ (Viktor Klemperer: LTI - Notizbuch eines Philologen, Leipzig 1975 [1947], 118, zitiert nach: Michael Ley: Holokaust als Menschenopfer: vom Christentum zur politischen Religion des Nationalsozialismus. Lit, Münster 2002, 5)
Ich würde Dich bitten, die Kritik in diesem Punkt etwas zu konkretisieren. Gruß --Lutz Hartmann 18:13, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Also, zunächst mal habe ich schon verstanden, dass das hier mehr Schmierzettel ist. Das macht aber nix. Kritik geht immer. ;-)
So, weiter: Klar, den Dispositiv (wie ich das mal nennen darf) Politische Religion gibt es nicht erst seit und nicht bloß durch Bärsch. Die Nazis haben das ja selber gefeiert, dieses althergebrachte, gewaltige Pathos für die eigene Politik in Anspruch zu nehmen. Gerade in Schlagwörtern wie "Drittes Reich" wird da auch heute noch einiges unreflektiert übernommen und lebt weiter. Aber: Es ist POV. Und: Die Politik verschwindet dadurch ja nicht. Es ist viel die Rede von "Heil". Aber es ist ja eben nicht das "Heil" der einzelnen Seele, sondern das "Heil" des deutschen Volkes. Es findet keine Entrückung des Individuums in den Himmel statt, sondern ein Einrücken der deutschen Truppen in Polen und dann im restlichen Europa. Der entmenschlichende Antisemitismus ist hierzu nicht nur Zweck, sondern auch Mittel im vertierenden Vernichtungskrieg, dessen eigene Zwecke mit den Worten vom Lebensraum im Osten und Generalplan Ost und der geplanten Abschlachtung von ca. 100 Millionen Menschen besser begriffen werden als mit Auferstehung und Reich Gottes und anderen Begrifflichkeiten der religiösen Innerlichkeit. Dass die Nazis ihre Propaganda christlich unterfütterten, kein Wunder: der europäische Antisemitismus ist in den letzten Jahrhunderten wesentlich durch die Tradition des christlichen Antijudaismus geprägt worden. Dadurch wird der Holocaust, von dem die Rede sein muss, wenn vom NS-Antisemitismus die Rede ist, aber noch nicht gleich eine christliche, auch keine genuin religiöse Angelegenheit (freilich: den Interpretationsansatz gibt es. Er ist aber nur einer von dutzenden). --Asthma und Co. 20:58, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Wenn Du das als „Schmierzettel“ akzeptierst, bitte ich Dich, so oft wie möglich mit solchen Anmerkungen wie oben zuzuschlagen. Bei Einigung über diesen Status finde ich sie nämlich klasse.
Die diskutierte These geht – so habe ich es gemeint – ein Bisschen anders: Die Nazis haben im Antisemitismus einen Religionsersatz geschaffen. Soweit ich das sehe, war die Nazi-Ideologie antichristlich, weil die Kirchen ja einen universellen Anspruch haben. (muss auch noch ausgearbeitet werden) Die Nazis haben sich nur nicht an die Kirchen als solche herangetraut. Deshalb auch die von Dir oben angesprochene Deutsche Glaubensbewegung, die von den Nazis als Stachel im Fleisch der Kirchen geduldet wurde, mehr aber nicht. Die Erlösungsphantasie ist sicherlich nicht eine alleinige Erklärung. Aber sie war da und hat gewirkt. Dabei bin ich mir überhaupt nicht sicher, inwieweit die Top-Nazis damit einhergingen. Vermutlich eher nicht. Genausowenig, wie sie Rosenberg gelesen haben. Dass eine Diskrepanz zwischen Ideologie und politischen Plänen bestand, denke ich, ist unstreitig. Wieso war sonst die Wannseekonferenz so geheim? (natürlich aus außenpolitischen Gründen, aber sicherlich auch, weil die Identifikation der Deutschen mit den Nazis deutlich gelitten hätte.) Ideologie als Opium für das Volk ist auch so ein Aspekt, den man noch verdeutlichen muss.
Ein weiterer Punkt beschäftigt mich auch noch: Die Unterscheidung zwischen Rassismus, Nazi-Rassismus und Antisemitismus. Alle von Dir zusätzlich zu den Juden und aus jüdisch-gläubigen Familien stammenden Personen genannten Gruppen waren ja von der Idee der Reinerhaltung der Rasse betroffen, aber nicht im Sinne von Feind, sondern von minderwertig. Die Gruppe der „Juden“ hingegen wurde ja einerseits als minderwertig, andererseits als Feind herausgestellt. Ich folge übrigens auch Deiner These nicht so ganz, dass Antisemitismus immer instrumentalisiert wurde, zumindest nicht als individueller Antisemitismus. Da gibt es auch psychologische Erklärungen wie Angst vor dem Fremden. Aber selbst wenn, ist die Aussage nicht tautologisch.
Und schließlich noch ein Grundsatzproblem. Die Darstellung der Nazi-Ideologie kann in diesem Artikel nur einen begrenzten Umfang haben. Manchmal werden nur verlinkte Begriffe reichen müssen, wenn man das Thema nicht aus den Augen verlieren will. Mir geht es ja vordergründig darum, Parallelen und Anknüpfungspunkte der Nazis zu Philosophen zu finden, die dann verdreht in den Ideologierahmen eingebaut wurden. Gruß --Lutz Hartmann 23:11, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Punkt für Punkt:
"Die Nazis haben im Antisemitismus einen Religionsersatz geschaffen." - Ich verstehe nicht ganz, was du mit „Religionsersatz“ meinst. War der nationalsozialistische Antisemitismus dann keine Religion oder war er nur „religionsförmig“ oder war er eine Religion als Ersatz für eine andere? Es gibt einen „Erlösungsantisemitismus“, aber weder haben die Nazis den geschaffen, noch kaprizierten sie sich darauf.
"Soweit ich das sehe, war die Nazi-Ideologie antichristlich, weil die Kirchen ja einen universellen Anspruch haben." - Das kann man so sehen, muss man aber nicht, Stichwort Deutsche Christen, Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben, usw.
"Die Nazis haben sich nur nicht an die Kirchen als solche herangetraut." - Au contraire: Deutsche Evangelische Kirche, Reichsministerium für die Kirchlichen Angelegenheiten.
"Dass eine Diskrepanz zwischen Ideologie und politischen Plänen bestand, denke ich, ist unstreitig." - Das ist ein wichtiger Punkt, der herausgestrichen gehört. Denn insbesondere hier greift die Philosophie, als Instrument, bei der Produktion von Ideologie, die wiederum zur Umsetzung von Politik dient. Dabei mag man sich zwar, wie Camus im Mythos von Sysiphos schrieb, lächerlich machen, wenn man, „von Rousseau die Notwendigkeit ableitet, auf allen vieren zu gehen, und von Nietzsche das Recht, seine Mutter zu mißhandeln“ (1959, S. 60f). Aber es wurde getan und man muss darüber berichten, vor allem ausführlich und auch neutral (weil es sonst schnell so klingt wie die exil-deutsche Rede vom "Anderen Deutschland").
"Ideologie als Opium für das Volk ist auch so ein Aspekt, den man noch verdeutlichen muss." - Naja, Antisemitismus würde ich eher nicht als das Sedativum Opium, sondern eher als das Stimulans Speed oder Meth charakterisieren.
"Ein weiterer Punkt beschäftigt mich auch noch: Die Unterscheidung zwischen Rassismus, Nazi-Rassismus und Antisemitismus. Alle von Dir zusätzlich zu den Juden und aus jüdisch-gläubigen Familien stammenden Personen genannten Gruppen waren ja von der Idee der Reinerhaltung der Rasse betroffen, aber nicht im Sinne von Feind, sondern von minderwertig. Die Gruppe der „Juden“ hingegen wurde ja einerseits als minderwertig, andererseits als Feind herausgestellt." - Obwohl das wohl nicht ganz so wichtig ist: In der Weltanschauung des Nationalsozialismus war alles "Minderwertige" ein Feind des Volkskörpers im rassehygienischen Sinne und alle Feinde waren (moralisch) minderwertig ("die verfaulten, plutokratisch-materialistischen Demokratien des Westens, der blutrünstige Bolschewismus des Ostens").
"Ich folge übrigens auch Deiner These nicht so ganz, dass Antisemitismus immer instrumentalisiert wurde, zumindest nicht als individueller Antisemitismus. Da gibt es auch psychologische Erklärungen wie Angst vor dem Fremden. Aber selbst wenn, ist die Aussage nicht tautologisch." - Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Phänomen und nie rein individuell. Auch ist er nie auf bloße Xenophobie reduzierbar, weil es ja sonst evidenterweise keinen Unterschied zu jeglicher anderen Xenophobie gäbe. Tatsächlich ist der Antisemitismus aber spezifisch und zeichnet sein je eigenes Bild von "den Juden", analog wie der Antikommunismus sein eigenes Bild vom "Bolschewismus" entwirft, um politische Ziele zu erreichen. Auf dieses Faktum der Spezifität, der Differenz zu nicht-nationalsozialistischen Antisemitismen (Judenfeindlichkeit gibt's ja schon seit der Antike, auch schon lange vor dem Christentum) wollte ich hinaus, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, eben diese herauszuarbeiten und in ihren Elementen zu benennen.
"Und schließlich noch ein Grundsatzproblem. Die Darstellung der Nazi-Ideologie kann in diesem Artikel nur einen begrenzten Umfang haben. Manchmal werden nur verlinkte Begriffe reichen müssen, wenn man das Thema nicht aus den Augen verlieren will. Mir geht es ja vordergründig darum, Parallelen und Anknüpfungspunkte der Nazis zu Philosophen zu finden, die dann verdreht in den Ideologierahmen eingebaut wurden." - D'accord. --Asthma und Co. 10:32, 9. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
weitgehende zustimmung übrigens zu asthma. möglicherweise minimal abweichende nuancen (zb zu antichristlich und an kirchen herangetraut, siehe zb auch Reichskonkordat etc; vermutlich größerenteils schon durch meidung von satzsubjekten wie "die nazis ..." vermeidbar; übrigens wäre "vom jüngsten gericht" nebst "eschatologischen christlichen" redundant; da "eschatologisches"/"apokalyptisches" vokabular/motivinventar in den entsprechenden kontexten allenthalben und größerenteils unspezifisch auftaucht, müsste man sehen, welchen erkenntniswert eine erwähnung und ggf. engführung hier haben könnte) scheinen mir hier vorerst nicht so wichtig bzw würden ggf relevant, sobald verbindlichere formulierungen zur diskussion stehen. ca$e 11:33, 9. Aug. 2010 (CEST)Beantworten


Hugo Dingler[Quelltext bearbeiten]

Wölters hält nach meinen Informationen Dingler für einen Opportunisten. Ich ziziere den Aufsatz gleich. Ich habe das gelesen und in der Darstelleng ist nach meinem Gefühl diese Sorte "Opportunisten" fast schlimmer als "Nazi".--Pacogo7 23:41, 27. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

  • Gereon Wolters, „Opportunismus als Naturanlage: Hugo Dingler und das ‚Dritte Reich'“, in: Peter Janich (Hrsg.), Entwicklungen der methodischen Philosophie, Frankfurt a. M. 1992, S. 270.
Ich hab das Buch von Janich. Der Artikel steht auch schon auf der Vorderseite. Gruß Lutz Hartmann 09:27, 28. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
dingler ist kompliziert. siehe auch zb Schernus 2005, 165f.183 et passim / lit. tilitzki 2002, I, 200-204. ca$e 09:49, 28. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Man findet Einiges direkt zu diesem Thema auch in Claudia Schorcht: Philosophie an den bayerischen Universitäten 1933 – 1945. Lutz Hartmann 10:25, 28. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
(auch zit. bei schernus 2005, 166, dort mit bezug auf S. 216-224.318-328.) ca$e 11:40, 28. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
danke ihr beiden für die ausgezeichneten Verweise. Die Linkdiss von Ca$e habe ich begeistert zu lesen angefangen... Ich war nur etwas verwirrt, weil Wolters scheinbar Dingler hier: Benutzer:Luha/Nazisophie#Die_Nazis (wohl mit Recht) zu den zeitweiligen Nazis zählt, obwohl er im Artikel von Opportunismus spricht. - Ich habe übrigens den Menzler-Trott (Eckart Menzler-Trott: Gentzens Problem. Mathematische Logik im nationalsozialistischen Deutschland. Birkhäuser Verlag, Basel 2001, ISBN 3-7643-6574-9 (englische Übersetzung Logic's Lost Genius: The Life of Gerhard Gentzen (= History of Mathematics, Band 33). American Mathematical Society 2007)) zu Hause (der sich sehr ausführlich über den Dinglerkreis erbost). Leihe ich gerne aus.--Pacogo7 11:52, 28. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Hinweis[Quelltext bearbeiten]

In dem Artikel findet sich sehr viel mehr aus Claudia Schorchts Erlanger Diss als man den Angaben entnehmen kann, denn Aschenberg und wohl auch Wolters stützen sich stark auf sie (Aschenbergs Typologie z. B. und auch fast alle Namen stammen von dort). Warum dann nicht gleich Frau Schorcht zitieren? -- Peter Hammer 00:01, 8. Feb. 2011 (CET)

Für mich ein interessanter Hinweis, den ich prüfen werde; dass das so ist, ist nicht bewusst entstanden. Ich habe Schorcht komplett gelesen und auch bei einzelnen Artikeln verwendet. Der Entwurf ist noch eine ziemliche Baustelle. Deshalb ist auch noch nichts im Artikel-Namensraum. Gruß Lutz Hartmann 07:50, 8. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Klaus Reich u.a.[Quelltext bearbeiten]

Die Bände Philosophie in Selbstdarstellungen bei Meiner (Ende der 1970er) ist doch sehr interessant, viel besser als ich es in Erinnerung hatte. Zum Thema hier u.a.: Julius Ebbinghaus, auch für die Nachkriegs-Aktivitäten. Hinweis auf das Verhalten seines Schülers Klaus Reich (Verweigerung der Karriere. Aber praktisch alles, was ich jetzt in den drei Bänden gelesen habe, war (auch jenseits des Theams hier) interessant, z.B. G. Günthers Beitrag beeindruckend.--Radh (Diskussion) 19:37, 16. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Hans Lipps[Quelltext bearbeiten]

Emmanuel Levinas[Quelltext bearbeiten]

  • War mMn nicht Emigrant, sondern Kriegsgefangener/in einem franz. Lager (???); wie - wohl später?/in Ungarn? Imre Lakatos (nicht sein Geburtsname) - beide verloren Familie im Holocaust. In franz. Kriegsgefangenenlagern auch Althusser, Sartre (nur kurz - Augen) und Garaudy. Emigrant war im Grunde auch Kojeve, der 33 nach Paris ging. Zu den Opfern des NS könnte man u. a. auch den Anarchisten Mühsam zählen (wenn man schon den engen Rahmen Universitätsprofessoren in den Kapiteln Opfer/Emigration sprengt; zwei niederländische Mitarbeiter des Frankfurter Instituts (eher Soziologen) wurden übrigens auch Opfer des Holocaust. Letzlich war natürlich die gesamte deutsche Philosophie Opfer des NS (vor 33 dominant, danach kaum noch zuhause (BRD) beachtet - von der Phil in der DDR ganz zu schweigen)--Radh (Diskussion) 18:05, 20. Apr. 2012 (CEST)Beantworten