Bert Koß

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Bert Koß (* 9. Dezember 1957 in Pößneck) ist ein deutscher Schriftsteller,[1] Dramaturg und Hörspielautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koß wuchs in Ost-Berlin auf und machte von 1974 bis 1977 eine Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur. Nach dem Wehrdienst von 1977 bis 1980 studierte er von 1980 bis 1984 Theaterwissenschaft bei Ernst Schumacher, Rudolf Münz und Joachim Fiebach an der Humboldt-Universität zu Berlin und schloss 1985 mit einem Diplom ab. In seiner Seminargruppe befanden sich unter anderem Carena Schlewitt und Stephan Göritz. Von 1984 bis 1988 arbeitete er als Dramaturg am Puppentheater Neubrandenburg. Zwischen 1988 und 1993 war er als freiberuflicher Autor in Berlin und Mecklenburg tätig. Von 1993 bis 1996 war er Dramaturg am Staatstheater Cottbus und von 1996 bis 1998 Dramaturg am Volkstheater Rostock. Seit 1998 lebt Koß als freiberuflicher Autor mit seiner Familie in Mecklenburg. Sein Sohn Max Koss (* 1982) ist Kunsthistoriker[2] und seine Tochter Lucie Thiede ist Schauspielerin.[3] 2018 gewann er für seine Mitarbeit am Drehbuch zu Zuckersand einen Grimme-Preis.[4] Der Schriftsteller Karl Koß (Schriftsteller) ist sein Onkel.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rundfunk der DDR

  • Und hinter uns der Frontmann, Regie: Peter Groeger (Rundfunk der DDR 1989), als Einreichung zum PRIX ITALIA 1989 ins Englische u. Französische übersetzt[5]
  • Das kleine Fest zur letzten Sitzung, Regie: Joachim Staritz (Funkhaus Berlin 1990)
  • Herr Riegel als Zoologe, Regie: Matthias Thalheim (Funkhaus Berlin 1990)

ARD und DeutschlandRadio

Hörfunkdokumentationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Und da beschloss ich Schriftsteller zu werden – Rudi Strahl zu Leben und Werk im Gespräch mit Bert Koß, Ursendung: MDR KULTUR: 13. September 2001, Radio-Porträt über Rudi Strahl auf der Basis eines Gesprächs vom 19. Oktober 1999
  • Aber das 'große' kann stehen bleiben – Eva Strittmatter zu Leben und Schreiben an der Seite ihres Mannes, Regie: Matthias Thalheim (MDR 2001 über Eva Strittmatter), als Hörbuch unter dem Titel: Eva Strittmatter – Gedichte und Selbstauskünfte bei: Der Audio Verlag 2002, ISBN 978-3-89813-186-5 sowie unter dem Titel In einer anderen Dämmerung: Gedichte und Selbstauskünfte bei Eulenspiegel-Verlag 2009, ISBN 978-3-359-01116-3

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irren ist sexy (Drehbuch), Produzent: Network Movie, ZDF 2005, Regie: Manfred Stelzer[7]
  • Der geköpfte Hahn: 1944 – eine wahre Geschichte aus Siebenbürgen von Liebe, Freundschaft und Verlust, nach dem Bestseller von Eginald Schlattner, (Drehbuch), Produzent: Film-Line Productions, Arte 2007, Regie: Radu Gabrea; auf DVD bei: Studio Hamburg Enterprises (AL!VE) 2009
  • Hinter Kaifeck (Drehbuch zusammen mit Sönke Lars Neuwöhner, Christian Limmer, Martin Muser und Peter Leuschner), Produzent: 24 Frames Film, Kinostart: 12. März 2009, Regie: Esther Gronenborn[8]; auf DVD bei: STUDIOCANAL 2009
  • Keiner geht verloren (Drehbuch zusammen mit Michael Peschke), Produzent: Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion, Co-Produzent: Bayerischer Rundfunk, Erstausstrahlung: 29. September 2010, ARD / das Erste, Regie: Dirk Kummer[9] auf DVD bei: KNM Home Entertainment GmbH 2011
  • Zuckersand (Drehbuch zusammen mit Dirk Kummer), Produzent: Claussen+Putz Filmproduktion im Auftrag vom Bayerischen Rundfunk, ARD Degeto und MDR, Erstausstrahlung: 11. Oktober 2017, ARD / das Erste, Regie: Dirk Kummer[10], Preise: Bernd-Burgmeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm auf dem Filmfest München 2017[11]; Grimme-Preis (Fiktion) 2018 für das Drehbuch.[12]
  • Nimm Du ihn (Drehbuch zusammen mit Michael Hofmann), Produzent: die film gmbh (Ulrich Aselmann, Sophia Aldenhofen) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und des ORF. Erstausstrahlung: 4. September 2019, ARD/Das Erste. Regie: Michael Hofmann.
  • Die Glücksspieler (Drehbuch zusammen mit Michael Hofmann), Produzent: die film gmbh (Ulrich Aselmann, Sophia Aldenhofen) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, des WDR und des ORF. Erstausstrahlung Folge 1 & 2: 27. April 2022, ARD/Das Erste; Folge 3 & 4: 4. Mai 2022, ARD/Das Erste; Folge 5 & 6: 11. Mai 2022, ARD/Das Erste. Regie: Michael Hofmann.

Bühnenstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alle Bühnenknechte (1990)
  • Ruhe! Wir stürzen ab nach Dario Fo für das Deutsche Theater Berlin (1992)
  • Das geheime Tagebuch des Adrian Mole nach Sue Townsend für das Staatstheater Cottbus (1995)
  • Im Traumspalier oder Die Zukunft von morgen, Uraufführung 5. Mai 2006, Theater Waidspeicher Erfurt, Regie: Jochen Menzel[13]
  • Lehrer sollten nackt nicht tanzen, nicht vor ihren Schülern! oder Thomas bei den Traumtoten. Eine Feierstunde. Für Lehrer verboten!, Ein rockiges Schulspektakel, Uraufführung: 29. April 2009, Staatstheater Cottbus, Regie: Mario Holetzeck

Buchpublikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. henschel Schauspiel Theaterverlag Berlin: Filmautoren — Bert Koß (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive)
  2. Dr. Max Koss | Leuphana. In: leuphana.de/institute/ipk/personen/. Archiviert vom Original; abgerufen am 3. April 2022 (englisch).
  3. rbb Mediathek: Lucie Thiede, Schauspielerin. 24. März 2017, archiviert vom Original am 1. Oktober 2017; abgerufen am 3. April 2022.
  4. Zuckersand (BR/ARD Degeto/MDR). (grimme-preis.de [abgerufen am 15. März 2018]).
  5. Our frontline man behind us / Et derriere nous l'homme a la ligne de front, Broschur-Druck, Hauptabteilung Funkdramatik 1989, Schriftgutbestand, Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg
  6. Deutsches Literaturarchiv Marbach: Stark üben feige sein. In: dla-marbach.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2013; abgerufen am 3. April 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dla-marbach.de
  7. Die eine will, die andere nicht. Anja und Gerit Kling bringen die Kinderschieflage der Nation irre leicht und leicht irre auf den Begriff von Heike Hupertz, FAZ vom 17. Januar 2005, S. 34
  8. IMDB [1]
  9. Hotte kam nur bis Oberbayern. Ein Alpenglühn der grotesken Art und eine Schauspielerparade vom Feinsten von Dieter Bartetzko, FAZ vom 29. September 2010, S. 33.
  10. Abgedreht: „Zuckersand“ – BR | ARD Degeto | MDR. In: Degeto Film GmbH. (degeto.de [abgerufen am 30. September 2017]).
  11. Bernd-Burgemeister-Preis für Claussen+Putz - Filmfest München. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2017; abgerufen am 30. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filmfest-muenchen.de
  12. Zuckersand (BR/ARD Degeto/MDR). (grimme-preis.de [abgerufen am 15. März 2018]).
  13. Ein Gefühl vom Leben von Falk Steinborn, Thüringer Allgemeine Zeitung, vom 5. Mai 2006, Seite 4