Christoph G. Grimmer

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Christoph Gerrit Grimmer (* 27. September 1985 in Crailsheim) ist ein deutscher Kommunalpolitiker und seit 1. Februar 2018 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Crailsheim. Vor seinem Wechsel in die Politik war er als Wissenschaftler, Sachbuchautor, Dozent und Journalist tätig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimmer besuchte in Crailsheim die Leonhard-Sachs-Schule und das Albert-Schweitzer-Gymnasium, wo er das Abitur ablegte. Er studierte von 2005 bis 2009 in Hamburg Sportwissenschaft in der Studienrichtung Medien und Journalistik. Während dieser Zeit absolvierte er Praktika u. a. bei Sky Deutschland, Sport1, NDR Fernsehen, Kicker-Sportmagazin, Sport Bild und dem Hamburger Abendblatt. Von 2007 bis 2013 arbeitete er als Freier Mitarbeiter für die Deutsche Presse-Agentur.[1] An der Universität Hamburg promovierte er 2013 mit einer Studie zum Arbeitsverhältnis von Pressesprechern in der Fußball-Bundesliga und Journalisten.[2] Von 2007 bis 2009 wurde er als Stipendiat durch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, von 2010 bis 2012 durch die Hamburger Landesgraduiertenförderung gefördert.

Parallel zu seinem Promotionsstudium war Grimmer vom Wintersemester 2010 an für drei Semester als selbständiger Lehrbeauftragter für die Hochschule Macromedia in Hamburg tätig, im September 2012 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Journalismus. Im März 2013 wechselte Grimmer an die Eberhard Karls Universität Tübingen und war als Dozent, Autor und Herausgeber im Bereich Sportkommunikation tätig.[3] Parallel war er als Gastdozent im Studiengang Sportmanagement an der Hochschule in Molde (Norwegen) sowie in den Jahren 2015 und 2016 beratend für den VfL Wolfsburg aktiv.[4] Grimmer hielt Vorträge in mehreren Ländern und veröffentlichte rund 50 Buchkapitel, Journal-Beiträge und Bücher.[5] Medien wie z. B. Deutschlandfunk,[6] Die Zeit,[7] Focus,[8] WDR 3[9] oder Südwest Presse[10][11] ziehen Grimmer mit seiner Einschätzung bei Berichten zum Thema Sportkommunikation als Experten zu Rate.

Im Oktober 2016 wechselte Grimmer in die politische Kommunikation und wurde stellvertretender Pressesprecher der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und persönlicher Referent der damaligen Fraktionsvorsitzenden und heutigen Bundestagsabgeordneten Katja Suding.[12] Im November 2017 setzte er sich bei der Wahl zum Oberbürgermeister in Crailsheim bereits im ersten Wahlgang mit 56,9 Prozent der Stimmen gegen elf Mitbewerber durch.[13] Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Crailsheim und der Fränkische Wasser Service GmbH. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim.[14] Bei den Kommunalwahlen 2019 wurde er außerdem als mit großem Abstand stimmenreichster Kandidat in den Kreistag Schwäbisch Hall gewählt.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimmer lebt in Crailsheim und hat eine Tochter.

Seit Oktober 2020 gehört er zum Kader der deutschen Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister (DFNB).[15] Sein erstes Spiel bestritt Grimmer im August 2021 zugunsten der Opfer des Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 bei einem Benefizturnier im Trierer Moselstadion gegen ehemalige Bundesligaprofis.[16] Sein erstes Länderspiel absolvierte er am 2. April 2022 gegen Polen (3:3).[17]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien und Sammelbände

Aufsätze

  • mit Thomas Horky, Marianna Baranovskaa, Honorata Jakubowska und Barbara Stelzner: Television Sport Journalism at the UEFA Euro 2016 Championships: A Comparison of Live Commentary From Four Countries. In: International Journal of Sport Communication. 0(0) 2019. doi:10.1123/ijsc.2018-0138.
  • mit Cora Theobalt und Thomas Horky: Soziale Persönlichkeiten im Sport. In: Christoph G. Grimmer (Hrsg.): Sportkommunikation in digitalen Medien. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-22843-9, S. 79–119.
  • mit Verena Burk: Sportkommunikation bei Instagram, Snapchat, YouTube und Blogs. In: Thomas Horky, Hans-Jörg Stiehler, Thomas Schierl (Hrsg.): Die Digitalisierung des Sports in den Medien. Herbert von Halem Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-86962-246-0, S. 68–92.
  • mit Thomas Horky: Sportkommunikation bei Facebook und Twitter. In: Thomas Horky, Hans-Jörg Stiehler, Thomas Schierl (Hrsg.): Die Digitalisierung des Sports in den Medien. Herbert von Halem Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-86962-246-0, S. 42–67.
  • mit Verena Burk: Die Fußball-WM 2014 im Fokus der Sozialen Medien – Information, Partizipation, Interaktion. In: Holger Ihle, Michael Meyen, Jürgen Mittag, Jörg-Uwe Nieland (Hrsg.): Globales Mega-Event und nationaler Konfliktherd. Die Fußball-WM 2014 in Medien und Politik, Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-16196-5, S. 83–105.

Literatur-Übersichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Homepage von Christoph G. Grimmer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Institut für Sportwissenschaft: Dr. Christoph G. Grimmer. Eberhard Karls Universität Tübingen, abgerufen am 27. April 2017.
  2. Thomas Horky und Cora Theobalt: Christoph G. Grimmer: Kooperation oder Kontrolle? 2. Februar 2015, abgerufen am 24. April 2017 (Rezension des im Herbert von Halem Verlag erschienenen Buches).
  3. Julia Vogelmann: Vom Sport in die Politik gewechselt. In: Südwest Presse. 1. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2017; abgerufen am 24. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de
  4. Institut für Sportwissenschaft: Wissenschaftliche Beratung im Bereich Social Media. Eberhard Karls Universität Tübingen, 20. September 2016, abgerufen am 24. April 2017.
  5. Institut für Sportwissenschaft: Publikationen. Eberhard Karls Universität Tübingen, abgerufen am 24. April 2017.
  6. Susanne Luerweg: Die eigene Kompetenz wird abgegeben an Experten. In: Deutschlandfunk 10. Juni 2016.
  7. Tim Beyer: Der Journalist, das unerwünschte Wesen. In: Die Zeit 22. März 2017.
  8. Joscha Thieringer: Warum Fußball-Stars wie Thomas Müller schweigen. In: Focus 14. März 2016.
  9. @1@2Vorlage:Toter Link/www1.wdr.deKommunikation im Fussball (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (Interview mit Christoph Grimmer) In: WDR 3. 14. August 2015.
  10. Klaus Helmstetter: marke bayern steht für nachhaltigkeit@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Südwest Presse 19. November 2014.
  11. Klaus Helmstetter: Crailsheimer Sportwissenschaftler Dr. Grimmer über das Verhältnis von Pressesprechern zu Journalisten@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Südwest Presse 11. März 2015.
  12. Grimmer kommuniziert für die FDP-Fraktion Hamburg. In: Politik & Kommunikation. 27. Oktober 2016, abgerufen am 27. April 2017.
  13. WELT: Grimmer wird neuer Oberbürgermeister in Crailsheim. In: DIE WELT. 12. November 2017 (welt.de [abgerufen am 3. Dezember 2018]).
  14. PressReader.com - Connecting People Through News. Abgerufen am 3. Dezember 2018.
  15. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Oberbürgermeister Crailsheim: Dr. Christoph Grimmer kickt in der Nationalmannschaft der Bürgermeister. 23. Oktober 2020, abgerufen am 11. April 2022.
  16. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Benefizspiel für Opfer von Flutkatastrophe: Dr. Christoph Grimmer spielt gegen Buchwald, Weidenfeller und Co. 12. August 2021, abgerufen am 11. April 2022.
  17. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Christoph Grimmer im Nationaltrikot: Eine Ehre und Verpflichtung: Crailsheims Oberbürgermeister bestreitet sein erstes Länderspiel. 4. April 2022, abgerufen am 11. April 2022.