Colton Parayko

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Kanada  Colton Parayko

Geburtsdatum 12. Mai 1993
Geburtsort St. Albert, Alberta, Kanada
Größe 196 cm
Gewicht 98 kg

Position Verteidigung
Nummer #55
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2012, 3. Runde, 86. Position
St. Louis Blues

Karrierestationen

2010–2012 Fort McMurray Oil Barons
2012–2015 University of Alaska Fairbanks
seit 2015 St. Louis Blues

Colton Parayko (* 12. Mai 1993 in St. Albert, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit März 2015 bei den St. Louis Blues in der National Hockey League unter Vertrag steht. Mit dem Team gewann der Verteidiger in den Playoffs 2019 den Stanley Cup. Zuvor beschritt er einen für NHL-Profis eher ungewöhnlichen Weg über die Alberta Junior Hockey League und die University of Alaska Fairbanks.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Universität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Colton Parayko begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockeyspielen und war in seiner Jugend für diverse Junioren-Mannschaften in seiner Heimatstadt St. Albert aktiv.[1] Im Jahr 2010 wechselte er zu den Fort McMurray Oil Barons in die zweitklassige Alberta Junior Hockey League; den Sprung in eine der drei höchsten kanadischen Junioren-Ligen schaffte der Verteidiger nicht und beschritt somit einen für spätere NHL-Profis eher ungewöhnlichen Weg.[2] In seinem ersten Jahr bei den Oil Barons absolvierte Parayko 42 Spiele und kam dabei auf für einen Verteidiger durchschnittliche 12 Scorerpunkte, sodass er im NHL Entry Draft 2011 keine Berücksichtigung fand. Im Jahr darauf steigerte sich der Kanadier allerdings deutlich, erzielte 42 Punkte in 53 Spielen und wurde in der Folge an 86. Position im NHL Entry Draft 2012 von den St. Louis Blues ausgewählt.

Im Anschluss begann ein Parayko ein Studium der Betriebswirtschaftslehre (Business Administration) an der University of Alaska Fairbanks und spielte parallel für deren Eishockey-Team, die Alaska Nanooks, in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA).[1] Er verbrachte drei Jahre an der Universität und wurde in den Saisons 2013/14 und 2014/15 jeweils ins First All-Star Team und zum Defensivspieler des Jahres der WCHA gewählt; zudem führte er die Nanooks in der Spielzeit 2014/15 als Kapitän an.

St. Louis Blues[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2015 unterzeichnete Parayko einen Einstiegsvertrag bei den St. Louis Blues, die ihn bis zum Saisonende an ihr Farmteam aus der American Hockey League (AHL), die Chicago Wolves, abgaben. Dort debütierte er in der Folge im Profibereich und erzielte in den 17 verbleibenden Spielen der regulären Saison vier Tore und drei Vorlagen. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2015/16 erspielte sich der Kanadier dann auf Anhieb einen Stammplatz im NHL-Aufgebot der Blues und debütierte somit am ersten Spieltag in der National Hockey League. In seiner ersten Saison absolvierte Parayko 79 Spiele und führte dabei alle Rookies der Liga in der Plus/Minus-Wertung (+28) an, sodass er ins NHL All-Rookie Team gewählt wurde. In der anschließenden off-season nahm er mit dem Team Nordamerika, einer Auswahl aus U23-Spielern Kanadas und der USA, am World Cup of Hockey 2016 teil. Nach der Saison 2016/17 debütierte der Verteidiger auf internationalem Niveau auch für die kanadische Nationalmannschaft, als er bei der Weltmeisterschaft 2017 die Silbermedaille gewann und ins All-Star Team des Turniers gewählt wurde.

Im Juli 2017 unterzeichnete Parayko bei den Blues einen neuen Fünfjahresvertrag, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 5,5 Millionen US-Dollar einbringen soll. In den Playoffs 2019 gewann er mit dem Team den ersten Stanley Cup der Franchise-Geschichte. Im September 2021 erhielt er einen neuen Achtjahresvertrag in St. Louis, der ihm mit Beginn der Saison 2022/23 ein durchschnittliches Jahresgehalt von 6,5 Millionen US-Dollar einbringen soll.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014 WCHA First All-Star Team
  • 2014 WCHA Defensivspieler des Jahres
  • 2015 WCHA First All-Star Team

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2017 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 2017 All-Star-Team der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2010/11 Fort McMurray Oil Barons AJHL 42 3 9 12 12 12 2 1 3 2
2011/12 Fort McMurray Oil Barons AJHL 53 9 33 42 65 21 3 9 12 14
2012/13 University of Alaska Fairbanks NCAA 33 4 13 17 −3 23
2013/14 University of Alaska Fairbanks NCAA 37 7 19 26 +15 16
2014/15 University of Alaska Fairbanks NCAA 34 6 17 23 +4 16
2014/15 Chicago Wolves AHL 17 3 4 7 +4 6 5 0 0 0 ±0 6
2015/16 St. Louis Blues NHL 79 9 24 33 +28 29 20 2 5 7 +1 4
2016/17 St. Louis Blues NHL 81 4 31 35 +7 32 11 2 3 5 +6 2
2017/18 St. Louis Blues NHL 82 6 29 35 −7 13
2018/19 St. Louis Blues NHL 80 10 18 28 +20 15 26 2 10 12 +6 10
2019/20 St. Louis Blues NHL 64 10 18 28 +8 16 9 2 0 2 −4 2
2020/21 St. Louis Blues NHL 32 2 10 12 −2 14 4 0 1 1 −5 0
2021/22 St. Louis Blues NHL 80 6 29 35 +16 18 12 2 3 5 +5 6
2022/23 St. Louis Blues NHL 79 4 23 27 −19 30
AJHL gesamt 95 12 42 54 77 33 5 10 15 16
NCAA gesamt 104 17 49 66 +16 55
NHL gesamt 577 51 182 233 +51 167 82 10 22 32 +9 24

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Vertrat Team Nordamerika bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2016 Team Nordamerika World Cup 5. Platz 3 0 3 3 +3 2
2017 Kanada WM Silbermedaille 6 3 4 7 +2 0
2018 Kanada WM 4. Platz 10 4 4 8 +8 6
Herren gesamt 19 7 11 18 +13 8

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Colton Parayko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jessica Herzog: Skating on new Ice, Colton Parayko’s journey from Nanooks to Blues. The Sun Star, 2. April 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 3. November 2015 (englisch).
  2. Derek Van Diest: St. Louis Blues D-man Colton Parayko parlayed growth spurt into unconventional route to the pros. Edmonton Sun, 15. Oktober 2015, abgerufen am 3. November 2015 (englisch).