Cordula Kablitz-Post

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Cordula Kablitz-Post 2013

Cordula Kablitz-Post (* 26. Mai 1964 in Aachen) ist eine deutsche Regisseurin, Autorin und Filmproduzentin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cordula Kablitz-Post studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften in München und Berlin und arbeitet seit 1989 als Regisseurin, Autorin und Produzentin.

1995 gründete sie gemeinsam mit Edda Baumann-von Broen die avanti media, ein in Berlin ansässiges Unternehmen, das auf die Produktion von Spiel- und Dokumentarfilmen spezialisiert ist. Unter anderem produziert avanti media für Arte und das ZDF die Dokumentationsreihen Mein Leben, Maestro, Gesichter Europas und Durch die Nacht mit …. Cordula Kablitz-Post führte bei verschiedenen Produktionen dieser Serien Regie. Durch die Nacht mit … wurde 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.[1] Für die Reihe Deutschland, deine Künstler der ARD führte sie unter anderem Regie bei der Folge über Campino und dem Film über Markus Lüpertz.

Cordula Kablitz-Post arbeitete seit den 1980er Jahren häufig mit Christoph Schlingensief zusammen. Sie führte Regie bei den Projekten Talk 2000 und U 3000. Der Dokumentarfilm Christoph Schlingensief – Die Piloten[2] hatte 2008 seine Premiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen und lief im Januar 2009 in den deutschen Kinos an.

Außerdem drehte sie zahlreiche Musikvideos für Bands wie Udo Lindenberg, Even Cowgirls get the Blues und Sven Väths Der dritte Raum, sowie einen Werbefilm für JVC. Sie führte Regie bei diversen Kurzspielfilmen und war als Regieassistenz bei Kinospielfilmen von Uwe Schrader und Thomas Brasch tätig.

2002 gründete sie die avanti media fiction GmbH. Der erste Film des Unternehmens Sophiiiie! erhielt die Preise in den Sparten beste Regie und beste Schauspielerin für Katharina Schüttler beim Münchner Film Festival. Zudem wurde der Film beim Mediawave Filmfestival in Ungarn für die beste Regie ausgezeichnet.[3] Der Kurzfilm High Maintenance erhielt im Jahr 2007 den Student Academy Award und weitere internationale Preise.[4] Im Juni 2016 kam ihr erster Spielfilm, die Biographie Lou Andreas-Salomé mit Katharina Lorenz in der titelgebenden Hauptrolle, Julius Feldmeier als Rainer Maria Rilke und Alexander Scheer als Friedrich Nietzsche in die deutschen Kinos. Der Film lief später auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich und den USA und wurde beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem Nachwuchspreis für ihren ersten Spielfilm Lou Andreas-Salomé ausgezeichnet.[5] Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.

2018 begleitete sie die Band Die Toten Hosen auf ihrer Tour durch Deutschland, die Schweiz und Argentinien, heraus kam der Dokumentarfilm Weil du nur einmal lebst – Die Toten Hosen auf Tour, der 2019 auf der Berlinale seine Weltpremiere hatte und auf diversen Festivals lief, unter anderem dem Krakauer Dokumentarfilmfestival und dem Mar del Plata International Film Festival.

Mit FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter feierte 2023 ein Dokumentarfilm über H. P. Baxxter und Scooter Premiere, der während der Corona-Pandemie entstanden ist. Dieser Film geht somit nicht nur auf die Geschichte von Scooter ein, sondern auch auf die Einschränkungen und die Situation während der Pandemie.[6][7]

Cordula Kablitz-Post lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produktion und Regie, sofern nicht anders erwähnt

Dokumentarfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: Talk 2000 (8 Folgen)
  • 2000: U3000 (Folge 1–8)
  • 2005: Helmut BergerMein Leben
  • 2005: Dani Levy – Mein Leben
  • 2007: Moritz Rinke – Mein Leben (Produktion)
  • 2007: Gesichter Europas (3 Folgen)
  • 2008: Andreas Dresen – Mein Leben
  • 2008: Liebe ohne Grenzen
  • 2008: David Chipperfield – Mein Leben
  • 2008: Max Hollein – Mein Leben
  • 2008: Monsterland
  • 2008: Die Wohlgesinnten – auf den Spuren einer literarischen Sensation
  • 2009: Deutschland, deine KünstlerCampino
  • 2009: Die besten im Westen – Campino
  • 2009: Eckart Witzigmann – Mein Leben (Produktion)
  • 2009: Markus Lüpertz – Mein Leben (Produktion)
  • 2009: Uwe Ochsenknecht – Mein Leben (Produktion)
  • 2010: Deutschland, deine Künstler – Helge Schneider (Produktion)
  • 2012: Pierre BriceLegenden
  • 2012: Deutschland, deine Künstler – Markus Lüpertz
  • 2012: Liebe ohne Grenzen (4 Folgen)
  • 2013: Deutschland, deine Künstler – Wolfgang Joop
  • 2014: Deutschland, deine Künstler – Nina Hagen
  • 2018: Pilgern für PeyoteHuicholen

Durch die Nacht mit ...[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Förderpreis auf dem Filmfest München für Sophiiiie!
  • 2003: Preis für die Beste Regie auf dem ungarischen Mediawave Festival für Sophiiiie!
  • 2006: Grimme-Preis Spezial für Durch die Nacht mit …
  • 2007: BIFF Award auf dem Boulder International Film Festival für High Maintenance[4]
  • 2007: Bester Kurzfilm beim Gen Art Film Festival für High Maintenance
  • 2007: AFI Filmmaker Award beim HBO US Comedy Arts Festival für High Maintenance
  • 2007: Silver Medal beim Student Academy Award für High Maintenance
  • 2016: NDR-Filmpreis beim 27. Internationalen Filmfest Norderney in Emden für den Kinospielfilm Lou Andreas-Salomé
  • 2017: Prix du public bei der Semaine du Cinéma Allemand in Dinard für Lou Andreas-Salomé
  • 2018: Grand Prize beim Socially Relevant Filmfestival in New York für Lou Andreas-Salomé

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Franck, Cordula Kablitz-Post, Katrin Pieper, Edda Baumann-von Broen, Christoph Schlingensief, Michel Friedman, Till Brönner, Dirk Nowitzki: Durch die Nacht mit … . Zweitausendeins, Frankfurt am Main, 2006. ISBN 978-3-86150-676-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adolf-Grimme-Institut Preisträger 2006 (Memento vom 29. Dezember 2010 im Internet Archive)
  2. über die Arbeit mit Christoph Schlingensief auf focus.de
  3. Mediawave
  4. a b IMDb High Maintenance
  5. Kristin Hunfeld: 2 nach 1 – Kordula Kablitz-Post. Radio Bremen, 30. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2016; abgerufen am 7. April 2018.
  6. https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/fck-2020-zweieinhalb-jahre-mit-scooter-2022
  7. https://www.filmportal.de/person/cordula-kablitz-post_59e2bc99cae545cfb1706e6863b9a243
  8. David Garrett: Ein Weltstar privat (Memento des Originals vom 23. August 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv Dokumentarfilm über Geiger David Garrett, Regie: Cordula Kablitz-Post, 53 Min., 2022. Eine Produktion von Kinescope Film im Auftrag von ZDF in Zusammenarbeit mit Arte