Coupe de France 1983/84

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1983/84 war die 67. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 3.705 Vereine – erneut ein Zuwachs um über 400 Teilnehmer –, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs.

Titelverteidiger war Paris Saint-Germain, der in diesem Jahr schon in der ersten landesweiten Runde ausschied. Gewinner der Trophäe wurde der Football Club de Metz. Dies war sein erster Pokalsieg bei der zweiten Finalteilnahme nach 1938. Endspielgegner AS Monaco stand zum fünften Mal in einem Finale; bei der letzten Teilnahme 1980 waren die Monegassen noch als Sieger vom Platz gegangen.

Für unterklassige Mannschaften entwickelte sich diese Austragung anfangs durchaus vielversprechend. Von den Amateurteams überstanden vier Drittligisten sowie mit der AS Sarreguemines eine viert- und mit dem CA Castets-en-Dorthe eine fünftklassige Elf das Zweiunddreißigstelfinale. In der folgenden Runde setzte sich aber keiner von ihnen durch. Aus der zweiten Division stammten immerhin noch fünf der 16 Teams im Achtelfinale, von denen die AS Cannes und der FC Mulhouse sogar den Einzug ins Viertelfinale schafften. Obwohl beide bis dahin auch schon je zwei Erstligisten aus dem Rennen geworfen hatten – Cannes SEC Bastia und FC Sochaux, Mulhouse Paris Saint-Germain und Girondins Bordeaux –, endete dort ihr Erfolgsweg.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Angehörigen der Division 1 in den Wettbewerb ein. Die Paarungen wurden für jede Runde frei ausgelost und fanden im Zweiunddreißigstelfinale auf neutralem Platz statt; bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen. Vom Sechzehntel- bis zum Halbfinale wurden Hin- und Rückspiele ausgetragen. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt (wobei Auswärtstore doppelt zählten), wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.[1]

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 27. bis 29. Januar sowie 4. Februar 1984. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklassen mit D3 und D4, die höchste regionale Amateurliga als DH („Division d’Honneur“).

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 17. bis 19., Rückspiele am 21./22. Februar 1984

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 17., Rückspiele am 20./21. März 1984

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 4./5., Rückspiele am 11. April 1984

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 25. April, Rückspiele am 5. Mai 1984

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 11. Mai 1984 im Pariser Prinzenparkstadion vor 45.384 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Metz: Michel EttorePhilippe Thys (Luc Sonor, 36.), Alain Colombo, Fernando Zappia, Robert BarrajaJean-Philippe Rohr (Daniel Cangini, 66.), Vincent Bracigliano, Jean-Paul Bernad Mannschaftskapitän, Éric Pécout„Tony“ Zvonko Kurbos, Philippe Hinschberger
Trainer: Henryk Kasperczak

AS Monaco: Jean-Luc Ettori MannschaftskapitänClaude Puel, Yvon Le Roux, Juan Simón, Manuel AmorosPatrick Delamontagne, Daniel Bravo, Dominique Bijotat, Bernard GenghiniUwe Krause, Bruno Bellone
Trainer: Lucien Muller

Schiedsrichter: Michel Vautrot (Besançon)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1:0 Hinschberger (102.)
2:0 Kurbos (108.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schiedsrichter Vautrot leitete bereits sein viertes Coupe-de-France-Finale seit 1979, und es sollte 1987 noch ein weiterer Einsatz folgen. Bis heute (2009) wurde kein anderer Referee von der FFF so häufig berücksichtigt wie der Mann aus der Franche-Comté.[2]

Für fünf weitere Endspielteilnehmer dauerte die Saison noch anderthalb Monate länger, weil sie zum französischen Aufgebot für die Europameisterschaft im eigenen Land gehörten. Alle fünf (Le Roux, Amoros, Genghini, Bellone und Bravo) stammten von der AS Monaco, kamen bei der EM-Endrunde auch zum Einsatz und konnten sich am Ende mit dem Titel eines Europameisters über die entgangene Coupe de France trösten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333
  2. L’Équipe/Ejnès, S. 313ff.