Coupe de France 1935/36

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1935/36 war die 19. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 636 Vereine.

Titelverteidiger war Olympique Marseille, der in diesem Jahr über das Achtelfinale nicht hinauskam. Die diesjährige Trophäe gewann der Racing Club de Paris. Dies war sein erster Pokalsieg bei der zweiten Finalteilnahme nach 1930, und da Racing am Saisonende auch Landesmeister wurde, gewann er als erst zweiter Verein im französischen Fußballsport zudem den Doublé. Endspielgegner FC Olympique Charleville war erstmals so weit vorgedrungen und hatte als einziger Zweitdivisionär das Achtelfinale überstanden. Von den Amateurteams überraschte die AS Brest, die zunächst zwei Spitzenmannschaften der Division 2 ausschaltete und erst im Viertelfinale von einem Erstligisten bezwungen wurde.

Nach den auf regionaler Ebene organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften die 16 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein; von den 18 Zweitligisten waren lediglich Le Havre AC und die AS Villeurbanne vorzeitig ausgeschieden. Die Pokalkommission des Landesverbands FFF setzte für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen fest; Erstligisten konnten in der ersten Runde nicht aufeinandertreffen. Dabei wurde für das Zweiunddreißigstelfinale auch das Heimrecht festgelegt; ab dem Sechzehntelfinale fanden die Spiele auf neutralem Platz statt. Ab dem Achtelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, kam es zu einem oder mehreren Wiederholungsspielen, bis ein Sieger feststand.[1]

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 15., Wiederholungsmatches am 19. bzw. 22. Dezember 1935. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, die anderen Teilnehmer waren Amateurteams (ohne Angabe der jeweiligen Ligazugehörigkeit).

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 5. und 12., Wiederholungsmatch am 16. Januar 1936

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 2., Wiederholungsmatch am 20. Februar 1936

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 1., Wiederholungsmatches am 12., 28. März und 1. April 1936

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 4. und 5. April 1936

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 3. Mai 1936 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 39.725 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswechslungen waren damals nicht möglich.

Racing Paris: Rudolf HidenMaurice Dupuis, „Gusti“ Jordan, Raoul DiagneMaurice Banide, Edmond Delfour MannschaftskapitänHenri Ozenne, Frederick Kennedy, Roger Couard, Émile Veinante, Jules Mathé
Trainer : Sid Kimpton

FCO Charleville: Julien DaruiAlphonse Languillat, Helenio Herrera MannschaftskapitänPierre Brembilla, Karl Mrkvicka, Armand FrelinCharles Woerth, Augustin Dujardin, Marcel Dufrasne, Erich Bieber, Georges Merveille
Spielertrainer : Erich Bieber

Schiedsrichter: Georges Capdeville (Bordeaux)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1:0 Couard (67.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charleville stützte sich nach den Vorgaben seines Spielertrainers Bieber auf eine massierte Deckung, in der der zukünftige Nationaltorhüter Darui und der später als Erfinder des Catenaccio geltende Herrera die wichtigsten Pfeiler waren. Auch im Finale wäre dieses Konzept gegen Paris, das in den Runden zuvor, unter anderem gegen zwei Spitzenteams der Division 1, 21 Treffer erzielt hatte, beinahe aufgegangen.

Nach dem Achtelfinalsieg der AS Brest über Racing Roubaix stellte die FFF Untersuchungen hinsichtlich des Amateurstatus der beiden Engländer Newton und Pedder an und sperrte diese für das Viertelfinalspiel der Bretonen gegen Red Star. Red Stars Präsident setzte sich daraufhin beim Verband dafür ein, beide dennoch spielen zu lassen – und die FFF stimmte zu.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
  • L’Équipe, Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Équipe, Ejnès, S. 332/333.
  2. L’Équipe, Ejnès, S. 352.