Coupe de France 1933/34

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1933/34 war die 17. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr wurde mit der zweiten Division auch ein professioneller Unterbau für die 1932 eingeführte, allerdings 1933 auf 14 Teilnehmer reduzierte höchste Spielklasse geschaffen.

Für diesen Wettbewerb meldeten 540 Vereine. Titelverteidiger war Excelsior AC Roubaix, der in diesem Jahr aber schon im Achtelfinale ausschied. Die Pokaltrophäe sicherte sich – zum zweiten Mal nach 1930 – der FC Sète. Da Sète in dieser Saison auch französischer Meister wurde, gelang der Mannschaft aus dem Languedoc als erster in der Geschichte des französischen Fußballsports der Gewinn des Doublé. Sein Endspielgegner Olympique Marseille stand bereits zum vierten Mal nach 1924, 1926 und 1927 im Finale, musste das Stadion aber zum ersten Mal als Verlierer verlassen. Als erfolgreichster Amateurklub erreichte der Racing Club Arras die Runde der besten 16 Mannschaften.

Die Zweit- sowie einige im Vorjahr früh ausgeschiedene Erstligisten mussten bereits vor der Runde der letzten 64 Teams die Qualifikation durchlaufen; so hatte beispielsweise Olympique Marseille schon drei Runden hinter sich, die es allerdings mit einem wahren Schützenfest (10:0 gegen Le Vigan, 19:0 gegen Stade Raphaëlois und 8:0 gegen FC Cogolin) problemlos überstand.[1] Von den Zweitligisten scheiterten AS Monaco, FC Lyon und RC Calais vorzeitig.
Eine Pokalkommission setzte für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen fest; Erstligisten konnten in der ersten Runde nicht aufeinandertreffen. Dabei wurde für das Zweiunddreißigstelfinale auch das Heimrecht festgelegt; ab dem Sechzehntelfinale fanden die Spiele auf neutralem Platz statt. Ab dem Achtelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, kam es zu einem oder mehreren Wiederholungsspielen.[2]

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 10. Dezember 1933. Die Vereine der professionellen Divisionen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet; alle anderen waren Amateurklubs (ohne Angabe der jeweiligen Ligenstufe).

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 7. Januar 1934

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 4., Wiederholungsmatches am 11. Februar 1934

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 4., Wiederholungsmatch am 18. März 1934

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 8. April 1934

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 6. Mai 1934 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 40.600 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auswechslung von Spielern war seinerzeit noch nicht erlaubt.

FC Sète: René LlenseJoseph Hillier, Vincent GascoLouis Gabrillargues, Márton Bukovi, Yves DupontJules Monsallier, Yvan Beck Mannschaftskapitän, István Lukács, Marcel Miquel, Ali Benouna
Trainer : René Dedieu

Olympique Marseille: Laurent Di LortoHenri Conchy, Max ConchyMax Charbit, Leopold Drucker, René SchillemannÉmile Zermani, Joseph Alcazar, Jean Boyer Mannschaftskapitän, József Eisenhoffer, Vilmos „Willy“ Kohut
Trainer : Vinzenz Dittrich

Schiedsrichter: Jules Baert (Lille)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

0:1 Zermani (2.)
1:1 Lukács (22.)
2:1 Lukács (75.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die über 40.000 Zuschauer beim Endspiel setzten eine neue Bestmarke; die bisherige wurde im Vorjahr aufgestellt und lag bei rund 38.000 zahlenden Besuchern.

Im Pokalwettbewerb erwies sich die neue zweite Division als durchaus stark: im Viertelfinale standen je vier Mannschaften aus den beiden Profiligen. Und Racing Roubaix, im Vorjahr noch eine Amateurelf, erreichte sogar zum dritten Mal in Folge das Halbfinale; dort allerdings scheiterte das Team – anders als 1932 und 1933 – diesmal. Dagegen schaffte es, wie erstmals schon im Vorjahr, erneut kein einziger der zahlreichen Hauptstadtklubs in die Runde der besten acht Mannschaften.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
  • L’Équipe, Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Équipe, Ejnès, S. 350.
  2. L’Équipe, Ejnès, S. 332/333.