Diskussion:Herbert Backe/Archiv/1

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Anmerkung

Das ist etwas zu viel ProBacke, fast schon eine Heiligsprechung. Das muss neutralisiert werden, Vieles bleibt auch zu schwammig und im Vagen--213.23.206.75 19:03, 3. Okt 2005 (CEST)coolgretchen

Bitte ich verwahre mich gegen eine "Heiligsprechung" - was ist an diesem Artikel über diesen Nazibürokraten pro? Backe war einer jener Mitorganisatoren des 3. Reichs, die sich pragmatisch in das Projekt der Vernichtung von Menschen einreihte. Sin kühles Auftreten stand durchaus in der gleichen Höhe wie z. B. eines Albert Speer. Gerade weil er kein schwärmerischer Romantiker war, sind seine "Leistungen" im 2. Weltkrieg um so schwerer zu verurteilen.

Darüber hinaus steht es jedem frei mehr zu recherchieren und dies einzubringen. --rusbeck 11:34, 19. März 2006

Backe war nicht promoviert. Er hat zwar eine Doktorarbeit geschrieben, sie wurde allerdings als zu politisch abgewiesen. Ich finde auch, dass der Artikel den Kriegsverbrecher Backe in einem viel zu positiven Licht darstellt. --Lumet 17:46, 24. Nov. 2006 (CET)

Fanatischer Kirchgänger?

Hass gegen Russland und Russen?

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/juni41/186378/

Diese Aversion gegen von ihm als zweitklassig oder gar minderwertig angesehene slawische und andere Völker hat sich dann verstärkt während seiner Zeit als Zivilinternierter ab 1914 in Russland.

Könnte man einfügen, dass sich ähnlich wie bei Hitler, der als gescheiterter Student in Wien in einem relativ wohlhabenden Judenviertel (dort in einen ärmlich-assozialen Männerwohnheim) lebte ((siehe Buch von Brigitte Hamann) woraus sich sein Hass gegen die Juden entwickelte) aus seiner Internierungszeit in Russland ein Hass gegen Russland entwickelt haben könnte? Hitler hatte lauter so krummlebensläufige Kadetten um sich versammelt. --Bene16 08:35, 2. Jan. 2009 (CET)

Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

Der Absatz kommt mir zum teil Paradox vor, war er jetzt Senator und wurde dann 1. Vizepräsident des Vereins? Ich bin kein Fachmann zu diesem Thema, würde aber Verbesserungen vertragen (nicht signierter Beitrag von Robi313 (Diskussion | Beiträge) 16:20, 30. Jan. 2009)

Er wurde 1937 Mitglied des Senats der KWG und 1941 deren Vizepräsident, nachdem er unter Verweis auf den Finanzierungsanteil seines Ministeriums für dieses mehr Einfluß in den Entscheidungsgremien gefordert hatte (Heim 2003, S. 23). Der Artikel sollte anhand der Arbeit von Heim einmal gründlich überarbeitet werden. --Otfried Lieberknecht 17:53, 2. Sep. 2009 (CEST)

SS-Dienstränge

Meines Wissens ging die Reihenfolge "Obersturmbannführer", dann "Standartenführer". Sollte, wenn einverstanden, geändert werden...--195.126.85.141 15:15, 22. Jun. 2009 (CEST)

Wirken im Wirtschaftsführungsstab Ost

Fehlt. --Widerborst 16:19, 4. Jun. 2011 (CEST)

Eingebracht. -- Miraki 19:55, 4. Jun. 2011 (CEST)

Preußische Staatsbürgerschaft (erl.)

Was bitte ist eine preußische Staatsbürgerschaft? (nicht signierter Beitrag von 87.159.232.12 (Diskussion) 11:44, 6. Okt. 2008 (CEST))

Die Bürgerschaft des Staates Preußen, guckst du Deutsche Staatsangehörigkeit#Rechtspolitische Geschichte der deutschen Staatsangehörigkeit. --Widerborst 12:54, 2. Jul. 2011 (CEST)

Literaturhinweis

Herbert Backe - Technokrat und Agrarideologe. In: Ronald Smelser, Rainer Zitelmann (Hrsg.): Die Braune Elite II. 21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 1-12, ISBN 3-53480-036-2. --T.M.L.-KuTV 20:38, 28. Mai 2009 (CEST)

Der Autor heißt Joachim Lehmann, geb. 1943, 1977 Promotion an der Uni Rostock mit einer Arbeit zur Agrarpolitik und Landwirtschaft in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges. Die Kurzbiografie wird hier in das Lemma schrittweise eingearbeitet. -- Miraki 18:01, 2. Jul. 2011 (CEST)

Staatsrat

= Preußischer Staatsrat? --Widerborst 12:52, 2. Jul. 2011 (CEST)

Bei der im Thread darüber angegebenen 12seitigen Kurzbiografie von Joachim Lehmann steht nichts zu dieser Frage. -- Miraki 18:01, 2. Jul. 2011 (CEST)

Überarbeitet nach wissenschaftlichen Biografien zu Herbert Backe

Der Artikel wurde nach der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur bearbeitet, insbesondere der Kurzbiografie von
- Joachim Lehmann: Herbert Backe – Technokrat und Agrarideologe. In: Die braune Elite II. Hrsg. v. Ronald Smelser, Enrico Syring und Rainer Zitelmann. WBG, Darmstadt 1993. ISBN 3-534-80122-9, S. 1–12. Dank an T.M.L.-KuTV, der am 28. Mai darauf hingewiesen hatte
und dem Aufsatz der Stockton-Historikern Gesine Gerhard:
- Gesine Gerhard: Food and Genocide. Nazi Agrarian Politics in the occupied territories of the Soviet Union. In: Contemporary European History 18, no. 1 (2009), P. 45–65 PDF
Gesine Gerhard ist Geschichtsprofessorin an der University of the Pacific in Stockton und bereitet eine umfassende Backe-Biografie vor. Ihr in den Artikel eingearbeiteter Aufsatz aus der renommierten Fachzeitschrift Contemporary European History 18, no. 1 (2009), S. 45–65, fokussiert ihre bisherigen Forschungsergebnisse zu Backe, die sie im Zuge ihrer Arbeit an der Backe-Biografie gewonnen hat. -- Miraki 18:04, 14. Aug. 2011 (CEST)

Fundstück

Dokument 107: Staatsekretär Backe äußert gegenüber dem Geheimen Staatspolizeiamt am 27. Februar 1934 Bedenken wegen der Umschulung von Juden in der Landwirtschaft:

Backe äußert Befürchtungen, dass außer der Einschleppung ansteckender Krankheiten durch städtische Landhelfer „im Falle eines größeren Zuzugs berufsfremder Juden aufs Land [als „Landhelfer” /H.] noch erheblichere Gefahren für die Reinerhaltung der Rasse hinzukommen. […] Ich bitte deshalb dringend, diese unter dem Deckmantel der Umschulung auf Rassenvergiftung zielenden jüdischen Bestrebungen nicht nur im Einzelfall, sondern grundsätzlich auf jeden Fall zu unterbinden.” (kursiv im Original / ref: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 133-1945 (Quellensammlung): Band 1: Deutsches Reich 1933 – 1937 (hrsg. von Wolf Gruner) München 2008, ISBN 3-486-58480-6; S. 309)

Daraufhin antwortete das RMfI betr. Landwirtschaftliche Umschulung von Juden am 13. Juni 1934, im Interesse der Abwanderung von Juden sei eine landwirtschaftliche Ausbildung wichtig. Um den Bedenken Rechnung zu tragen, schlage man geschlossene Umschulungslager für Juden vor.(Dokument 122, S. 249-351) --Holgerjan 12:50, 29. Aug. 2011 (CEST)

Ein aufschlussreicher Fund - danke für deinen Hinweis, lieber Holgerjan. Ich würde mich freuen, wenn du auch deine Spur im Artikel hinterlässt und die judenfeindlichen Äußerungen dort einbringst. Oder ist es dir lieber, wenn ich das mache? Beste Grüße -- Miraki 22:05, 29. Aug. 2011 (CEST)
Da bist du als Hauptautor "am Drücker"... Das Stichwort Antisemitismus wird ansonsten im Lemma Backe nicht erwähnt; mit dieser Quelle wird es erschreckend deutlich und belegbar. Gibt es dazu auch Angaben in den von dir gesichteten Darstellungen? Besten Gruß --Holgerjan 23:42, 29. Aug. 2011 (CEST)
Werde ich in den nächsten Tagen tun. Backes Antisemitismus kommt ansonsten im Artikel "nur" funktional zu Ausdruck, und zwar darin, dass er eine kriegswirtschaftlich und rassenideologisch begründete Hungerpolitik plante und beförderte, die für mehrere Millionen Menschen den Hungertod bedeutete, „in erster Linie Menschen, die aufgrund angeblicher rassischer Minderwertigkeit oder kriegswirtschaftlicher Nützlichkeitserwägungen am unteren Ende der Ernährungshierarchie standen: vor allem sowjetische Kriegsgefangene, Juden“ (Kapitel „Görings Ernährungsbeauftragter“). In der Enzyklopädie des Holocaust, Bd. 1, S. 149, steht noch, dass er als „Ernährungsdiktator“ auch „verantwortlich für die Kürzung der Rationen der noch in Deutschland lebenden Juden“ war. Das kann ich dann auch noch einbringen. Beste Grüße -- Miraki 10:00, 30. Aug. 2011 (CEST)
Jetzt getan + Backes Rechtfertigung des Holocaust als Ernährungsnotwenigkeit für das Reich, nach Tooze, S. 626 f. Nochmals besten Dank und ebensolche Grüße -- Miraki 17:28, 30. Aug. 2011 (CEST)

noch eine Fundsache

oder eine "Eule nach Athen"?

  • Joachim Lehmann: Verantwortung für Überleben, Hunger und Tod : Zur Stellung von Staatssekretär Herbert Backe im Entscheidungsgefüge von Ernährungs- und Landwirtschaft, Agrar- und Aggressionspolitik in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs sowie deren Voraussetzungen. In: Festschrift für Gerhard Heitz zum 75. Geburtstag / Hrsg.: Münch, Ernst. - Rostock, 2000. - S. 509-526 / Ist in HH Stabi greifbar --Holgerjan 15:29, 1. Sep. 2011 (CEST)
Danke - und nein, du hast keine Eule nach Athen getragen. Von Joachim Lehmann kenne ich nur noch die folgenden beiden Aufsätze: Die deutsche Landwirtschaft im Kriege. In: Dietrich Eichholtz: Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939 – 1945. Bd. II, Teil 2, KG Saur, München 1999, S. 570–642 und Faschistische Agrarpolitik im zweiten Weltkrieg. Zur Konzeption von Herbert Backe, in: ZfG 28, 1980. Beide habe ich nach Sichtung nicht benutzt, weil sie a) bezüglich Backe nichts über den verwendeten biografischen Artikel Lehmanns in Smelser u.a. bringen und b) zu sehr der orthodoxen DDR-Darstellung der faschistischen Aggressionspolitik unterworfen sind. Zwar vermute ich, dass es bei dem von dir genannten Artikel, den ich nicht kenne, und der in der BLB KA auch nicht vorhanden ist, ähnlich sein könnte, wäre dir aber für eine entsprechende Sichtung dankbar. Beste Grüße -- Miraki 16:58, 1. Sep. 2011 (CEST)
Beim nächsten Besuch in der Stabi sichte ich den Aufsatz - ggf. kopiere ich auch. Bei der Gelegenheit lese ich dann auch Francis R. Nicosia: Jewish Farmers in Hitler’s Germany: Zionist Occupational Retraining and Nazi “Jewish Policy” In: Holocaust Genocide Studies 19(2005) H. 3, 365-389 - Dort wird Backe mit dem o. a. Dokument erwähnt. --Holgerjan 19:16, 1. Sep. 2011 (CEST)
Vielen Dank und beste Grüße -- Miraki 20:55, 1. Sep. 2011 (CEST)

Wertschätzung

Wertschätzung genoss Backe nicht nur bei Heydrich – auch Himmler nennt ihn 1943 in der ersten Posener Rede einen Freund:

  • „Wenn die SS zusammen mit den Bauern, wir zusammen mit unserem Freund Backe dann die Siedlung im Osten betreiben, großzügig, ohne jede Hemmung, ohne jedes Fragen nach irgendwelchem Althergebrachten, mit Schwung und revolutionärem Drang, dann werden wir in 20 Jahren die Volkstumsgrenze um 500 Kilometer nach Osten herausschieben.” [1] --Holgerjan 21:34, 1. Sep. 2011 (CEST)
Danke auch für diesen wertvollen Hinweis. Werde kommende Woche zum Verhältnis Himmler-Backe noch Peter Longerichs einschlägige Hmmler-Biografie durcharbeiten und den Aspekt dann in der Artikel einbringen. Schönes Wochenende und beste Grüße -- Miraki 15:51, 2. Sep. 2011 (CEST)
Habe schon heute in einer BLB-Sonderschicht Longerichs Himmler-Biografie (zum Lemma unergiebig) und auch den Dienstkalender Heinrich Himmlers (einschließlich der Einleitung der Editoren aufschlussreich) gründlich gesichtet und deinen Hinweis im entsprechenden Kontext eingebracht. -- Miraki 21:32, 3. Sep. 2011 (CEST)

Sichtungen

1) Der o. a. Aufsatz Francis R. Nicosia: „Jewish Farmers...” bringt zu Backe wenig Neues. Backe legte am 29. Juli 1935 nochmals nach: Mit scheinbar rationalen Erwägungen (klimatische Bedingungen in Palästina seien so anders, dass hiesige Ausbildung unzweckmäßig sei / augenscheinlich würden nur wenige Juden in Palästina wirklich Arbeit in der Landwirtschaft aufnehmen) und rassistischer Begründung (die jüdischen Landhelfer würden Wege finden, den ersehnten Kontakt zur (arischen) bäuerlichen Bevölkerung zu finden) lehnte er die Ausbildung ab. (S. 375) Tatsächlich setzen sich Gestapa und Innenministerium durch; eine Segregation wurde nicht eingeführt, 1936 kam es sogar mit der Reichsvertretung zu einem zweijährigen Übereinkommen. Zu den Bedingungen gehörte, dass die Anzahl neuer Ausbildungsplätze sich nach der Anzahl der im Vorjahr ausgewanderten Trainees richtete. - Bis Ende 1938 sind 18.000 in Landwirtschaft und Handwerk geschulte Juden nach Palestina ausgewandert.
2) Den Artikel Joachim Lehmann: „Verantwortung für Überleben...” habe ich kopiert (Wenn du, Miraki, mir eine Postanschrift mailst, schicke ich ihn dir zu). Seine Deutungen finde ich zum Teil mitteilenswert. (Evtl. Formulierungen benutzen wie "Lehmann urteilt...)
3) Ich habe die Goebbels TB betr. Backe bis Sept. 1943 durchgesehen (ca. 100 items). Backe berät häufig mit Goebbels betr. Lebensmittelrationierung und oft wird Hitler in schwierige Entscheidungen einbezogen.

  • „Backe beherrscht übrigens sein Ressort meisterhaft.” ISBN 3-598-23739-1, S. 284
  • ” Darre‘ ist, wie er es verdient, beim Führer vollkommen in Mißkredit geraten. […] Der Führer verhandelt überhaupt nur noch mit Backe.” ISBN 3-598-21924-5, S. 316 (19. 5. 1942)
  • [Hitler will Darre‘ entlassen] „Backe führt seine Aufgabe in vorbildlicher Weise durch. Auf ihn kann man sich verlassen. Er ist kein blasser Theoretiker wie Darre‘, sondern ein richtiggehender erstklassiger Praktiker.” ISBN 3-598-21924-5, S. 328 (21. 5. 1942)
  • Im Zusammenhang mit Schlachten von Vieh, um (wie stets von Hitler nachdrücklich vertreten) nicht die Fleischrationen herabsetzen zu müssen: Ley (selbst Besitzer einer Viehherde) „hält nicht viel” von Backe – [ich glaube], "daß er [Ley] recht hat mit seiner Behauptung, daß Backe zu theoretisch operiert und sich deshalb immer mehr von der Praxis des Alltags entfernt” […] aber es sei ihm "gelungen, im großen und ganzen die deutsche Ernährungslage intakt zu halten”. ISBN 3-598-22304-8, S. 349 (25. Mai 1943)
  • „Der Führer hat es abgelehnt, daß Backe das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes bekommt” - es solle nämlich vorläufig nicht an Männer der Partei oder des Staates verliehen werden. ISBN 3-598-22305-6, S. 639 (30. 9. 1943) --Holgerjan 18:04, 2. Sep. 2011 (CEST)
Ja, ich weiß, Backe taucht des Öfteren in den Goebbels-Tagebüchern auf. Habe aber bislang darauf verzichtet, daraus zu zitieren, weil ich der Auffassung bin, dass seine Bedeutung für Hitler und die NS-Führung auch aus der wissenschaftlichen Sekundärliteratur deutlich wird. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch Gründe gäbe, dies zu tun. Zwar bin ich der Hauptautor dieses Artikels, aber du bist wie andere kompetente Autoren natürlich herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich nicht der einzige inhaltliche Bearbeiter bin. Und wenn du der Auffassung bist, das/den einen oder anderen Zitat/Beleg aus den Goebbels-Tagebüchern einzubringen, möchte ich dich ermutigen, dies zu tun. Danke auch, dass du so rasch den weiteren Lehmann-Aufsatz aus der Festschrift für Heitz herausgesucht hast. Parallel zu dir hat ihn mir ein Kollege eingescannt und zugesandt und da ich nicht anders konnte;-) habe ich ihn schon gelesen; vermutlich werde ich aber auf weitere Deutungen Lehmanns verzichten. Beste Grüße -- Miraki 20:54, 2. Sep. 2011 (CEST)
Dank für die Einladung - ich wollte dir nur durch Material zuarbeiten (das du jedoch offenbar weitgehend schon kennst). Ich selbst stehe ansonsten nicht so gut in der Sache, als dass ich richtig gewichten und eigene Beiträge einflechten könnte. Nichts für Ungut, lieber Miraki. MfG --Holgerjan 22:13, 2. Sep. 2011 (CEST)
Danke für Hinweise/Material und Zuarbeiten (siehe auch oben). Damit hast du den Artikel deutlich weiter verbessert. Beste Grüße -- Miraki 21:40, 3. Sep. 2011 (CEST)

Review ab 27. August 2011

Herbert Ernst Backe (* 1. Mai 1896 in Batumi, Russisches Kaiserreich, heute Georgien; † 6. April 1947 in Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und von 1944 bis 1945 Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. Er wurde 1933 Staatssekretär unter dem damaligen Minister Walther Darré und stieg 1942 zunächst zum kommissarischen Leiter dieses Ministeriums auf. Ab 1944 übernahm er offiziell das Ministeramt. Anders als Darré verfolgte Backe, der ab 1936 zugleich Leiter der Geschäftsgruppe Ernährung in Hermann Görings Vierjahresplanbehörde war, im Rahmen der nationalsozialistischen Agrarpolitik hinsichtlich des Autarkieideals einen pragmatischen Kurs. Während des Zweiten Weltkriegs propagierten Backe und seine Mitarbeiter vor Beginn des Unternehmens Barbarossa 1941 eine rigide kriegswirtschaftlich und rassenideologisch fundierte Hungerpolitik, die als Hunger- oder Backe-Plan bezeichnet wird.

Der Artikel wurde im laufenden Jahr Schritt für Schritt auf der Basis des Forschungsstandes überarbeitet und verbessert, wie ein Vergleich des aktuellen Artikels mit der Artikelversion vom 1.1.2011 unschwer erkennen lässt. Ziel ist eine Auszeichnungskandidatur. Doch zunächst soll das Lemma ein ordentliches Review durchlaufen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass bis dato keine Backe-Biographie vorliegt und die relevante wissenschaftliche Sekundärliteratur in erster Linie die politische Tätigkeit Backes beschreibt, sein familiärer Werdegang und Sozialisationsprozess hingegen weitgehend unbeachtet bleibt. Über eine gründliche Lektüre, Unterstützung bei der weiteren Verbesserung des Artikels, Hinweise und konstruktive Kritik würde ich mich freuen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich nicht immer schnell antworten kann, da ich in den nächsten Wochen arbeitsmäßig stark in Anspruch genommen bin. Gruß -- Miraki 17:21, 27. Aug. 2011 (CEST)

Hi, isn tiefgründiger Artikel, habe eine Überschrift geändert, schau mal bitte rüber. Sonst gibts net viel zu bemängeln. Schöne Arbeit! VG--Magister 18:30, 27. Aug. 2011 (CEST)

Review Minderbinder

Im folgenden ein paar Details, die mir beim Lesen auffielen:

  • 1928 taucht ein Schwiegervater auf: wann, wo und mit wem war die Heirat
  • 1925 war er dort Ortsgruppenleiter und wurde in seinem Bezirk 1931 Bauernführer. Wo? 1925 in Hannover, 1931 in Pommern? Vielleicht doch weniger Chronologie-Sprünge?
  • Bild der 12 Gebote: da fehlen drei Seiten, dann wäre das Bild besser. Oder ein Link auf den Volltext
  • Damit war Backe in Ernährungsfragen zum Vorgesetzten des Reichslandwirtschaftsministers Darré aufgestiegen, da Görings Vierjahresplanbehörde usw. Vielleicht ein-zwei Sätze zur wechselnden Wichtigkeit der Göringbehörde, sonst versteht man den späteren Aufstieg nicht
  • Schulungsburg in Wannsee: Eine Schulungsburg der DAF, nehme ich an, die aber nicht identisch mit der Wannsee-Villa ist. Gibt es das Gebäude noch? A propos Speer: mich wundert, dass Backe den nicht zu seinen Leistungsmensch-Freunden zählte. Gab es da Rivalitäten?
  • Kershaws Einschätzung, Backe zähle „zu den Gefährten [Hitlers] aus alten Zeiten“ geht nicht so recht aus dem Artikel hervor, dazu ist der Teil zur "Kampfzeit" mit dem einen Vortrag vor Hitler einfach zu dünn.
  • Verhaftung am 15. Mai 1945: Ich nehme an, in Flensburg? Man könnte noch etwas zum Transit Festung Berlin --> Flensburg schreiben
  • Suizid, Angst vor Auslieferung: war Backe für einen der Nachfolgeprozesse vorgesehen? Den RuSHA-Prozess zum Beispiel? Oder gab es eine konkrete Anforderung zur Auslieferung? Und wie hat er Suizid begangen?
  • Rezeption: das klingt alles sehr gegenwärtig. Wie sah es vor den 1980ern aus? 1953 zum Beispiel?

Insgesamt: sehr schön, besonders der Rezeptionsteil und die Darstellung von Backes Beitrag zur NS-Politik gefällt mir. Zum Aufstieg noch etwas dünn. Wenn du die Literatur greifbar hast, sollte der Artikel binnen kurzem reif für KALP sein. --Minderbinder 18:53, 27. Aug. 2011 (CEST)

@Magister: Danke für die positive Rückmeldung. Ob ich deine Änderung der Überschrift zum "Leistungsmenschen" so belasse, muss ich noch sehen. Es handelt sich um eine Selbsteinschätzung Backes, die aber von anderen geteilt wurde.
@Minderbinder: Es freut mich, dass dir der Artikel insgesamt gefällt, besonders die Darstellung von Backes Beitrag zur NS-Politik. Das scheint mir auch im Rahmen dieser Person der Zeitgeschichte am Wesentlichsten.
Danke für deine gründliche Lektüre und die zielführenden Hinweise.
Bearbeitet habe ich umgehend die von dir oben aufgeführten ersten drei Punkte, die Chronologie seiner Biografie in der Weimarer Republik geklärt und korrigiert.
Die Punkte vier bis neun muss ich sehen, was ich im Laufe der kommenden Woche zur Klärung beitragen kann. Die referenzierte Literatur liegt mir vor, sie enthält aber wohl nicht zu allen Punkten die wünschenswerten Angaben. -- Miraki 22:18, 27. Aug. 2011 (CEST)
@Minderbinder (Antwort, Teil 2) Zu den verbleibenden Punkten 4-9. Die Bedeutung der Vierjahresplanbehörde im Kontext von Backes Funktion scheint mir ausreichend skizziert; Infos zur Schulungsburg liegen mir nicht vor; Kershaws Einschätzung möchte ich im Text lassen, auch wenn Backe erst 1931 mit Hitler bekannt wurde; die zugegeben knappe auf Gesine Gerhard basierende Darstellung von Verhaftung, Suizid schützt vor Spekulationen, ob Backe tatsächlich, wie er befürchtete, nach Russland ausgeliefert werden sollte und in welchem Prozess er letztlich zur Rechenschaft gezogen werden sollte, ist in der mir bekannten Literatur nicht angegeben.
Dass der Rezeptionsteil im Artikel die Zeit vor den 1980er Jahren ausklammerte, war ein Defizit, das ich nun mit der Einarbeitung der Einschätzung des Ende der 1950er bis in die 1970er Jahre maßgeblichen Osteuropaforschers Alexander Dallin und dessen damaligem Standardwerk zur deutschen Herrschaft in Russland soweit im Rahmen eines enzyklopädischen Artikels möglich, behoben habe. Nochmals Dank für die Hinweise und Gruß -- Miraki 15:42, 28. Aug. 2011 (CEST)
@Miraki Ich wollte nicht, dass du das Kershaw-Zitat rausnimmst, sondern den Aufstiegsteil in der Hinsicht ausbaust. Aber das ist ja auch geschehen. --Minderbinder 21:05, 29. Aug. 2011 (CEST)

Review Emkaer

Hallo! Ich habe beim Lesen Notizen gemacht. Manche wurden, wie ich feststelle, hier schon erwähnt. Ich poste sie hier trotzdem nochmal.

Herkunft
  • Interessant wäre, ob die Mutter in Batumi aufgewachsen ist, und wo die Eltern geheiratet haben.
Weimarer Republik
  • Abschnitt hieße informativer: "Studium und nationalsozialistische Landwirtschaft in der Weimarer Republik"
  • Evtl. zur Zusammenfassung seiner Parteikarriere vor 1933 sagen, dass sie in Hannover stattfand.
  • Dass Backe Landtagsabgeordneter war, könnte man stärker betonen, indem man mehrere (kurze) Sätze zum Thema schreibt (z.B. zum Wahlergebnis der NSDAP, ob Backe über Liste oder direkt gewählt wurde usw.)
Nationalsozialismus
  • Dass Darré ihn ans Reichsministerium holte, ist wichtig, um zu betonen, dass Darré weiter sein Förderer blieb. Eine Gesamtbeurteilung der Beziehung zwischen Darré und Backe wäre interessant (dazu: G. Gerhard)
  • Beleg für "innerhalb der Hierarchie der SS-Führer die 71. Stelle" ist eine Quelle, ebenso die Beförderungsaufzählung. Belege sollten aber nur aus Literatur erfolgen. Die Literatur fasst aber vermutlich zusammen, dass Backe bis 1935 mehrfach und bis zum SS-Brigadeführer befördert wurde. Denn für Historiker ist es bisher offenbar völlig uninteressant, welche Ränge Backe innehatte (siehe auch unten zum "Orden")
Senator und Erster Vizepräsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
  • Überschrift besser: "In der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft"
  • Dann neuer Satz, in dem die Geldgeberschaft an einem Beispiel illustriert wird. Darin "80 Prozent seiner Etats" --> "80 Prozent seines Etats"
  • "„Beginn des Rußlandfeldzuges“" --> "Beginn des Russlandfeldzugs" (ohne Anführungszeichen)
Görings Ernährungsbeauftragter im Zweiten Weltkrieg
  • Überschrift besser: "Görings Ernährungsbeauftragter im Russlandfeldzug" (oder: im Deutsch-Sowjetischen Krieg; denn die Ernährungsfrage (Hungerplan) spielt vorher keine Rolle)
  • Was bedeutet "lieber ein falscher Entscheid, als kein Entscheid"? Ich verstehe das nicht. Heißt das "lieber den Krieg verlieren als gar nicht kämpfen"?
  • Der Satz "Seinen Minister hatte er schon vor dessen Beurlaubung Schritt für Schritt „über Görings Vierjahresplanbehörde entmachtet“." ist dem Leser eigentlich schon bekannt.
  • "für die Ernährung der kompletten Wehrmacht und zur ergänzenden Lebensmittelversorgung der deutschen Bevölkerung" --> "für die Ernährung der Wehrmacht und die Verbesserung der Lebensmittelversorgung der deutschen Bevölkerung"
  • "statt der einkalkulierten 30 Millionen Hungertoten" --> "statt der geplanten 30 Millionen Hungertoten"
  • "Yale-Historikers" --> "Historikers"
  • "abgeriegelter Großstädten, vor allem Leningrad," --> "abgeriegelter Großstädte wie Leningrad"
  • "das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP" - wird das von irgend einer relevanten Literatur erwähnt? Wenn nicht, dann ist es ebenso irrelevant wie die Beförderungsliste weiter oben.
  • Gefährte Hitlers aus alten Zeiten? Seit wann kannten die sich denn? Als Backes Förderer wurden nur Darré und Göring genannt. Sollte raus, oder genauer erläutert werden.
Backes selbstdefinierte Rolle …
  • Besser: "Backes Selbstverständnis"
Nachkriegszeit
Geschichtswissenschaftliche Rezeption
  • könnte man etwas auch zu Backes Rezeption im Revisionismus sagen?
  • Für welche Themenbereiche wird Backe von Historikern als wichtig angesehen? Hungerplan, NS-Agrarpolitik, nochwas? Auch Ideologie? Wenn Historiker erläutern, warum ihr Thema Backe wichtig ist, worauf verweisen sie dann?
Weblinks
  • Die Angaben sollten vervollständigt werden, u.a. stets angeben, wo eine Seite gehostet wird; dafür einen Kommentar wie "über Nationalsozialistische Europapläne" in Klammern setzen

Wie meine Anmerkungen teilweise zeigen, ist es bedauerlich, dass Backe noch nicht so gut erforscht ist wie andere NS-Funktionäre der 2. Reihe. Der Artikel präsentiert das Bekannte prima und unter Berücksichtigung der wesentlichen Literatur. Besonders beeindruckt bin ich von der Einordnung der Stellung Backes in der geschichtswissenschaftlichen Rezeption. Das ist ein häufig vernachlässigtes Thema in vergleichbaren Artikeln. Weiter so! --Emkaer 23:54, 27. Aug. 2011 (CEST)

Finde ich auch, der Artikel macht einen guten Eindruck. Mibi ist bei den Rezensionen sowieso immer viel gründlicher als ich, aber seine und Emkaers Anregungen bringen den Artikel noch weiter. Meine Änderung ist nur als Vorschlag zu betrachten, das sollte der Hauptautor entscheiden. VG--Magister 09:06, 28. Aug. 2011 (CEST)
@Emkaer: Danke für deine insgesamt positive Einschätzung und dein gründliches Review. Der Reihe nach:
- Herkunft: Infos, wo die Mutter aufgewachsen ist oderdie Eltern geheiratet haben, liegen in der einschlägigen Literatur nicht vor.
- Weimarer Republik: Habe ich gestern Abend nach Minderbinders Chronologiefrage bearbeitet und korrigiert. Die ersten beiden hier von dir genannten Punkte sollten nun klar sein. Nur zum letzten, zur Landtagstätigkeit selbst, habe ich nichts gefunden und würde imho vielleicht auch zu weit führen.
- Nationalsozialismus: Dass Darre Backe ins Ministerium holte, steht jetzt am Anfang des Kapitels. Eine Gesamtbeurteilung Backe/Darre will ich noch bringen, kann aber noch dauern (vermerke es dann hier). Neben Gesine Gerhard hat auch Adam Tooze dazu Stellung genommen. Deine Kritik an meiner Quelle „Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP. Stand vom 1. Dezember 1937. Bearbeitet von der SS-Personalkanzlei. Gedruckt in der Reichsdruckerei, Berlin 1937, S. 12 f.“ für die Beförderungen Backes in der SS kann ich verstehen. Natürlich ist für die WP-Biografie zu Backe die wiss. Sekundärliteratur maßgeblich und dies(e) ist auch beachtet. Für den konkreten Fall, den rasanten Aufstieg Backes in der SS, der auch für „Oma“-Leser anschaulich (konkret) sein soll, halte ich die Quelle für legitim. Der betreffende Band ist ja auch keine unter Verschluss gehaltene oder nur im Archiv befindliche Quelle, sondern befindet sich in etlichen wissenschaftlichen Bibliotheken, ich z.B. habe ihn in der BLB KA ausgeliehen.
- Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft: Meine Überschrift würde ich gerne lassen, weil sie mir mit den konkreten Angaben informativer erscheint. Die Verbindung von Geldgeberschaft und Tätigkeitsbeispielen Backes in der KWG findet sich imho schon im Artikel. „Beginn des Russlandfeldzuges“ ist zitiert und der Feldzug selbst an anderer Stelle verlinkt.
- Görings Ernährungsbeauftragter: Würde gerne den „Zweiten Weltkrieg“ statt „Russlandfeldzug“ in der Kapitelüberschrift lassen, weil auch ein Absatz zu Backes Verhalten im Westfeldzug (Beispiel Dänemark-Backe-Best) enthalten ist. „Kein Entscheid“ im Kontext des Absatzes zu den „12 Geboten Backes“ war in der Tat unklar, verkürzt zitiert und ohne verständlichen Zusammenhang dargestellt. Herzlichen Dank gerade auch für diesen Hinweis. Habe zur klärenden Darstellung den Absatz überarbeitet/z.T. neu gefasst. Den einen von dir als „eigentlich schon bekannten“ Satz erkannt, habe ich (noch?) nicht entfernt, weil mir bei einer so zentralen Sache diese Redundanz nicht abwegig erscheint. Deine in der Tat besseren Formulierungsvorschläge habe ich eingebracht. Den „Yale-Historiker“ würde ich gerne lassen (ist auch eine Info). Das „Goldene Parteiabzeichen der NSDAP“ ist entfernt, da in der Tat irrelevant. Zu dem Kershaw-Zitat siehe meine Antwort oben zu Minderbinder.
- Backes „Selbstverständnis“ ist so formuliert jetzt drin.
- Nachkriegszeit: Der in den genannten Wikiartikeln genannte Verhaftungstermin ist dort unbelegt. Halte mich an Gesine Gerhards Angabe.
- Geschichtswissenschaftliche Rezeption: Revisionisten, wie z.B. Stefan Scheil“, spielen die Bedeutung Backes herab, er sei halt irgendein nicht allzu wichtiger Subalterner gewesen. Muss nicht unbedingt in das Kapitel, in das ich aber einen kleinen Absatz zur Rezeption nach dem Krieg (Annregung Minderbinders) eingebaut habe. Die Themenbereiche für die Backe relevant ist, sollten sich dem Leser bei der Lektüre eigentlich erschließen.
- Weblinks: Habe ich durchgesehen, aber keine fehlenden Angaben gefunden, die unbedingt nötig wären. Falls meine Angabe der Weblinks den WP-Richtlinien nicht entsprechen sollten oder sonst unzureichend sein, wäre ich in diesem Falle für konkrete Abhilfe des Mangels (den ich vielleicht irrtümlich nicht sehe) dankbar. Nochmaliger Dank für die Hinweise und Gruß -- Miraki 16:38, 28. Aug. 2011 (CEST)
Backe-Darre jetzt (wenn auch mit Fokus auf Tooze) komplettiert: [2]. Gruß -- Miraki 17:33, 30. Aug. 2011 (CEST)

Review Phi

Der Artikel gefällt mir schon jetzt sehr gut. Also erst einmal Hut ab! Dann können wir jetzt mit der kleinlichen Nörgelei beginnen.

  • In der Weimarer Republik war Backe Oberinspektor eines Guts. Gemeint ist Gutsverwalter, nicht Oberinspektor, oder?
  • Wieso ist der Erfolg in Hornsen Hintergrund für den Wiedereintritt Backes ins politische Leben? Wieso überhaupt Wiedereintritt? Und wieso tritt er zweimal in die NSDAP ein?
  • Welche Bedeutung hat die SS-Mitgliedschaft? Hat er innerhalb des Ordens überhaupt irgendwas gemacht außer befördert zu werden?
  • Das Zitat „Herr Backe gehörte zu denjenigen Persönlichkeiten …“ kann weg: Deine Paraphrase sagt schon alles.
  • Seit wann war Backe Migtlied im Wirtschaftsführungsstab Ost?
  • Der „Große Bericht“ sollte früher im Artikel unter diesem Titel erwähnt werden. Du zitierst wiederholt daraus, nennst ihn aber jedesmal anders.
  • Von 1943 bis zu seiner Verhaftung 1945 scheint in Backes Leben nichts passiert zu sein. Kann ja sein, wirkt aber seltsam.
  • Im Abschnitt Rezeption schreibst du, dass der Gegensatz zwischen dem BluBo-Ideologen Darré und dem Pragmatiker Backe in letzter Zeit angezweifelt wird. In der Einleitung führst du selber aber diesen Gegensatz als Tatsache an.
  • Bis weit in die 1990er Jahre hinein hatten die meisten Zeithistoriker den Mann seltsamerweise nicht auf dem Schirm. In der Enzyklopädie des Nationalsozialismus zB kommt er gar nicht vor. Das scheint mir ein erwähnenswertes forschungspolitisches Faktum zu sein.

Ansonsten blicke ich der bevorstehenden Kandidatur mit großer Vorfreude entgegen. Herzlich, --Φ 17:31, 28. Aug. 2011 (CEST)

@Phi: Deine positive Gesamtwürdigung des Artikels freut mich. Danke für deine gründliche Lektüre, Artikelbearbeitung und „kleinlichen Nörgeleien“. Hier meine Antworten in exakt der gleichen Reihenfolge:
- Backe war Gutsverwalter, der als solcher wohl auch in diesem Kontext als Oberinspektor des Guts bezeichnet wird. Jedenfalls gebrauchen Lehmann, S. 3 und Kehrl, S. 49 übereinstimmend diesen Termin des „Oberinspektors“.
- Lehmann meint in der zitierten Äußerung wohl, dass der wirtschaftliche Erfolg als Gutsverwalter Backe ihn nun auch praktisch zum fähigen NS-Agrarpolitiker aufbaute. Er ist „wiedereingetreten“, nachdem er sich nach der Auflösung des NS-Gaus Hannover vorübergehend daraus verabschiedet hatte.
- Nicht jeder Minister brachte es zum SS-Obergruppenführer, dem höchsten Rang als SS-General überhaupt. Das bedeutet weniger, dass Backe innerhalb des SS-Ordens aktiv war, sondern als Vertreter der absoluten sich so verstehenden Elite dieses Ordens nach außen im Sinne der nationalsozialistischen Gesellschaftsumwälzung wirkte. Deswegen wird er auch mit der von Wildt geschilderten „Generation des Unbedingten“ verglichen (siehe Rezeptions-Abschnitt der Artikels)
- Das Zitat des KWG-Geschäftsführers Telschow nach dem Krieg würde ich gerne drin lassen, weil es anschaulich macht, dass das Normensystem in der KWG auch nach dem Krieg dazu führte, dass bis zum geht nicht mehr behauptet wurde, sogar Herr Backe habe sich in seiner angeblich hehren Wissenschaftspolitik „nie von politischen Gesichtspunkten leiten lassen“.
- Die Bezeichnung „ Großer Bericht“ (in Haft 1946) habe ich in der Tat im Text paraphrasiert und nur im Kapitel „Nachkriegszeit“ explizit so genannt, weil ich dachte, Backes Erinnerungen schon vorher mit diesem Terminus zu bezeichnen, wäre sprachlich unschön, werde ihn aber morgen schon bei der ersten Nennung im Kapitel „Herkunft“ einbringen.
- Backe gehörte dem Wirtschaftsführungsstab Ost von Anfang an (nachdem er schon mit den informellen Vorläuferinstitutionen kooperiert hat), also schon seit April 1941 (IMT, Bd. 27, S. 32-38, Dok. 1157-PS; vgl. auch Rolf-Dieter Müller in DRZW, Bd 4, S. 129-135.). Werde ich ebenfalls morgen einbringen.
- Ja, für 1944 sind außer dem Beispiel Dänemark keine Aktivitäten, die über sein vorher geschilderten hinausgehen, aufgeführt.
- Der Rezeptionsabschnitt ist in der Frage eines Gegensatzes Backe-Darre differenzierter als die Einleitung und macht sehr deutlich, dass es sich um keinen Gegensatz im Sinne eines Antagonismus handelt. Diesen Eindruck erweckt aber auch die Einleitung mit ihrer imho – keineswegs apodiktischen – Formulierung „Anders als Darré verfolgte Backe im Rahmen der nationalsozialistischen Agrarpolitik hinsichtlich des Autarkieideals einen pragmatischen Kurs“ nicht. Denn dass Backe pragmatischer, also anders, als Darre handelte, ist unstrittig.
- Ja, auch die mir vorliegende Ausgabe der Enzyklopädie des Nationalsozialismus (dtv, 2. Auflage 1998) nennt Backe nicht, obwohl sie viel kleinere und unbedeutendere (NS-)Geister aufführt. Von den deutschen Historikern hatte vor den 1990er Jahren im wesentlichen nur Rolf-Dieter Müller, dieser 1983 in DRZW Bd. 4, intensiv erörtert. Anders international. Der damals führende Osteuropahistoriker Alexander Dallin analysierte schon Ende der 1950er Jahre Backes Hungerpolitik. Ob die Nichterwähnung Backes in der deutschen Enzyklopädie im Artikel erwähnt werden soll? Ich weiß es nicht. Wenn, dann eher lakonisch im Rezeptionsteil. -- Miraki 10:00, 29. Aug. 2011 (CEST)
Hi Miraki, danke für deine Antworten. Meines Erachtens müssten sie aber nicht hier, sondern im Artikel selbst beantwortet werden, denn es werden sich ja auch andere mittelintelligente Leser fragen, wieso er zB wieder in die Partei eintrat, wo doch sein Austritt nirgends erwähnt ist, oder was Oberinspektor im Zusammenhang des Artikels bedeutet. Gruß, --Φ 18:34, 29. Aug. 2011 (CEST)
Lieber Phi, du hast Recht, habe das im Artikel beantwortet. "Wiedereintritt" war unzutreffend. Lehmann schreibt ja auch nur, dass Backe die Mitgliedschaft habe ruhen lassen (also kein Austritt) und sich dann 1930 wieder bei der Partei meldete, die ihn dann 1931 wieder aufgenommen habe. Das steht jetzt auch so im Artikel. Ebenso dass mit Oberinspektor Gutsverwalter gemeint ist. Auch der Begriff "Großer Bericht" wird nun schon am Anfang erwähnt und ebenso ab wann Backe Mitglied im Wirtschaftsführungsstab Ost war. Dank und Gruß -- Miraki 21:57, 29. Aug. 2011 (CEST)
Ein sehr erfreuliches Review, finde ich. Und die Verbesserungen sind auch bereits aller Ehren wert. In der Tat sind einige der von mir angemerkten Punkte bereits obsolet. Zu ein paar anderen möchte ich noch ein paar Worte sagen:
  • SS-Beförderungen: Wenn es in der wiss. Literatur die Aussage gibt, dass Backe eine steile SS-Karriere machte, dann ist die Auflistung der einzelnen Stationen als Illustration dieser Aussage sehr sinnvoll. Wenn die Literatur Backes SS-Ränge bisher ignoriert hat, dann wäre die Aufnahme in den Artikel Original Research. In jedem Fall ist es aber für die OMA wichtig, zu erfahren, warum die Auflistung im Artikel steht, und was sie bedeuten soll: Bisher fehlt der Satz: "Von 1933 bis 1935 machte Backe eine steile Karriere in der SS." Das trug wohl zu meiner Irritation bei (mir war auch nicht klar, ob das nun ungewöhnlich rasche Beförderungen sind). Übrigens fehlt wohl (durch Verwendung einer Quelle von 1937) die Beförderung zum SS-Gruppenführer, die irgendwann zwischen 1935 und 1942 gelegen haben muss.
  • Die Überschrift "Senator und Erster Vizepräsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft" hat mich deshalb gestört, weil ich aus alter hanseatischer Tradition das Wort "Senator" nicht mit der KWG in Verbindung gebracht habe. Ich dachte zunächst, Backe sei Senator (= Minister eines Stadtstaates) und (zuerst dachte ich sogar: zeitlich erster) Vizepräsident der KWG gewesen. Vielleicht kann man diesem Missverständnis auch noch durch eine andere Formulierung vorbeugen als durch meinen Vorschlag.
  • Der Hinweis auf Dänemark ist ganz richtig, evtl. habe ich das überlesen, oder es ist jetzt besser formuliert. Da steht (und das ist auch die Antwort auf Phis Frage nach 1943-45): "kümmerte sich Backe vor allem in den beiden letzten Kriegsjahren auch in den besetzten westeuropäischen Ländern in großem Ausmaß um die Beschaffung von Nahrungsmitteln".
  • In der Tat hat der Rezeptionsabschnitt nochmal sehr gewonnen. Wenn man ihn mit der Einleitung zusammen nimmt, dann ist die Frage danach, für welche Themenbereiche Backe wichtig ist, wirklich überflüssig. Phis Hinweis aufgreifend, dass Backe lange übersehen wurde: sowas/seine neu gewonnene Aufmerksamkeit (er ist ja offenbar aktuell ein größeres Forschungsvorhaben) könnte man auch in der Einleitung in einem Satz anmerken. Schöne Grüße --Emkaer 03:39, 29. Aug. 2011 (CEST)

Review Schreiben u. Holgerjan

Bin auch nochmal drübergegangen. Nur eine Anmerkung zu dem gut überarbeiteten Artikel: Sein voller Vorname war: Herbert Friedrich Wilhelm und nicht Herbert Ernst (habs korrigiert). Quelle: Institut für Zeitgeschichte München - Berlin, Archiv: Protokolle der 1947 erfolgten Vernehmungen von Herbert Backe im Rahmen der Nürnberger Prozesse (unter weblinks eingebaut). --Schreiben Seltsam? 10:59, 29. Aug. 2011 (CEST)

Eine vorzügliche Darstellung! Ich habe noch eine interessante Quelle als Fundstück in die Disku eingefügt. Bd. 2 (1938/39) habe ich vergeblich durchforstet.
Aufgefallen ist mir noch der "Zeitensprung" im Abschnitt „Zeit des NS” … im Oktober 1933 Staatssekretär... Ein Jahr später führte er die sogenannte Erzeugungsschlacht ein. Dabei ging es darum, durch eine Erhöhung der Lebensmittelproduktion die Importe so niedrig wie möglich zu halten und so dem Ideal einer autarken Wirtschaft nahe zu kommen. Gleichzeitig wurde er am 1. Oktober 1933... MdG --Holgerjan 12:58, 29. Aug. 2011 (CEST)

Danke für dein großes Lob, lieber Holgerjan, deinen Hinweis zum "Zeitensprung", den ich durch einen passenden Zwischensatz beseitigt habe und nicht zuletzt auch deinen Fund zur judenfeindlichen Äußerung Backes. Darauf habe ich dir auf der Artikeldisku geantwortet. Gruß -- Miraki 22:21, 29. Aug. 2011 (CEST)
Auch ich finde Quellen spannend und mag online abrufbare Quellenscans. Aber: Die Wikipedia sollte da gaanz vorsichtig mit umgehen. Dass irgendetwas irgendwo schwarz auf weiß steht, heißt nicht, dass es wahr ist. Und dass etwas in einer historischen Quelle steht, heißt schon gar nicht, dass es sich um bekanntes Wissen handelt. Genauer (vielleicht nicht genau genug?) wird das auf WP:TF verhandelt.
Ich möchte gar nicht abstreiten, dass Backe möglicherweise Herbert Friedrich Wilhelm hieß. Aus dem verlinkten Dokument (Vernehmungsprotokoll) dürfen wir das aber nicht umstandslos entnehmen. Denn ebenso möglicherweise könnte Backe darin gelogen haben, was seinen vollen Namen angeht (als Täter hatte er ein Interesse an möglichen Verwechslungen; der Interviewer konnte eine solche Detailangabe möglicherweise nicht überprüfen). Oder Backe hat das nie in der Vernehmung gesagt, sondern beim Abtippen des Protokolls sind die zusätzlichen oder falschen Vornamen mit reingerutscht. Man beachte dass die eidesstattliche Erklärung keine Unterschrift trägt, und dass die beiden Befragungsprotokolle schon in der Bezeichnung des Ministeramtes voneinander abweichen.
Wenn es eine Angabe in seriöser Literatur gäbe, die Backe als Herbert Friedrich Wilhelm benennt, dann könnten wir das gerne so schreiben. Aber in sämtlichen biographischen Nachschlagewerken des Deutschen Biographischen Archivs ist immer nur "Herbert Backe" als Name angegeben. Auch in den Texten von Dornheim und Gerhard habe ich keinen anderen Vornamen gefunden als Herbert.
Aus meiner Sicht gibt es nur eine Konsequenz: Der Wikipedia-Artikel gibt den Namen als "Herbert Backe" an.
Eine weitere Quellenfrage ist "42. Herbert Backe: Das Schicksal der europäischen Landwirtschaft. 29. Juni 1944." Für mich ist überhaupt nicht ersichtlich, wer wann wozu wie diesen Text (Abschrift, Auszug?) erstellt hat und wie er dann ins Internet gelangt ist. Die "Dokumentensammlung" hat kein Titelblatt und wird von der Homepage nicht eingeführt. Ich habe noch nicht mal einen Weg gefunden, um über Verlinkung von der Startseite zu dem Dokument zu gelangen. Selbst wenn wir hier Quellenkritik betreiben dürften (und das nicht der wiss. Literatur überlassen müssten), könnten wir sie in diesem Fall nicht betreiben, da alle Angaben fehlen. Wenn niemand diese Angaben ergänzen kann, dann sollten wir das Dokument nicht verlinken. Denn dann können wir nicht einmal überzeugend begründen, warum man glauben sollte, dass der Text von Backe stammt.
Beste quellenkritische Grüße --Emkaer 15:37, 29. Aug. 2011 (CEST)
Außer in den Vernehmungsprotollen vom 21. Februar und 14. März 1947 schreibt auch Ronald Smelser: Die braune Elite, Band 1, 1994, S.1 von Herbert Friedrich Wilhelm Backe (dort übrigens weiterführende biografische Angaben). Das ist einfach über Google Books nachprüfbar. Damit gibt es eine Angabe in seriöser Literatur und aus meiner Sicht die Konsequenz, das auch so aufzuführen. Herbert Backe ist übrigens das Lemma. Soviel dazu. --Schreiben Seltsam? 15:53, 29. Aug. 2011 (CEST)
Hoffentlich schreibt das nicht Ronald Smelser, sondern Joachim Lehmann, und hoffentlich nicht in Band 1, sondern in Band 2, und hoffentlich nicht 1994, sondern 1993. Denn dann kann man die Namen ja von Lehmanns Angabe übernehmen, der, wie wir wissen, lange als der Backe-Experte galt. --Emkaer 20:59, 29. Aug. 2011 (CEST)
Tja, dann waren deine Ausführungen und Spekulationen weiter oben ja unnötig, wenn du jetzt die präzisierte Angabe für die weiteren Vornamen Backes in Die braune Elite II angibst. Tja bei Google Books wird bei dem Suchbegriff "Herbert Friedrich Wilhelm Backe" die Die braune Elite I angegeben und als Cover Die braune Elite II angezeigt. Aber schön, dass du diesen Beleg anerkennst. Mir gehts da nur um korrekte Angaben... schön, dass ich weiterhelfen konnte. --Schreiben Seltsam? 01:10, 30. Aug. 2011 (CEST)
mea culpa. Ausgerechnet den zweiten Vornamen im Lemma habe ich nicht kontrolliert. Danke für deine Korrektur Schreiben. Der komplette Namen lautet: Herbert Friedrich Wilhelm Backe. Beleg: Joachim Lehmann: Herbert Backe – Technokrat und Agrarideologe. In: Die braune Elite II. Hrsg. v. Ronald Smelser, Enrico Syring und Rainer Zitelmann. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, S. 1–12, hier S. 1. Gruß -- Miraki 21:45, 29. Aug. 2011 (CEST)
Gern geschehen und weiter frohes Schaffen. Gruß --Schreiben Seltsam? 01:11, 30. Aug. 2011 (CEST)

Review Atomiccocktail

Sehr gut geschrieben und vorzüglich belegt. Das ist was und das wird was mit der Auszeichnung. Aufgeschrieben bei der Lektüre nebenher habe ich folgende Sachen:

  • Der Kern des Hungerplans muss in die Einleitung. Der Mann kalkuliert kühl den Hungertod von sage und schreibe 30 Millionen Menschen in der Sowjetunion. Die BILD würde schreiben „Schreibtischmonster: Dieser Mann plante den Hungertod von 30 Millionen Russen (sic!)“. So müssen wirs nicht machen. Aber das Kernverbrechen muss dort rein. Dem Laien wird das nur durch diese gewaltige Zahl deutlich.
  • Im Januar 1933 hält er einen Vortrag im kleinsten Kreis vor Hitler. Kennst du das genaue Datum? Dann immer rein damit in den Artikel.
  • Eine Formulierung ist mir unklar: „… Züchtung von eiweiß- und ölhaltigen Pflanzen, mit denen die Eiweiß- und die „Fettlücke“ der deutschen Wirtschaft geschlossen werden konnten“. Muss es hier „konnten“ heißen oder besser doch „sollten“? Hat doch nicht geklappt, dieser Lückenschluss, oder?
  • Warum ist die Spitze gegen Werner Best relevant? Backe mault rum, dass aus Dänemark nicht die geplanten Mengen kommen. Dafür macht er den Herrscher Dänemarks verantwortlich. So weit so banal, finde ich. Was ist das Besondere an dieser Geschichte? Das ist mir noch nicht klar.

Grüße --Atomiccocktail 00:21, 30. Aug. 2011 (CEST)

Deine sehr positive Einschätzung freut mich. Vielen Dank auch für deine Anmerkungen, auf die ich in der gleichen Reihenfolge kurz antworte:
- Ja, das musste wirklich sein: Der Kern des Hungerplans ist jetzt in der Einleitung.
- Der genaue Tag im Januar 1933 ist in der Literatur leider nicht genannt.
- Ja, geändert in "sollten".
- Deine nüchterne Einschätzung kann gut zutreffen. Sicher nicht die tollste Passage im Artikel. Und zurecht liegt der Fokus auf Backes Tätigkeit im Ostfeldzug. Für den Westfeldzug jedoch wollte ich das Dänemark-Beispiel reinbringen, damit a) der wenig vorgebildete Leser nicht den Eindruck erhält, alles wäre auf den Osten gerichtet gewesen, b) die Nahrungsmittelbeschaffungen auch aus dieser Region beträchtlich waren und c) Backe auch zupackend Druck auf Best ausübte. - Das ist schon alles.
Gruß -- Miraki 17:46, 30. Aug. 2011 (CEST)
Deine Überlegungen zu Best-Backe kann ich nachvollziehen. Kannst du das - ohne TF - auch im Artikel zum Ausdruck bringen? Das kommt dann nicht so plötzlich, sondern wird ins Gesamtbild gut eingepasst. --Atomiccocktail 18:00, 30. Aug. 2011 (CEST)
Kurz und bündig gemacht. -- Miraki 23:09, 30. Aug. 2011 (CEST)

Einzelnachweise zusammenfassen

Hab mal einige identische Einzelnachweise zusammengeführt nach der Anregung auf KALP. Insbesondere dort, wo diese hintereinanderstehen. Da dies bereits im Artikel so gehandhabt wurde, ist es durchgehend m.E. formal angemessener und dient der Übersichtlichkeit. --Schreiben Seltsam? 19:07, 5. Sep. 2011 (CEST)

Zwar gibt es verschiedene begründete Ansichten, ob die Zusammenführung von Einzelnachweisen eher Sinn macht oder für Leser eher irritierend erscheint und ich neige mehr letzterer Auffassung zu, aber so ist es jetzt gut und ich danke dir, dass du diese Arbeit gemacht hast. -- Miraki 20:39, 5. Sep. 2011 (CEST)
Gern geschehen... --Schreiben Seltsam? 12:44, 6. Sep. 2011 (CEST)

Satz in der Einleitung

Die Einleitung ist leider nicht "OMA"-tauglich. Anders als Darré verfolgte Backe im Rahmen der nationalsozialistischen Agrarpolitik hinsichtlich des Autarkieideals einen pragmatischen Kurs. Dieser Satz ist unnötig mit Fremdwörtern aufgeblasen und steht außerdem beziehungslos da. Was verfolgte Darré denn? (Der Mann ist so gut wie unbekannt, das kann man nicht voraussetzen.) Welches Autarkieideal? Was wäre das Gegenteil eines "pragmatischen" Kurses? Ich würde das völlig umschreiben. In diese Richtung einer Formulierung etwa (die genaue Wortwahl traue ich mir nicht zu, da ich die Literatur nicht kenne): Während sein Vorgesetzter Darré von mythologisch-ideologischen Vorstellungen durchdrungen war und diese öffentlichkeitswirksam präsentierte, war Backe ein eher nüchterner Pragmatiker, der die nationalsozialistische Agrarpolitik in der Praxis organisierte. --89.244.163.189 22:46, 5. Sep. 2011 (CEST)

Danke für deine Überlegung. Nur, so fremd und unverständlich erscheint mir die Formulierung "pragmatischer Kurs" nun nicht, da kann (fast) jeder Schüler der Sekundarstufe II etwas damit anfangen. Und Autarkie(ideal) als Selbstversorge(ideal) scheint mir auch nicht unerschließbar. Weiterführende Links zu nationalsozialistische Agrarpolitik und Walther Darré (wirklich "so gut wie unbekannt"?) sind vorhanden. Und vor allem: Der Artikeltext selbst klärt den Unerschied von Darré als wirtschaftlich inkompetenten Mann der "ewigen Wahrheiten" und Back als auch rationalen kriegswirtschaftlichen Planer, der ökonomisches Kalkül und NS-Ideologie verbindet. Dein Formulierungsvorschlag Während sein Vorgesetzter Darré von mythologisch-ideologischen Vorstellungen durchdrungen war und diese öffentlichkeitswirksam präsentierte, war Backe ein eher nüchterner Pragmatiker, der die nationalsozialistische Agrarpolitik in der Praxis organisierte, ist mir durchaus nicht unsympathisch, aber nun wieder fast zu OMA-übertauglich. Ich denke nicht, dass der Leser nach Lektüre der Einleitung ratlos zurückbleibt, sondern ein ersters, sicher noch unvollkommenes Verständnis und vor allem auch Interesse/Neugier für das Thema gewonnen hat. Gruß -- Miraki 09:20, 6. Sep. 2011 (CEST)
Danke für die Bemerkungen. Ich habe mir das jetzt alles nochmal durchgelesen, und glaube immer noch, dass der Satz in der Einleitung und dem ansonsten ganz gut lesbaren Artikel ein Fremdkörper ist. Ungelenk, hölzern und unnötig schwer verständlich. Wenn man nicht alles schon weiß, was in dem Artikel und in den Links kommt, könnte man den Satz sogar vollkommen gegenteilig lesen (versuch's mal). Da in dem Satz niemand irgendetwas glaubt oder deutlich benannt tut, sondern nur "einen Kurs verfolgt hinsichtlich" eines Ideals (Nominalstil), ist das völlig unklar. Unnötigerweise, möchte ich nochmals hinzufügen. --89.247.169.166 17:59, 6. Sep. 2011 (CEST)
Das "Ideal" ist ja raus und durch "Ziel" ersetzt. -- Miraki 19:27, 6. Sep. 2011 (CEST)

KALP-Diskussion vom 5. - 15. September 2011 (Exzellent)

Herbert Friedrich Wilhelm Backe (* 1. Mai 1896 in Batumi, Russisches Kaiserreich, heute Georgien; † 6. April 1947 in Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er wurde 1933 Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (RMEL) unter dem damaligen Minister Walther Darré. Ab 1936 war er zugleich Leiter der Geschäftsgruppe Ernährung in Hermann Görings Behörde für den Vierjahresplan. 1942 stieg er zunächst kommissarisch zum Leiter des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf und übernahm 1944 auch offiziell das Ministeramt. Anders als Darré verfolgte Backe im Rahmen der nationalsozialistischen Agrarpolitik hinsichtlich des Autarkieideals einen pragmatischen Kurs. Während des Zweiten Weltkriegs propagierten Backe und seine Mitarbeiter vor Beginn des Unternehmens Barbarossa 1941 eine rigide kriegswirtschaftlich und rassenideologisch begründete Hungerpolitik, die als Hungerplan bezeichnet wird. Dieser hatte die Dezimierung von 30 Millionen Menschen in den besetzten Gebieten der UdSSR zum Ziel.

Der Artikel wurde im laufenden Jahr Schritt für Schritt auf der Basis des Forschungsstandes überarbeitet und verbessert. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass bis dato keine Backe-Biographie vorliegt und die relevante wissenschaftliche Sekundärliteratur in erster Linie die politische Tätigkeit Backes beschreibt, sein familiärer Werdegang und Sozialisationsprozess hingegen weitgehend unbeachtet bleibt. Im Rahmen eines ordentlichen Reviews hat der Artikel weiter an Qualität gewonnen, so dass ich ihn jetzt hier zur Auszeichnungskandidatur einstelle und um euer Votum bitte. Da Hauptautor, werde ich mich selbst natürlich der Stimme enthalten. -- Miraki 09:45, 5. Sep. 2011 (CEST)

  • Exzellent Der Artikel fängt das, was zu Backe aus der Literatur bekannt ist, sehr gut ein. Dabei bleibt er dennoch kompakt. Mit ihm wird ein ganz bestimmter Tätertyp des NS noch greifbarer: Der des nüchternen, dabei durch und durch der NS-Ideologie verbundenen Schreibtischtäters, der Leistungsmensch (Backe) in der Verwaltung der Vernichtung.
    Wikipedia bietet durch diesen Artikel dem Leser, was er sonst an keiner Stelle findet: Verlässliche und herausragend kontextualisierte Informationen zu diesem Mann. Für die erstklassige Arbeit möchte ich dem unermüdlichen Hauptautor von Herzen danken und wünsche mir, dass der ebenfalls höchst solide gearbeitete Artikel über den Hungerplan auch bald den Weg nach KALP finden möge. --Atomiccocktail 10:07, 5. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent gefällt mir ebenfalls sehr gut. Nur ein paar Fragen. Kann natürlich sein, dass Literatur Antworten nicht hergeben und würde auch nichts am Votum ändern: Warum lässt B. nach Auflösung eines Gaus seine Mitgliedschaft in NSDAP ruhen? Warum bedeutete erfolgreiche Gutsführung den Wiedereinstieg in Politik? (zumal kurz darunter von Veranstaltung mit Adolf H. als ausschlaggebend die Rede ist) Warum beurteilt Backe Darre 1935 so negativ? (viel weiter unten wird dies kurz angedeutet, aber es wäre sicher sinnvoll das auch hier zu erwähnen).Machahn 10:58, 5. Sep. 2011 (CEST)
- Beweggründe für das Ruhenlassen seiner NSDAP-Mitgliedschaft nach der Auflösung des Gaus werden in der Literatur nicht genannt, außer eben ausgeführt, dass er nun für die Jahre des Ruhenlassens sehr intensiv als Gutsverwalter arbeitete.
- Dass die erfolgreiche Gutsführung den Wiedereinstieg in die NSDAP bedeutete, wird so im Artikel nicht geschrieben, sondern dass der Historiker Joachim Lehmann sagt, das sei „vor diesem Hintergrund“ zu sehen. Meinen Verständnis nach, weil Backe nun in der Eigen- und Fremdwahrnehmung auch den erfolgreichen Macher/Praktiker in der Landwirtschaft verkörperte.
- Dass Backe schon 1935 Distanz zu Backe entwickelte, wird im Kapitel „Nationalsozialismus“ mit dem Hinweis erklärt, dass er ihn in wirtschaftlichen Fragen zunehmend als „schwach“ und „unsicher“ ansah, dann im Unterkapitel „Görings Ernährungsbeauftragter“, dass er ihn 1941 über seine Planungen schon gar nicht mehr extra informierte – die Gesamtwertung des Verhältnisses zu Darré in der Tat im Schlusskapitel zur Rezeption. -- Miraki 11:54, 5. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent Eine sehr gute Überarbeitung des Artikels, der im Review große Aufmerksamkeit und Beteiligung erfuhr. Gute Auswertung der Literatur, mit Einzelnachweisen sehr gut ausgestattet, im Rahmen des Möglichen bebildert, formal alles korrekt. Von mir gibts nichts zu bemängeln. Ein sehr interessanter Personenartikel ist so entstanden. --Schreiben Seltsam? 12:16, 5. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent Sehr gut ausgearbeiteter Artikel, der das Thema umfassend behandelt und damit die Exzellenzkriterien erfüllt. Einziger kleiner Kritikpunkt: Man könnte vielleicht noch einige Fußnoten zusammenfassen, wie <ref name="Lehmann9"> (mir besonders aufgefallen bei Fußnote 67−69), aber das ist natürlich kein Muss. --Gudrun Meyer (Disk.) 17:13, 5. Sep. 2011 (CEST)
Habe ich mir auch überlegt, würde dann aber nach meinem Dafürhalten zu viele Fußnoten a la 1abcd, 2abcd, 3abcd ... mit sich bringen und letztlich für die durchschnittlichen Adressaten eher irritierend sein.-- Miraki 17:33, 5. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent ok. --Goesseln 17:52, 5. Sep. 2011 (CEST)
  • Etwas unbefriedigend ist die "Schwebe" in der aktuellen Forschung, aber man darf wohl annehmen, dass der Autor da "dran bleibt". Ansonsten scheint mir der Artikel ein außergewöhnlich gutes Maß gefunden zu haben, was Sprache und Ausführlichkeit betrifft. Rein sachlich-fachlich kann ich nur als Laie urteilen, glaube aber, dass ich hier bedenkenlos Exzellent stimmen kann.--bennsenson - reloaded 01:41, 6. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent Hervoragend und vor allem verdienstvoll, dass diese Ebene von Nazis hier so gut dargestellt wird. Drei Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen:
    • Zitat bitte überprüfen: „von diesem Hintergrund“, so der Historiker Joachim Lehmann -> „vor diesem Hintergrund“ scheint mir mehr Sinn zu ergeben.
    • „Im November 1942 wurde er zum SS-Obergruppenführer, der höchstmöglichen Stufe eines SS-Generals, befördert.“ AFAIK gab es noch den SS-Oberstgruppenführer, mindestens in der Waffen-SS, ob in der Allgemeinen SS, hab ich jetzt auf die Schnelle nicht rausfinden können.
    • Gibt es einen Grund für die Verwendung des Wortes „Autarkieideal“? Im Zweifelsfall würd ich „Autarkieziel“ für neutraler halten.
    • --Hozro 11:33, 6. Sep. 2011 (CEST)
- Lehmann-Zitat überprüft, war/ist korrekt.
- Ja, es gab noch den SS-Oberstgruppenführer, wenn auch für „zivile“ SS-Angehörige wie Minister m.W. nicht erreichbar. Nichtsdestotrotz gab es diese höchste Stufe, Text also entsprechend modifiziert.
- „Autarkieziel“ scheint in der Tat klarer und unmissverständlicher als „Autarkieideal“, also letzteres entsprechend ersetzt. -- Miraki 13:01, 6. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent Perfekt, nichts zu mäckeln. Ausführlich, gut lesbar, hervorragend belegt. Derzeit wohl der beste Text zum Thema überhaupt. --Otberg 22:36, 7. Sep. 2011 (CEST)
  • Exzellent Bei Superlativen wie dem von Otberg bin ich ja stets skeptisch. Aber nach einigem Nachdenken halte ich es für korrekt, dass es zu Backe derzeit keinen besseren Text gibt. Allein die gemeinsame Auswertung der bisher maßgeblichen Untersuchungen von Lehmann und Gerhard wäre schon verdienstvoll. Der vorliegende Artikel geht darüber jedoch weit hinaus und rezipiert auch intensiv die Forschungsliteratur zum Kontext. Ich habe den Artikel mit einem Dutzend Kurzbiographien in Nachschlagewerken verglichen und kann sagen, dass der vorliegende Artikel sich qualitativ deutlich von allem abhebt, was es da zu lesen und zu wissen gibt. Das ist Wikipedia, wie sie sein sollte. Durch die Verarbeitung der Forschungsliteratur ist ein maßstabsetzender Artikel entstanden, der derzeit quasi nicht mehr ergänzt werden kann. Zwar sind im sehr erfreulich verlaufenen Review Fragen offen geblieben; doch diese Fragen lassen sich aus der Forschungsliteratur nicht beantworten. Alles darüber hinaus Gehende muss der weiteren quellenbasierten historischen Forschung überlassen bleiben, von der die Wikipedia sich gemäß WP:TF aus gutem Grund fern zu halten hat. Auch hier in der KALP wurde nochmal erfolgreich an diesem oder jenem gefeilt. Vielen Dank an alle Mitwirkenden! Schöne Grüße --Emkaer 01:15, 10. Sep. 2011 (CEST)
Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 23:45, 15. Sep. 2011 (CEST)

von diesem Hintergrund

Hallo Happolati & Miraki!

Na da haben wir uns aber ein Detail rausgesucht. Ich erkläre meine Version vom 25.09. mal zur Ursprungsversion. Hier der Vergleich zur aktuellen Version: Aus >>führen und „von diesem Hintergrund“,<< wurde >>führen. „Von [sic] diesem Hintergrund“,<<

Wir drehen uns um 2 verschiedene Probleme: 1. wäre es korrektes Deutsch, einen Satz mit "Vor diesem Hintergrund" zu beginnen. 2. scheint Lehmann (ich hab's nicht gesehen) geschrieben zu haben: "von diesem Hintergrund". Ich setze mal voraus, dass das Zitat ursprünglich korrekt war. D.h. (nochmal): die einzige Möglichkeit, was in Anführungszeichen stehen darf, ist „von diesem Hintergrund“. Ein großes V oder ein r statt n gehören nicht zu dem, was man mit dem Zitat machen darf. Das müsste dann so aussehen: „[V]o[r] diesem Hintergrund“ - und das fände ich albern.

Ich hatte daher mit meiner Bearbeitung vorgeschlagen, die Anführungszeichen zu entfernen, um das V groß machen und das n durch ein r ersetzen zu können. Das wäre eine saubere Paraphrase von Lehmann meinte ich. Diese Variante präferiere ich weiterhin.

Beste Grüße --Emkaer 23:14, 1. Okt. 2011 (CEST)

Danke. Überzeugend begründeten Vorschlag umgesetzt. Schönen Sonntag und beste Grüße -- Miraki 10:25, 2. Okt. 2011 (CEST)

Neu erschienene Backe-Biographie

Bertold Alleweldt: Herbert Backe. Eine politische Biographie. wvb, Berlin 2011, 978-3-86573-642-0

Die neu erschienene Biographie stellt die bislang unveröffentlichte geschichtswissenschaftliche Magisterarbeit Alleweldts an der Universität Frankfurt aus dem Jahre 2000 dar. Alleweldt hatte Zugang zum Nachlass Backes und konnte diesen für seine Studie auswerten. Ebenso befragte er Backes Kinder Armgard und Albrecht. Seine Studie wurde – bei unveröffentlichten universitären Abschlussarbeiten eher ungewöhnlich – in der wissenschaftlichen Literatur bereits referenziert, und zwar:
1.) Bei Gesine Gerhard: Food and Genicide. In Contemporary European History. Vol. 18/2009, H.1, S. 45-65. - G. Gerhard nennt die Magister-Arbeit in S. 47, FN 7, (vor Lehmann und Heim) zum Forschungsstand; S. 48, FN 13, als Beleg für ihre Darstellung der Übersiedlung Backes nach Deutschland und S. 49, FN 19, als Beleg für den NSDAP-Eintritt Backes.
2.) In diesem Clio-online-Beitrag von Ernst Langthaler: Agrareuropa unter nationalsozialistischen Vorzeichen. E. Langthaler rezipiert die Arbeit unter FN 5.
Die neu erschienene Studie ist folglich für das Lemma hier von Belang und wird angemessen eingearbeitet. -- Miraki 08:26, 14. Dez. 2011 (CET)
Nun liegt auch diese Rezension von Christian Gerlach in der aktuellen Ausgabe des Archiv für Sozialgeschichte online vor. Gerlach kommt in seiner konstruktiv-kritischen Besprechung zu dem Schluss, "insgesamt" betrachtet sei die Studie Alleweldts " nützlich". -- Miraki (Diskussion) 08:36, 4. Jul. 2012 (CEST)

Russlandfeldzug

Dieser Edit von Benutzer:Rita2008 bedeutete eine Verschlechterung des Artikels, da er *Russlandfeldzug* in Anführungszeichen setzte, obwohl der Begriff nicht Teil des folgenden Zitats ist. Nach meinem entsprechend begründeten Revert ersetzte die Benutzerin den zulässigen Begriff *Russlandfeldzug*, der neben anderen auch in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur verwendet wird, durch den ebenfalls zulässigen Begriff **, begründet mit dem unangemessenen Sachkommentar: „Dann eben Klartext“. Nein, Richtiges (*Russlandfeldzug*) durch anderes Richtiges (*deutsch-sowjetischer Krieg*) zu ersetzen, ist keine Verbesserung des Artikels. Es geht hier nicht um eine Lemma-Betitelung, sondern um eine entsprechende (nicht immer die gleiche Wortwahl verwendende) Formulierung im Fließtext, wie dies auch in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur praktiziert wird. -- Miraki (Diskussion) 08:16, 13. Jan. 2014 (CET)

Das Problem ist nur, zu dieser Zeit gab es gar kein Russland. Dass Hitler und seine Gefolgsleute die Sowjetunion so nannten, muss doch nicht noch heute nachgemacht werden, auch wenn es Deiner Meinung nach in der wissenschaftlichen Literatur verwendet wird. Nicht umsonst wurde hier seinerzeit das Lemma Russlandfeldzug in Deutsch-Sowjetischer Krieg geändert. --Rita2008 (Diskussion) 16:49, 13. Jan. 2014 (CET)
Das ist eine sehr formalistische Betrachtungsweise („gab gar kein Russland“). Es geht hier nicht um eine Lemma-Diskussion. Der Bedeutungsinhalt des Begriffs wird im Kontext des Artikels zweifelsfrei klar. Zudem, aber da wiederhole ich mich, findet er in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur Verwendung. -- Miraki (Diskussion) 07:59, 14. Jan. 2014 (CET)
Es gibt nicht nur Staaten, es gibt auch Länder, Gebiete und Regionen. Russland hat es in diesem Sinne auch zu Zeiten der UdSSR gegeben. Da der Begriff Russlandfeldzug von der Forschung verwendet wird, dürfen auch ihn, denke ich, verwenden. --Φ (Diskussion) 18:18, 14. Jan. 2014 (CET)
Jetzt wird es erst recht unlogisch. Hat Hitler etwa nur die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik angegriffen? Wie ist er dahin gekommen, ohne vorher eine "Ukraine-" und "Weißrusslandfeldzug" zu unternehmen? --Rita2008 (Diskussion) 19:23, 14. Jan. 2014 (CET)
Ich kann die Einwände nachvollziehen, würde aber auch "Russlandfeldzug" als im Text verwendbaren Ausdruck gelten lassen. - Ihr verbeißt Euch m. E. aber gerade in eine unwichtige Nebensächlichkeit; das bringt den Artikel in keiner Weise voran. Schont Eure Nerven... --Holgerjan (Diskussion) 00:26, 15. Jan. 2014 (CET)

Die Diskussion geht mir nicht auf die Nerven, auch wenn ich nun zu einem vergleichsweise kleinen Artikeldetail meine Position (noch einmal) ausführlich darstelle. Ich denke nicht, dass es Benutzer:Rita2008 darum ging, den Artikel signifikant „voran zu bringen“. Er ist schon gut. Es ging ihr, wenn ich recht sehe, darum, einen zulässigen Begriff („Russlandfeldzug“) durch einen anderen zulässigen Begriff („deutsch-sowjetischer Krieg“) zu ersetzen, den sie für korrekter hält – insofern ging es ihr subjektiv natürlich schon um eine kleine Artikelverbesserung. Wir alle haben ja gute Absichten. Sollte sie darauf bestehen, diesen Begriff im Artikel durchzusetzen, würde ich nicht (mehr) revertieren.

Tatsächlich aber werden auch in wissenschaftlichen Werken – und ich kenne die Literatur einigermaßen – Begriffe wie „Überfall auf die Sowjetunion“ (den ich persönlich präferiere), „Angriff auf die Sowjetunion“, „Unternehmen Barbarossa“ und eben auch „Russlandfeldzug“ oft synonym(!), immer wieder im Artikeltext auch abwechselnd(!), verwendet. Dass mit „Russland“ der Kern der damaligen Sowjetunion gemeint ist, versteht sich. Dass um diesen Kern zu treffen, auch gegen die Gebiete davor und daneben Krieg geführt werden musste, ebenfalls. Den Vorteil des Begriffs „Russlandfeldzug“ sehe ich darin, dass klar ist, es handelt sich um einen Feldzug (=Krieg) Deutschland gegen Russland/SU. Der Begriff „deutsch-sowjetischer Krieg“ ist eher selten anzutreffen. Dennoch verteidige ich ihn auf der Diskussionsseite des Lemmas gegen Versuche von Revisionisten, das Lemma zu ändern und diese Änderung dann als Vehikel zu benutzen, die Artikeldarstellung rückwärts zu fahren. „Deutsch-sowjetischer Krieg“ hat imho auch den Nachteil, dass er quasi pseudoneutral die Vorstellung nahelegt, es habe sich um einen gleichermaßen wechselseitigen Krieg – Deutsches Reich gegen die UdSSR/die UdSSR gegen das Deutsche Reich – gehandelt.

Meine Position will ich ergänzend noch an einem anderen Beispiel klar machen: Ich habe zusammen mit Benutzer:Assayer und anderen beim Lemma Polenfeldzug für eine Änderung in Überfall auf Polen plädiert. Dies war nicht durchsetzbar und die bestehende Lemmabezeichnung wurde und wird von mir auch mitgetragen, weil ich die Bezeichnung „Polenfeldzug“ ebenfalls für zulässig halte. Ich würde mich aber dort gegen eine Umbenennung in „deutsch-polnischen Krieg“ wenden, da ich darin keine Verbesserung, sondern schon rein sprachlich eher eine Gleichsetzung der beiden Kriegführenden sehen würde, zumindest die Möglichkeit dazu. Das ist bei „deutsch-sowjetischer Krieg“ nicht sehr viel anders. In der Hoffnung, meine begründete Position etwas verständlich gemacht zu haben, grüßt -- Miraki (Diskussion) 11:06, 15. Jan. 2014 (CET)

Ich wollte eigentlich nur „Russlandfeldzug“ in Anführungszeichen setzen, um zu zeigen, dass das der Begriff Hitlers war. Das wollte Miraki aber auch nicht. --Rita2008 (Diskussion) 14:19, 15. Jan. 2014 (CET)
Anführungszeichen ging nicht, da "Russlandfeldzug" dann als wörtlicher Teil des folgenden Zitats hätte missverstanden werden können. Ich habe das Problem nun dadurch gelöst, dass ich „deutscher Überfall auf die Sowjetunion“ geschrieben habe. Dies trifft auch den Sachverhalt, dass es sich um eine Strategie handelte, die schon vor dem 22. Juni 1941 ausgearbeitet wurde. Zudem habe ich das Zitatenschnippsel, bei dem ich nicht kenntlich gemacht hatte, dass es sich bei „zig Millionen Menschen“ um ein Zitat im Zitat handelte, genauer gefasst. Danke an alle Beteiligten und Gruß -- Miraki (Diskussion) 19:45, 15. Jan. 2014 (CET)

Darstellung des Geburtsdatums

@Miraki: PA entfernt - die Vorlage:JULGREGDATUM ist genau dafür gedacht. Setz es also wieder zurück und --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 13:17, 5. Sep. 2015 (CEST)


Das wird bei der wiss. Sek. Lit. nicht eigens hervorgehoben und ob du die Vorlage, die kein Muss ist, hier einbringst – der du hier sonst nichts Substantielles beigetragen hast – überlasse bitte den wirklichen Autoren hier. Danke & Gruß -- Miraki (Diskussion) 13:25, 5. Sep. 2015 (CEST)
Nö, man muss kein Wissen darstellen, dass ist ja nicht Wikipedia, PA entfernt Aber da ich es eh nicht mit solchen Nazideppen wie dem hier habe, sollst du deinen Willen haben. PA entfernt. Und erspar mit "Gruß & Danke", PA entfernt --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 13:29, 5. Sep. 2015 (CEST)
Ich konnte auch keinen Treffer für den 19. April als Geburtsdatum bei meiner Recherche in der Literatur finden. Üblich ist die Angabe 1. Mai ([3], [4], [5] usw.) --Armin (Diskussion) 13:37, 5. Sep. 2015 (CEST)
Ja klar, das Aprildatum nach dem julianischen Kalender kommt nur vor, wenn man unterschiedliche Kalender hervorheben will. Die Sekundärliteratur hält sich an den aktuellen gregorianischen Kalender, also den 1. Mai, als Geburtsdatum Backes. Diese Literatur ist maßgeblich. -- Miraki (Diskussion) 16:41, 5. Sep. 2015 (CEST)
19. April 1896 wird in der Literatur nirgends erwähnt. Der julianische Kalender ist in Deutschland seit vielen Jahrhunderten außer Gebrauch. Also kein Mehrwert.PA entfernt. --87.155.250.30 22:31, 5. Sep. 2015 (CEST)

im April 1932 erreichte ... (?)

Im Artikel steht Im April 1932 erreichte Darré, dass Backe als Kandidat zum preußischen Landtag aufgestellt wurde, woraufhin er nach erfolgreicher Wahl als Obmann der Fraktion im landwirtschaftlichen Ausschuss eingesetzt wurde.[FN 17]

Der Pr. Landtag wurde am 24. April gewählt (Preußischer Landtag#Endphase der Weimarer Republik).

Wurde Backe tatsächlich erst im April aufgestellt ??

Vermutlich meinte der Autor dieses Satzes ''Darré erreichte, dass Backe als Kandidat zum preußischen Landtag aufgestellt wurde, woraufhin er nach erfolgreicher Wahl - sie fand am 24. April 1932 statt - als Obmann der Fraktion im landwirtschaftlichen Ausschuss eingesetzt wurde. --Neun-x (Diskussion) 23:27, 1. Nov. 2015 (CET)

Das wird wohl so gemeint sein, denn Backe wurde im April 1932 erstmals über den Wahlkreis 16 (Süd-Hannover) in den Preuß. Landtag gewählt. Ich habe mal das Handbuch zur dritten Wahlperiode (1928) durchgestöbert und er ist dort weder bei den Vorschlägen der NSDAP zum WK 16 noch beim Landeswahlvorschlag Nr. 10 der NSDAP aufgeführt. Auch bei den anderen 22 Wahlkreisen taucht er nicht auf - also keine Kandidatur Backes 1928. --Slökmann (Diskussion) 03:00, 2. Nov. 2015 (CET)
Danke für den Hinweis. Natürlich war im April 1932 nicht die Kandidatenaufstellung. sondern die Wahl, so auch die Sekundärliteratur (Bertold Alleweldt, Herbert Backe, S. 27). Entsprechend präzisiert: [6]. -- Miraki (Diskussion) 10:15, 2. Nov. 2015 (CET)

SS-Führer ins Intro?

Kollege Benutzer:Schreiben hat mit diesem Edit Backes Funktion als SS-Führer ins Intro gesetzt: [7]. Ich hatte dieses Faktum trotz des hohen Ranges mit Bedacht „nur“ in den Hauptteil geschrieben, weil die SS-Funktion Backes weder zentral für sein Wirken (Ernährungsstaatssekretär, Chef der Geschäftsgruppe Ernährung in Görings Vierjahresplan und Hauptverantwortlicher für die Hungerpolitik, Minister) war. Seine SS-Funktion steht auch nicht im Fokus der Darstellungen der einschlägigen Sekundärliteratur. Sie ist imho im Hauptteil ausreichend berücksichtigt. Ich setze daher diese Änderung zurück. -- Miraki (Diskussion) 15:30, 6. Dez. 2015 (CET)

Warum sollte diese Information im Intro verschwiegen werden? In der themenbezogenen Literatur wird in Kurzdarstellungen darauf verwiesen. --Schreiben Seltsam? 15:40, 6. Dez. 2015 (CET)
Verschwiegen, lieber Schreiben, wird hier gar nichts. Und warum dieser Punkt nicht zwingend ins Intro muss, sondern im Hauptteil gut aufgehoben ist, habe ich begründet. -- Miraki (Diskussion) 15:58, 6. Dez. 2015 (CET)
Verschwiegen wirds im Intro und eine Berufsbezeichnung dort würde auch nicht schaden. Aber darum werde ich mich nicht streiten. --Schreiben Seltsam? 16:04, 6. Dez. 2015 (CET)
Streiten liegt mir fern. Ich wollte darauf hinweisen, dass man üblicherweise nicht von wird verschwiegen spricht, wenn eine Information nicht gleich im Intro, sondern im Hauptteil auftaucht. -- Miraki (Diskussion) 16:09, 6. Dez. 2015 (CET)
Aber über das Intro reden wir hier. Aber, so wichtig isses mir nicht. Jedoch würde ich es anders halten.... --Schreiben Seltsam? 16:15, 6. Dez. 2015 (CET)
naja, ihr habt natürlich beide recht. Nur das Bild im Intro-Bereich zeigt Backe in der Uniform des SS-Gruppenführers, er wurde aber im selben Jahr noch SS-Obergruppenführer. --Goesseln (Diskussion) 16:44, 6. Dez. 2015 (CET)
Das Foto ist vom Juni 1942, Obergruppenführer wurde er, wie im Artikel dargestellt, fünf Monate später. Siehst du in der Abbildung ein Problem? Das Eingangsfoto ist die einzige Porträtaufnahme Backes im ganzen Artikel und bezieht sich auf diesen insgesamt, nicht speziell das Intro. -- Miraki (Diskussion) 16:51, 6. Dez. 2015 (CET)
Die Bildunterschrift sollte lauten: herbert backe in der Uniform eines SS-Gruppenführers, hoffe wenigstens das darf man ergänzen. --Schreiben Seltsam? 17:05, 6. Dez. 2015 (CET)
Durftest du;-) -- Miraki (Diskussion) 17:12, 6. Dez. 2015 (CET)
Danke :-) --Schreiben Seltsam? 17:18, 6. Dez. 2015 (CET)

Bearbeitung von Benutzer:Martin Ottmann

Vorbemerkung: Ich befinde ich mich seit dem 20. Juli im Urlaub und kann nur heute online sein, dann erst wieder ab dem 8./9. August.

Zur Sache: Ich habe diese Bearbeitung von Benutzer:Martin Ottmann „Brief an Eugen Kogon eingefügt“: [8] – sonst wurde kein Grund angegeben oder die gewünschte Einfügung auf der Artikeldisku vorgestellt – mit der Begründung revertiert: „rückgängig gemacht; Grund: außer bei Hilbergs schon 1961 in Erstauflage erschienener Erwähnung keine Rezeption in einschlägiger Forschungsliteratur zu Herbert Backe“: [9]. Der Benutzer hat daraufhin meine Bearbeitung – erneut ohne Versuch für die von ihm gewünschte Einfügung auf der Artikeldisku zu begründen bzw. dort Konsens zu suchen – mit der Begründung revertiert, ich müsse „vor Löschung in der Disk ansprechen!“: [10].

Dazu stelle ich fest:

  • Wer bestimmte Inhalte in einen Artikel bringen will, hat dies ausreichend zu begründen. Spätestens, wenn begründet revertiert wird, ist es ein No Go, seinen Edit einfach nocheinmal einzusetzen, also Editwar zu betreiben, sondern ist Konsens auf der Artikeldisku zu suchen. Darauf hat auch schon Benutzer:Armin P. hingewiesen: [11]
  • Der eingebrachte Inhalt (Brief Backes an Eugen Kogon) steht nur bei Kogon (1949) selbst und wird sonst nur bei Raul Hilberg (1961 + übersetzte weitere Auflagen) verwendet. Hilberg geht übrigens nur ganz am Rande auf Herbert Backe ein.
  • Keine einzige Studie der einschlägigen Forschungsliteratur (Gerhardt, Lehmann, Alleweldt, Kay, Gerlach o.a.), die Backe ausführlicher thematisieren, erwähnt diesen Brief und wir halten uns bei Wikipedia an die maßgebliche Literatur zu einem Lemma. Ein verhältnismäßig knapper enzyklopädischer Artikel kann nicht alle in der Literatur versammelten Inhalte abbilden. In diesem Fall einen Brief, der außer bei Kogon selbst und Hilberg nirgends Aufnahme in die wissenschaftliche Literatur gefunden hat. Es gilt, sich auf die wesentlichen Inhalte der maßgeblichen Forschungsliteratur zu konzentrieren und nicht prominent an den Schluss der Sachdarstellung (die Einfügung beendete das Kapitel „Verhaftung und Tod“, das letzte Sachkapitel vor dem Rezeptionsabschnitt) eine willkürlich ausgewählte, in der Literatur kaum rezipierte Bearbeitung zu platzieren.

Ad personam Martin Ottmann: Ich hoffe, du willst dich hier nicht mit derselben fragwürdigen Praxis (Editwar) wie jüngst an anderer Stelle gegen Benutzer:Tusculum durchsetzen: [12], [13].

Bis zum 8. oder 9. August. Grüße -- Miraki (Diskussion) 21:38, 27. Jul. 2016 (CEST)

Nachtrag zum Sachverhalt nach Bibliotheksrecherche:
Nachdem Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden, Bd. 3, S. 1148, zwar Backe als Verfasser des Briefes an Kogon nennt, aber in Fußnote 100 auf derselben Seite schreibt „Kogon nannte keinen Namen“, habe ich bei Eugen Kogon selbst, dem einzigen von Hilberg angegebenen Beleg, in Frankfurter Hefte, 3.Jg., April 1948, Heft 4 nachgesehen. Kogon schreibt dort auf der angegebenen S. 323 zur Person des Briefeschreibers, dieser sei „ein hoher deutscher Beamter aus dem ehemaligen Ernährungsministerium“ gewesen, der „Selbstmord begangen“ hätte, und zwar auf „schreckliche Weise, indem er sich vom Nürnberger Burgfelsen hinabstürzte“. Und weiter: „[…] erst nach vier Tagen starb er, am Weihnachtsabend des vergangenen Jahres“.
Es kann sich bei dem namentlich nicht genannten „hohe[n] deutsche[n] Beamten aus dem ehemaligen Ernährungsministerium“ nicht um Backe handeln. Gründe: 1. Backe starb nicht infolge eines Hinabstürzens vom Burgfelsen, sondern erhängte sich. 2. Backes Suizid war nicht vor Weihnachten und er starb nicht am Weihnachtsabend 1947, sondern am 6. April 1948, weil er sich erhängt hatte.
Ob es sich bei dem hohen Beamten um den leitenden Ministerialdirektor Alfons Moritz handelte, von dem in der Literatur auch bekannt ist, dass er während seiner Nürnberger Haft Suizid beging (nicht aber das genaue Datum und die Art des Suizids) muss offen bleiben. Backe kann der Briefschreiber jedenfalls nicht gewesen sein.
Gruß -- Miraki (Diskussion) 17:43, 9. Aug. 2016 (CEST)