Diskussion:Lepra

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Wann wurde Lepra als ansteckend erkannt?[Quelltext bearbeiten]

Ich bezweifele ernsthaft die hier so überzeugt vertretene Meinung, Lepra sei in der Vergangenheit als eine ansteckende Krankheit erkannt worden. Ich würde den Artikel gerne überarbeiten, werde aber noch etwas auf euer Feedback zu meinen Thesen warten.

Hier die Gründe für meine Zweifel

  • Lepra ist grade für die Mitmenschen aufgrund der extrem langen Inkubationszeit und der geringen Übertragungswahrscheinlichkeit (das heißt, nur durch langen und ausgiebigen Kontakt besteht ein Übertragungsrisiko, zudem erkranken nicht alle Menschen an Lepra) nur ausserordentlich schwer als ansteckend zu erkennen.
  • Die Griechen glaubten an die Säftelehre (Humorallehre) von Galenos von Pergamon. Sie glaubten nicht an die Möglichkeit der Ansteckung Statt dessen machten sie ein Ungleichgewicht der Körpersäfte als Ursache von Krankheiten aus. Diese Ungleichgewichte konnten von schlechtem Essen, schlechter Lebensweise im allgemeinen, aber auch von schlechter Luft herrühren.
  • Auch Galens Vorstellungen basieren auf den o.g. griechischen Vorstellungen, sie waren die Lehrmeinung in den christlichen Ländern des mittelalterlichen Europas.
  • Allgemein wurden Krankheiten im christlichen Europa, wie auch in der jüdischen Lehre, als Strafe Gottes für ein allgemein unsittliches Leben angesehen.
  • In den Leprosenhäusern, insbesondere für Melaten in Köln nachgewiesen, zogen auch freiwillig anderweitig hilfebedürftige Menschen. Daneben gabe es zahlreiches gesundes Personal.
  • Papst Leo IX. ließ Leprakranke in seinem Bett schlafen, um seine Barmherzigkeit unter Beweis zu stellen.
  • Die Pariser Medizinische Akademie war noch 1864 überzeugt,daß die Pest nicht ansteckend sei.
  • Mitte des 19.Jh. erntete der an der Wiener Gebärklinik arbeitende Assistent Ignaz Semmelweis nur Hohn, Spott und Verachtung, als er seine Studenten aufforderte, die Hände in Chlorwasser zu waschen um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.
  • Fraglos ist die Theorie der Ansteckung inzwischen bei uns derart selbstverständlich, daß nur allzu leicht diese Erkenntnis auf die europäischen Menschen des Mittelalters übertragen wird.

In diesem tollen Film "Das Königreich der Himmel" wurde die heutige Rezeption Lepras schön gezeigt: der leprakranke König zwingt einen Untertanen, seine unbedeckte Hand zu küssen. Daraufhin ist für alle Anwesenden klar: dieser Untertan ist nun ein "toter Mann". Tatsächlich hätten die Umsteheden das ganze vielleicht als ekelhaft empfunden, das dieser Untertan nun aber Lepra bekommen muss, ist nicht nur aus heutiger medizinischer Sicht Unsinn, den damaligen Zeigenossen ist dieser Gedanke sogar vollkommen fremd. -- Hig 14:03, 9. Jan 2006 (CET)

Ansteckung über den heute bekannten Weg des Erregers (Bakteriums) trifft sicherlich weder für die antike noch die mittelalterliche Medizin zu. Dennoch lassen nach meiner Meinung die Schutzmaßnahmen schon darauf schließen, dass man davon ausgegangen ist, dass der Kontakt mit Leprakranken dazu führen kann, dass man die Krankheit selber bekommt. Aus diesen Gründen wurden Leprosorien in der Regel entgegen der vorherrschenden Windrichtung angelegt und hatten eine Wasserversorgung, die nichts mit der Wasserversorgung der jeweiligen Stadt zu tun hatte (Beispiel das Leprosorium in Münster Kinderhaus). Auch war es Leprakranken verboten, nicht erkrankte Personen zu berühren. Zu der ihnen verordneten Kleidung gehörte auch ein Stock, mit dem sie auf Dinge zeigen konnten, die sie zu erwerben trachten - das Berühren insbesondere von Lebensmitteln war ihnen strengstens untersagt. Was das zusammenleben von Infizierten uhd Gesunden in den Leprosorien angeht, so waren hier ebenfalls strenge Trennungen zu beachten. So hatten die Leprakranken eigene Herdstellen und das Betreten der Küche für das gesunde Personal war ihnen nicht gestattet. (Beispiel ebenfalls aus der Hausordnung des Leprosoriums in Kinderhaus). Die relativ gute finanzielle Ausstatung vieler Leprosorien (auch das von dir genannte Melaten in Köln) konnten allerdings auch für einen sehr armen Menschen eine 'Versuchung' darstellen, sich in den lebenslänglichen Schutz einer derartigen Einrichtung zu begeben (auch hierfür gibt es in den Annalen von Kinderhaus mindesten ein Beispiel). Der Aspekt der religiös motivierten Barmherzigkeit (Berühren, Küssen, das Bett teilen mit Leprakranken) hat nach meiner Ansicht auch etwas mit der sich verändernden Sichtweise auf den Leprakrnaken im Mittelalter zu tun - ursprünglich waren als Ursache für die Lepra ein (flapsig formuliert) unsittlicher Lebenswandel angesehen worden. Mit der sich explizit auf die Nachfolge Jesu berufenden Sichweise in Teieln des Christentums rückten auch Aspekte in den Vordergrund, die die Sichtweise auf die Leprakranken veränderten (in Stichworten: Die Geschichte von Lazarus im NT führte dazu, die Leprakranken als arme Kinder Gottes zu sehen - daher auch Bezeichnungen wie Kinderhaus für eine Reihe von Leprosorien). Vielleicht sollte man den Ausdruck "Ansteckung" (der zu deutlich auf die Infektion verweist) durch "Übertragbarkeit" ersetzen. --Antarktika sags mir 10:54, 21. Jan 2006 (CET)

Das kann doch nicht wahr sein! Nun steht der Einwand seit 3 Jahren hier und es gibt immer noch keine eindeutige Aussage dazu, ob den Zeitgenossen die Übertragbarkeit von Lepra (und damit der Übertragbarkeit von Krankheiten generell) bewusst war und die Leprosorien aus dem Grunde angelegt wurden, die Gesunden zu schützen! Es muss doch eine Quelle geben, die darüber Klarheit gibt. Die Einwände von Antarktika sind alle korrekt, aber es sind ja nur Indizien dafür, dass die Leprakranken aus der Gemeinschaft der Lebenden ausgeschlossen wurden. Über das warum geben sie keinen Aufschluss. Ich bringe ja auch nur Indizien, da aber die Theorie der Ansteckung in späterer Zeit so massiv abgelehnt wurde, fühle ich mich nicht überzeugt. --Hig 02:04, 6. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Die Diskussion ist steckengeblieben, hat aber offenbar dazu beigetragen, daß in diesem wie auch in thematisch verwandten Artikeln falsche Vorstellungen oder zumindest Unsicherheit darüber aufgekommen sind, wie mit dem Problem umzugehen sei. Da ich mich derzeit in Quellen und Forschugsliteratur dazu einlese, sei hier auf die Einwände von Benutzer Hig noch einmal etwas ausführlicher geantwortet, als dies Benutzer Antarktika schon getan hat:

"Lepra ist grade für die Mitmenschen aufgrund der extrem langen Inkubationszeit und der geringen Übertragungswahrscheinlichkeit (das heißt, nur durch langen und ausgiebigen Kontakt besteht ein Übertragungsrisiko, zudem erkranken nicht alle Menschen an Lepra) nur ausserordentlich schwer als ansteckend zu erkennen": Die lange Inkubationszeit der Lepra als Hindernis bei der Erforschung ihrer Ursachen war der lateinischen Medizin des Mittelalters seit Constantinus Africanus bewußt, sie war aber in den vorwiegend ortsfest lebenden dörflichen oder städtischen Gemeinschaften kein Hindernis, diese Krankheit, wenn sie dort kein isolierter Einzelfall blieb, sondern zeitgleich gehäuft auftrat, als ansteckend zu erkennen oder zumindest zu verdächtigen. Die Erkrankung von gesunden Personen, die über längere Zeit als Mitbewohner oder Betreuer Kontakt mit den Kranken eines Leprosoriums hatten, war ebenfalls ein deutlicher Hinweis. Die Frage, ob ein Lepraverdächtiger einen Leprakranken in seiner Familie oder sonstigen Umgang mit Leprakranken gehabt hatte, gehörte deshalb bezeugtermaßen zum Repertoire derjenigen Fragen, mit denen die beauftragte Ärzte oder Bader bei der amtlichen Lepraschau den Hintergrund zu klären versuchten, denn lepröse Verwandtschaft oder Umgang mit Leprösen erhöhte den Verdacht auf Lepra. Daß Lepra zu den "ansteckenden und erblichen Krankheiten" gehört, weil sie von einem Menschen auf den anderen "übergeht" und auch von Eltern auf ihre Kinder "vererbt" wird, trotzdem aber auch Kontaktpersonen oder Kinder von Leprosen von dieser Übertragung oder (vermeintlichen) Vererbung verschont bleiben können, war jedenfalls eine in der Medizin geläufige Ansicht, in dieser genauen Form von Lanfrancus de Milano in dessen Chirurgia von 1296 formuliert ("Lepra est de aegritudinibus contagiosis et hereditariis, quoniam transit de uno ad alium et hereditatur, licet haec duo semper non sint necessaria, nam aliquando sanus conversatur cum leproso, nec inficitur, et leprosus potest etiam sanum generare", zit. von G. Sticker, in J. Heller / G. Sticker, Die Haut- und Geschlechtskrankheiten im Staats-, Straf-, Zivil- und Sozialrecht, 1931, p. 518), während Constantinus Africanus noch behauptet hatte, daß die die Lepra des Vaters sich über das mit schlechten Körpersäften des Vaters vermischte Sperma 'notwendig' auf den Nachwuchs überträgt ("necesse est a patribus ad filius malum protendatur", Liber de communibus medico cognitu nessariis locis, VIII, 15, ed. Petri, Basel 1539, f. 227v)

"Die Griechen glaubten an die Säftelehre (Humorallehre) von Galenos von Pergamon. Sie glaubten nicht an die Möglichkeit der Ansteckung Statt dessen machten sie ein Ungleichgewicht der Körpersäfte als Ursache von Krankheiten aus. Diese Ungleichgewichte konnten von schlechtem Essen, schlechter Lebensweise im allgemeinen, aber auch von schlechter Luft herrühren": Humoralpathologie und Ansteckungslehre bilden noch keinen unversöhnlichen Gegensatz, auch wenn die Humoralpathologie sich zwar dafür eignet, Krankheitsprozesse und -Zustände in der black box des menschlichen Körpers zu konzeptualisieren, aber für die Konzeptualisierung von Mensch-zu-Mensch-Übertragung noch keine direkte Handhabe bietet. Für das Mittelalter gilt: Es ist richtig, daß diäthetische (falsche Speisen) und klimatische (Hitze/Kälte, Trockenheit/Feuchtigkeit) Faktoren zu den vermuteten Ursachen gehörten und für die Therapie eine wichtige Rolle spielten. Als Ursachen galten aber auch (einschließlich der vermeintlichen):

(a) Erblichkeit, biblisch durch die Erzählung von Gehasi (lat. Giezi) und der Verfluchung seiner Nachkommen als Sonderfall dieser einen Sippe quasi verbürgt, als deren spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Nachkommen in Südfrankreich dann (gemäß einer ihrer verschiedenen Herkunftszuschreibungen) die Cagots galten, vermeintliche Träger einer angeblich erblichen, mehr oder minder unsichtbaren, aber angeblich riechbaren Art der Lepra, gegen deren Ausbreitung weitgehend die gleichen Maßnahmen der Kontaktvermeidung wie gegen Lepra getroffen wurden. Die erst im 20. Jh. gefestigte Erkenntnis, daß Lepra nicht erblich ist, sondern der Anschein der Erblichkeit erst postnatal durch Kontaktinfektion bei Kleinkindern leprakranker Eltern entsteht (abgesehen von der in der der Humangenetik diskutierten Möglichkeit, daß genetische Dispositionen des Immunsystems eine Rolle als Faktor für das Risiko einer Lepra-Erkrankung spielen könnten), war in älterer Zeit noch nicht gegeben, als Fälle von Vererbung wurden dort die folgenden b-c gesehen, die richtiger als 'kongenital', durch Bedingungen der Zeugung verursacht, zu bezeichnen wären:
(b) Geschlechtsverkehr zwischen Gesunden während der Menstruation der Frau als Ursache für Lepra des Mannes oder des Nachwuchses (in welchem Fall die Mutter als während der Menstruation empfängnisfähig angesehen wurde und ihr Menstruationsblut als Agens der Krankheit mit der embryologischen Vorstellung zusammenpaßte, daß dieses Blut, das während der Schwangerschaft nicht abfließt, zur Ernährung des Embryos dient). Bei dieser auch (und zeitlich anscheinend zuerst) in rabbinischer Tradition bezeugten Vorstellung kommt einerseits die Deutung der Lepra als Sündenstrafe (nach jüdischem Gesetz ist der Beischlaf während der Menstruation verboten, in christlichen Confessionalen wird ersatzweise gelegentlich der Geschlechtsverkehr an einem Sonntag als Sünde und mögliche Ursache für Lepra angeführt), andererseits aber auch die Furcht vor einer vergiftenden Wirkung des Menstruationsblutes zum Tragen. Die Vorstellung, daß Menstruationsblut auch ohne Geschlechtsverkehr geeignet sei als ein Gift, um einen Gesunden mit Lepra zu infizieren, ist im Spätmittelalter mehrfach belegt, ich habe die Belege aber irdendwo in meinen Notizen verbummelt.
(c) Geschlechtsverkehr von Gesunden mit Leprosen als Ursache für die Erkrankung des gesunden Partners oder des Nachwuchses, wie oben bei Lanfrancus und -- für den Nachwuchs -- bei Constantinus Africanus zitiert. In den Verhaltensvorschriften für die Einwohner von Leprosorien werden entsprechende Verbote nicht nur mit der Pflicht dieser Einwohner zu einem quasi-monastischen enthaltsamen Leben, sondern in einigen Fällen auch mit der Befürchtung begründet, daß andernfalls das Leprosorium durch zusätzlich erkrankende Geschlechtspartner und Kinder überlastet werde (der Geburtsort begründete einen Anspruch auf Fürsorge durch die örtliche Gemeinde). Verboten war üblicherweise der sexuelle Kontakt mit Gesunden -- wobei in Hinsicht auf gesunde Ehegatten die Überlieferung nicht einheitlich ist -- und ebenso der sexuelle Kontakt zwischen Leprosen, die üblicherweise in nach Geschlechtern getrennten Häusern wohnten und zuweilen auch im Freien getrennte Aufenthaltsbereiche zugewiesen bekommen. Kinder in Leprosorien, ein noch wenig erforschtes Thema, sind gleichwohl oft bezeugt und wohl nicht immer nur als bereits Erkrankte dort eingeliefert worden, sondern manchmal auch dort geboren, und waren außerdem in Begleitung ihrer Eltern als vagierend vom Bettel lebende Leprosen unterwegs.
(d) Geschlechtsverkehr mit einer Frau, die zuvor mit einem Leprosen verkehrt hatte. Etwa für das Königreich Jerusalem ist schon für das 12. Jh. belegt, daß ein an Lepra (meselerie) unheilbar erkrankter Mann in den Orden des Hl. Lazarus einzutreten hatte, seine Frau aber von ihm zu scheiden und einem Orden von Nonnen zu übergeben war, damit nicht womöglich weitere Männer durch sexuellen Kontakt mit dieser Frau ebenfalls an Lepra erkrankten ("det estre sa miller rendue en l'ordre des femmes nounains, por ce que ce autres homes touchassent a luy charnelment, si porreent estre mahaignes de cele maladie, puis qu'elle a este charnaument o ces maris despuis qu'il ot cele maladie", Kausler, Les Livres des Assise et des Usages dou Reaume de Jerusalem, I, 1839, p. 386s.). Eine medizinische Untersuchung oder befristete Quarantäne war in diesem Fall nicht vorgesehen, die Ehefrau galt als Ansteckungsgefahr auf Lebenszeit. Besonders der Verkehr mit Prostituierten als vermuteten (aber in Quellen als solche auch tatsächlich belegbaren) Geschlechtspartnern von Leprosen galt als eine naheliegende Ursache für Erkrankung an Lepra, was nicht unwesentlich zur moralischen Ächtung der Leprosen beigetragen hat. In der Überlieferung zu Walter von Châtillon hat dies zu der schwankartigen Erzählung geführt, daß er an Lepra erkrankte, weil ein Neider eine Geliebte Walters dazu bestochen hatte, sich vor dem Beischlaf mit Walter von einem Leprosen beschlafen zu lassen.
(e) Übertragung durch Atem: medizinische Schriften erwähnen übelriechenden Atem sehr häufig als Symptom, nach meiner Kenntnis aber nicht als Übertragungsweg, man kann jedoch vermuten, daß die in anderen Quellen mit Abscheu und Distanzgeboten verbundene Erwähnung dieses Atems eine mindestens diffuse Angst vor ansteckender Wirkung dieses Atems bekundet. Als zum Beispiel Karl V. am 1. Februar 1371 die Ausweisung aller mit Lepra infizierten ortsfremden Männer und Frauen ("hommes et femmes meseaux infecs [lies: infectez] de la maladie Saint Ladre") aus Paris verordnete, gehörte zur Begründung, daß die Einwohner ihren Geschäften nicht mehr nachgehen konnten, ohne sich den Weg durch Ansammlungen solcher Kranker bahnen und hierbei dann deren Atem riechen zu müssen ("en telle maniere qu'ilz empeschent & destourbent bien souvent les genz à passer ou à aller en leurs besongnes, & fault qui ilz passent parmi our par emprès eulz, & sentent leurs alaines", Ordonnances des Roys de France de la 3e race, t. V, 1736, p. 451).
(f) Kein für die hier vorliegende Fragestellung besonders relevanter Fall, aber mindestens erwähnenswert ist die Übertragung durch Einnahme des Blutes Leprakranker: als 1321 gegen Leprose in Frankreich der Vorwurf erhoben wurde, im Auftrag einer jüdischen oder jüdisch-sarazenischen Verschwörung das Trinkwasser in Frankreich und Deutschland vergiften zu wollen, um dort alle Christen zu töten oder mit Lepra anzustecken, wurde bei den Verhören auch nach der Rezeptur des Giftes gefragt und in den erzwungenen Geständnissen als Ingredienzien dann außer Urin, geweihten Hostien und Nesseln auch menschliches Blut oder in einem Fall genauer noch Blut von Leprakranken genannt.
(g) Zahlreiche, wenn auch regional z.T. sehr unterschiedlich gehandhabte Vermeidungsvorschriften legen nahe, daß hierbei außer diffusem Ekel auch ganz konkrete Furcht vor Ansteckung durch Nutzung gemeinsamen Trinkwassers oder gemeinsamer Speisen oder durch Hautkontakt leitend war: die Pflicht, außerhalb von Leprosorien ein eigenes Trinkgefäß mit sich zu führen und aus bestimmten Brunnen kein Wasser zu entnehmen, das Verbot des Aufenthalts in Gasthäusern und Schenken (komplementär dazu das Verbot, Lepröse dort zu bewirten); das Verbot, Lebensmittel auf dem Markt mit der Hand zu berühren oder an Gesunde zu verkaufen; das Verbot, auf öffentlichen Wegen barfuß zu gehen, und andere Vorschriften mehr. Ausdrücklich bezeugt ist die Vorstellung von einer Übertragung durch Haut-zu-Haut-Kontakt, speziell durch Berührung von der Hand eines Leprosen, mindestens seit dem frühen 14. Jh. in der Chirurgie" von Jan Yperman ("Die handen van den laserschen mensch soude der ghesonde menschen lasers maken"), der ausführlich auch die "Laserie van ghenoten", d.h. Lepraerkrankung durch 'Genossen' wie Ehefrau oder Bruder, bespricht (ed. Broeckx, 2. Ausg. 1866, p. 155).

"Allgemein wurden Krankheiten im christlichen Europa, wie auch in der jüdischen Lehre, als Strafe Gottes für ein allgemein unsittliches Leben angesehen": Solche Verallgemeinerungen und Simplifizierungen sollte man unbedingt vermeiden, ganz so naiv war die religiöse Kultur vergangener Epochen durchaus nicht. Die medizinischen Schriften, die Statuten von Leprosorien und die rechtlichen Vorschriften kirchlicher und weltlicher Institutionen zeigen in aller Regel keine Spur von der Vorstellung, daß die dort thematisierte Lepra eine Sündenstrafe oder göttliche Prüfung sei. Das heißt nicht, daß solche religiöse Vorstellungen das Verständnis dieser Krankheit und den Umgang damit nicht wesentlich geprägt hätten, aber man hat deshalb die Ausbreitung oder Eindämmung der Krankheit dennoch keineswegs nur dem lieben Gott oder dem guten Willen des Erkrankten überlassen, sondern versucht, die natürlichen und sozialen Prozesse möglichst genau zu verstehen und, weil sich beim individuellen Verlauf der Krankheit therapeutisch wenig ausrichten ließ, umso konsequenter sozial gegenzusteuern. Daß Kontakt zu Ansteckung führt (führen kann), war empirische Evidenz, Kontaktvermeidung und -beschränkung die entsprechende Gegenmaßnahme. Außerdem zeigt die Bibelauslegung, die Predigt und die sonstige religiöse Literatur des Christentums sehr deutlich, daß auch dort die Lepra in einem durch den Bibeltext noch nicht vorgegebenen, sondern durch nachbiblische Empirie begründeten Sinn als ansteckende Krankheit verstanden wurde, wenn sie zum Beispiel gemäß einer seit patristischer Zeit überaus verbreiteten Tradition als eine Figur der Häresie gedeutet wurde, die nicht nur den Einzelnen befällt (als Irrglaube, mit dem man vom Teufel infiziert wird), sondern von ihm auch auf andere Glieder der christlichen Gemeinschaft (durch Irrlehre von Mensch zu Mensch) übertragen wird. Von der contagio leprae, Ansteckung im Sinne von Befleckung mit Lepra (aber nicht notwendig von Mensch zu Mensch) ist im christlichen theologischen Schrifttum seit der Zeit der Kirchenväter die Rede. Seit dem 13. Jh. kommt dort dann contagiosus auch als adjektivisches Attribut für Lepra in Gebrauch ("lepra contagiosa est" bei Wilhelm von Auvergne als Grund für die Notwendigkeit der Aussetzung/Exkommunizierung des biblischen Leprosen/Sünders, ed. Morenzoni, CCCM 230B, p. 196), und Thomas von Aquin schreibt in seinem Sentenzenkommentar dann ganz ausdrücklich, daß die Lepra sich auf den Ehegatten sowie oft auch auf den Nachwuchs übertragen kann, 'weil sie eine ansteckende Krankheit ist' ("quia cum sit morbus contagiosus, mulier leproso non tenetur cohabitare; similiter etiam morbus ille frequenter transmittitur ad prolem", In Sent. IV, dist. 32, qu. 1, art. 1, arg. 4).

"In den Leprosenhäusern, insbesondere für Melaten in Köln nachgewiesen, zogen auch freiwillig anderweitig hilfebedürftige Menschen. Daneben gabe es zahlreiches gesundes Personal": Das ist in der Sache richtig, aber man muß auch die Gründe richtig verstehen. Leprosorien hatten in der Regel aus Stiftungen Grundbesitz mit Einkünften aus Pachtzins und Naturalien oder ließen ihn zu ihrer eigenen Versorgung von Angestellten bewirtschaften, sie waren Empfänger von Almosen in Form von Sach- und Geldleistungen aus Testaten und aus Bettelprivilegien, spätestens mit dem Tod der von ihnen aufgenommenen Leprosen fiel ihnen in der Regel vollständig oder anteilig deren Erbe zu, ihre Einwohner genossen deshalb einen langfristig gesicherten Lebensstandard, der oft deutlich über dem eines Großteils der übrigen Bevölkerung lag, und Leprosorien hatten auch als Arbeitgeber und wegen der mit ihrer Verwaltung und priesterlichen Betreuung verbundenen Ämter und Pfründen eine mehr oder minder große ökonomische Anziehungskraft. Für Ärzte (die hauptsächlich bei privaten Konsultationen im Vorfeld der Exklusion und bei der amtlichen Lepraschau mit Leprakranken in Kontakt kamen, sie aber normalerweise nicht in den Leprosorien betreuten) und Priester (die seit dem III. Laterankonzil zur Meßfeier in eigenen Kirchen oder Kapellen der Leprosorien und zur Seelsorge und Abnahme der Beichte verpflichtet waren oder eigens dafür beauftragt wurden) war der Kontakt mit Leprosen ein finanziell vergüteter Teil ihrer Amtsausübung. Henri de Mondeville (gest. nach 1326), der die Lepra in der zu seiner Zeit üblichen Weise als eine 'corruptio incorrigiblis' mit potentiell therapierbaren Vorstufen beschreibt, hat für seinen ärztlichen Stand die entsprechende Abwägung der Risiken und Vorteile sehr deutlich formuliert: bei Kranken im Stadium der 'vollendeten Lepra' (lepra consummata), in dem keine heilenden, sondern nur noch palliative Maßnamen ("ad palliandum solum") möglich sind, soll der Arzt nicht mehr tätig werden oder sich nur noch durch besonders dringende Bitten oder höchstmögliche Bezahlung ("maximis precibus aut maximo pretio") zur Behandlung überreden lassen, weil die Lepra eine besonders verächtliche und ansteckende Krankheit sei ("quoniam morbus est vilissimus et contagiosus"), und weil Ärzte, von denen öffentlich bekannt werde, daß sie sich mit Leprosen befassen, auch ihrerseits verachtet und als 'gleichsam verdorben (corrupti) und verabscheuungswürdig' eingeschätzt würden ("quoniam medici se intromittentes de leprosis, si sciatur ab omnibus, vilipenduntur et quasi corrupti et abominabiles facti sunt nimis", Chirurgia, tr. I, doctr. I, cap. 17, ed. Pagel 1892, p. 424). Es gab demnach eine doppelte Furcht vor Ansteckung, daß nämlich die Krankheit oder zumindest deren soziale Ächtung sich auf den behandelnden Arzt übertragen könne. Für die mit Leitungsfunktionen beauftragten und in einigen Fällen gesunden Hausväter und Hausmütter, die in der Regel anteilig an Einkünften des Leprosoriums beteiligt wurden, und für die mit fixen Beträgen bezahlten Wäscherinnen, Köchinnen, Hausmeister und Helfer in den Badestuben der Leprosorien war der Kontakt mit Leprosen dagegen unvermeidlich als Bestandteil ihres Broterwerbs. Fürsorgeeinrichtungen für Leprose waren üblicherweise von denen für andere Kranke oder für Arme getrennt, befanden sich aber gelegentlich in deren räumlicher Nachbarschaft, außerdem wurde beim spätmittelalerlichen Rückgang der Lepra ihr Aufgabenbereich zuweilen auf andere Fürsorgebereiche ausgedehnt. Weil sie typischerweise außerhalb der Stadt, aber an Reisewegen lagen, um das Einwerben von Almosen von Reisenden zu ermöglichen, dienten sie oft auch zur Beherbergung bedürftiger Pilger. Ein besonderes Phänomen, nicht nur in Köln, sondern europaweit, ist die seit dem Spätmittelalter stark zunehmende, anfangs durch Verbote bekämpfte, später durch permissivere Statuten regulierte sogenannte Verpfründung, d. h. der Zuzug von Nicht-Leprosen, die sich wegen alters- oder gesundheitsbedingter Erwerbsunfähigkeit in ein Leprosorium einkauften, indem sie eine einmalige Eintrittsgebühr entrichteten und zusätzlich ihr Eigentum anteilig oder vollständig der Einrichtung übereigneten oder durch unwiderrufliches Testament vermachten. Für alle diese Fälle, Personal, andere Kranke, gesunde Gäste und gesunde Pfründner, gilt aber, wie erhaltene Statuten zeigen, daß auch innerhalb der Leprosorien vielfach Regelungen zur räumlichen Trennung oder Beschränkung der Kontakte auf das für notwendig oder unvermeidlich Erachtete existierten. Ein Ansteckungsrisiko war demnach bewußt, wurde aber, und insoweit durchaus realistisch, als kontrollierbar eingeschätzt und zur Erlangung anderer Vorteile in Kauf genommen. Ein Zeugnis wie das von Mondeville scheint für die Befürchtungen der Gesunden innerhalb der Leprosorien nicht erhalten zu sein, aber die Einstellung der Gesellschaft ihnen gegenüber kann man einer Regelung von ca. 1550 aus Reims entnehmen: dort war das Personal verpflichtet, außerhalb des Leprosoriums das auch für Leprose vorgeschriebene graue Gewand und dort auf der Schulter sichtbar aufgenäht ein Zeichen aus gelbem Stoff in Form einer Leprosenklapper ("marque de drap jaulne sur l'espaule en forme de cliquette") zu tragen, das es der übrigen Bevölkerung -- diskreter als die verpflichtende reale Holzklapper der Leprosen selbst, aber in der Funktion identisch -- ermöglichen sollte, das zu praktizieren, was wir heute als social distancing bezeichnen.

"Papast Leo IX. ließ Leprakranke in seinem Bett schlafen, um seine Barmherzigkeit unter Beweis zu stellen: Ob dieses in der hagiographischen Literatur auch sonst verbreitete Motiv für die Zeit und die Person Leos historisch plausibiliserbar ist, kann ich nicht beurteilen. Aber im 12. und besonders im frühen 13. Jh. soll es tatächlich religiös hochmotivierte Ordensleute und Laien gegeben haben, die die körperliche Pflege, das Umarmen und das Küssen von Leprosen als eine asketische, den eigenen Leib abtötende Praxis ausübten. Man kann annehmen, daß es hierbei wie bei anderen Kranken oder bei der rituellen Fußwaschung von Armen, bei Leprosen aber in noch gesteigertem Maße, in erster Linie um die Überwindung von diffusem Ekel und sozialer Verachtung ankam, trotzdem der im bedürftigen Mitmenschen gesuchte Heiland aber nicht etwa vermeintlich risikolos, sondern gerade wegen der damit verbundenen Ansteckungsgefahr für den eigenen Leib berührt und umarmt wurde, um hierdurch die eigene Seele dem ewigen Leben näher zu bringen. Man zog zu genau der gleichen Zeit ja auch in den Kreuzzug nicht etwa darum, weil man geglaubt hätte, daß von bewaffneten Sarazenen oder Albigensern keine Gefahr für Leib und Leben ausginge und sich entsprechend risikolos ein vollständiger Sündennachlaß und eine zeitweise Befreiung vom Zehnten verdienen ließe.

"Die Pariser Medizinische Akademie war noch 1864 überzeugt,daß die Pest nicht ansteckend sei": "Pest" ist hier wohl eine Verschreibung für "Lepra". Tatsächlich reichte der Widerstand einiger Mediziner noch ins 20. Jh. hinein. Das war aber eine ganz neue und sehr spezielle akademische Kontroverse über das Verhältnis von Infektiosität und Erblichkeit, die unter den Bedingungen eines bereits sehr weitgehend veränderten Standes medizinischer Kenntnisse und Methoden entstand und über die mittelalterlichen und frühneuzeitlichlichen Überzeugungen keinen Aufschluß mehr geben kann. Die gleichzeitige rigorose Praxis der Segregation und Ansteckungsprävention, die europäische Mediziner nicht zuletzt unter Berufung auf das mittelalterlich Vorbild in die außereuropäischen Länder und Kolonien exportiert hatten, blieb von dieser Kontroverse unberührt.

"Fraglos ist die Theorie der Ansteckung inzwischen bei uns derart selbstverständlich, daß nur allzu leicht diese Erkenntnis auf die europäischen Menschen des Mittelalters übertragen wird: Daß die ältere Forschung zur Geschichte der Lepra ihr modernes Verständnis von Ansteckung anachronistisch auf die älteren Epochen übertragen habe, ist seit einigen Jahrzehnten ein Topos der neueren Forschung und hat mindestens teilweise zu einer behutsameren Interpretation der Quellenaussagen und bezeugten Praktiken, aber auch zu manchen entgegengesetzten Übertreibungen und Simplifikationen geführt: es ist eben nicht minder riskant, auf die Abwesenheit von Furcht vor Ansteckung oder sogar jeder Vorstellung davon zu schließen, nur weil körperlicher Ekel, moralische Verurteilung, diffuse Angst, oder im Gegenteil ökonomisch, sexuell oder religiös motivierte Hinwendung im Spiel sind. Die Forschungsdiskussion ist noch im Gange und teilweise kontrovers, einige Ergebnisse kann man aber schon einmal festhalten:

(a) Die heute geläufige Vorstellung von Infektion, daß nämlich ein von außen eindringender Erreger eine Krankheit verursacht, hat in der (spät-) antiken und mittelalterlichen Medizin einen Vorläufer am ehesten in der auf Galen zurückgehenden Vorstellung von einem über die Luft verbreiteten Erreger oder 'Keim' der Pest, während für die Lepra zwar vielfältige Arten der Übertragung von Mensch zu Mensch bekannt waren (oder als real gegeben imaginiert wurden), die Vorstellung von einem Erreger aber in der Zeit vor der Infektionslehre Fracastoros (1546) nicht nachzuweisen ist.
(b) Über die allgemeine Vorstellung, daß die Lepra, soweit sie auf natürlichem Wege entsteht, von Mensch zu Mensch übertragen wird, besteht in der Forschung heute insoweit Konsens, daß sie mindestens seit dem 13. Jh. bezeugt ist (tatsächlich reichen die Zeugnisse auch noch weiter zurück) und sich im 14. Jh. unter dem Eindruck der epidemischen Ausbreitung der Pest noch weiter gefestigt hat, wobei zuweilen -- so ansatzweise von F. Bériac -- auch berücksichtigt wird, daß in dieser Hinsicht das medizinische Schrifttum der ärztlichen Praxis und dem Erfahrungswissen von Leprosorien und Behörden nicht unbedingt vorauseilte, sondern eher hinterherhinkte. Bei behördlichen Vorschriften zur Trennung von Leprosen und Gesunden ist aber zu beachten, daß dabei als Motiv auch die Sicherung des sozialen Friedens eine Rolle spielen konnte, weil die Präsenz von Leprosen häufig zu Empörung und zu Übergriffen führte.

Als weiterführende Lektüre sei hier angeführt:

  • Françoise Bériac, Connaissances médicales sur la lèpre et protection contre cette maladie au moyen age. In: Neithard Bulst / Robert Delort (ed.), Maladies et société (XIIe-XVIIIe siècles): Actes du colloque de Bielefeld (novembre 1986), Paris 1989, pp. 145-163
  • Russell Hopley, Contagion in Islamic Lands: Responses from Medieval Anadalusia and North Africa, in: Journal for Early Modern Cultural Studies 10 (2010), pp. 45-64
  • Annemarie Kinzelbach, Infection, Contagion, and Public Health in Late Medieval and Early Modern German Imperial Towns, in: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 61 (2016), pp. 369-389
  • Aurélien Robert, Contagion morale et transmission des maladies: histoire d'un chiasme (XIIIe-XIXe siècle), in: Tracés 21 (2011), pp. 41-60
  • Justin K. Stearns, Infectious Ideas: Contagion in Premodern Islamic and Christian Thought in the Western Mediterranean, Baltimore (Maryland) 2011
  • François-Olivier Touati, Contagion and Leprosy: Myth, Ideas and Evolution in Medieval Minds and Societies, in: Lawrence I. Conrad / Dominik Wujasty (ed.), Contagion: Perspectives from Pre-Modern Societies, republ. Aldershot et al. 2017 (1st publ. 2000), pp. 179-201

Und falls die Frage aufkommen sollte, nein, ich werden den Artikel nicht bearbeiten, habe nur hier die Gelegenheit genutzt, in ungewaschener Form ein paar Ergebnisse meiner aktuellen Lektüre zu sortieren. --2003:CB:6712:5300:F130:C176:E4EC:127E 17:48, 28. Apr. 2020 (CEST) (OL)[Beantworten]

das bild über die verteilung der neuinfektionen gehört nach oben in verbreitung nicht zu therapie.

Ist nachvollziehbar und lässt sich wohl auch ohne browserabhängige Darstellungsprobleme leicht machen. Hab's mal angepackt. Gruß -- Muck 16:21, 20. Okt 2005 (CEST)
Das Bild über die Neuinfektionen von Lepra ist absolut unbrauchbar, da "keine Angabe" dieselbe Farbe hat wie "0-1 Neuinfektionen" (nicht signierter Beitrag von 82.71.52.191 (Diskussion) 22:29, 14. Mär. 2011 (CET)) [Beantworten]

Das Bild über die Symptome in diesem Artikel ist schlecht gewählt. Lepra hat andere optische Ausprägungen, desweitern sind die Krankheitsherde auf diesem Bild durch Psoriasis ausgeköst. mfG -- 87.161.52.185 13:22, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Wir versuchen der ART Bilder zu finden! David sciencebydavid (Diskussion) 17:49, 13. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]

Symptomatik - Einleitungssatz[Quelltext bearbeiten]

"Bei dieser Krankheit aus dem Bereich der Neurologie sterben die Nerven ab, und die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen durch eine Verdickung des Blutes."

Dieser Satz ist noch zu ungenau und sollte präziser formuliert werden. Die Nerven sterben nicht per se ab, sondern die Reizleitung wird verhindert. "Verdickung des Blutes" sollte in einem Fachartikel nicht verwendet werden. Die charakteristische Hautreaktion sollte ebenfalls aufgegriffen werden. Leider bin ich nicht medizinisch versiert genug, um es selbst zu formulieren. --Kivertone 00:14, 2. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

"Die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen" erschließt sich mir auch nicht. Sind hierbei die Vasa vasorum gemeint oder sind größere Gefäße gemeint und das doppelt formuliert? Der Einleitungssatz klingt auch für mich sehr seltsam und bei aller Liebe zur Laien-Verständlichkeit sollte es fachlich nachvollziehbar sein. Genauso die "Verdickung des Blutes" - worauf basiert das? Gerinnungsstörungen durch Einfluss auf welchen Teil der Gerinnung oder steigt tatsächlich der Hämatokrit? Falls er steigt, worauf basiert das? Verlieren erkrankte das Durstgefühl und exsikieren oder verlieren sie Volumen durch Wunden? Es wäre schön, wenn jemand der sich mit Lepra auskennt, die Beschreibung der Klinik präzisieren könnte. 78.43.114.111 15:38, 29. Okt. 2012 (CET)[Beantworten]

Kann es eigentlich sein, dass im Lepra-Artikel mehr über den Erreger steht als im Artikel für den Erreger selbst? Wäre schön wenn das jemand ändern würde. --84.60.227.149 (08:38, 3. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)[Beantworten]

Zweiter Satz im Abschnitt Erreger der Lepra: "So ist M. leprae ein Bazillus,..." diese Erwähnung von und Verlinkung auf Bacillus spp. ist falsch, es sind zwar beides Stäbchenbakterien, das wars dann aber auch so ziemlich an Gemeinsamkeiten, sie gehören verschiedenen Stämmen an, verzweigen sich also sehr früh in der Taxonomie (s. auch Referenz http://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_der_Bakterien). Ich bitte um entsprechende Änderung.

--188.21.153.174 16:36, 9. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Jetzt besser? --Mps、かみまみたDisk. 16:50, 9. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ja, danke -- 88.217.161.110 16:55, 30. Okt. 2012 (CET)[Beantworten]
Ich finde auch, daß der Absatz mit den Detailinformationen über Lysosomen, Proteinkinase G, Hydrolasen eher in den Hauptartikel über das Bakterium gehört. Dort fehlen diese Details bisher, und hier sind sie nur für sehr wenige Leser geeignet. Lektor w (Diskussion) 11:31, 24. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Aussatz (ist: Weiterleitung)[Quelltext bearbeiten]

Entschuldigung, aber dass Lepra identisch ist mit Aussatz, ist meines Wissens weder belegt noch richtig. Lepra ist nach meinem Wissen eine typische Tropenkrankheit - wie hätte also jemand wie der Bruder von Nikolaus Kopernikus in Gdansk daran erkranken können? Es handelt sich also bei dem Aussatz, der in mittelalterlichen Quellen erwähnt wird, um eine andere Erkrankung, vermutlich werden darunter verschiedene Hauterkrankungen zusammengefasst. Ob das bei biblischen Quellen auch so ist, wurde von einigen Autoren behauptet, zumal Lepra nicht heilbar ist, vom "Aussatz" in der Bibel aber Heilungsfälle bekannt sind. --78.52.73.123 13:10, 29. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]

Im Artikel steht: Aufgrund des damals unvollständigen medizinischen Wissens wurden viele Hautkrankheiten als „Aussatz“ (hebr. zara'at) bezeichnet; woran ein „Aussätziger“ in Überlieferungen erkrankt war, kann man daher nicht mit Sicherheit sagen.
Dies könnte man in den Eingangsabsatz schreiben, für die, die nicht so weit lesen können. --Ayacop 16:06, 29. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]
Das wäre wohl sinnvoll - schließlich landet man mit "Aussatz" direkt bei "Lepra". Die Problematik ist aber auch die: Wir wissen, in der Bibel bedeutete Aussatz nicht unbedingt Lepra, im Mittelalter (europäische Quellen) bedeutete es mit Sicherheit nicht Lepra, was bedeutet es heute? Pschyrembel Ausg. 254 behauptet, "veralteter Name für Lepra", was uns beweist, dass auch andere Enzyklopäden unter Begriffstutzigkeit leiden. Mit anderen Worten, die Weiterleitung sollte aufgehoben werden, stattdessen ein Divert. --78.52.58.109 17:19, 29. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]
Lepra ist keine Tropenkrankheit. Ursächlich sind mangelnde Hygiene, Unterernährung, usw. Gab's bei uns vor nicht allzu langer Zeit auch noch. --178.197.226.104 17:51, 3. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]
Psoriasis ist Lepra...nur halt die abgeschwächte Form davon. Sprich die genetische Anfälligkeit auf Mycobakterien ist da, aufgrund normaler Ernährung kommt es jedoch nicht zum Ausbruch von Lepra. Oder glaubst Du wirklich an das Märchen, irgendwelche Antibiotikas hätten irgendwo mal irgendeine Krankheit ausgerottet? --178.197.224.3 00:37, 10. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]
Ich glaube generell niemandem, der Antibiotika falsch schreibt (nicht signierter Beitrag von 62.37.148.221 (Diskussion) 13:48, 22. Jan. 2014 (CET))[Beantworten]
Dann glaube weiterhin dass Deutschland das einzige Land ist, welches "korrektes Deutsch" spricht. Was Du allerdings glaubst, das ist allen hier ziemlich egal... --178.197.226.104 17:51, 3. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]
Ende der Diskussion: Der Poster hat teilweise recht. "Aussatz" kann auch Ergotismus sein. Bei dieser Krankheit fallen die Glieder tatsächlich ab - im Gegensatz zur Lepra - und die Menschen sterben ziemlich schnell. Sie ist jedoch behandelbar, indem man die Ernährung umstellt und keine mutterkornhalige Nahrungsmittel mehr isst. Und wie gesagt: Lepra ist eine systemische Krankheit basierend auf Unterernährung, Mineralstoffmangel, mangelnde Hygiene, usw. Somit sind auch hier Behandlungen möglich: Ohne Antibiotika. --178.197.226.104 17:51, 3. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]

Ausrottung als Ziel?[Quelltext bearbeiten]

seit wann ist es "erklärtes ziel der WHO die lepra auszurotten wie bei den pocken"??? eliminierung ja, eradikation sichelrich nicht. meinem wissen nach ist es das ziel die zahl auf 200 000 einzufrieren, mehr scheint nicht moeglich.
nach abschluss muss ich sagen: ein schlechter artikel! quellen fehlen (cochraine z.b. und dapson), aussagen werden kritiklos gemacht z.b. thalidomid bei ENL (es sollte wenigstens erwähnt werden, dass die WHO thalidomid klar ablehnt. dem patienten geht es zwar scheinbar besser, aber eine nervenprotektion besteht nicht wie bei hochdosis clofazimin." bildlich und sehr überspitzt gesprochen "hand auf der herdplatte - geben wir morphin stadt die hand wegzunehmen" (nicht signierter Beitrag von 93.220.85.234 (Diskussion) 09:30, 11. Mär. 2012 (CET)) [Beantworten]

Antwort: Seit spätestens 2000 ist es "erklärtes Ziel". MfG, Georg Hügler (Diskussion) 18:51, 8. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Ansteckung und Immunität[Quelltext bearbeiten]

Habe das was gefunden: "Es wird angenommen, dass mehr als 95% der mit Mycobacterium leprae infizierten Menschen protektive immunität entwicken, ohne dass sich eine Lepraerkrankung entwickelt.", gefunden in: "Braun-Falco, O., Wolff, H.H., 2005. Dermatologie Und Venerologie. Springer DE" auf Seite 164.

Mal davon abgesehen ist "Es wird angenommen" sehr wischiwaschi, doch müsste das hier in den Artikel, natürlich dann mit Quellangabe. ich weiß leider nicht so recht an welcher Stelle das passen könnte. Unter Geschichte ist irgendwie nicht passend. (nicht signierter Beitrag von Roni Salza (Diskussion | Beiträge) 09:26, 30. Aug. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Sic, es gibt also noch intelligente Menschen die sich über ein Thema informieren bevor sie darüber schwafeln. Gratulation, echt jetzt. --178.197.224.3 00:53, 10. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]

Ich fände es auch wichtig, auf die Tatsache hinzuweisen, dass ein Großteil der Menschen sich nicht infizieren kann. Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. schreibt, leider ohne Quellennachweis, Von 100 Menschen auf der Welt haben 95 eine angeborene Abwehrkraft gegen den Lepra-Erreger.

Wenn also jemand Fachliteratur dazu hat, wäre es klasse, wenn dies Eingang in den Artikel fände! --Schwäbin 11:31, 31. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Jeder hat ein 'angeborenes' Gen das die Lepra-Erreger erkennen kann und bei 95 von 100 funktioniert es auch prächtig, nur bei den restlichen 5 arbeitet es schlecht, wodurch diese anfälliger sind. Das betrifft wohl nicht nur Lepra und hängt mit der Verbreitung bestimmter Haplogruppen zusammen. Infizieren können sie sich aber auch, sodaß die Aussage der Lepra- und Tuberkulosehilfe e.v. so nicht stimmt. Sie haben nur bessere Abwehrkräfte. Das ist ähnlich wie bei Aids.

"Etymologie"[Quelltext bearbeiten]

Deutsche Übersetzungen der hebräischen Torah übersetzen mit „Aussatz“ das Wort „Zaraat“... an Haut, Kleidung und Häusern bei Übler Nachrede, Verleumdung und Klatsch ...

Dass Aussatz mit "Übler Nachrede, Verleumdung und Klatsch" zusammenhängt oder immer davon verursacht wird, steht so nicht in der Thora. --149.172.120.189 14:39, 18. Apr. 2015 (CEST)[Beantworten]

Das bezieht sich auf die Auslegungen des Maimonides, wenn ich das nach dem Artikel Zaraat und dem angeführten Beleg richtig verstanden habe. Ich habe mal versucht, das in zwei Sätze zu trennen, damit es klarer wird, und hoffe, dass es nun etwas besser ist. Weglassen dieser Aussage fände ich nicht so gut, weil es sein kann, dass das für viele gängiges oder gar einzig mögliches Verständnis der Thora ist. Und es ist schon ein Unterschied, weil es demnach mit Lepra garnichts zu tun hätte. --stuby (?!?) 21:35, 18. Apr. 2015 (CEST)[Beantworten]
Also ich finde das hätte man weglassen können. Generell machte man Juden im Mittelalter für Seuchen verantwortlich. Das würde ich von Vornherein unter Aberglauben einsortieren. Sicher gab es da noch ganz andere absurde Erklärungen wie 'Strafe der Götter' usw. und sicher schrieb man das auch den jeweiligen Feinden Roms zu, egal aus welcher Himmelsrichtung sie kamen.
Das stimmt zwar so weit, ich sehe aber keinerlei Zusammenhang zu meinen Behauptungen oder dem Text. Da geht es überhaupt nicht darum, wem oder was zugedichtet wurde, Lepra auszulösen. Es geht nur darum, dass das Wort, das in der deutschen Übersetzung der Thora meist mit "Aussatz" wiedergegeben wird, auch ganz anders ausgelegt wurde und dann gar nichts mit Lepra (oder anderen Hautkrankheiten) zu tun hat. Angesichts der Bedeutung , die der Auslegung der entsprechenden Schriftstellen für das Verständnis von Lepra über viele Jahrhunderte zukam, halte ich die alternative Auslegung durch Maimonides durchaus für interessant. Es ist natürlich ein Nebenaspekt, den man auch weglassen könnte. Aber eine Aussage zu einer Schuldzuweisung an die Juden (die es tatsächlich regelmäßig gab, leider nicht nur im Mittelalter) oder Feinde Roms oder eine Einordnung der Lepra als "Strafe Gottes/Strafe der Götter" oder so kann ich da beim bösesten Willen nicht rauslesen. --stuby (?!?) 10:31, 5. Mai 2018 (CEST)[Beantworten]

Nur einer der Erkrankten blieb am Leben.[25][Quelltext bearbeiten]

Wieso blieb "nur einer der Erkrankten am Leben"? Und für wie lange? --Claus Peter (Diskussion) 19:36, 9. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Offensichtlich hat nur einer der Erkrankten die Belagerung und Eroberung von Königsberg überlebt. Das hat also im Prinzip mit der Lepra gar nichts, aber sehr viel mit dem 2. Weltkrieg zu tun. 77.47.74.154 22:24, 15. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Nasse und trockene Lepra[Quelltext bearbeiten]

Man unterscheidet nasse und trockene Lepra. Bei ersterer verwest der Körper in einem oft jahrelangen, ununterbrochen quälenden Stadium, bis schliesslich, wenn die Krankheit zu weit vorgeschritten ist, der erlösende Tod eintritt. 
Die Erscheinungen der trockenen Lepra sind dergestalt, dass sich genau wie bei der nassen, unter zunehmend schlechter werdender Verdauung an den äussersten Körperteilen, vor allem an Händen und Füssen, allmählich dunkle (brandige) Flecke bilden, sichere Anzeichen eines inneren, sehr starken Fieberzustandes. Sodann schwindet zuerst zwischen den Gelenken der Finger und dann auch an den übrigen Körperteilen alles Fleisch, bis schliesslich nur die kahlen Knochen und die Gelenke übrig bleiben. Der Körper vertrocknet genau so wie ein Baum, er wird mumienartig. Die übrig gebliebenen Knochen und Gelenke erscheinen dann meist etwas aufgetrieben. Dieser Fleischschwund schreitet immer weiter fort, bis jene Unglücklichen nur noch reinen Gerippen ähneln und völlig kraftlos sterben.

Kann man diese Begriffe von 1896, die sich noch in verschiedener Literatur finden (z.B. Papillon), der heute üblichen Einteilung zuordnen? --Ghettobuoy (Diskussion) 04:01, 16. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Bei dieser Krankheit aus dem Bereich der Neurologie sterben die Nerven ab und die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen durch eine Verdickung des Blutes.

Bei verstopften Blutgefäßen würde ich Nekrosen erwarten, und auch die Behauptung, die Gewebsverluste seien ausschließlich auf Superinfektionen zurückzuführen, wirkt verdächtig:

durch Entzündungen können diese Körperbereiche absterben

Btw.: Wieso ist eigentlich Lepra eine "Krankheit der Neurologie"? --Ghettobuoy (Diskussion) 11:25, 16. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Weil Nerven befallen werden. "Krankheit der Neurologie" habe ich aber entfernt, da ja die Neurologie nicht erkrankt ist. ;) MfG, Georg Hügler (Diskussion) 12:15, 16. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Red squirrels in the British Isles are infected with leprosy bacilli[Quelltext bearbeiten]

doi:10.1126/science.aah3783 --Anka ☺☻Wau! 19:14, 16. Nov. 2016 (CET)[Beantworten]

Tippfehler ?[Quelltext bearbeiten]

Absatz Altertum:
Lepra[10][6] ist eine der ältesten bekannten Krankheiten und sie wird schon in den frühesten Schriften wie z. B. dem Papyrus Hearst (um 1500 v. Chr.) erwähnt und ist am dem Mittleren Reich paläopathologisch[11] gesichert.
... Das Unterstrichene kann ich nicht deuten. ...
Vielleicht heißt es: ...und ist im Mittleren Reich... ?
Oder es heißt: ..und ist ab dem Mittleren Reich... ?

Was ist das "Mittlere Reich" ?

Ich bitte um Aufklärung.
MfG, 94.134.227.66 18:02, 14. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Korrigiert. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 18:15, 14. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte war derart konfus und irreführend das ich mir die Arbeit machte sie etwas in Form zu bringen und um die neusten Forschungen zu ergänzen.

Auf Lepra-Infektionen bei anderen Tieren wurde in diesem Beitrag kaum eingegangen.[Quelltext bearbeiten]

Aus englischem Beitrag: (https://en.wikipedia.org/wiki/Leprosy)

Naturally occurring infection also has been reported in nonhuman primates, including the African chimpanzee, sooty mangabey, and cynomolgus macaque, as well as in armadillos and red squirrels.[25]

Red squirrels (Sciurus vulgaris) - a threatened species - in England were found to have leprosy in November 2016.[26] However, no squirrel cases have spread to a human for hundreds of years.[27]

Bezug zu Eichhörnchen auch hier: https://www.theguardian.com/science/2017/oct/25/medieval-love-of-squirrel-fur-may-have-helped-spread-leprosy-study-reveals

Therapie nach WHO[Quelltext bearbeiten]

@Georg Hügler: Du hattest kürzlich etwas zur medikamentösen Behandlung geschrieben. Der letzte Punkt deiner Liste "bei Thalidomid oder Clofazimin" ist jedoch unklar. Bei welcher Indikation ist sind diese Medikamente zu kombinieren?--95.118.43.165 21:00, 12. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Vergessenes ist jetzt nachgetragen. Danke für den Hinweis. --Georg Hügler (Diskussion) 22:42, 12. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Abbildung "Lepraratsche"[Quelltext bearbeiten]

Die aktuelle Bebilderung mit dem Photo einer angeblichen "frühneuzeitlichen Lepraratsche" aus der Sammlung eines Sonthofener Heimatmuseums scheint mir ungeeignet zu sein: Ratschen dieser Art wurden für alle möglichen Zwecke (z.B. in der Liturgie als Ersatz für die Kirchenglocke während der Karzeit, im Brauchtum als Bettelinstrument beim Osterheischen, in einigen Städten als Instrument des Nachtwächters) gebraucht, kamen vereinzelt auch beim Almosenheischen der Schellen- oder Klingelknechte von Leprosorien zum Einsatz (gesunder Bediensteter eines Leprosoriums, die stellvertretend für die Kranken in der Stadt Almosen sammelten, um deren eigene Bettelgänge in die Stadt zu vermeiden), ohne Nachweis der Provenienz des Sonthofener Exemplars ist aber sehr fraglich, ob es sich dabei tatsächlich um eine "Lepraratsche" handelt. Das nach Lage der Schriftquellen und zeitgenössischen Abbildungen bei weitem gebräuchlichste Warn- und Bettelinstrument der Leprosen war dagegen die meist dreiteilige Leprosenklapper, und deshalb sollte meiner Meinung nach das Bild der Sonthofener Ratsche gegen eine der Abbildungen aus der Kategorie Leper Kleppers ausgewechselt werden. --2003:CB:6714:F100:F130:C176:E4EC:127E 11:22, 16. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Klingt sinnvoll. Sei mutig und ändere es. --Zinnmann d 14:18, 21. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Warum wird bei dieser Krankheit eigentlich nahezu jeder Sekundäreffekt dem eigentlichen Gegenstand vorgezogen ? Sollte man nicht erwarten, daß man zuoberst die medizinische Information erhält und das Aspekte wie Geschichte oder gar die Linguistik erst danach kommen ? Statt dessen findet man die Symptomatik, Therapie etc. gefühlt auf Seite 100. Sorry, aber das scheint mir absurd. JB. --92.195.27.47 17:03, 22. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Weil die Wahrscheinlichkeit bei Lepra ziemlich hoch ist, dass mehr Leser wegen der Geschichte der Krankheit nachlesen als wegen medizinischer Fragen? Bei den meisten anderen Krankheiten wird das anders sein. Die Linguistik kommt normalerweise ziemlich am Anfang, auch bei biologischen und geographischen Objekten usw. Das ist in Fachlexika nicht anders, bloß meist kürzer. --2003:E4:5F4D:444E:42B0:76FF:FE7B:15B2 21:57, 22. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]
Also ich bin mir nicht ansatzweise sicher, daß die Mehrzahl der Besucher wegen der Geschichte der Krankheit kommt. Ich würde spekulieren, daß jemand, der etwa über Medien wie Video oder Buch erstmals von Lepra erfährt, auch als Erstes etwas Solides darüber erfahren möchte, WAS diese Krankheit aus heutiger Sicht wirklich ist, u.a. auch wie ansteckend, wie gefährlich, etc. und danach dann den historischen Aspekt verfolgt. Vielleicht macht es Sinn, am Anfang einen "populärwissenschaftlichen" Kurzüberblick zu geben und von dort auf die Vertiefung im unteren Bereich zu verweisen ? JB. --92.195.49.62 18:58, 8. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Meldepflicht Sachsen[Quelltext bearbeiten]

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lepra&curid=70753&diff=205611660&oldid=205606192 Welche anderen Bundesländer haben eine spezielle Meldepflicht?--Pistazienfresser (Diskussion) 11:05, 17. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Sachsen geht da in der Tat einen eigenen Weg und fordert zusätzlich zur bundesweit geltenden Labormeldepflicht eine Arztmeldepflicht bei Krankheit und Tod. Da die Diagnostik aber wohl in den allermeisten Fällen in den Laboren erfolgt, stellt das in der Praxis keine verschärfte Meldepflicht dar. Meiner Meinung nach irritiert die zusätzliche Erwähnung vom SOnderfall Sachsen mehr als dass sie informiert. Just my 2 cents. --Zinnmann d 11:23, 17. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Therapiedauer[Quelltext bearbeiten]

Die fehlt vollständig.--WerWil (Diskussion) 21:06, 26. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]


WELT-Artikel (16.10.2021)[Quelltext bearbeiten]

Akt. interessanter Artikel: https://www.welt.de/wissenschaft/article234441120/Schimpansen-infiziert-Lepra-bei-Tieren-verbreiteter-als-gedacht.html