Eurovision Song Contest 2000

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45. Eurovision Song Contest
Datum 13. Mai 2000
Austragungsland Schweden Schweden
Austragungsort Ericsson Globe
Globenarena, Stockholm
Austragender Fernsehsender
Moderation Kattis Ahlström und Anders Lundin
Pausenfüller Film von Johan Söderberg über Europa mit Untermalung einer Geigerin plus Trommler und Straßenmusikanten aus Stockholm
Teilnehmende Länder 24
Gewinner Danemark Dänemark
Siegertitel Olsen Brothers: Fly on the Wings of Love
Erstmalige Teilnahme Lettland Lettland
Zurückkehrende Teilnehmer Finnland Finnland,
Mazedonien 1995 Mazedonien,
Rumänien Rumänien,
Russland Russland,
Schweiz Schweiz
Zurückgezogene Teilnahme Griechenland Griechenland,
Slowakei Slowakei
Mussten aussetzen Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina,
Litauen Litauen,
Polen Polen,
Portugal Portugal,
Slowenien Slowenien
Abstimmungsregel Die Zuschauer bestimmten per TED, wie das Land 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte und 1 Punkt an die zehn besten Lieder vergibt. In einigen Ländern kamen wegen des schlechten Telefonnetzes auch Jurys zum Einsatz.
Israel ESC 1999Danemark ESC 2001

Der 45. Eurovision Song Contest fand am 13. Mai 2000 in der Globenarena in Stockholm (Schweden) statt. 24 Länder nahmen daran teil. Moderiert wurde die Sendung von Anders Lundin und Kattis Ahlström.

Den ESC 1999 im Jahr zuvor hatte Charlotte Nilsson mit Take Me to Your Heaven (Tusen och en natt) in Jerusalem (Israel) gewonnen.

Gewinner waren die Olsen Brothers, die mit ihrem Beitrag Fly on the Wings of Love Dänemark repräsentierten und damit den ESC 2001 nach 1964 erneut nach Kopenhagen brachten.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interpreten des Siegertitels, die Olsen Brothers, im Jahre 2008

Der deutsche Beitrag Wadde hadde dudde da? des Interpreten Stefan Raab erreichte den fünften Platz. Österreich mit All to You von den Rounder Girls wurde Vierzehnter, der Schweizer Beitrag La vita cos’è von Jane Bogaert erreichte Platz 20 und Belgien wurde mit dem von Nathalie Sorce gesungenen Lied Envie de vivre Letzter in einem Teilnehmerfeld von 24 Ländern. Sowohl Österreich, Belgien als auch die Schweiz mussten im Jahr danach aussetzen.

Eine Premiere brachte Lettland: Brainstorms My Star holte für den letzten baltischen Debütanten den dritten Platz. Aber auch Estland und Russland holten ihre bis dato besten Ergebnisse: Ines wurde mit Once in a Lifetime Vierte, Alsou landete mit Solo direkt hinter den Olsen Brothers auf Platz 2.

In den Niederlanden wurde die Ausstrahlung des Song Contest 2000 wegen einer verheerenden Explosion einer Feuerwerksfabrik in Enschede abgebrochen. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Telefon-Abstimmung trat daher eine Jury.

In diesem Jahr wurde der von einer Fanseite initiierte Barbara Dex Award zum vierten Mal vergeben. Mit diesen nicht ganz ernst zu nehmenden Preis soll das „schlechteste“ Outfit des Wettbewerbes ausgezeichnet werden. Die diesjährige Gewinnerin war Nathalie Sorce aus Belgien.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Länder, die im Jahr 2000
  • nicht teilnahmen, aber mal teilgenommen hatten
  • teilnahmen
  • Lettland nahm das erste Mal am Eurovision Song Contest teil. Finnland, Mazedonien, Rumänien und die Schweiz waren nach einem Jahr Zwangspause wieder dabei. Dafür mussten Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Polen, Litauen und Portugal eine Zwangspause einlegen. Griechenland, die Slowakei und Ungarn verzichteten, aber Russland war wieder dabei, so dass insgesamt 24 Länder in diesem Jahr teilnahmen.

    Wiederkehrende Interpreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Land Interpret Vorherige(s) Teilnahmejahr(e)
    Irland Irland Eamonn Toal Begleitung: 1995
    Island Island Eyjólfur Kristjánsson (Begleitung) 1991 (als Mitglied von Stefán & Eyfi)
    Begleitung: 1993, 1994 und 1995
    Malta Malta Gabriel Forss (Begleitung) 1997 für Schweden Schweden (als Mitglied von Blond)
    Begleitung: 1999 für Schweden Schweden
    Schweden Schweden Roger Pontare 1994 (Duett mit Marie Bergman)
    Frank Ådahl (Begleitung) 1990 (als Mitglied von Edin-Ådahl)
    Begleitung: 1986
    Schweiz Schweiz Al Bano (Begleitung) 1976 für Italien Italien (Duett mit Romina Power) • 1985 für Italien Italien (Duett mit Romina Power)
    Spanien Spanien Serafín Zubiri 1992 (als Serafin)
    Zypern 1960 Zypern Christina Argyri (als Mitglied von Voice) Begleitung: 1995
    Alexandros Panayi (als Mitglied von Voice) 1995
    Begleitung: 1989 und 1991

    Abstimmungsverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In den einzelnen Ländern wurden die 10 besten Liedern per Televoting von den Zuschauern gewählt. Danach vergaben die einzelnen Ländern 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte und 1 Punkt an diese zehn besten Lieder. Laut den EBU-Regeln für den Eurovision Song Contest 2000 (veröffentlicht am 23. September 1999), sollten alle teilnehmenden Länder die Abstimmung per Televoting durchführen. In Ausnahmefällen, in denen Televoting nicht möglich war, wurde stattdessen eine Jury verwendet: Russland, Mazedonien, Türkei und Rumänien. Die niederländische Abstimmung wurde durch eine Jury übernommen, nachdem die Ausstrahlung des Wettbewerbs, wegen der Feuerwerkskatastrophe in Enschede, abgebrochen wurde.

    Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Platz Startnr. Land Interpret Titel
    Musik (M) und Text (T)
    Sprache Übersetzung
    (Inoffiziell)
    Punkte
    01. 14 Danemark Dänemark Olsen Brothers Fly on the Wings of Love
    M/T: Jørgen Olsen
    Englisch Flieg auf den Flügeln der Liebe 195
    02. 09 Russland Russland Alsou
    Алсу
    Solo
    M/T: Andrew Lane, Brandon Barnes
    Englisch 155
    03. 21 Lettland Lettland Brainstorm My Star
    M/T: Reynard Cowper
    Englisch Mein Stern 136
    04. 04 Estland Estland Ines Once in a Lifetime
    M: Alar Kotkas, Ilmar Laisaar, Pearu Paulus; T: Jana Hallas
    Englisch Einmal im Leben 098
    05. 15 Deutschland Deutschland Stefan Raab Wadde hadde dudde da?
    M/T: Stefan Raab
    Deutsch, Englisch Was hast du denn da? 096
    06. 23 Irland Irland Eamonn Toal Millennium of Love
    M: Gerry Simpson; T: Raymond J. Smyth
    Englisch Jahrtausend der Liebe 092
    07. 18 Schweden Schweden Roger Pontare When Spirits Are Calling My Name
    M/T: Peter Dahl, Linda Jansson, Thomas Holmstrand
    Englisch Wenn Geister meinen Namen rufen 088
    08. 07 Malta Malta Claudette Pace Desire
    M: Philip Vella; T: Gerard James Borg
    Englisch, Maltesisch Verlangen 073
    09. 17 Kroatien Kroatien Goran Karan Kada zaspu anđeli
    M/T: Zdenko Runjić, Nikša Bratoš, Neno Ninčević
    Kroatisch Wenn die Engel einschlafen 070
    10. 22 Turkei Türkei Pınar Ayhan and The SOS Yorgunum Anla
    M: Sühan Ayhan; T: Pınar Ayhan, Orkun Yazgan
    Türkisch, Englisch Verstehe, dass ich müde bin 059
    11. 08 Norwegen Norwegen Charmed My Heart Goes Boom
    M/T: Tore Madsen, Morten Henriksen
    Englisch Mein Herz macht Bumm 057
    12. 12 Island Island August & Telma Tell Me!
    M: Örlygur Smári; T: Örlygur Smári, Sigurður Örn Jónsson
    Englisch Sag mir! 045
    13. 02 Niederlande Niederlande Linda Wagenmakers No Goodbyes
    M: John O’Hare; T: Ellert Driessen
    Englisch Keine Abschiede 040
    14. 24 Osterreich Österreich The Rounder Girls All to You
    M/T: Dave Moskin
    Englisch Alles zu dir 034
    15. 19 Mazedonien 1995 Mazedonien XXL 100% te ljubam
    (Сто посто те љубам)
    M: Dragan Karanfilovski; T: Orče Zafirovski, Vlado Janevski
    Mazedonisch, Englisch Ich liebe dich zu 100% 029
    16. 03 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Nicki French Don’t Play that Song Again
    M/T: John Springate, Gerry Shephard
    Englisch Spiel das Lied nicht noch mal 028
    17. 06 Rumänien Rumänien Taxi The Moon
    M/T: Dan Teodorescu
    Englisch Der Mond 025
    18. 13 Spanien Spanien Serafín Zubiri Colgado de un sueño
    M/T: José María Purón
    Spanisch An einem Traum hängend 018
    18. 20 Finnland Finnland Nina Åström A Little Bit
    M: Luca Genta; T: Gerrit aan 't Goor
    Englisch Ein bisschen 018
    20. 16 Schweiz Schweiz Jane Bogaert La vita cos’è
    M: Brigitte Schöb, Bernie Staub; T: Thomas Marin
    Italienisch Was ist das Leben? 014
    21. 11 Zypern 1960 Zypern Voice Nómiza
    (Νόμιζα)
    M: Alexandros Panayi; T: Alexandros Panayi, Silvia M. Klemm
    Griechisch, Italienisch Ich glaubte 008
    22. 01 Israel Israel PingPong
    פינגפונג
    Sa’me’akh (Be Happy)
    (שמייח (Be Happy))
    M/T: Guy Asif, Ronen Ben-Tal, Roy ‚Chicky‘ Arad
    Hebräischa. Fröhlich 007
    23. 05 Frankreich Frankreich Sofia Mestari On aura le ciel
    M/T: Pierre Legay, Benoît Heinrich
    Französisch Wir werden den Himmel haben 005
    24. 10 Belgien Belgien Nathalie Sorce Envie de vivre
    M/T: Silvio Pezzuto
    Französisch Lust zu leben 002
    a. 
    mit einigen Worten in Englisch

    Die rot markierten Länder mussten im Folgejahr 2001 wegen ihres schlechten Fünf-Jahres-Punktedurchschnitts aussetzen.

    Punktevergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Erhaltendes Land Vergebendes Land
    Land Insg. Israel ISR NiederlandeNiederlande NED Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Estland EST FrankreichFrankreich FRA Rumänien ROU Malta MLT Norwegen NOR RusslandRussland RUS Belgien BEL Zypern 1960 CYP Island ISL SpanienSpanien ESP Danemark DEN Deutschland GER Schweiz SUI Kroatien CRO SchwedenSchweden SWE Mazedonien 1995 MKD Finnland FIN Lettland LVA Turkei TUR Irland IRL OsterreichÖsterreich AUT
    Israel Israel 007 6 1
    NiederlandeNiederlande Niederlande 040 8 2 5 8 5 1 4 1 2 3 1
    Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 028 1 2 3 6 3 4 3 6
    Estland Estland 098 6 7 4 6 7 4 2 6 5 4 5 6 6 8 10 2 7 3
    FrankreichFrankreich Frankreich 005 2 3
    Rumänien Rumänien 025 6 7 12
    Malta Malta 073 3 1 2 1 7 2 8 1 8 1 3 3 8 3 8 4 5 3 2
    Norwegen Norwegen 057 7 3 3 3 7 7 7 6 10 4
    RusslandRussland Russland 155 10 8 10 5 12 12 8 7 12 8 5 6 4 2 12 5 7 5 10 7
    Belgien Belgien 002 2
    Zypern 1960 Zypern 008 1 3 4
    Island Island 045 5 6 7 12 8 7
    SpanienSpanien Spanien 018 5 2 10 1
    Danemark Dänemark 195 12 10 12 8 7 1 8 10 12 10 4 12 10 12 10 12 10 12 1 12 10
    Deutschland Deutschland 096 8 5 10 3 4 6 6 12 2 12 1 2 8 5 12
    Schweiz Schweiz 014 6 5 2 1
    Kroatien Kroatien 070 8 8 10 2 6 6 10 6 8 6
    SchwedenSchweden Schweden 088 6 5 1 4 5 5 4 6 10 8 3 6 7 12 6
    Mazedonien 1995 Mazedonien 029 10 7 2 10
    Finnland Finnland 018 5 7 4 2
    Lettland Lettland 136 4 4 7 12 3 12 1 12 1 10 7 8 7 7 10 3 12 8 8
    Turkei Türkei 059 12 12 1 3 1 10 5 1 5 4 5
    Irland Irland 092 2 3 10 4 4 2 10 6 4 7 2 3 5 8 5 4 1 1 7 4
    OsterreichÖsterreich Österreich 034 1 2 3 8 2 4 3 5 4 2

    *Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Karte der Punktevergabe für den Siegertitel aus Dänemark nach Ländern

    Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Anzahl Land erhalten von
    8 Danemark Dänemark Deutschland, Irland, Island, Israel, Lettland, Russland, Schweden, Vereinigtes Königreich
    4 Lettland Lettland Belgien, Estland, Finnland, Norwegen
    Russland Russland Kroatien, Malta, Rumänien, Zypern
    3 Deutschland Deutschland Österreich, Schweiz, Spanien
    2 Turkei Türkei Frankreich, Niederlande
    1 Island Island Dänemark
    Rumänien Rumänien Mazedonien
    Schweden Schweden Türkei

    Punktesprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nr. Land Punktesprecher
    01 Israel Israel
    02 Niederlande Niederlande Marlayne
    03 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Colin Berry
    04 Estland Estland Evelin Samuel
    05 Frankreich Frankreich Marie Myriam
    06 Rumänien Rumänien Andreea Marin
    07 Malta Malta Valerie Vella
    08 Norwegen Norwegen Marit Åslein
    09 Russland Russland Zhanna Agalakova
    010 Belgien Belgien Thomas Van Hamme
    011 Zypern 1960 Zypern Loukas Hamatsos
    012 Island Island Ragnheiður Elín Clausen
    0 13 Spanien Spanien Hugo de Campos
    0 14 Danemark Dänemark Michael Teschl
    0 15 Deutschland Deutschland Axel Bulthaupt
    0 16 Schweiz Schweiz Astrid Von Stockar
    0 17 Kroatien Kroatien Marko Rašic
    0 18 Schweden Schweden Malin Ekander
    0 19 Mazedonien 1995 Mazedonien Sandra Todorovska
    0 20 Finnland Finnland Pia Mäkinen
    0 21 Lettland Lettland Lauris Reiniks
    0 22
    0 23 Irland Irland Derek Mooney
    0 24 Osterreich Österreich Dodo Roščić

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]