Fittkau Metallgestaltung

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fittkau metallgestaltung

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Rechtsform GmbH
Gründung 1. Juli 1925
Sitz Berlin-Stadtrandsiedlung Malchow,
Darßer Bogen 1
Leitung Stefan Fittkau
Mitarbeiterzahl 50–65, davon 20 Metallbauer, 15 Schmiede, 5 „Technisches Büro“
Umsatz 5 Millionen Euro (2011)
Branche Kunstguss, Restaurierung, Schmiede, Schlosserei
Website fittkau-metallbau.de

Fittkau Metallgestaltung (Eigenschreibweise fittkau metallgestaltung) ist eine Kunsthandwerkerfirma mit Sitz im Berliner Bezirk Pankow, Ortsteil Stadtrandsiedlung Malchow. Sie agiert mittlerweile weltweit. Die Anfänge gehen auf eine 1925 gegründete Schlosserei zurück.

Firmengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1925–2001[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1925 gründete ein Schlosser zusammen mit Familienangehörigen einen Handwerksbetrieb auf dem Gelände der Heinersdorfer Straße 9 im damaligen Stadtbezirk Berlin-Weißensee. Schnell wuchsen die Aufträge für Berlin im Zusammenhang mit der entstandenen Großgemeinde und damit auch die Zahl der Mitarbeiter. Nach einem Umzug zu frei gewordenen Räumlichkeiten der Ruthenbergschen Gewerbehöfe, ebenfalls in Weißensee (seit 2001 Ortsteil Berlin-Weißensee) mit Erweiterung des Werkstattbereichs blieb die Firma bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dort tätig. Nach kurzer Zwischennutzung der Werkstätten durch die sowjetische Besatzungsmacht gab es neue Aufträge für die Schmiede, vor allem beim Wiederaufbau der stark zerstörten deutschen Hauptstadt. Der kleine Handwerksbetrieb konnte einen Neuanfang starten und blieb bis 1957 im Privatbesitz. 1972 wurde er verstaatlicht und in VEB Kunstschmiede Berlin (gelegentlich auch VEB Kunstschmiede Weißensee) umbenannt. Seine Arbeiten fanden Eingang in das wiederaufgebaute Nikolaiviertel ebenso wie für die Restaurierung von Gründerzeithäusern im Stadtbezirk Berlin-Prenzlauer Berg um den Kollwitzplatz. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Betrieb reprivatisiert.

Gedenktafel

In dieser Gesellschaft wurde Stefan Fittkau, der in den 1980er Jahren hier ausgebildet worden war, 1997 Geschäftsführer und kümmerte sich vor allem um stetige Aufträge. Die daraus resultierende Notwendigkeit einer Erweiterung der Werkstätten war auf den angestammten Gewerbehöfen in Weißensee nicht möglich. So fanden sich gleichgesinnte Mittelständler zusammen, die gemeinsam und mit Fördermitteln eine Industriebrache von fast 50.000 Quadratmeter Nutzfläche entwickelten. Das neue Gewerbegebiet Darßer Bogen liegt zwischen Bitburger Straße, Piesporter Straße und Darßer Straße und grenzt unmittelbar an den Ortsteil Berlin-Weißensee. In Anerkennung der Initiative hat die Bezirksverwaltung im Jahr 2000 eine Gedenktafel anbringen lassen (siehe Bild).

Gleichzeitig bemühte sich Fittkau um die Übernahme der Firma, was ihm nach längeren Verhandlungen mit Nachkommen des Firmengründers schließlich gelang.

Umfirmierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Fittkau mit einem Mitarbeiter in der Werkstatt anlässlich des Tages der offenen Tür 2013

Zum 1. Januar 2002 wurde Stefan Fittkau alleiniger Geschäftsinhaber und benannte das Unternehmen in fittkau metallbau + kunstschmiede GmbH um.[1]

Per Januar 2020 erfolgte eine nochmalige Umbenennung in fittkau metallgestaltung gmbh.[2]

Lage und Geschäftsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem rund 2500 Quadratmeter großen Betriebsgelände entstand eine moderne zweigeschossige Produktionshalle, die im Jahr 1998 offiziell eingeweiht wurde. Der Haupteingang und das Büro befinden sich im Darßer Bogen 1.

Das Unternehmen ist in die Bereiche Bronzebau und Sonderkonstruktionen aufgeteilt. Im ersteren wurden und werden mit Künstlern gemeinsam Projekte verwirklicht. Als Sonderkonstruktionen entwirft die Firma an jeweils konkrete Objekte angepasste Geländer, Treppenanlagen, Türen, Fenster, Leuchten oder Fassadenschmuck. Außerdem werden historische Objekte restauriert. Die Auftragsaufteilung wird wie folgt angegeben: etwa 10 Prozent Restaurierung, 10 Prozent Neuanfertigungen und rund 80 Prozent Metallarbeiten im dekorativen Bereich (Stand Herbst 2021).

Besondere Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschäftstätigkeit erfolgt weltweit mit den Schwerpunkten Westeuropa, Nordamerika[3] sowie Russland[4] und Asien.[1] Ende 2012 war das Unternehmen in den Neubau eines Flughafens in Doha, der Hauptstadt Qatars, einbezogen (New Doha International Airport). Die Firma fertigte dafür unter anderem eine große Edelstahl-Glas-Wendeltreppenanlage sowie einige hundert Quadratmeter Wandverkleidungen, gemeinsam mit dem Unternehmen Lindner aus Arnstorf in Bayern.[5]

Des Weiteren werden Aluminium-Gestelle für Solarkioske hergestellt. Sie entstehen in Zusammenarbeit mit der Solarkiosk GmbH, dem Berliner Architektenbüro Graft, mit dem Institut RLI, gegründet und benannt nach Reiner Lemoine, sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Mit dem verschließbaren und fahrbaren Metallcontainer und den Sonnenkollektoren auf dem Dach ist in sonnenscheinreichen Gegenden ohne eigene Energiequellen eine ortsnahe Stromversorgung für Beleuchtung, Mobiltelefone oder Lebensmittelfrischhaltung möglich. Der Prototyp wurde im September 2012 in Äthiopien am Lake Langano aufgestellt. Im Frühjahr 2013 folgte ein zweiter Container in Kenia.[6]

Die Metallgestalter beteiligen sich seit 2016 an dem Solidaritätsprojekt Schmieden für den Frieden. Dieses internationale Event wurde im Sommer 2015 von den deutschen Kunstschmieden Alfred Bullermann, Heinz Hoenig und Tom Carstens aus Köln begründet.[7] Es fordert die Metallhandwerker aus aller Welt auf, gemeinsam mit Hilfe von Schmiedefeuer Kunstnägel zu schaffen, die Symbol des Weltfriedens darstellen. Die Nägel werden zertifiziert und nummeriert und an Menschen aus aller Welt als Zeichen für Frieden und ein menschenwürdiges Dasein verkauft. Die Erlöse werden für Hilfsprojekte in der Umgebung der Werkstatt eingesetzt.[8] Die Hoheit liegt beim Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede (IFGS), der seinen Sitz in Höheischweiler hat.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fittkau Metallbau erhielt 2006 den Großen Mittelstands-Preis der Oskar-Patzelt-Stiftung.[10] Die Zeitschrift M&T-Metallhandwerk/Metallbaupraxis lobt seit 2011 den M&T Metallbaupreis aus. Dieser ging im Jahr 2012 in der Kategorie Metallgestaltung an die Firma Fittkau. Der Jury gefiel das Kolumbarium in einer ehemaligen katholischen Kirche, nun Grabeskirche Liebfrauen in Dortmund.[11]

Im Jahr 2020 konnte die Firma mit ihrer Realisierung des Projekts Toranlage zum Raum der Information am Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin die Jury der ZS M&T-Metallhandwerk/Metallbaupraxis wiederum überzeugen. Der Firmenchef nahm den Preis für den ersten Platz in der Kategorie Türen, Tore, Zäune entgegen.[12][13]

Werksübersicht ab 2002 (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

– chronologisch –

Für die Kunstwerke kommen hauptsächlich die Werkstoffe Eisen, Stahl, Bronze und Aluminium, hin und wieder noch ergänzt durch Silber und Gold zur Anwendung. Sie werden auch mit Glas und Emaille kombiniert. Ausgeführt wurden und werden unter anderem Fassadenelemente, Einzäunungen, Geländer, Treppenanlagen, Sonderleuchten, Denkmale, Skulpturen bis hin zu kleinen Einzelstücken für Privatpersonen. Arbeiten für Privatpersonen sind im Verzeichnis nicht aufgenommen worden.[14]

Jahr Werk, Name wo Ort Bild Künstler / Architekt Bemerkung
Quellen
[14]
2002 Vordach, Metalltreppe für den Innenhof Französische Botschaft Berlin-Mitte, Pariser Platz Fassade mit Vordach Atelier Christian de Portzamparc [15]
2002 Restaurierung und Neuanfertigung von Teilen für das Schmuckgeländer Bundesverwaltungs- gericht Leipzig
Staatliches Vermögens- und Hochbauamt Leipzig [15]
2002 neue Verkleidung und Beschichtung von Säulen Kaufhaus „Les quatre temps“ Paris, Stadtviertel La Défense
Belluschi/OWP&P Architects, Inc. Chicago SRA-Architectes Chatillon Im Rahmen einer Renovierung des 1975 eröffneten Kaufhauses durch die kanadische Firma CannonDesign
[16][15]
2003
2005
Ganzglasgeländer
Wände und Stahl-Glasvitrinen
Pei-Anbau am DHM
DHM innen
Berlin-Mitte Neue Ausstellungshalle (Pei-Anbau) des DHM Ieoh Ming Pei [17]
2003 Ziergeländer China Club im Adlon Palais Berlin-Mitte amj design [17]
2003 Rekonstruktion historischer Elemente ehemalige Kaserne des Wachregiments „Friedrich Engels“ Berlin-Mitte
Schmuckrosette am oberen Ende eines Fenstergitters
Schmuckrosette am oberen Ende eines Fenstergitters
sämtliche Kellergitterfenster im Straßenniveau
[18][17]
2003 Bronzeplatten eh. Jakobi-Kirche Rostock
bwp Bode, Williams und Partner, Landschafts­archi­tektur und Stadtentwicklung Bodengestaltung zur Nachzeichnung der verlorenen Kirche
(auf dem Bild sind einige Teile zu sehen.)
[19][17]
2004 komplettes S-Bahn-Aufsichtsgebäude Hauptbahnhof Berlin Berlin-Mitte gmp Gerkan, Marg und Partner [20]
2004 Tor und Zaunanlagen Jüdisches Museum Berlin-Kreuzberg Daniel Libeskind [20]
2005 Brunnen und Glasstele Kornmarkt Altenburg Ansicht Kornmarkt mit Brunnen Rüdiger Sudau [21]
2005 Geländer Uferstraße entlang der Spree im Parlaments- und Regierungsviertel Berlin-Mitte Im Vordergrund sind entsprechende Geländerteile am Ufer der Spree zu sehen KHP König, Heunisch und Partner [21]
2006 Zaun, Tor mit Bekrönung Schloss Meseberg Meseberg pcb Putzmann Cierpka Binder Architekten Partnerschaft [22]
2006 Glasgeländer, Treppen, Fensterziergitter Römischer Hof Berlin-Mitte Fensterziergitter erste Etage
2007 Schleier (Edelstahlgestell mit Edelstahlringgewebe) Swarovski-Fabrik Wattens, Österreich Designstudio Regina Dahmen-Ingenhoven Zehn Meter hohe miteinander verbundene Edelstahlstreben halten das aus feinsten Metalldrähten gefertigte schleierartige Gewebe. Es symbolisiert etwas Feines, Geheimnisvolles.[23]
[24]
2007
und 2008
Türanlagen, Glasboden, Decken- und Fußboden­verkleidung Hotel Adlon Berlin-Mitte Türanlage Haupteingang Unter den Linden amj design [24][25]
2007 Restaurierung der schmiedeeisernen Toranlage Märchenbrunnen Berlin-Friedrichshain Berlin-Friedrichshain Hortec Berlin Das Bild zeigt einen Torflügel zur Anlage Märchenbrunnen; Zustand 1954
[24]
2007 Fassadengestaltung und Vitrinen Medizinhistorisches Museum Berlin-Mitte SEHW Architektur Berlin Großflächiges Metall-Lochbild an der Fassade des Museums (links)
[24]
2008
und 2010
Corten-Stahl-Wand („Fenster der Erinnerung/ des Gedenkens“) Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin-Gesundbrunnen Bild zeigt Fenster des Gedenkens
[25][26]
2008
2010
Vordach, Fassaden, Metallschmuck Gebäude der Philharmonie Berlin Berlin-Tiergarten Vordach und Fassadenelemente
[27]
[25][26]
2009 Stadtmodell (Corten-Stahl) Stiftung Berliner Mauer an der Bernauer Straße Berlin-Gesundbrunnen sinai. Faust. Schroll. Schwarz. Freiraumplanung + Projektsteuerung GmbH großflächiges Stadtmodell aus Corten-Stahl, den Bereich Wedding um die Bernauer Straße darstellend[28]
2009 Stahl-Glas-Türen; Schmuck-Trennwand für einen Nebenaltar (Glas und Kunst­schmiedearbeiten) Nikolaikirche (Berlin) Berlin-Mitte Architekten Petersen Das Innenfoto zeigt drei verschiedene Metallschmuckgitter vor Nebenaltären in der Kirche.
[28]
2009 Lichtbaum, Lichthandlauf Nauener Platz Berlin-Gesundbrunnen Studio Dinnebier Der Lichtbaum ist das grüne Gebilde zwischen den Bäumen auf dem Nauener Platz.
[28]
2010 Beschichtung (Eloxieren) des Imbiss-Pavillons mit Goldfarbe Konnopke Berlin-Pankow, Schönhauser Allee Schmidtmann und Gölling 2011 neu aufgestellt
[26]
2010 Kolumbarium Grabeskirche Liebfrauen Dortmund M&T-Metallbaupreis 2012
[26]
2010 Kunstinstallation Neuanfertigung Tournai (Belgien) Sébastien Gschwind (Schweiz) hinterleuchtete Edelstahlkästen mit je einem Buchstaben, der mittels Wasserstrahl ausgeschnitten wurde
[26]
2010 Infostele Kulturforum Berlin Berlin-Tiergarten Paul Kahlfeldt und Petra Kahlfeldt (Kahlfeldt Architekten) Metallguss mit alter Stadtansicht vor dem Tableau
[26]
2010 Neuanfertigung Boulevard der Stars, Potsdamer Platz Berlin-Mitte Arge Art +Com & Graft GmbH Infosäulen „Sterngucker“ (siehe Bild), Guss und Infotisch
[26]
2011 Restaurierung der Buchstaben der Schmucktür („A-Tür“) und von Fassadenelementen Berliner Stadtbibliothek Berlin-Mitte „A-Teppich“ am Portal der Berliner Stadtbibliothek; Zustand 2010 Fritz Kühn/ Dr. Krekeler und Partner [29]
2011 Schriftzug, Fassadenelemente, Stammbaumwand, Sonderleuchte, Konferenzraum-Verkleidung Museum der Bayerischen Könige Hohenschwangau Volker Staab Architekten [30][29]
2011 Überarbeitung historischer Elemente (Türdrücker, Briefkasten, Eingangstür) Rathaus Schöneberg Berlin-Schöneberg
Historischer Briefkasten neben der Eingangstür zum Rathaus Schöneberg
Historischer Briefkasten neben der Eingangstür zum Rathaus Schöneberg
[29]
2011 Schmuckzaun um die Grabanlage des Heinrich von Kleist Friedhof Wannsee
Bismarckstraße
Berlin-Wannsee Bode, Williams und Partner, Landschaftsarchitektur Rekonstruktion
[29]
2011 Mannsgroßer Würfel aus Corten, vor der Bundeszentrale der SPD Stresemannstraße Berlin-Mitte
Bofinger und Partner [29]
2012
Einwei­hung
Taubenhaus Potsdamer Platz Berlin-Mitte Büro Baumgarten Simon Architekten Ein mit Aluminium-Platten verkleidetes Stahlgerüst, 4 m hoch, 5 m breit, 8 m lang – in den Formen eines Diamanten, stand auf dem Flachdach des Forum-Towers. Herstellung und Aufstellung kosteten 100.000 Euro, die vom Potsdamer Platz-Management (SEB Asset Management) bereitgestellt wurden.[31][32][33]
Im Dezember 2016 wurde dieses Metallhäuschen entfernt, um dort eine Dachterrasse zu etablieren.[34] Es sollte auf dem Parkhaus am Bahnhof Südkreuz einen neuen Standort erhalten.[35]
2012 Bronzeverkleidung einer Tabernakel-Kapelle St. Jodokus-Kirche Bielefeld [36]
2013 Teile für ein Bühnenbild zu Le sacre du printemps Mariinski-Theater St. Petersburg Pia Maier Schriever Für eine Sonderaufführung zum 100. Bestehen des Theaters wurden Bronze-Metallteile für das Bühnenbild angefertigt.[37][38]
2013 Halterung für ein Licht-Kunst-Projekt Unter den Brücken in der Bleibtreustraße Berlin-Charlottenburg Alexander Kunert Wellenförmiger großflächiger Ring für 220 farbige Leuchtröhren.[39] Das Werk wurde im Sept. 2013 fertig gestellt und in Betrieb gesetzt.[40] Diese Lichtinstallation ist Teil des „Kunstprojekts Perlenkette aus Licht“, dessen Bauherr das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist und an mehreren Brücken der Stadtbahn in der City West installiert wird. Die Finanzierung und Wartung ist durch Firmen und Privatleute langfristig gesichert.[41]
2013/
2014
Lichtinstallation: „Mehr Licht!“
alle ingenieur- und kunsthandwerklichen Arbeiten samt Installation vor Ort
Deutscher Bundestag, Erweiterungsbau Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (MELH-E) Berlin-Mitte
tw. Sicht auf die Skulptur Mehr licht
tw. Sicht auf die Skulptur Mehr licht
Michel de Broin, kanadischer Bildkünstler Die aus neun verschiedenen stählernen herkömmlichen Laternen bestehende Skulptur in Form eines Sternes trägt die Bezeichnung „Mehr Licht!“.[42] Das Kunstwerk, zwischen Juli und September 2014 im östlichen halboffenen Innenhof installiert, ist an drei Punkten mit kräftigen Stahlseilen an den Wänden befestigt. Es wird offiziell in Betrieb genommen, wenn das gesamte Neubauvorhaben abgeschlossen ist.[40] Aufgrund von starken Schäden am Rohbau wird mit der Fertigstellung erst im Jahr 2024 gerechnet. Von den Gleisen des Bahnviadukts und von der hinteren Straße aus ist die imposante Konstruktion bereits zu sehen.
2013 bis
2015
Ausstattung Neubau Europäisches Hansemuseum Lübeck Lübeck, Altstadt (Straße an der Untertrave)
Studio Andreas Heller GmbH. Architects & Designer Das Museum eröffnete am 30. Mai 2015. - Der metallene Schriftzug, der metallverkleidete Durchgang zwischen Burgkloster und Beichthaus zum ehemaligen Gefängnishof sowie die neue bronzierte Eingangstür zum Burgkloster (siehe Bild) entstanden in Fittkaus Werkstatt.[43]
Dez. 2015, Weiter­führung 2016 Informationsstele (Radstätte) für den Radweg Deutsche Einheit Entwicklung und Anfertigung Auf dem Weg von Bonn nach Berlin Architekten, Ingenieure, Planer Das Bundesverkehrs­ministerium (BVMI) hat im Jahr 2015 die Anlage eines solchen Fahrradwegs angeregt, der ein Symbol für die Deutsche Wiedervereinigung darstellt. Entlang der Strecke, die durch sieben Bundesländer führen wird,[44] werden Radstätten errichtet, die die Nutzer mit diesem Teil der deutschen Geschichte vertraut machen, einen Internetzugang und weitere Annehmlichkeiten bieten. Eine erste Stele wurde im Dezember 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt.[45]
Apr. 2016 Baubronzegeländer in den Treppen­häusern, Außen­zaun­anlage, Ta­bleaus, Lüftungs­gitter, Verkleidungen u. a. Herstellung und Ausstattung Potsdam, Museum Barberini Hilmer & Sattler und Albrecht Nach Ausschreibung der Metallarbeiten[46]
2014 bis
2017
Schmiedeeiserne Toreinfahrt am historischen Torhäuschen Denkmalgerechte Sanierung Krankenhaus Friedrichshain Martin Gropius und Heino Schmieden Die ursprünglichen Tore und Gitter waren im Laufe der Jahrzehnte zerstört, zerfallen oder verändert worden. Im Oktober 2017 konnte das auch baulich sanierte Torgebäude wieder in Betrieb genommen werden.
2016 bis
2018
Schmiedeeiserne Geländer und Balkonbrüstungen Denkmalgerechte Sanierung Berlin-Alt-Hohenschönhausen Schloss Hohenschönhausen Sanierte Balkonbrüstung anno 2017 Bauherr war der Förderverein Schloss Hohenschönhausen, der mithilfe verschiedener Fördergelder und Spenden das ehemalige Gutshaus in der Hauptstraße sanieren ließ. Zahlreiche Bau- und Kunst­handwerker sowie Ingenieurbetriebe waren an den Arbeiten beteiligt.[47]
2018/2020 Laterne mit einem fünf Meter hohen Kuppelkreuz Neuanfertigung nach historischen Vorlagen Berlin-Mitte, für die wiederaufgebaute Kuppel des Humboldt-Forums Laterne Friedrich August Stüler,
Albert Dietrich Schadow
Zusammen mit dem Bildhauer Andreas Arthur Hoferick, mit der Kunstgießerei Flier und der Fa. Haber & Brander wurde die sieben Meter hohe Laterne nach historischen Fotos komplett neu angefertigt. Der Bildhauer erstellte Modelle, die Firmen fertigten den Kunstguss, führten Kupfer­treibarbeiten, Patinierungen und Vergoldungen durch. Fittkau koordinierte die Arbeiten und lieferte das Edelstahl-Grund­gestell.[48] Zahlreiche Privat­spenden sicherten die Finanzierung dieser Arbeiten; für das Kreuz stellte Inga Maren Otto, die Witwe des 2011 verstorbenen Versand­händlers Werner Otto, die benötigte Summe von einer Million Euro bereit.[49]
2018 Wand-Schriftzug und Baubronzekonstruktion für Buch- und Gedenkpult Neuanfertigung Stuttgart, Landtag [50]
2018 Schriftzüge, Wappen Neuanfertigung Berlin-Mitte, Aserbaidschanische Botschaft in Berlin [50]
2019 Hinterleuchtete Glaswände an der südlichen Fassade Neuanfertigung Berlin-Mitte, Potsdamer Platz [51]
2019 Alubronzefassade, gläserne Rundbögen und Windfangeinrichungen sowie Zubehör für behindertengerechten Aufzug Neuanfertigung Berlin-Mitte, KfW, Niederlassung Berlin Aukett + Heese [51]
2019 Ausstattungselemente wie Wandkonsolen oder ein Opferkerzenständer mit Vase aus Baubronze Neuanfertigung Berlin-Tempelhof, Herz-Jesu-Kirche Lutzenberger + Lutzenberger [51][52]
2019 Ausstattungselemente Neuanfertigung Berlin-Mitte, Mauer-Gedenkstätte im Reichstagsgebäude Büro für Gestaltung Wangler und Abele [51]
2020 Balkons Neuanfertigung der Balkonanlagen nach historischen Vorbildern Heiligendamm, Villa Seestern Villa Seestern, 2020
2021–2023 Große Wappenkartusche: eine Metallarbeit mit dem preußischen Adlerwappen sowie umgehängtem Schwarzen Adlerorden, umgeben von der Ordenskette. Daran hängt der Ordensstern (siehe Bild). Über dem Wappen thronte die 1889 geschaffene Königskrone. Neuanfertigung der Großen Wappenkartusche Berlin-Mitte, für das Eosander-Portal am Humboldt-Forum
Der Ordensstern wurde in der Werkstatt nachbearbeitet.
Der Ordensstern wurde in der Werkstatt nachbearbeitet.
Eosander von Göthe (nach einer Idee von Andreas Schlüter) Der auffällige Schmuck war in Vorbereitung der Schlosssprengung im Jahr 1950 abgenommen, protokolliert und auf dem Bauhof des Berliner Magistrats eingelagert worden. Von dort verliert sich die Spur jedoch. Lediglich der Stern vom Schwarzen Adlerorden gelangte nach Potsdam. Dort fand ihn einer der Mitarbeiter aus dem Architektenteam von Franco Stella, der den Wiederaufbau des Schlossgebäudes plant und leitet. Er ließ den Originalstern zunächst in die Zitadelle Spandau verbringen.
Zur Komplettierung des historischen Äußeren der Westfassade wurde die Neuherstellung der gesamten Kartusche beschlossen und nach einem Ausschreibungswettbewerb erhielt die Firma Fittkau im Dezember 2020 den Auftrag. Der Ordensstern wurde denkmalgerecht restauriert und kommt danach als Originalbauteil wieder an das Wappen. Die Fertigstellung der gesamten Kartusche und ihre Anbringung erfolgte im Frühjahr 2023.[53] Am 4. April 2023 wurde die neu hergestellte Skulptur über dem Eosander-Portal in einer öffentlichen Aktion angebracht.
2022 Palafit: ein im Wasser stehendes Kunstwerk Neuanfertigung Valencia Anna Talens Pultdach auf Edelstahlgestell befestigt, 7 m lang, 4 m hoch, dessen Dachhaut aus speziell gefalteten goldenen Edelstahlblechen besteht[54]
2022 Ausstattungselemente für das Foyer des Konzertsaals der Universität der Künste Neuanfertigung der Tresenanlagen und der Ticketkasse Berlin-Mitte Paul Baumgarten Die Tresenfront besteht aus 1.400 Vertikallamellen aus 2 mm dicker Baubronze, die Profilierung der Ticketkasse ist den historischen Fassaden nachempfunden.[55]
2023–2024 Carsch-Haus Restaurierungen und tw. Neuanfertigungen Düsseldorf

Weblinks und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Werke der Firma Stefan Fittkau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Wo am Amboß Hämmer dröhnen, Neue Zeit, 2. Dezember 1978.
  • Wolfgang Schmelzer: Kunsthandwerkern auf die Finger geschaut, BZ am Abend, 4. Februar 1985
  • M. Wiesner: Eine alte Grufttür steht auch auf dem Jubiläumsprogaramm, Tribüne, 23. Januar 1987.
  • Schön und eisern: Weißenseer Kunstguß. Neues Deutschland, 28. Dezember 1989.
  • Wega Reckzier: Funknen sprühen für die Marktwirtschaft. Berliner Morgenpost, 4. August 1991.
  • Unternehmen im Kiez: Fittkau Metallgestaltung Interview mit dem Geschäftsführer Stefan Fittkau; auf www.youtube.com 5:59 Minuten.

Fußnoten und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b geschichte + vision. Abgerufen am 10. März 2023.
  2. Mitteilung des Geschäftsführers an Benutzerin:44Pinguine, 17. Januar 2020, siehe auch Homepage der Firma.
  3. Fittkau Metallbau ist als Partner für das Kunstprojekt Hardcore glamour genannt (Memento vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive) germany.usembassy.gov; abgerufen am 11. August 2013 (events 2017 anklicken)
  4. Arbeiten für Russland siehe Werksübersicht (Moskau, St. Petersburg)
  5. Auftrag in Doha/Qatar erhalten. Abgerufen am 10. März 2023.
  6. BauNetz: Solarkioske für Äthiopien | Solar | News/Produkte | Baunetz_Wissen. Abgerufen am 10. März 2023.
  7. HEPHAISTOS-Ausgabe 7/8 2015. Abgerufen am 10. März 2023.
  8. Projekt Schmieden für den Frieden, abgerufen am 18. August 2021.
  9. Partner und Sponsoren:. Abgerufen am 10. März 2023 (deutsch).
  10. | Mittelstandspreis. Abgerufen am 10. März 2023.
  11. Charles Coleman Verlag GmbH & Co KG , Rudolf Müller Mediengruppe Köln: Metallbaupreis 2012: Die Sieger. Abgerufen am 10. März 2023.
  12. Preisverleihung Deutscher Metallbaupreis und Feinwerkmechanikpreis 2020. Abgerufen am 10. März 2023 (deutsch).
  13. Wir haben gewonnen: Deutscher Metallbaupreis 2020. Abgerufen am 10. März 2023.
  14. a b Schmiedearbeiten. Abgerufen am 10. März 2023.
  15. a b c Alle Werke 2002
  16. Information zur Renovation Les Quatre Temps. (englisch) cannondesign.com; abgerufen am 7. März 2013
  17. a b c d Alle Werke 2003
  18. Auskunft ehemaliger Mitarbeiter
  19. Projekt Jakobikirchplatz. (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Homepage von bwp; abgerufen am 8. August 2013.
  20. a b Alle Werke 2004
  21. a b Alle Werke 2005
  22. Umbauarbeiten am Schloss Meseberg. pcb-architekten.de; abgerufen am 8. August 2013
  23. Projekt „Schleier“. drdi.de reginadahmeningenhoven*architekten; abgerufen am 8. August 2013
  24. a b c d Alle Werke 2007
  25. a b c Alle Werke 2008
  26. a b c d e f g Alle Werke 2010
  27. Ulrike Borrmann: Handwerkskunst wie in alten Zeiten. Zeitschrift Wirtschaft & Markt 1/2(2011), 2. Februar 2011. Wiedergegeben in Fittkau: Pressemeldung (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive)
  28. a b c Alle Werke 2009
  29. a b c d e Alle Werke 2011
  30. preisgekröntes Projekt Museum der Bayerischen Könige. Staab Architekten; abgerufen am 11. August 2013
  31. Sabine Flatau: Luxusheim für Tauben. Mit dem Vogelhaus soll der Potsdamer Platz sauberer werden. Berliner Morgenpost, 1. September 2012; abgerufen am 19. Februar 2013.
  32. Abbildung und Kurzbeschreibung: Luxusappartement für Tauben am Potsdamer Platz
  33. Video zum Bau des Taubenhauses incl. Interview mit Stefan Fittkau (Memento vom 9. Juni 2013 im Internet Archive); abgerufen am 29. August 2013.
  34. rbb-Abendschau, 14. Oktober 2016, Sprecher Sascha Hingst, 19:54 h.
  35. Anja Sokolow: Tauben ziehen um. In: Berliner Zeitung, 28. Dezember 2016, S. 15.
  36. Anbau soll strahlen. Und: Bronze verbannt Schmiererei. In: Neue Westfälische + Westfalen Blatt Nr. 9/2013(01), 16. Januar 2013; wiedergegeben auf Fittkau: Pressemeldungen (Memento vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)
  37. Aktuelle Meldung. fittkau-metallbau.de; abgerufen am 31. Mai 2013
  38. Details zum Bühnenbild. (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Homepage Pia Maier Schriever; abgerufen am 12. Juni 2013
  39. Aktuelles 2013 auf der Homepage von Fittkau, abgerufen am 27. Oktober 2013
  40. a b Pressemitteilung vom Hansemuseum zu drei abgeschlossenen Arbeiten der Jahre 2013/2014. wiedergegeben auf fittkau-metallbau.de
  41. Information zum Licht-Kunst-Projekt laut einer Informationstafel an der Brücke Bleibtreustraße, abfotografiert am 8. April 2015.
  42. Aktuelles. Homepage von Fittkau, Januar 2014; abgerufen am 22. Januar 2014.
  43. Pressemeldung zum Neubau des Hansemuseums und Hansemuseum. luebeck.de.
  44. Verlaufsdarstellung des neuen Radwegs. bmvi.de; abgerufen am 7. Februar 2016.
  45. Infos zum Radweg Deutsche Einheit. (Memento vom 7. Februar 2016 im Internet Archive) Website des BMVI; abgerufen am 7. Februar 2016.
  46. Pressemitteilung zu den Arbeiten im und am Museum Barberini. Fittkau Metallbau; abgerufen am 21. Januar 2017.
  47. Alle Informationen zur Sanierung des ehemaligen Gutshauses Hohenschönhausen laut dem Baustellenschild, gesehen und fotografiert im September 2017.
  48. Die Laterne aus Weißensee für das Schloss an der Spree! fittkau metallbau, Pressemitteilung, 11. Juni 2018; abgerufen am 17. Januar 2020.
  49. Isabell Jürgens: Das Berliner Schloss wird schön verkuppelt. In: Berliner Morgenpost, 9. Mai 2017; abgerufen am 17. Januar 2020.
  50. a b Realisierte Projekte der Fa. Fittkau, 2018.
  51. a b c d Realisierte Projekte der Fa. Fittkau, 2019
  52. Herz-Jesu-Kirche wieder eingeweiht (Memento vom 13. November 2021 im Internet Archive) erzbistumberlin.de; abgerufen am 13. November 2021.
  53. Arbeiten für die Große Wappenkartusche an Außenportal III. berliner-schloss.de; abgerufen am 2. März 2021.
  54. Pressemeldung: Palafit gegen Calatrava, abgerufen am 14. Februar 2023.
  55. Pressemeldung: Ausstattung des Foyers der UdK, abgerufen am 14. Februar 2023.

Koordinaten: 52° 33′ 56″ N, 13° 28′ 37,1″ O