Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Spanien

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Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023:
Spanien
Trainer Jorge Vilda
Kapitän Irene Paredes (3×), Alexia Putellas (2×), Lola Gallardo, Patricia Guijarro, Jennifer Hermoso
Qualifiziert als Sieger der Gruppe B
Weltranglistenplatz
vor dem Turnier
6
Turnierergebnis Weltmeister
Spiele gewonnen 6
Spiele unentschieden 0
Spiele verloren 1
Tore 18:7

Dieser Artikel behandelt die spanische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland. Spanien nimmt zum dritten Mal an der Endrunde teil, konnte sich mit acht Siegen qualifizieren und blieb neben England als einzige Mannschaft ohne Gegentor.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegner in der Qualifikation waren Schottland, die Ukraine, Ungarn und erstmals die Färöer. Der Gruppensieger qualifizierte sich direkt, der Gruppenzweite war für die Play-off-Spiele um einen weiteren WM-Startplatz qualifiziert.

Spanien gewann alle acht Spiele ohne Gegentor, erzielte 52 Tore und profitierte zudem von einem Eigentor. Dabei gelang im fünften Aufeinandertreffen erstmals ein Sieg gegen Ungarn und im dritten Aufeinandertreffen erstmals ein Sieg gegen die Ukraine. Bereits am 12. April 2022 stand vor den beiden letzten Spielen die Qualifikation fest.

Insgesamt wurden 34 Spielerinnen eingesetzt, von denen 15 in mindestens der Hälfte der Spiele zum Einsatz kamen. Keine Spielerin kam in allen acht Spielen zum Einsatz. Je einmal wurden Ona Batlle und Amaiur Sarriegi nicht eingesetzt. Am häufigsten (4 ×) stand Sandra Paños im Tor, die bei der EM alle vier Spiele mitmachte, je zweimal Lola Gallardo und Misa Rodríguez. Beim 6:0 gegen die Ukraine am 26. Oktober 2021 löste Alexia Putellas mit ihrem 91. Länderspiel Marta Torrejón als Rekordnationalspielerin ab, die nach der WM 2019 zurückgetreten war. Erstmals eingesetzt wurden in der Qualifikation Candela Andújar (im ersten Spiel, die aber mit 22 Jahren im Juni 2022 ihr Karriereende verkündete) und Oihane Hernández (im vorletzten Spiel).

Die meisten Tore für die spanische Mannschaft erzielten Amaiur Sarriegi (11) und Esther González (10). 14 Spielerinnen erzielten die 52 Tore der Spanierinnen.

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Spanien Spanien  8  8  0  0 053:000 +53 24
 2. Schottland Schottland  8  5  1  2 023:130 +10 16
 3. Ukraine Ukraine  8  3  1  4 012:200  −8 10
 4. Ungarn Ungarn  8  3  0  5 019:190  ±0 09
 5. Faroer Färöer  8  0  0  8 002:570 −55 00
16.09.2021 Tórshavn Färöer Spanien 0:10 (0:3) Amaiur Sarriegi (41), Laia Aleixandri, Mariona Caldentey, Lucía García, Irene Guerrero, Patricia Guijarro, Alexia Putellas
21.09.2021 Budapest Ungarn Spanien 00:7 (0:3) – Mariona Caldentey (2), Esther González (2), Amaiur Sarriegi (2), Athenea del Castillo1
26.10.2021 Kowaliwka Ukraine Spanien 00:6 (0:2) – Amaiur Sarriegi (2), Nerea Eizagirre, Alexia Putellas, Alba Redondo + 1 Eigentor
25.11.2021 Sevilla Spanien Färöer 12:0 (5:0) – Esther González (4), Mariona Caldentey (3), Aitana Bonmatí (2), Alexia Putellas, Alba Redondo, Amaiur Sarriegi
30.11.2021 Sevilla Spanien Schottland 08:0 (3:0) – Aitana Bonmatí (2), Amaiur Sarriegi (2), Mariona Caldentey, Esther González, Jennifer Hermoso, Alexia Putellas
12.04.2022 Glasgow Schottland Spanien 00:2 (0:1) – Jennifer Hermoso (2)
02.09.2022 Madrid Spanien Ungarn 03:0 (2:0) – Esther González, Patricia Guijarro, Irene Paredes
06.09.2022 Madrid Spanien Ukraine 05:0 (4:0) – Esther González (2), Alba Redondo (2), Jennifer Hermoso
1 
Erste(s) Länderspieltor(e) der Spielerin

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorbereitung auf die WM begann für die Spanierinnen mit Unruhen. So hatten nach der Europameisterschaft, bei der die Spanierinnen im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger England ausschieden, 15 Spielerinnen nach Angaben des Verbandes ihren Rücktritt erklärt, was von den Spielerinnen dementiert wurde.[1] Dabei soll den Spielerinnen insbesondere die übermäßige Kontrolle durch Trainer Vilda missfallen haben, worin sie auch von Rekordtorschützin Jennifer Hermoso unterstützt wurden.[2][3] Für das Freundschaftsspiel gegen Schweden am 7. Oktober 2022, das 1:1 endete, und das Spiel gegen Weltmeister USA am 11. Oktober, wurden 15 Spielerinnen aus dem EM-Kader nicht nominiert. Im November wurde gegen Argentinien mit 7:0 und Japan mit 1:0 gewonnen, auf das Spanien auch bei der WM im letzten Gruppenspiel traf. Im Februar 2023 nahm die Mannschaft am Cup of Nations in Australien teil, wo sie neben WM-Co-Gastgeber Australien auch auf WM-Teilnehmer Jamaika (3:0) sowie die nicht für die WM qualifizierten Tschechinnen trafen.[4] Im April gewannen sie in Ibiza zunächst gegen Norwegen mit 4:2 und fünf Tage später gegen China mit 3:0.[5] Am 29. Juni gewannen die Spanierinnen in Avilés mit 7:0 gegen Panama und am 5. Juli spielten sie in Gladsaxe Kommune gegen Dänemark.[6] Am 14. Juli gewannen die Spanierinnen in Neuseeland ein Trainingsspiel gegen WM-Neuling Vietnam mit 9:0.[7]

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der vorläufige Kader wurde am 12. Juni benannt, der endgültige wurde am 30. Juni 2023 bekannt gegeben.[8][9][10] Heraus fielen Torhüterin Elene Lete, die Abwehrspielerinnen Jana Fernández und Sheila García, die Mittelfeldspielerinnen Fiamma Benítez, Marta Cardona und Maite Oroz sowie die Angreiferin Inma Gabarro.

Nr.[K 1] Name Verein Geburtsdatum Länderspiele[K 2] Länderspiel-
tore[K 2]
Debüt Letzter
Einsatz
WM-Spiele, -Tore WM 2023
Sp. Tor[K 3] Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Tor
23 Cata Coll Spanien FC Barcelona 23. April 2001 000 00 4
01 Misa Rodríguez Spanien Real Madrid 22. Juli 1999 014 00 2021 05.07.2023 3
13 Enith Salón Spanien FC Valencia 24. September 2001 002 00 2022 16.02.2023
Abwehr
05 Ivana Andrés (C)ein weißes C in blauem Kreis Spanien Real Madrid 13. Juli 1994 047 00 2015 05.07.2023   0 (2015, 2019) 4
02 Ona Batlle Spanien FC Barcelona 10. Juni 1999 030 01 2019 05.07.2023 7
19 Olga Carmona Spanien Real Madrid 12. Juni 2000 024 01 2021 05.07.2023   5 2 1
14 Laia Codina Spanien FC Barcelona 22. Januar 2000 005 01 2022 05.07.2023 4 1
20 Rocío Gálvez Spanien Real Madrid 15. April 1997 010 00 2018 05.07.2023   1
12 Oihane Hernández Spanien Real Madrid 4. Mai 2000 008 00 2022 05.07.2023   6 2
04 Irene Paredes Spanien FC Barcelona 4. Juli 1991 090 11 2011 11.04.2023 7 (2025, 2019) 7
Mittelfeld
03 Teresa Abelleira Spanien Real Madrid 9. Januar 2000 015 01 2020 05.07.2023   7 1
06 Aitana Bonmatí Spanien FC Barcelona 18. Januar 1998 047 16 2017 05.07.2023 2 (2019) 7 3
07 Irene Guerrero Spanien Atlético Madrid 12. Dezember 1996 023 05 2019 29.06.2023 (C)ein weißes C in blauem Kreis   3
10 Jennifer Hermoso Mexiko CF Pachuca 9. Mai 1990 098 48 2011 05.07.2023 5 / 3 (2015, 2019) 7 3
16 María Pérez Spanien FC Barcelona B 24. Dezember 2001 004 00 2022 05.07.2023   1
11 Alexia Putellas Spanien FC Barcelona 4. Februar 1994 102 28 2012 05.07.2023   7 (2015, 2019) 7
21 Claudia Zornoza Spanien Real Madrid 20. Oktober 1990 011 00 2016 29.06.2023   2
Angriff
08 Mariona Caldentey Spanien FC Barcelona 19. März 1996 055 19 2017 05.07.2023   4 (2019) 6 1
22 Athenea del Castillo Spanien Real Madrid 24. Oktober 2000 027 07 2020 05.07.2023   3
09 Esther González Spanien Real Madrid 8. Dezember 1992 037 25 2016 05.07.2023   5 1
15 Eva Navarro Spanien Atlético Madrid 27. Januar 2001 009 03 2019 29.06.2023 5
18 Salma Paralluelo Spanien FC Barcelona 13. November 2003 007 06 2022 05.07.2023   7 2 1
17 Alba Redondo Spanien UD Levante 27. August 1996 028 11 2018 05.07.2023   7 3
Trainerstab
Trainer Jorge Vilda 07.07.1981 RFEF 101[K 4] 2015 4[K 4] (2019) 7
Co-Trainerin Montserrat Tomé 11.05.1982 RFEF
Co-Trainer Kenio Gonzalo RFEF
Co-Trainer Javier Lerga RFEF
Torwarttrainer Carlos Sanchez RFEF
Anmerkungen:
  1. rfef.es: „OFICIAL | Estos son los dorsales que lucirán las internacionales para el Mundial de Australia y Nueva Zelanda“
  2. a b Stand: 5. Juli 2023 nach dem Spiel gegen Dänemark
  3. Zudem ein Eigentor durch eine Costa-Ricanerin
  4. a b Als Trainer

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auslosung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die am 22. Oktober 2022 stattgefundene Auslosung waren die Spanierinnen Topf 1 zugeordnet. Sie konnten somit nicht in eine Gruppe mit einem der Gastgeber Australien oder Neuseeland, Titelverteidiger USA oder Deutschland gelost werden. Letztlich wurden sie Gruppenkopf der Gruppe C und zugelost wurden Ex-Weltmeister Japan, Costa Rica und Sambia. Alle Spiele finden in Neuseeland statt. Mit zwei Siegen qualifizierte sich die Mannschaft für das Achtelfinale und spielte im letzten Spiel gegen Japan um den Gruppensieg, verlor aber gegen die Asiatinnen mit 0:5. Als Gruppenzweiter spielen sie auch in der K.-o.-Runde bis zum Finale in Neuseeland, zunächst gegen die Schweiz, den Gruppensieger der Gruppe A am 5. August in Auckland. Nach dem ersten Sieg in einer K.-o.-Runde trafen sie im Viertelfinale in Wellington auf die Niederlande. Mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung wurde das Halbfinale gegen Schweden erreicht, das ebenfalls mit 2:1, aber in der regulären Spielzeit, gewonnen wurde. Erst zum Finale flogen sie nach Australien, wo Europameister England mit 1:0 besiegt wurde.

Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Spanien (Neuseeland)
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Spanien (Neuseeland)
Auckland (VR+AF+HF)
Wellington (2×VR+VF)
Spielorte und Quartier
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Spanien (Australien)
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Spanien (Australien)
Sydney (F)

Gruppenspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Japan Japan  3  3  0  0 011:000 +11 09
 2. SpanienSpanien Spanien  3  2  0  1 008:400  +4 06
 3. Sambia Sambia  3  1  0  2 003:110  −8 03
 4. Costa Rica Costa Rica  3  0  0  3 001:800  −7 00
Fr., 21. Juli 2023, 19:30 Uhr* (09:30 Uhr MESZ) in Wellington
Spanien Costa Rica 3:0 (3:0)
Mi., 26. Juli 2023, 19:30 Uhr* (09:30 Uhr MESZ) in Auckland
Spanien Sambia 5:0 (2:0)
Mo., 31. Juli 2023, 19:00 Uhr* (09:00 Uhr MESZ) in Wellington
Japan Spanien 4:0 (3:0)

*: alle Anstoßzeiten in Ortszeit

K.-o.-Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Achtelfinale: Sa., 5. August 2023, 17:00 Uhr* (07:00 Uhr MESZ) in Auckland
Schweiz Spanien 1:5 (1:4)
Viertelfinale: Fr., 11. August 2023, 13:00 Uhr* (03:00 Uhr MESZ) in Wellington
Spanien Niederlande 2:1 n. V. (1:1, 0:0)
Halbfinale: Di., 15. August 2023, 20:00 Uhr* (10:00 Uhr MESZ) in Auckland
Spanien Schweden 2:1 (0:0)
Finale: So. 20. August um 20:00 Uhr* (12:00 Uhr MESZ) in Sydney
Spanien England 1:0 (1:0)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spanische Fußballerinnen dementieren Rücktritt. auf weltfussball.de
  2. Schwere Vorwürfe gegen Spanien-Coach enthüllt. auf weltfussball.de
  3. Superstar unterstützt spanische Fußball-Rebellion. auf weltfussball.de
  4. matildas.com: ‘Cup Of Nations’ returns ahead of FIFA Women’s World Cup 2023™
  5. rfef.es: La Selección Española Femenina jugará ante Noruega y China en Ibiza
  6. rfef.es: La Selección se despedirá de España antes del Mundial el 29 de junio en Avilés
  7. rfef.es: Spain passes their final test with flying colours ahead of their World Cup debut (9-0)
  8. rfef.e: „OFICIAL | Jorge Vilda desvelará la lista de preparación para el Mundial el lunes 12 de junio“
  9. Esta es la lista de preparación para el Mundial de Australia y Nueva Zelanda. In: rfef.es. 12. Juni 2023, abgerufen am 12. Juni 2023 (spanisch).
  10. rfef.es: „OFICIAL I Esta es la lista oficial para el Mundial de Australia y Nueva Zelanda“