Hăghig

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Hăghig
Fürstenburg
Hídvég
Hăghig führt kein Wappen
Hăghig (Rumänien)
Hăghig (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Covasna
Koordinaten: 45° 50′ N, 25° 36′ OKoordinaten: 45° 50′ 16″ N, 25° 35′ 45″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 506 m
Fläche: 30,18 km²
Einwohner: 2.368 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km²
Postleitzahl: 527100
Telefonvorwahl: (+40) 02 67
Kfz-Kennzeichen: CV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Hăghig, Iarăș
Bürgermeister: Alexandru Cucu (PSD)
Postanschrift: Str. Pricipală nr. 258
loc. Hăghig, jud. Covasna, RO–527100
Website:

Hăghig [ˈhəɟig] (veraltet Haghig; deutsch Fürstenburg, ungarisch Hídvég) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort Hăghig ist auch unter den veralteten Bezeichnungen Heghig und Higic, der deutschen Fürstenberg und der siebenbürgisch-sächsischen Bezeichnung Firstenbrich bekannt.[3]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Hăghig im Kreis Covasna

Die Gemeinde Hăghig liegt östlich des Siebenbürgischen Beckens (Podișul Transilvaniei) in den Südausläufern der Baraolter Berge im sogenannten Szeklerland. Im Westen des Kreises Covasna am gleichnamigen Bach – ein rechter Nebenfluss des Olt (Alt) – und der Nationalstraße Drum național 13E, befindet sich der Ort Hăghig etwa 20 Kilometer westlich von Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.

Der Bahnhof in Feldioara (Marienburg) an der Bahnstrecke Teiuș–Brașov befindet sich vier Kilometer auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Olt von Hăghig entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle der ehemaligen Adelsfamilie Nemes

Der Ort Hăghig wurde erstmals nach unterschiedlichen Angaben 1252[4] oder 1332[5] urkundlich erwähnt.

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Miklósvár in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune), in der Nagyajta Verwaltungssitz war. Anschließend gehörte diese dem historischen Kreis Trei-Scaune (zu Deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung in der Gemeinde Hăghig entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 1.904 723 1.012 11 158
1920 2.353 1.272 1.067 14 -
1977 2.372 1.134 1.113 10 115
2002 2.223 871 691 4 657
2011 2.315 912 633 2 768
2021 2.368 1.060 443 - 865

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Hăghig die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren und der Rumäniendeutschen 1977 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1920 und die der Roma (752) 2021 registriert.[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die reformierte Kirche,[7] Ende des 16. Anfang des 17. Jahrhunderts und der Glockenturm 1841 errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[8]
  • Das Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Nemes[9] und der Kapelle im 18./19. Jahrhundert errichtet, diente nach 1970 als Altersheim. Nach einer notdürftigen Sanierung des Hauptgebäudes ist das Anwesen dem Zerfall gelassen.[10] Das Anwesen steht unter Denkmalschutz.[8]
  • Laut Angaben des Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) steht das Wohnhaus der Familie Bucșa (Nr. 368) im 18./19. Jahrhundert errichtet und der alte Friedhof aus dem 19. Jahrhundert unter Denkmalschutz.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hăghig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 29. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 30. Oktober 2019 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Angaben auf der Website der Gemeinde Hăghig abgerufen am 1. November 2019 (rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 460 kB; ungarisch).
  7. Angaben zur reformierten Kirche in Hăghig bei biserici.org, abgerufen am 30. Oktober 2019 (rumänisch).
  8. a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  9. Angaben zum Landhaus Nemes in Hăghig bei monumenteuitate.org abgerufen am 1. November 2019 (englisch, rumänisch).
  10. Angaben zum Landhaus Nemes in Hăghig (Memento vom 1. November 2019 im Internet Archive) bei castelintransilvania.ro abgerufen am 1. November 2019 (rumänisch).