Heinz Roch

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Heinz Roch

Heinz Roch (* 17. Januar 1905 in Essen; † 10. Mai 1945 in Trondheim) war ein deutscher SS-Oberführer (1934), Politiker sowie SS- und Polizeiführer (SSPF).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roch, Sohn eines Arbeiters, war gelernter Kaufmann und nach Beendigung seiner Ausbildung in verschiedenen Berufsfeldern tätig. Bereits 1922 trat er der NSDAP bei und verübte im besetzten Ruhrgebiet Sabotageakte. Er wurde inhaftiert und aufgrund einer Amnestie wieder aus der Haft entlassen. Er trat aus der NSDAP wieder aus und dem „Frontbann“ bei.[1]

Er trat 1926 der SA und erneut der NSDAP (Mitgliedsnummer 34.475) bei und wurde 1930 auch Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 2.883). Zwischen 1928 und 1931 arbeitete er als Autoverkäufer. Danach war er Abteilungsleiter bei der National-Zeitung in Essen. Roch war 1933 Mitglied des Preußischen Landtages (5. Wahlperiode) bis zu dessen Auflösung und auch des Provinziallandtages der Rheinprovinz. Ab 1933 war Roch in der 9. Wahlperiode Reichstagsabgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 23 Düsseldorf-West.[2]

Roch war in den 1930er Jahren Führer mehrerer SS-Standarten. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nahm Roch als Angehöriger der SS-Totenkopf-Division am „Westfeldzug“ teil. Ab Januar 1942 war er beim Höheren SS- und Polizeiführer „Russland-Mitte“ eingesetzt und ab März 1943 zunächst vertretungsweise und von Oktober 1943 bis Dezember 1943 als SSPF Taurien-Krim-Simferopol eingesetzt. Zusätzlich war er von Mai 1943 bis Mai 1944 Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Simferopol. Von Mitte Juli 1944 bis Ende Oktober 1944 war er SSPF Bialystok und ab Ende November 1944 bis zum 8. Mai 1945 SSPF Nord-Norwegen.[3] Sein Vorgesetzter in Norwegen war der HSSPS, SS-Gruppenführer Wilhelm Rediess (1900–1945)[4], der sich am 7. Mai 1945, nachdem Admiral Karl Dönitz (1891–1980) die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen im Besatzungsgebiet befohlen hatte, erschoss.

Roch beging noch vor seiner Gefangennahme durch die Alliierten am 10. Mai 1945 Selbstmord.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie von Heinz Roch (Memento vom 9. August 2010 im Internet Archive)
  2. Heinz Roch in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  3. Vgl. Commandements régionaux de la S.S. auf www.genealogies.free.fr
  4. Robert Bohn, Reichskommissariat Norwegen, „Nat.soz. Neuordnung“ u. Kriegswirtsch., 2000, S. 86f.
  5. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 501.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]