Jürgen Kraft

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Jürgen Kraft
Zur Person
Geburtsdatum 26. November 1951
Sterbedatum 11. Juni 2002
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße
Wichtigste Erfolge

Deutscher Meister – Straßenrennen

Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2019

Jürgen Kraft (* 26. November 1951 in Buseck; † 11. Juni 2002 in Berlin) war ein deutscher Radrennfahrer.

Radsportlaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kraft begann mit dem Radsport im Verein RV 1900 Wieseck. Er bestritt von Anfang an Straßenrennen, Querfeldeinrennen und fuhr auch auf der Bahn. Im Oktober 1969 hatte er sich für die höchste deutsche Amateurklasse qualifiziert.[1] Bei seinem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren 1970 startete Kraft für den Berliner Verein RC Zugvogel.[2] Zwischen 1972 und 1976 belegte Jürgen Kraft als Amateur mehrfach Podiumsplätze bei deutschen Meisterschaften im Straßenrennen und gewann 1972 eine Etappe der Tour d’Algérie. 1974 gewann er am 1. Mai Rund um den Henningerturm bei den Amateuren.[3] Im Jahr zuvor und 1972 hatte er bereits auf ähnlicher Strecke Rund um Frankfurt gewonnen.[4] 1974 nahm er an der Internationalen Friedensfahrt teil und schied auf der neunten Etappe kurz vor Leipzig aus.

1975 gewann Kraft die Berliner Etappenfahrt. 1977 wurde er Profi und gewann im selben Jahr die deutsche Meisterschaft im Straßenrennen. 1978 wurde er hinter Klaus-Peter Thaler Zweiter der deutschen Meisterschaft im Querfeldeinrennen. Zudem belegte er in diesem Jahr vordere Plätze bei wichtigen internationalen Rennen, so etwa den zweiten Platz beim Gran Premio de Valencia, und startete beim Giro d’Italia, wo er den 51. Rang belegte. Im Jahr darauf fuhr er die Tour de France, wurde aber nach der zweiten Etappe wegen Überschreitung der Karenzzeit aus dem Rennen genommen. Zweimal startete er auch bei UCI-Straßen-Weltmeisterschaften, 1978 wurde er 31., bei der WM 1979 belegte er Platz 44.[5]

Berufliches und Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beendigung seiner Radsportlaufbahn im Jahr 1980 absolvierte Jürgen Kraft ein Studium, arbeitete als Lehrer in Rom und zog später nach Berlin. Dort war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus tätig, arbeitete freiberuflich als Journalist sowie als Co-Kommentator bei Radsport-Übertragungen in der ARD und bei Eurosport. Nach der Wahlniederlage der CDU im November 2001 verlor er seine Anstellung. Wenige Monate später beging er Suizid. Sein Sohn Dennis war ebenfalls als Radrennfahrer erfolgreich.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970
1973
1973
1975
1977
  • Deutscher Profi-Meister – Straßenrennen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 13/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 19.
  2. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 23/1980. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1980, S. 18.
  3. Rene Jacobs u. a. (Hrsg.): VELO. 19. Jahrgang. Brüssel 1975, S. 138.
  4. Rene Jacobs u. a. (Hrsg.): VELO. 18. Jahrgang. Brüssel 1974, S. 161.
  5. Kurt Graunke, Walter Lemke, Wolfgang Rupprecht: Giganten von einst bis heute: Die Geschichte der deutschen Profi-Straßenradrennfahrer. München 1993, ISBN 3-9803273-0-2, S. 182