Kammerwahl 1989

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1984Parlamentswahlen 19891994
 %
40
30
20
10
0
32,4
26,2
17,2
7,9
4,4
3,7
3,7
2,3
1,1
1,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−4,3
−5,6
−3,2
+7,9
± 0,0
+3,7
−0,5
+2,3
+1,1
−1,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
i Gemeinsame Liste von GAP und GLEI im Norden
1
18
2
2
11
22
4
18 11 22 
Insgesamt 60 Sitze

Die Kammerwahl 1989 zur Bestimmung der 60 Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 18. Juni 1989 gleichzeitig mit der Europawahl statt.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Kammerwahl 1984 wurde eine Regierung aus der CSV und der LSAP gebildet. Premierminister wurde Jacques Santer (CSV), der den langjährigen Premier Pierre Werner ablöste.[1]

Wahlrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[2]

Wahlbezirk Süden Wahlbezirk Osten Wahlbezirk Zentrum Wahlbezirk Norden Luxemburg insgesamt
Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl %
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet *
Sitze
Wahlberechtigte 88.628 25.766 69.385 35.161 218.940
Wähler 78.175 88,2 22.536 87,5 59.591 85,9 31.030 88,3 191.332 87,39
Gültige Stimmzettel 73.740 94,3 21.321 94,6 56.349 94,6 29.323 94,5 180.733 94,46
Gültige Stimmen 1.586.609 141.669 1.102.619 246.490 3.077.387
Sitze insgesamt 23 7 21 9 60
CSV 489.316 30,8 8 47.918 33,8 3 344.500 31,2 7 92.769 37,4 4 974.503 31,67 32,42 22
LSAP 535.962 33,8 9 37.328 26,3 2 215.697 19,6 5 48.900 19,8 2 837.887 27,23 26,22 18
DP 148.991 9,4 2 25.899 18,3 1 266.981 24,2 6 55.760 22,6 2 497.631 16,17 17,20 11
Aktionskomitee 5/6 Pension für jeden 101.068 6,4 1 16.182 11,4 1 83.021 7,5 1 24.773 10,1 1 225.044 7,31 7,93 4
KPL 115.839 7,3 1 2.075 1,5 35.725 3,2 3.626 1,5 157.265 5,11 4,40 1
Gréng Lëscht Ekologesch Initiativ 60.336 3,8 1 4.176 2,9 64.992 5,9 1 129.504 4,21 3,73 2
Gréng Alternativ Partei 77.441 4,9 1 4.636 3,3 45.530 4,1 1 127.607 4,15 3,66 2
D'Ekologisten fir den Norden 16.649 6,8 16.649 0,54 1,09
NB 48.556 3,1 2.606 1,8 30.847 2,8 82.009 2,66 2,34
LERP 4.013 1,6 4.013 0,13 0,26
Republikanesch Partei 8.106 0,7 8.106 0,26 0,23
RPS 8.229 0,5 8.229 0,27 0,21
Volleksdemokraten 5.807 0,5 5.807 0,19 0,16
GRAL 849 0,6 849 0,03 0,07
Firwat nët? 1.413 0,1 1.413 0,05 0,04
Bürgerpartei Luxemburg 871 0,1 871 0,03 0,02
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die traditionellen Parteien CSV, LSAP und DP mussten erhebliche Verluste hinnehmen. Die CSV/LSAP Koalition verfügte dennoch über zwei Drittel der Sitze. Die KPL verlor wegen der Verkleinerung der Kammer von 64 auf 60 Sitze einen ihrer beiden Sitze trotz konstanten Stimmenanteils. Das Aktionskomitee 5/6 Pension für jeden, die spätere ADR, errang auf Anhieb vier Sitze. Die Grünen, die in zwei Parteien gespalten waren (die linkere GAP und die gemäßigtere GLEI), legten insgesamt zwei Sitze zu.

Regierungsbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die seit 1984 bestehende Koalition aus CSV und LSAP wurde fortgesetzt. Jacques Santer blieb Premierminister.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. Luxemburgische Regierung: Édition spéciale: élections législatives et européennes 1989