Kurt Siemers (Kaufmann)

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Kurt Siemers, 1894

Kurt Edmund Siemers (* 30. Juli 1873 in Övelgönne; † 14. Mai 1944 in Hamburg) war ein deutscher Kaufmann, Reeder und Bankier.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siemers war ein Sohn des Kaufmanns und Reeders Edmund Siemers (1840–1918), Inhaber der Fa. G.J.H. Siemers in Hamburg, und dessen Frau Susanne, geb. Eckmeyer aus Hamburg. Verheiratet war er seit 1904 mit Olga, geb. Donner (1881–1965), Tochter des kaiserlichen Korvettenkapitäns Albert Donner und dessen Frau Dora Mary Newman aus London. Aus der Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor, darunter der Kaufmann und Bankier Kurt Hartwig Siemers (1907–1988).

Lebensweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Siemers besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und das Wilhelm-Gymnasium in Hamburg. Er studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg (Mitglied des Corps Rhenania), Straßburg und Berlin, wurde 1897 Referendar in seiner Heimatstadt Hamburg und im gleichen Jahr in Leipzig zum Dr. jur. promoviert. 1902 legte er sein Assessorexamen ab. Es folgten Reisen nach Amerika und Ostasien, ehe er 1904 als Mitinhaber in die 1811 gegründete Firma G. J. H. Siemers & Co. (Reederei, Bank und Einfuhr) in Hamburg eintrat. Nach dem Tod des Vaters 1918 wurde er Alleininhaber.

Siemers war Mitglied des Aufsichtsrats der Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon AG, der Hansa Versicherungs-AG, der Hanseatische Reederei AG, der Luftschiffhallen AG, der Deutsche Schauspielhaus AG und der Zoo Ausstellungshallen AG (alle in Hamburg). Daneben engagierte er sich in zahlreichen öffentlichen und kirchlichen Ämtern. Er war Mitglied des Kirchenvorstandes zu St. Jacobi in Hamburg und von 1936 bis zu seinem Tod Mitglied des Kollegiums der Oberalten. Er war auch Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der von seinem Vater gegründeten Lungenheilanstalt Edmundsthal-Siemerswalde in Geesthacht. 1919 gründete er die Edmund-Siemers-Stiftung.

Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siemers war verheiratet mit Olga, geb. Donner. Mit dieser hatte er die Söhne Herbert (* 1905) und Kurt Hartwig (* 1907) sowie die Tochter Ursula (* 1911).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1781.
  • 150 Jahre G. J. H. Siemers & Co.. 1811-1961, Hamburg 1961
  • Herwarth von Schade: Kurt Edmund Siemers. In: Zur Eintracht und Wohlfahrt dieser guten Stadt: 475 Jahre Kollegium der Oberalten in Hamburg. Convent, Hamburg 2003, OCLC 53903206, S. 406.
  • Detlefsen, Gert Uwe: Reederei G. J. H. Siemers & Co., Hamburg 1882-1945. In: Deutsche Reedereien. Band 30, Bad Segeberg 2007
  • Georg Wentzel: Deutscher Wirtschaftsführer. 1929, Spalte 2137. (Digitalisat)