Lanterswil

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Lanterswil
Wappen von Lanterswil
Wappen von Lanterswil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Bussnangi2
Postleitzahl: 9565
frühere BFS-Nr.: 4924
Koordinaten: 724902 / 264793Koordinaten: 47° 31′ 19″ N, 9° 5′ 50″ O; CH1903: 724902 / 264793
Höhe: 578 m ü. M.
Fläche: 2,14 km²[1]
Einwohner: 146 (1990)[2]
Einwohnerdichte: 68 Einw. pro km²
Lanterswil
Lanterswil

Lanterswil

Karte
Lanterswil (Schweiz)
Lanterswil (Schweiz)
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Lanterswil ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[3] der Gemeinde Bussnang im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Die Ortsgemeinde Lanterswil gehörte zur Munizipalgemeinde Bussnang. Sie fusionierte am 1. Januar 1996 zusammen mit sieben weiteren Ortsgemeinden zur politischen Gemeinde Bussnang.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde Lanterswil bestand aus den drei am sanften Nordabhang des Braunauer Bergs nahe beisammen gelegenen Siedlungen Lanterswil samt Neuhof und Kirchbühl sowie Niederhof und Stehrenberg.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lanterswil wurde 1272 als Landretiswiller erstmals urkundlich erwähnt. Das ganze Gebiet gehörte bis 1798 zu den sogenannten Hohen Gerichten und unterstand somit für die hohe und niedere Gerichtsbarkeit dem eidgenössischen Landvogt im Thurgau.[2] Lehensherren von Lanterswil waren die Herren von Bussnang.[4] Kirchlich teilte Lanterswil stets das Schicksal Bussnangs.[2]

In Lanterswil wurde Kornbau in drei Zelgen und Weinbau betrieben. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Übergang zu Vieh- und Milchwirtschaft, 1879 entstand die Käserei Lanterswil-Toos. Der bäuerliche Charakter der Ortschaft ist bis heute erhalten geblieben.[2]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1996

Blasonierung: Dreimal gesparrt von Rot und Gelb.[4]

Das Wappen ist eine neuere Schöpfung mit dem Sparrenschild der Herren von Bussnang in den Farben der Landvogtei Thurgau.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung von Lanterswil
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 251 199 166 146
Ortschaft Lanterswil 105 89 99
Stehrenberg 71 56 97
Quelle [2] [5] [6] [3]

Von den insgesamt 99 Einwohnern der Ortschaft Lanterswil im Jahr 2018 waren 7 bzw. 7,1 % ausländische Staatsbürger. 34 (34,3 %) waren evangelisch-reformiert und 23 (23,2 %) römisch-katholisch. Von den 97 Bewohnern Stehrenbergs waren im gleichen Jahr 50 (51,5 %) reformiert und 41 (42,3 %) katholisch.[3]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick im Frühling von Westen auf Lanterswil

Neben acht verbliebenen Bauernhöfen (v. a. Milchwirtschaft und Ackerbau) gibt es hier eine Käserei, eine regional bekannte Bio-Bäckerei mit einem kleinen Laden sowie verschiedene kleinere Gewerbebetriebe wie ein Maler, ein Sanitär- und Heizungeninstallateur oder eine mechanische Werkstätte.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einachser-Club Lanterswil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2007 wurde der Einachser-Club Lanterswil (ECL) aus der Taufe gehoben. Der Verein zählt über 80 Mitglieder aus Lanterswil und der näheren und weiteren Umgebung.[Anm. 1] Ein grosser Teil der Mitglieder besitzt selbst einen oder mehrere Einachser und nimmt regelmässig an Einachser-Rennen teil, welche in der ganzen Schweiz stattfinden.

Schützen Lanterswil-Friltschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schützenverein Lanterswil-Friltschen wurde 2009 gegründet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d e f André Salathé: Lanterswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  4. a b c Bussnang – die Gemeinde mit Zug Auf der Webseite der Gemeinde Bussnang, 2009, S. 15 (PDF; 5,0 MB)
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stand 2019