Leichtathletik-Europameisterschaften 1966/100 m der Männer

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8. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Lauf der Männer
Stadt Ungarn 1957 Budapest
Stadion Népstadion
Teilnehmer 36 Athleten aus 18 Ländern
Wettkampfphase 30. August: Vorläufe/Halbfinale
31. August: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Wiesław Maniak (Polen 1944 POL)
Silbermedaillen Silber Roger Bambuck (Frankreich FRA)
Bronzemedaillen Bronze Claude Piquemal (Frankreich FRA)
Das Népstadion bei einer Veranstaltung im Jahr 1953

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 wurde am 30. und 31. August 1966 im Budapester Népstadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es mit Silber und Bronze zwei Medaillen für die Sprinter aus Frankreich. Europameister wurde der Pole Wiesław Maniak. Er gewann vor Roger Bambuck. Bronze ging an den Titelverteidiger Claude Piquemal.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 10,0 s Deutschland BR Armin Hary Zürich, Schweiz 21. Juni 1960
Kanada Harry Jerome Saskatoon, Kanada 15. Juli 1960
Venezuela Horacio Esteves Caracas, Venezuela 15. August 1964
Vereinigte Staaten Bob Hayes OS Tokio, Japan 15. Oktober 1964
Europarekord[1] Deutschland BR Armin Hary Zürich, Schweiz 21. Juni 1960
Meisterschaftsrekord 10,3 s Polen 1944 Marian Foik EM Belgrad, Jugoslawien 12. September 1962
Deutschland BR Peter Gamper
Deutschland BR Alfred Hebauf

Anmerkung:
Die bisher bei Europameisterschaften schnellste elektronisch gestoppte Zeit – die Siegerzeit des Europameisters von 1958 Armin Hary im Finale am 20. August 1958 mit 10,35 s – ist als Meisterschaftsrekord inoffiziell. Harys Zeit blieb bei den Europameisterschaften 1966 unerreicht.

Der bestehende offizielle EM-Rekord von 10,3 s wurde bei diesen Europameisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Vizeeuropameister Roger Bambuck aus Frankreich mit 10,4 s bei Windstille im dritten Vorlauf. Damit blieb er um eine Zehntelsekunde über diesem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm vier Zehntelsekunden.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. August 1966, 17.35 Uhr

Die Vorrunde wurde in sechs Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Wiesław Maniak Polen 1944 Polen 10,7
2 Ipolito Giani Italien Italien 10,7
3 Menzies Campbell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7
4 Harald Eggers Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7
5 Juraj Demeč Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,8
6 Huba Rozsnyai Ungarn 1957 Ungarn 11,0
DNS Zhivko Traykov Bulgarien 1948 Bulgarien

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Manfred Knickenberg Deutschland BR BR Deutschland 10,6
2 Włodzimierz Anielak Polen 1944 Polen 10,8
3 Jacques Vanhee Belgien Belgien 10,8
4 Ronald Jones Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8
DSQ Herbert Bende Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2 Fehlstarts
DNS Lewandowski Polen 1944 Polen
Ole Bernt Skarstein Schweden Schweden

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Roger Bambuck Frankreich Frankreich 10,4
2 Heinz Erbstößer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,6
3 Gert Metz Deutschland BR BR Deutschland 10,6
4 Gheorghe Zamfirescu Rumänien 1952 Rumänien 10,7
5 Lajos Hajdú Ungarn 1957 Ungarn 10,8
6 Petr Utekal Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,9
7 Joseph Cassaglia GibraltarGibraltar Gibraltar 12,4

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7
2 Marc Berger Frankreich Frankreich 10,7
3 Hans-Jürgen Felsen Deutschland BR BR Deutschland 10,8
4 Edvīns Ozoliņš Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
5 József Istóczky Ungarn 1957 Ungarn 10,8
6 Tadeusz Jaworski Polen 1944 Polen 10,9
DNS Chipokolev Bulgarien 1948 Bulgarien

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Claude Piquemal Frankreich Frankreich 10,7
2 Angelo Squazzero Italien Italien 10,8
3 Hans Hönger Schweiz Schweiz 10,8
4 Alexander Lebedew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
5 José Luis Sánchez Spanien 1945 Spanien 10,9
6 Tomi Stefanllari Albanien Albanien 11,3
Mit seinen 10,8 s im sechsten Vorlauf verpasste Rob Heemskerk das Halbfinale um einen Rang

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Pasquale Giannattasio Italien Italien 10,5
2 Nikolai Iwanow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,6
3 Panagiotis Nikolaidis Königreich Griechenland Griechenland 10,7
4 Max Barandun Schweiz Schweiz 10,8
5 Rob Heemskerk Niederlande Niederlande 10,8
6 Sonar Coşan Turkei Türkei 11,0

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August 1966, 17.50 Uhr

In den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die beiden zeitschnellsten Sprinter – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Erbstößer (ganz rechts) schied als Achter im ersten Halbfinallauf aus

Wind: +0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
offiziell
(handgestoppt)
inoffiziell
(elektronisch)
1 Roger Bambuck Frankreich Frankreich 10,5 10,62
2 Ipolito Giani Italien Italien 10,6 10,74
3 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7 10,81
4 Hans-Jürgen Felsen Deutschland BR BR Deutschland 10,8 10,82
5 Gheorghe Zamfirescu Rumänien 1952 Rumänien 10,8 10,86
6 Włodzimierz Anielak Polen 1944 Polen 10,8 10,91
7 Edvīns Ozoliņš Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8 10,94
8 Heinz Erbstößer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,8 10,95

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Pasquale Giannattasio Italien Italien 10,7
2 Claude Piquemal Frankreich Frankreich 10,7
3 Gert Metz Deutschland BR BR Deutschland 10,8
4 Alexander Lebedew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,9
5 Ronald Jones Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,9
6 Panagiotis Nikolaidis Königreich Griechenland Griechenland 11,0
7 Hans Hönger Schweiz Schweiz 11,2
DSQ Harald Eggers Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2 Fehlstarts

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menzies Campbell (hier als Politiker im Jahr 2008) mit Rang vier im dritten Halbfinale nicht im Finale

Wind: −0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Manfred Knickenberg Deutschland BR BR Deutschland 10,6
2 Wiesław Maniak Polen 1944 Polen 10,6
3 Nikolai Iwanow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,7
4 Menzies Campbell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8
5 Marc Berger Frankreich Frankreich 10,8
6 Jacques Vanhee Belgien Belgien 10,9
7 Max Barandun Schweiz Schweiz 11,0
DNS Angelo Squazzero Italien Italien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August 1966, 19.05 Uhr

Wind: −0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
offiziell
(handgestoppt)
inoffiziell
(elektronisch)
1 Wiesław Maniak Polen 1944 Polen 10,5 10,60
2 Roger Bambuck Frankreich Frankreich 10,5 10,61
3 Claude Piquemal Frankreich Frankreich 10,5 10,62
4 Manfred Knickenberg Deutschland BR BR Deutschland 10,6 10,62
5 Ipolito Giani Italien Italien 10,6 10,71
6 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7 10,76
7 Nikolai Iwanow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,7 10,82
8 Pasquale Giannattasio Italien Italien 20,1 k. A.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 15. Juli 2022