Leichtathletik-Europameisterschaften 1966/Hochsprung der Männer

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8. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Hochsprung der Männer
Stadt Ungarn 1957 Budapest
Stadion Népstadion
Teilnehmer 24 Athleten aus 13 Ländern
Wettkampfphase 31. August: Qualifikation
1. September: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Jacques Madubost (Frankreich FRA)
Silbermedaillen Silber Robert Sainte-Rose (Frankreich FRA)
Bronzemedaillen Bronze Waleri Skworzow (Sowjetunion 1955 URS)
Das Népstadion bei einer Veranstaltung im Jahr 1953

Der Hochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 wurde am 31. August und 1. September 1966 im Budapester Népstadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die französischen Hochspringer einen Doppelsieg. Europameister wurde Jacques Madubost. Er gewann vor Robert Sainte-Rose. Bronze ging an Waleri Skworzow aus der Sowjetunion.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 2,28 m Sowjetunion 1955 Waleri Brumel Moskau, Sowjetunion (heute Russland) 21. Juli 1963[1]
Europarekord
EM-Rekord 2,21 m EM Belgrad, Jugoslawien 16. September 1962

Der bestehende Meisterschaftsrekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die beiden erstplatzierten Franzosen Jacques Madubost und Robert Sainte-Rose verfehlten diesen Rekord mit ihren 2,12 m um neun Zentimeter. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihnen sogar sechzehn Zentimeter.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August 1966, 10.00 Uhr

Die 24 Teilnehmer traten zu einer gemeinsamen Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 2,06 m. Nur ein Athlet (hellblau unterlegt) übersprang diese Marke, womit die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht war. Das Finalfeld wurde mit den nächsten bestplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) aufgefüllt. So erreichten schließlich dreizehn Springer, die mindestens 2,03 m bewältigt hatten, das Finale.

Platz Name Nation Höhe (m)
1 Ingomar Sieghart Deutschland BR BR Deutschland 2,06
2 Robert Sainte-Rose Frankreich Frankreich 2,03
Jan Dahlgren Schweden Schweden 2,03
Jacques Madubost Frankreich Frankreich 2,03
Jewgeni Jordanow Bulgarien 1948 Bulgarien 2,03
Wolfgang Schillkowski Deutschland BR BR Deutschland 2,03
Waleri Skworzow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,03
Walentin Gawrilow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,03
Kjell-Åke Nilsson Schweden Schweden 2,03
Bo Jonsson Schweden Schweden 2,03
János Medovarszki Ungarn 1957 Ungarn 2,03
Andrei Chmarski Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,03
Edward Czernik Polen 1944 Polen 2,03
14 Sándor Noszály Ungarn 1957 Ungarn 2,00
15 Rudolf Hübner Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2,00
16 Gilbert Vallaeys Frankreich Frankreich 2,00
17 Werner Pfeil Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2,00
18 Milan Haranta Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2,00
19 Rudolf Baudis Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2,00
20 Jón Þordur Ólafsson Island Island 1,95
21 Luis Garriga Spanien 1945 Spanien 1,95
22 Erminio Azzaro Italien Italien 1,95
23 Gunther Spielvogel Deutschland BR BR Deutschland 1,95
24 Ilia Mazniku Albanien 1944 Albanien 1,85
DNS Yves Theisen Belgien Belgien

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. September 1966
Platz Name Nation Höhe (m) 1,90 m 1,95 m 2,00 m 2,03 m 2,06 m 2,09 m 2,12 m 2,14 m
1 Jacques Madubost Frankreich Frankreich 2,12 o o o xo xxx
2 Robert Sainte-Rose Frankreich Frankreich 2,12 o o o xo xxo xxx
3 Waleri Skworzow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,09 o xo xo o xxx
4 Edward Czernik Polen 1944 Polen 2,06 o o o o xxx
5 Andrei Chmarski Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,06 o xo o o xxx
6 Wolfgang Schillkowski Deutschland BR BR Deutschland 2,06 o o xo o o xxx
7 Walentin Gawrilow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 2,06 o o o xo xxo xxx
8 Ingomar Sieghart Deutschland BR BR Deutschland 2,03 o o o xxx
Kjell-Åke Nilsson Schweden Schweden 2,03 o o o xxx
10 Jan Dahlgren Schweden Schweden 2,03 o o xo xxx
János Medovarszki Ungarn 1957 Ungarn 2,03 o o xo xxx
12 Bo Jonsson Schweden Schweden 2,03 o o xxo xxx
13 Jewgeni Jordanow Bulgarien 1948 Bulgarien 1,95 ? ?o xxx

Die Hochsprungkonkurrenz hatte längst nicht das Niveau der letzten Europameisterschaften. Bedingt durch eine Verletzung nach einem Motorradunfall, der ihn letztlich seine Karriere kostete, war der sowjetische Titelverteidiger, Olympiasieger von 1964 und Weltrekordinhaber Waleri Brumel nicht dabei.

Zwölf Wettbewerber befanden sich noch im Wettkampf, als 2,06 m aufgelegt wurden. Fünf von ihnen schieden hier nach drei Fehlversuchen aus, sodass bei 2,09 m noch sieben Teilnehmer dabei waren. Diese neue Sprunghöhe erwies sich diesmal als zu hoch für vier weitere Teilnehmer, die somit ohne Medaille blieben. Der Pole Edward Czernik kam auf den vierten Platz, Andrei Chmarski aus der Sowjetunion wurde Fünfter vor dem Deutschen Wolfgang Schillkowski und Walentin Gawrilow, einem weiteren sowjetischen Athleten.

Zu verteilen war nun noch die Reihenfolge der Medaillen. Mit weißer Weste ohne Fehlversuch stand alleine noch der Franzose Jacques Madubost da. Sein Landsmann Robert Sainte-Rose hatte einen Fehlsprung bei 2,09 m auf seinem Konto, womit er zwischenzeitlich allerdings nur Dritter war, denn Waleri Skworzow aus der UdSSR war zwar mit zwei Fehlsprüngen belastet, aber Skworzow hatte die bislang größte Höhe von 2,09 m im ersten Versuch übersprungen.

Weiter ging es bei 2,12 m. Madubost benötigte zwei, Sainte-Rose drei Versuche. Damit würden die beiden Franzosen den Sieg jetzt unter sich ausmachen, denn Waleri Skworzow riss 2,12 m dreimal und gewann damit die Bronzemedaille.

Die nachfolgende Höhe von 2,14 m waren für beide französische Springer diesmal zu hoch, womit der Wettbewerb zugunsten von Jacques Madubost als neuem Europameister entschieden war. Robert Sainte-Rose errang die Silbermedaille.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, High jump race walking – Men, sport-record.de, abgerufen am 17. Juli 2022