Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015/Speerwurf der Männer

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15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Speerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 33 Athleten aus 21 Ländern
Austragungsort China Volksrepublik Peking
Wettkampfort Nationalstadion Peking
Wettkampfphase 24. August (Qualifikation)
25. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Julius Yego (Kenia KEN)
Silbermedaille Ihab Abdelrahman (Agypten EGY)
Bronzemedaille Tero Pitkämäki (Finnland FIN)
Das Nationalstadion Peking während der Weltmeisterschaften

Der Speerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 wurde am 24. und 26. August 2015 im Nationalstadion der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen.

Weltmeister wurde der zweifache Afrikameister (2012/2014) und Dritte der Afrikameisterschaften von 2010 Julius Yego aus Kenia.
Silber ging an den Afrikameister von 2010 und Vizeafrikameister von 2014 Ihab Abdelrahman aus Ägypten.
Auf den dritten Platz kam der finnische Weltmeister von 2007, Vizeweltmeister von 2013, Olympiadritte von 2008, Vizeeuropameister von 2006 und EM-Dritte von 2010 Tero Pitkämäki.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Tschechien Jan Železný 98,48 m Jena, Deutschland 25. Mai 1996[1]
Weltmeisterschaftsrekord 92,80 m WM in Edmonton, Kanada 12. August 2001

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Im Finale erzielte der kenianische Weltmeister Julius Yego mit seinem Siegeswurf von 92,72 m eine neue Weltjahresbestleistung.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationsweite betrug 83,00 m. Da nur sieben Athleten diese Weite übertrafen (hellblau unterlegt), wurde das Finalfeld mit den nächstbesten Athleten beider Gruppen auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). Für die Finalteilnahme waren schließlich 80,86 m zu erbringen.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. August 2015, 19:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MESZ)

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
01 Ryōhei Arai Japan Japan 79,50 81,28 84,66 84,66 SB
02 Braian Toledo Argentinien Argentinien 83,32 83,32 NR
03 Thomas Röhler Deutschland Deutschland 81,73 78,70 83,23 83,23
04 Antti Ruuskanen Finnland Finnland x 82,20 x 82,20
05 Ari Mannio Finnland Finnland 80,19 77,79 x 80,19
06 Lars Hamann Deutschland Deutschland 79,56 77,78 76,44 79,56
07 Hamish Peacock Australien Australien 75,15 79,37 78,99 79,37
08 Jakub Vadlejch Tschechien Tschechien 73,47 78,95 x 78,95
09 Magnus Kirt Estland Estland 74,73 78,84 77,08 78,84
10 Stuart Farquhar Neuseeland Neuseeland 78,30 x 77,53 78,30
11 Riley Dolezal Vereinigte Staaten USA x 73,41 77,64 77,64
12 Dmitri Tarabin Russland Russland 71,78 77,48 74,82 77,48
13 Keshorn Walcott Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago x 75,16 76,83 76,83
14 Rocco van Rooyen Sudafrika Südafrika 70,38 75,55 x 75,55
15 Sam Crouser Vereinigte Staaten USA 70,47 x 73,88 73,88
16 Patrik Ženúch Slowakei Slowakei 69,31 x x 69,31

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Speerwerfer:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. August 2015, 20:25 Uhr Ortszeit (14:25 Uhr MESZ)

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
01 Andreas Hofmann Deutschland Deutschland 86,14 86,14 PB
02 Julius Yego Kenia Kenia 80,79 84,46 84,46
03 Vítězslav Veselý Tschechien Tschechien 83,63 83,63
04 Tero Pitkämäki Finnland Finnland 79,67 83,43 83,43
05 Ihab Abdelrahman Agypten Ägypten 82,85 82,85
06 Kim Amb Schweden Schweden 81,63 x 81,63
07 Risto Mätas Estland Estland 72,93 77,72 81,56 81,56
08 Johannes Vetter Deutschland Deutschland 79,40 79,48 80,86 80,86
09 Tanel Laanmäe Estland Estland 76,79 73,90 80,65 80,65
10 Júlio César de Oliveira Brasilien Brasilien 79,81 78,36 79,51 79,81
11 Zhao Qinggang China Volksrepublik Volksrepublik China x 79,47 75,77 79,47 SB
12 Rolands Štrobinders Lettland Lettland 79,11 76,88 x 79,11
13 Marcin Krukowski Polen Polen 78,91 77,11 78,91 78,91
14 Huang Shih-feng Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh x 75,72 x 75,72
15 Sean Furey Vereinigte Staaten USA x 72,64 75,01 75,01
16 Petr Frydrych Tschechien Tschechien 73,77 74,24 x 74,24
17 Waleri Iordan Russland Russland 73,22 x 73,43 73,43

In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Speerwerfer:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26. August 2015, 19:05 Uhr (13:05 Uhr MESZ)

Zum Kreis der Speerwurffavoriten gehörten in erster Linie der Tscheche Vítězslav Veselý – Weltmeister von 2013, Olympiadritter von 2012, Europameister von 2012 und Vizeeuropameister von 2014, Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago, der Finne Antti Ruuskanen – Olympiazweiter von 2012, Europameister von 2014 und WM-Fünfter von 2013 – sowie Ruuskanens Landsmann Tero Pitkämäki, Vizeweltmeister von 2013, Olympiadritter von 2008, Olympiavierter von 2012 und EM-Dritter von 2014. Olympiasieger Walcott war allerdings bereits in der Vorrunde ausgeschieden und konnte in den Titelkampf nicht mit eingreifen. In der Qualifikation lagen die besten Werfer eng zusammen und es waren dort ganz vorne auch andere Namen zu finden wie zum Beispiel der Deutsche Andreas Hofmann, der Japaner Ryohei Arai und der Kenianer Julius Yego, die nun zum erweiterten Favoritenkreis hinzuzurechnen waren.

In Runde eins setzte sich mit einem Wurf auf 86,68 m der Deutsche Thomas Röhler an die Spitze. Doch die großen Weiten sollten nach und nach erst in den nächsten Durchgängen kommen. Mit seinem zweiten Wurf überraschte der Ägypter Ihab Abdelrahman. Sein Speer flog auf 88,99 m, womit er Röhler an der Spitze ablöste. Der Deutsche blieb Zweiter. Im dritten Durchgang trumpfte Yego mit einer Weite von 92,72 m auf, womit er den Meisterschaftsrekord des Tschechen Jan Železný nur um acht Zentimeter verfehlte. Röhler verbesserte sich auf 86,77 m, musste aber Ruuskanen vorbeiziehen lassen, dem 87,12 m gelangen. Fünfter war Pitkämäki mit 85,08 m. Außerdem erreichten die beiden Deutschen Hofmann und Johannes Vetter sowie Veselý das Finale der besten Acht.

Dort steigerte Pitkämäki sein Resultat auf 87,64 m und lag damit auf dem Bronzerang. Auch Röhler verbesserte sich mit 87,18 m weiter, womit er Platz vier zurückeroberte. Die fünfte Versuchsreihe brachte keine Veränderungen. Der führende Yego hatte auf seine Würfe vier und fünf verzichtet. Auch im letzten Durchgang gab es keine großen Verschiebungen mehr. Röhler steigerte sich noch einmal auf 87,41 m, blieb aber Vierter, ihm fehlten 23 Zentimeter zur Bronzemedaille. Hofmann gelangen 86,01 m, womit er von Rang acht an Veselý und Vetter vorbei auf Platz sechs vorrückte.

Weltmeister wurde Julius Yego vor Ihab Abdelrahman, der mit seinem einzigen gültigen Wurf Rang zwei belegte. Tero Pitkämäki gewann die Bronzemedaille vor Thomas Röhler. Antti Ruuskanen kam auf den fünften Platz vor Andreas Hofmann, Johannes Vetter und Vítězslav Veselý.

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Julius Yego Kenia Kenia x 82,42 92,72 x 92,72 WL
Ihab Abdelrahman Agypten Ägypten x 88,99 x x x x 88,99 SB
Tero Pitkämäki Finnland Finnland 83,45 85,03 85,08 87,64 84,49 87,34 87,64
04 Thomas Röhler Deutschland Deutschland 86,68 86,03 86,77 87,18 84,00 87,41 87,41
05 Antti Ruuskanen Finnland Finnland 76,24 81,29 87,12 80,63 84,30 x 87,12
06 Andreas Hofmann Deutschland Deutschland 78,38 77,33 84,85 82,43 x 86,01 86,01
07 Johannes Vetter Deutschland Deutschland 83,79 81,98 80,28 x 79,43 x 83,79
08 Vítězslav Veselý Tschechien Tschechien 78,38 x 83,13 81,45 82,98 x 83,13
09 Ryōhei Arai Japan Japan 80,81 83,07 x nicht im Finale der
besten acht Werfer
83,07
10 Braian Toledo Argentinien Argentinien 78,27 78,30 80,27 80,27
11 Kim Amb Schweden Schweden 77,38 75,77 78,51 78,51
12 Risto Mätas Estland Estland 75,79 70,10 76,79 76,79

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Javelin throw – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 11. Januar 2022