Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015/Hammerwurf der Frauen

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15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 31 Athletinnen aus 21 Ländern
Austragungsort China Volksrepublik Peking
Wettkampfort Nationalstadion Peking
Wettkampfphase 26. August (Qualifikation)
27. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Anita Włodarczyk (Polen POL)
Silbermedaille Zhang Wenxiu (China Volksrepublik CHN)
Bronzemedaille Alexandra Tavernier (Frankreich FRA)

Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 wurde am 26. und 27. August 2015 im Nationalstadion der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen.

Ihren dritten Weltmeistertitel nach 2009 und 2013 errang die aktuelle Olympiasiegerin, zweifache Europameisterin (2012/2014), EM-Dritte von 2010 und Weltrekordinhaberin Anita Włodarczyk aus Polen.
Ihren zweiten Platz von 2013 wiederholte die zweifache WM-Dritte (2007/2011), Olympiazweite von 2008, Olympiadritte von 2012 und zweifache Asienmeisterin (2005/2009) Zhang Wenxiu aus der Volksrepublik China.
Die Französin Alexandra Tavernier gewann die Bronzemedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 79,58 m Polen Anita Włodarczyk Berlin, Deutschland 31. August 2014 anerkannt zum Zeitpunkt der WM
81,08 m Cetniewo, Polen 01. August 2015 noch nicht von der IAAF ratifiziert
WM-Rekord 78,46 m WM in Moskau, Russland 16. August 2013
Das Nationalstadion Peking während der Weltmeisterschaften

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der WM-Rekord wurde dreimal verbessert und es gab einen Landesrekord.

  • Weltmeisterschaftsrekord:
    • 78,52 m – Anita Włodarczyk (Polen), Finale am 27. August, zweiter Durchgang
    • 80,27 m – Anita Włodarczyk (Polen), Finale am 27. August, dritter Durchgang
    • 80,85 m – Anita Włodarczyk (Polen), Finale am 27. August, vierter Durchgang
  • Landesrekord:

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 72,50 m. Da nur vier Athletinnen diese Weite übertrafen (hellblau unterlegt), wurde das Finalfeld mit den nächstbesten Athletinnen beider Gruppen auf insgesamt zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten schließlich 69,86 m für die Finalteilnahme.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26. August 2015, 9:30 Uhr Ortszeit Ortszeit (3:30 Uhr MESZ)

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
01 Anita Włodarczyk Polen Polen 75,01 75,01
02 Alexandra Tavernier Frankreich Frankreich 74,39 74,39 PB
03 Wang Zheng China Volksrepublik Volksrepublik China 69,85 73,06 73,06
04 Kathrin Klaas Deutschland Deutschland 71,38 71,41 67,81 71,41
05 Sophie Hitchon Vereinigtes Konigreich Großbritannien x 71,07 x 71,07
06 Rosa Rodríguez Venezuela Venezuela 70,57 x x 70,57
07 Amanda Bingson Vereinigte Staaten USA 66,99 x 69,99 69,99
08 Alena Sobalewa Belarus Belarus 68,66 x 69,86 69,86
09 Malwina Kopron Polen Polen 69,53 66,13 67,85 69,53
10 DeAnna Price Vereinigte Staaten USA x x 68,69 68,69
11 Liu Tingting China Volksrepublik Volksrepublik China x 66,48 67,07 67,07
12 Marina Marghieva-Nikisenko Moldau Republik Moldau x 66,63 x 66,63
13 Iryna Nowoschylowa Ukraine Ukraine 65,65 65,17 61,93 65,65
14 Éva Orbán Ungarn Ungarn 64,57 x x 64,57
15 Tereza Králová Tschechien Tschechien 61,13 61,39 x 61,39

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26. August 2015, 10:55 Uhr Ortszeit Ortszeit (4:55 Uhr MESZ)

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
01 Zhang Wenxiu China Volksrepublik Volksrepublik China 72,92 72,92 SB
02 Zalina Marghieva Moldau Republik Moldau 72,29 72,29
03 Amber Campbell Vereinigte Staaten USA 72,06 72,06
04 Betty Heidler Deutschland Deutschland 69,80 70,60 69,61 70,60
05 Sultana Frizell Kanada Kanada 69,66 67,54 69,37 69,66
06 Yirisleydi Ford Kuba Kuba x 67,92 69,43 69,43
07 Martina Hrašnová Slowakei Slowakei 68,80 67,28 67,63 68,80
08 Joanna Fiodorow Polen Polen 68,72 x x 68,72
09 Réka Gyurátz Ungarn Ungarn 64,94 68,26 65,37 68,26
10 Kıvılcım Kaya Turkei Türkei 67,98 x 66,98 67,98
11 Jennifer Dahlgren Argentinien Argentinien 66,89 67,68 x 67,68
12 Hanna Skydan Aserbaidschan Aserbaidschan 66,91 x 66,82 66,91
13 Silvia Salis Italien Italien 64,43 x 66,80 66,80
14 Tracey Andersson Schweden Schweden x 65,28 65,99 65,99
15 Laura Redondo Spanien Spanien 62,46 63,86 63,45 63,86
NM Alena Kretschyk Belarus Belarus x x x ogV

In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

27. August 2015, 19:00 Uhr Ortszeit Ortszeit (13:00 Uhr MESZ)

Für diesen Wettbewerb trat die polnische Weltrekordlerin Anita Włodarczyk als klare Favoritin an. Sie war die Olympiasiegerin von 2012, die Doppeleuropameisterin von 2012 / 2014, die Weltmeisterin von 2009 und Vizeweltmeisterin von 2013. Die russische Titelverteidigerin Tatjana Lyssenko war nicht am Start. Weitere Medaillenkandidatinnen waren vor allem die Chinesin Zhang Wenxiu – WM-Dritte von 2011 / 2013, Olympiazweite von 2008, Olympiadritte von 2012, die slowakische Vizeeuropameisterin von 2012 / 2014 Martina Hrašnová und die Chinesin Wang Zheng als WM-Vierte von 2013. Die in vergangenen Jahren sehr erfolgreiche deutsche Werferin Betty Heidler hatte nicht mehr ganz die Form früherer Zeiten.

Włodarczyk dominierte die Konkurrenz spätestens nach zwei Durchgängen, wie sie wollte. Bereits in Runde eins hatte sie mit 74,40 m die Führung übernommen. Die ganz großen Weiten begannen dann mit ihrem zweiten Wurf, der bei 78,52 m landete. Zweimal übertraf sie die 80-Meter-Marke. Ihr weitester Versuch ging bis auf 80,85 m, damit übertraf sie Lyssenkos Meisterschaftsrekord von 2013 um mehr als zwei Meter.

Im Kampf um Platz zwei setzte sich Zhang Wenxiu durch. Sie erzielte mit ihrem besten Wurf im vierten Durchgang 76,33 m und lag damit mehr als vier Meter hinter Weltmeisterin Anita Włodarczyk. Ziemlich überraschend erkämpfte sich die Französin Alexandra Tavernier die Bronzemedaille. Dazu reichten ihre 74,02 m aus Runde eins. Mit neuem britischen Rekord von 73,86 m wurde Sophie Hitchon Vierte. Ihre beste Weite erzielte sie mit ihrem letzten Wurf, hatte aber bereits vorher auf Platz vier gelegen. Nur drei Zentimeter hinter der Britin belegte Wang Zheng auf den fünften Rang vor den beiden Deutschen Kathrin Klaas und Betty Heidler. Achte wurde Zalina Marghieva aus der Republik Moldau.

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Anita Włodarczyk Polen Polen 74,40 78,52 CR 80,27 CR 80,85 CR 79,31 x 80,85 CR
Zhang Wenxiu China Volksrepublik Volksrepublik China 73,47 75,92 73,65 76,33 69,93 72,99 76,33 SB
Alexandra Tavernier Frankreich Frankreich 74,02 69,59 x 67,83 69,93 70,60 74,02
04 Sophie Hitchon Vereinigtes Konigreich Großbritannien 71,20 71,44 73,65 71,06 72,10 73,86 NR 73,86 NR
05 Wang Zheng China Volksrepublik Volksrepublik China 72,92 68,80 x x 71,50 73,83 73,83
06 Kathrin Klaas Deutschland Deutschland 70,61 72,72 73,13 72,65 71,64 73,18 73,18 SB
07 Betty Heidler Deutschland Deutschland 69,33 72,56 72,24 72,35 71,22 69,85 72,56
08 Zalina Marghieva Moldau Republik Moldau 72,15 72,20 72,38 x 71,87 x 72,38
09 Amanda Bingson Vereinigte Staaten USA 72,35 68,86 x nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
72,35 SB
10 Alena Sobalewa Belarus Belarus 63,52 67,80 70,09 70,09
11 Rosa Rodríguez Venezuela Venezuela x x 67,78 67,78
NM Amber Campbell Vereinigte Staaten USA x x x ogV

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Januar 2022