Lisa Klein (Radsportlerin)

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Lisa Klein
Lisa Klein mit EM-Silber in der Mannschaftsverfolgung (2019)
Lisa Klein mit EM-Silber
in der Mannschaftsverfolgung (2019)
Zur Person
Vollständiger Name Lisa Klein
Geburtsdatum 15. Juli 1996 (27 Jahre)
Geburtsort Saarbrücken, Deutschland
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn/Straße
Zum Team
Aktuelles Team Lidl-Trek
Funktion Fahrerin
Clubs, Renngemeinschaften
2006–2009
2011–2014
RSC Überherrn
RV Edelweiß Kandel
Internationale Team(s)
2015
2016–2017
2018–2022
2023
Bigla Pro Cycling Team
Cervélo Bigla Pro Cycling Team
Canyon//SRAM Racing
Trek-Segafredo
Wichtigste Erfolge
Olympische Sommerspiele
2021 Gold – Mannschaftsverfolgung
Straßen-Weltmeisterschaften
2021 Regenbogentrikot – Mixed-Staffel
2019 Silbermedaille – Mixed-Staffel
2018 Regenbogentrikot – Mannschaftszeitfahren
Bahn-Weltmeisterschaften
2020 Bronzemedaille – Mannschaftsverfolgung
2019 Bronzemedaille – Einerverfolgung
Straßen-Europameisterschaften
2019 Silbermedaille – Mixed-Staffel
2019 Bronzemedaille – Straßenrennen
Bahn-Europameisterschaften
2022 Europameister-Trikot – Mannschaftsverfolgung
2019 Silbermedaille – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 10. Dezember 2023

Lisa Klein (* 15. Juli 1996 in Saarbrücken) ist eine deutsche Radrennfahrerin.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lisa Klein ist seit 2006 im Radsport aktiv. 2011 belegte sie bei deutschen Bahnmeisterschaften drei Podiumsplätze in der Jugendklasse: Sie wurde Zweite in Punktefahren sowie jeweils Dritte im Sprint und der Einerverfolgung. Auch bei den deutschen Meisterschaften der Jugend auf der Straße wurde sie Dritte. 2012 wurde sie zweifache deutsche Jugendmeisterin, in Punktefahren und Verfolgung.

Bei den Bahn-Europameisterschaften der Junioren 2013 belegte Klein gemeinsam mit Doreen Heinze den zweiten Platz im Teamsprint. Im Dezember desselben Jahres wurde sie deutsche Meisterin der Elite im Scratch sowie Dritte im Omnium.[1] Im Juli 2014 errang sie den Juniorinnen-Titel im Einzelzeitfahren. Im selben Jahr errang sie bei den Bahn-Europameisterschaften der Junioren im Velódromo Nacional im portugiesischen Sangalhos die Silbermedaille im Punktefahren. Zwei Wochen später wurde sie in südkoreanischen Gwangmyeong Junioren-Vizeweltmeisterin in der Einerverfolgung. Im Omnium lag sie vor dem abschließenden Punktefahren auf dem aussichtsreichen vierten Rang, als sie in einen Sturz verwickelt wurde und das Rennen wegen eines Schlüsselbeinbruchs aufgeben musste.[2]

Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2014 im spanischen Ponferrada belegte Lisa Klein im Straßenrennen der Juniorinnen Platz fünf. Bei den Bahnradsport-Europameisterschaften der Junioren/U23 2015 in Athen holte sie mit Mieke Kröger, Gudrun Stock und Anna Knauer die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung.

2016 errang Lisa Klein bei den Straßen-Europameisterschaften im Einzelzeitfahren der Kategorie U23 die Bronzemedaille. Im Jahr darauf wurde sie deutsche Meisterin im Straßenrennen. Der Sieg gelang ihr vor Favoritin Lisa Brennauer im Zielsprint mit einem Tigersprung und konnte erst nach Foto-Finish bestätigt werden.[3] 2018 belegte sie bei den Straßeneuropameisterschaften im U23-Zeitfahren Rang zwei. Zum Abschluss der Saison wurde sie mit ihrer Mannschaft Canyon SRAM Racing Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren.

2019 konnte Klein eine Reihe von Erfolgen einheimsen: Unter anderem gewann sie die Healthy Ageing Tour sowie die BeNe Ladies Tour und errang bei den Straßeneuropameisterschaften jeweils Silber im Einzelzeitfahren und in der Mixed-Staffel sowie Bronze im Straßenrennen. Auf der Bahn wurde sie Dritte der Weltmeisterschaft in der Einerverfolgung. Bei den Straßenweltmeisterschaften in Yorkshire belegte sie mit dem deutschen Team in der Mixed-Staffel Rang zwei, im Einzelzeitfahren Rang fünf.

Bei der Bahnrad-WM 2020 in Berlin gewann die 23-Jährige im deutschen Frauen-Vierer mit Franziska Brauße, Lisa Brennauer und Gudrun Stock in der Mannschaftsverfolgung im Februar mit der neuen deutschen Rekordzeit von 4:11,039 Minuten die Bronzemedaille.[4] Bei den Straßeneuropameisterschaften errang sie gemeinsam mit der deutschen Mannschaft den Titel in der Mixed-Staffel, und im Einzelzeitfahren belegte sie Platz neun.

Im Juli 2021 gewann Lisa Klein die Baloise Ladies Tour. Bei den Olympischen Spielen in Tokio startete sie in der Mannschaftsverfolgung und gewann mit Franziska Brauße, Lisa Brennauer und Mieke Kröger die Goldmedaille. Während des olympischen Wettbewerbs stellte der deutsche Frauen-Vierer drei Mal hintereinander einen neuen Weltrekord auf und konnte letztlich den bestehenden Rekord des britischen Vierers von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro um rund sechs Sekunden auf 4:04,249 Minuten verbessern.[5] Im Herbst des Jahres wurde Klein mit der deutschen Mannschaft Weltmeisterin in der Mixed-Staffel. Beim Lauf des UCI Track Cycling Nations’ Cup 2022 in Glasgow gewann sie gemeinsam mit Mieke Kröger, Franziska Brauße und Laura Süßemilch den Wettbewerb in der Mannschaftsververfolgung, ebenfalls bei den Bahn-Europameisterschaften (mit Brauße, Brennauer und Kröger).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diverses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Premiere der Tour de France Femmes im Juli 2022 war Lisa Klein als Co-Kommentatorin und Expertin an der Seite von Florian Naß sowie Florian Kurz bei der Live-Übertragung der Sportschau auf One tätig.[12]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klein bei den deutschen Bahnradmeisterschaften 2016
In der Qualifikation der Einerverfolgung bei der Bahn-WM 2020 in Berlin
Lisa Klein wurde 2021 Thüringer „Sportlerin des Jahres“

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013
2014
2015
2016
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016
2017
2018
2019
2020
2021
2023

Straßen-Weltmeisterschafts-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lisa Klein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. rad-net.de vom 22. Dezember 2013: Beyer und Kröger Deutsche Meister im Omnium
  2. Jurczyk/Porzner Madison-Vizeweltmeister – Heinze Dritte im Keirin. rad-net, 12. August 2014, abgerufen am 12. August 2014.
  3. Lisa Klein hechtet in Chemnitz mit Tigersprung ins Meistertrikot. In: radsport-news.com. 24. Juni 2017, abgerufen am 25. Juni 2017.
  4. Klein und Co. rasen in Rekordzeit zu Bronze@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfaelzischer-merkur.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) (28. Februar 2020)
  5. Gold und Weltrekord für Bahnrad-Vierer der Frauen. In: zeit.de. 3. August 2021, abgerufen am 3. August 2021.
  6. Klein und Franziska sind Saarsportler des Jahres. In: sr.de. 18. Dezember 2018, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  7. Frodeno und Klein als Saarsportler ausgezeichnet. In: sr.de. 24. November 2019, abgerufen am 26. November 2019.
  8. Thomas Wollscheid, Anne Staut: Klein und Franziska sind Saarsportler des Jahres 2021. In: sr.de. 1. Dezember 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  9. Thüringer Allgemeine: 2019 bescherte den Turbine-Fahrern einen Medaillensegen. In: thueringer-allgemeine.de. 14. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2023.
  10. jmi: Sportler des Jahres: Zverev, Mihambo und Bahnrad-Frauen triumphieren 2021. In: Focus Online. 19. Dezember 2021, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  11. mdr.de: Der Bahnrad-Vierer der Damen gewinnt die Goldene Henne 2022 | MDR.DE. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
  12. Christian Schröter: Tour de France Femmes, ab 24. Juli 2022 live in der ARD Mediathek, bei sportschau.de und bei One, Gütsel Online, OWL live. In: guetsel.de. 22. Juli 2022, abgerufen am 12. Februar 2023.