Liste der Orgeln in Niederbayern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In dieser Liste der Orgeln in Niederbayern sind die erhaltenen historischen Orgeln und überregional bedeutenden Orgelneubauten in Niederbayern verzeichnet. Diese Liste ist eine Ergänzung zum Hauptartikel Orgellandschaft Niederbayern, wo sich auch die zugrunde liegende Literatur findet.

In der dritten Spalte sind die hauptsächlichen Erbauer angeführt; eine Kooperation mehrerer Orgelbauer wird durch Schrägstrich angezeigt, spätere Umbauten durch Komma. Kursivschreibung gibt an, dass nur das Gehäuse erhalten ist. In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl die Anzahl der klingenden Register. Die siebte und achte Spalte führen die letzte umfassende Restaurierung an. Nähere Informationen zu den einzelnen Orgeln finden sich in der letzten Spalte mit Links innerhalb der Wikipedia oder mit externen Weblinks.

Ort Kirche Bild Orgelbauer Jahr Manuale Register Bemerkungen
Aich Pfarrkirche St. Ulrich
Johann Schweinacher um 1760 Ursprünglich im Chorgestühl der Landshuter Dominikanerkirche aufgestellt. Prospekt erhalten.
Orgel
Aigen am Inn St. Leonhard Leopold Freundt?
Antenring Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau
Veichtmayr 1748 I/P 6 Prospekt erhalten, 1748 für Pönning erbaut, um 1765 versetzt nach Antenring. 2021 Restaurierung Andreas Hemmerlein
Asbach Ehem. Klosterkirche St. Matthäus Johann Schweinacher 1787 II/P 16 Umbau durch Martin Hechenberger 1895 (seitdem 17 Register).
Binabiburg Wallfahrtskirche St. Salvator Anton Bayr 1747 I/P 9 Orgel
Bogen Wallfahrtskirche Bogenberg
1730 Prospekt erhalten, 1994 Neubau Rieger Orgelbau (31/II/P)
Dingolfing Dreifaltigkeitskapelle Johann Peter Plersch 1769
Fürstenzell Ehem. Klosterkirche Mariä Himmelfahrt Philipp Jakob Schmid 1746 I 6
Halbmeile Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes Johann Peter Plersch 1787 I 6
Hellring St. Ottilia
Johann Konrad Brandenstein um 1740 I 7 Erhalten, 2002 von Eisenbarth restauriert.
Orgel
Kößlarn Wehrkirche Johann Ignaz Egedacher 1722 I 8
Laaber St. Stephan Josef Mühlbauer junior um 1840 I/P 6
Landau an der Isar Mariä Himmelfahrt Franz Mitterreither 1741 1979 Neubau Weise (39/III/P), 2011 Umbau und Reorganisation Andreas Utz
Landshut Dominikanerkirche Orgelbau Schmid 1965 V/P 75 Orgel
Landshut St. Jodok
G. F. Steinmeyer 1890 II/P 30 1966 Umbau durch Gerhard Schmid.
Orgel
Landshut St. Jodok
Jürgen Ahrend 1997 II/P 15 Orgel
Landshut Wallfahrtskirche Maria Bründl Joseph Schweinacher 1832 I/P 6 Orgel
Landshut Martinskirche
Ekkehard Simon 1984 IV/P 76 Gehäuse-Mittelteil von der historischen Christoph-Egedacher-Orgel (um 1680)[1] übernommen.
Orgel
Landshut Theklakapelle Johann Schweinacher 1759 I 5 1976 restauriert durch Ekkehard Simon.
Orgel
Loitzendorf St. Margaretha Johann Peter Plersch um 1766 Fischer und Wohnhaas ordnen den typischen Prospekt Andreas Weiß (Orgelbauer, 1722) zu.
Mettenbach St. Vitus Franz Mitterreither 1730 I 10 Orgel
Oberhornbach St. Stephan Josef Mühlbauer junior um 1840 I/p 3 Orgel
Oberlauterbach Unserer Lieben Frau Josef Mühlbauer junior 1840 I/P 8
Oberotterbach Wallfahrtskirche St. Leonhard Johann Schweinacher 1782 Prospekt erhalten.
Oberotterbach Wallfahrtskirche St. Leonhard
Josef Mühlbauer junior um 1845 I/P 12 Orgel
Paindlkofen St. Stephan
Adam Fundesin (?) 1683 I/p 5 1855 aus dem Kloster Seligenthal in Landshut erworben und durch Johann Ehrlich in Paindlkofen wiederaufgebaut. Restauriert 1884 durch Ludwig Edenhofer und um 1975 durch Ekkehard Simon.
Orgel
Passau St. Michael
Johann Ignaz Egedacher 1721
Passau Dom St. Stephan
Johann Ignaz Egedacher,
Orgelbau Eisenbarth
1715/1732,
1978
V/P 126 Seit 2020 Reorganisation und Erweiterung (Johannes Klais Orgelbau und Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt in Kooperation mit Orgelbau Eisenbarth und Casavant Frères).
Orgel
Passau Dom St. Stephan,
eigentlich Kloster Vornbach
Johann Ignaz Egedacher 1737 I 5 Restauriert 1954 durch Orgelbau Eisenbarth.
Orgel
Pürkwang St. Andreas
Johann Schweinacher um 1765 I/P 9 Prospekt erhalten. Werk von Steinmeyer 1896 (13/II/P)
Rainertshausen St. Erhard
Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten.
Saal an der Donau Christkönig
E. F. Walcker & Cie. 1965 III/P 38 2020 umgebaut durch Thomas Jann
Orgel
Sandsbach St. Petrus
Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten. Werk von Weise 1983 (!!/I/P)
Schönberg St. Margaretha
Johann Peter Plersch um 1770 Prospekt erhalten. Werk von Eisenbarth 1984 (28/II/P)
Stallwang St. Michael
Johann Peter Plersch um 1785 Prospekt erhalten.
Stollnried Mariä Himmelfahrt
Josef Mühlbauer junior 1847 I/P 6
Straubing Karmelitenklosterkirche Hl. Geist
Johann Sebastian Wild 1702 Prospekt erhalten. Werk 1993 Sandtner (39/II/P)
Straubing Kloster Azlburg Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten. Werk Weise 1965 (15/II/P)
Straubing St. Veit Leonhard Veichtmayr 1741
Straubing Basilika St. Jakob
Orgelbau Eule 2020 IV/P 94 Orgelanlage aus Haupt-, Chor- und Fernorgel mit zwei Spieltische, Hauptgehäuse von Franz Borgias Maerz (1898).
Orgel
Taufkirchen Maria Himmelfahrt Orgelbau Vleugels 1997 II/P 28 Orgel
Thurnstein Schloss Johann Petrus Sixt 1846 I/P 6 Prospekt von 1770
Train St. Michael
Josef Mühlbauer junior 1836
Vilsbiburg Spitalkirche Hl. Dreifaltigkeit Ludwig Ehrlich 1825 I/P 7
Vilshofen Wallfahrtskirche Maria Hilf am Birnbaum unbekannt um 1653
Weltenburg Klosterkirche Weltenburg
Johann Konrad Brandenstein 1728 I/P 13 1992/93 von Georg Jann restauriert.
Orgel
Windberg Klosterkirche Mariä Himmelfahrt
Johann Ignaz Egedacher 1725 I/P 15 Prospekt erhalten. Werk 1971 von Gerhard Schmid (26/III/P) → Orgel
Zwiesel Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Orgelbau Eisenbarth 1979/1990 III/P 48 Orgel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Bernhard: Orgeldatenbank Bayern. München 2009.
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. 2. Auflage. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer. Pape, Berlin 2011, ISBN 978-3-921140-90-1.
  • Stefan Hammermayer: Bayerischer Orgelbau um die Jahrhundertwende. Franz Borgias März (1848–1910). Wiedemann, Bad Reichenhall 1999, ISBN 3-00-004382-9.
  • Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts. Lit-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-643-50232-2.
  • Christian Vorbeck: Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann. Siebenquart Verlag Dr. Roland Eberlein, Köln 2013, ISBN 978-3-941224-02-5.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Instrument war fälschlicherweise dem Münchner Orgelbauer Hans Lechner zugeschrieben worden; Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts, Berlin 2012, (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, hg. von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Band 53), S. 161 (Fußnote 375) und 162.