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Liste der Stolpersteine in der Provinz Cuneo

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Stolperstein in Piasco

Die Liste der Stolpersteine in der Provinz Cuneo enthält die Stolpersteine in der italienischen Provinz Cuneo, die an das Schicksal der Menschen aus dieser Provinz erinnern, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine (italienisch pietre d’inciampo) wurden von Gunter Demnig verlegt.

Die Stolpersteine liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnort des Opfers. Die erste Verlegung in der Provinz Cuneo fand am 16. Januar 2018 in Piasco statt.

Listen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cuneo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Cuneo wurde am 28. Januar 2022 ein Stolperstein verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ALESSANDRO
SCHIFFER
GEBOREN 1897
VERHAFTET 6.2.1944
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 10.1.1945
Madonna dell'Olmo,
Via Madonna della Riva, 102
Alessandro Schiffer (1897–1945)[1]

Dronero[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dronero wurden fünf Stolpersteine an vier Adressen verlegt:

Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
PIETRO ALLEMANDI
GEBOREN 1886
VERHAFTET 2.1.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 23.4.1944
GUSEN
Piazza G.B. Cariolo, 11 Pietro Allemandi war Rechtsanwalt und letzter demokratisch gewählter Bürgermeister von Dronero.
HIER WOHNTE
CRISTOFORO
COALOVA
GEBOREN 1901
VERHAFTET 2.1.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 13.4.1944
GUSEN
Via G. Giolitti, 73 Cristoforo Coalova war ein Mitarbeiter von Giovanni Lantermino (siehe unten)
HIER WOHNTE
GIOVANNI
LANTERMINO
GEBOREN 1882
VERHAFTET 2.1.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 23.11.1944
HARTHEIM
Via G. Giolitti, 73 Giovanni Lantermino war Setzer, Journalist und Chefredakteur der Zeitung Il Progresso della Valle Maira. Er wurde verhaftet, in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert und in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet.

In Dronero wurde eine Straße nach ihm benannt.

HIER WOHNTE
GIUSEPPE LUGLIENO
GEBOREN 1901
VERHAFTET 19.4.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 27.7.1944
Viale Stazione, 10 Giuseppe Lugliengo war ein Angestellter der staatlichen Monopolverwaltung.
HIER WOHNTE
MAGNO MARCHIO
GEBOREN 1882
VERHAFTET 21.3.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 23.4.1945
GUSEN
Via XXIV Maggio, 128 Magno Marchiò war Industrieller.

Piasco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Piasco wurde ein Stolperstein verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
GIUSEPPE GALLINA
GEBOREN 1926
VERHAFTET AUGUST 1944
DEPORTIERT
KIRCHMÖSER
BEFREIT
Via Rossana, 5 Giuseppe Gallina wurde 1926 geboren. Er widersetzte sich im August 1944 der Einberufung, wurde verhaftet und nach Kirchmöser, heute Stadtteil von Brandenburg an der Havel, deportiert. Er wurde zur Zwangsarbeit in der Panzerproduktion eingeteilt. Es gelang ihm die Flucht aus dem Lager und er konnte sein Leben retten.[2]

Verlegedaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stolperstein von Piasco wurde am 16. Januar 2018 verlegt.[3] Am 13. Januar 2020 verlegte Demnig in Dronero fünf Stolpersteine, die Widerstandskämpfern gewidmet sind.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stolpersteine.eu, offizielle Website des Stolperstein-Projekts von Gunter Demnig

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. La Stampa: Una pietra d’inciampo a Madonna dell’Olmo di Cuneo ricorda Alessandro Schiffer morto ad Auschwitz, 28. Januar 2022; in diesem Bericht von der Verlegung ist eine falsche Adresse angegeben. Im Bild ersichtlich ist, dass der Stein vor Hausnummer 102 verlegt wurde, die richtige Straße ist Via Madonna della Riva.
  2. Chi era costui?: Giuseppe Gallina, abgerufen am 17. Oktober 2020
  3. Cuneo Cronaca: A Piasco una "pietra d'inciampo" in ricordo della Shoah, abgerufen am 16. August 2020
  4. La Stampa (Turin): A Dronero pietre d'inciampo ricordano 5 eroi antifascisti, 13. Januar 2020 (mit einem Videobericht, ital.)