Meinrad Tomann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Meinrad Tomann OCist (* 19. Juli 1957 in Wien als Josef Tomann) ist ein österreichischer Ordenspriester. Er war von 2017 bis Mai 2022 Prior des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz im Wienerwald.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomann besuchte das Gymnasium in Wiener Neustadt. 1975 entschloss er sich, Zisterzienser zu werden und begann in Heiligenkreuz das Noviziat unter dem Ordensnamen Meinrad. In den klostereigenen Werkstätten macht er eine Buchbinderlehre. Am 7. Oktober 1976 legte er die zeitliche Profess ab.

Anschließend studierte er Theologie an der Hochschule Heiligenkreuz und am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo in Rom. Am 20. April 1981 empfing Tomann die Priesterweihe. An der Päpstlichen Hochschule Sant Anselmo erhielt er 1982 das Lizenziat in Theologie und promovierte dort fünf Jahre später über die Konstitutionen der Österreichischen Zisterzienserkongregation[1]. Danach wurde er zunächst Novizenmeister im Stift Heiligenkreuz, wo er sich später als Pionier des Engelwerkes betätigte,[2][3] und von 1989 bis 1994 Pfarrer in Mönchhof (Burgenland). Ab 1994 lebte er in Rom im Haus der Ordensleitung und war von 1994 bis 1995 Sekretär des zisterziensischen Generalabtes. Zwischen 1995 und 2015 amtierte er in vier fünfjährigen Amtsperioden als Generalprokurator des Ordens.[4][5]

2015 kehrte Tomann wieder in sein Heimatkloster zurück, wo er als Gartenmeister und Leiter der Buchbinderei tätig war. Während seiner Amtszeit als Prior des Stiftes von Juli 2017 bis Mai 2022 oblag Tomann als Novizenmeister auch die spirituelle Ausbildung des Ordensnachwuchses.[6] 2021 wurde Tomann als Nachfolger von Alkuin Volker Schachenmayr Archivar des Stiftes.[7][8] Als Prior folgte ihm 2022 Johannes Paul Chavanne nach.[9] Seit Frühjahr 2022 ist Tomann wieder Seelsorger in der Pfarre Mönchhof.[10]

Tomann befasste sich zwischen 1975 und 1980 mit der Katalogisierung der Mineraliensammlung des Stiftes, dessen Großteil aus dem Nachlass Dominik Bilimeks stammte.[11][12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://oseegenius-alf.urbe.it/alf/resource?uri=59506
  2. Heiner Boberski: Das Engelwerk. Theorie und Praxis des Opus Angelorum. Otto Müller, Salzburg 1993, Seiten 70 und 237f. ISBN 3-7013-0781-4
  3. Thomas M. Hofer: Gottes rechte Kirche: Katholische Fundamentalisten auf dem Vormarsch. Ueberreuter, Wien 1998, ISBN 3-8000-3675-4, Seite 135.
  4. orden-online: Tomann, Meinrad, abgerufen am 9. Juni 2020.
  5. Generalprokuratoren OCist – Biographia Cisterciensis. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  6. stift-heiligenkreuz.org: Pater Meinrad Tomann wird neuer Prior in Heiligenkreuz, 2. Juli 2017.
  7. Selektive Nachlassverwaltung im Stift Heiligenkreuz. Der Standard, 23. April 2021
  8. Stiftsarchiv Heiligenkreuz. In: stift-heiligenkreuz.org. Abgerufen am 15. Juli 2022.
  9. Wir haben einen neuen Prior und einen neuen Novizenmeister (13.05.2022). In: Stift Heiligenkreuz. 13. Mai 2020, abgerufen am 13. Mai 2022.
  10. P. Meinrad Josef Tomann OCist. In: pfarremoenchhof.at. Abgerufen am 7. Juni 2022.
  11. Christoph Moser: Das Lapidarium des Stiftes Heiligenkreuz. Neuaufnahme und Untersuchung. Wien Dezember 2017, S. 10 (obvsg.at – Masterarbeit, Universität für Bodenkultur Wien).
  12. Das historische "Lapidarium" des Stiftes Heiligenkreuz wird jetzt von BOKU-ExpertInnen aufgearbeitet. In: Universität für Bodenkultur Wien. 6. November 2013, abgerufen am 2. Oktober 2020.