Mequinenza

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Gemeinde Mequinenza
Wappen Karte von Spanien
Mequinenza (Spanien)
Mequinenza (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Saragossa
Comarca: Bajo Cinca
Gerichtsbezirk: Caspe
Koordinaten: 41° 22′ N, 0° 18′ OKoordinaten: 41° 22′ N, 0° 18′ O
Höhe: 75 msnm
Fläche: 307,45 km²
Einwohner: 2.294 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 7 Einw./km²
Postleitzahl(en): 50170
Gemeindenummer (INE): 50165 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Antonio Sanjuan Soler
Website: www.mequinensa.com
Lage des Ortes
Der Ebro bei Mequinenza

Mequinenza (katalanisch: Mequinensa) ist eine spanische Gemeinde in der Comarca Bajo Cinca. Sie gehört als einzige Gemeinde dieser Comarca nicht zur Provinz Huesca, sondern zur Provinz Saragossa. Die im äußersten Osten der Provinz am Zusammenfluss der Flüsse Ebro und Segre gelegene Gemeinde hatte 2294 Einwohner am 1. Januar 2022.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindegebiet finden sich mehrere archäologische Stätten. In der Römerzeit stand hier das alte Octogesa, das beim Niedergang des römischen Reichs von den Goten erobert wurde, gegen 714 aber an den Berberstamm der Miknasa kam, von dem sich der Ortsname ableitet. In der Berberzeit wurde auch die Burg errichtet. In der Reconquista fand ein erster, aber auf Dauer nicht erfolgreicher Eroberungsversuch durch König Alfonso el Batallador im Jahr 1133 statt. 1149 kam Mequinenza endgültig an Aragonien. Im Mittelalter stand der Ort unter der Herrschaft der Montcada, die eine neue Burg auf der Höhe errichten ließen. 1348 wurde Mequinenza von der Pest heimgesucht. In der Zeit Napoleons eroberte General Louis Gabriel Suchet 1810 den Ort, der auf dem Arc de Triomphe in Paris genannt wird. Im Spanischen Bürgerkrieg kam es in der zweiten Jahreshälfte 1938 zu Kämpfen während der Schlacht am Ebro, bei denen die Brücke zerstört wurde. 1957 kam Mequinenza vom Bistum Lleida zum Bistum Saragossa. Seit 1957 wurde der Stausee Embalse de Mequinenza errichtet und beim Bau der Staumauer wurde der alte Ort („Poble Vell“) abgebrochen. Der neue Ort wurde auf regelmäßigem Grundriss am rechten Ufer des Segre errichtet.

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in der Franja de Aragón gelegene Gemeinde ist zweisprachig. Die ursprüngliche Sprache ist das Katalanische.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft Mequinenzas beruht auf Gewerbe, niedergehendem Bergbau (Braunkohle), Textilindustrie; Viehzucht (Schweine und Geflügel), Mandel-, Oliven-, Obst- (Kirschen und Pfirsiche) und Getreideanbau sowie Tourismus (Sportfischerei; Wassersport in der Embalse de Mequinenza und der Pantà de Riba-roja).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Mequinenza stammen der Schriftsteller Jesús Moncada (1941–2005), der seinen Heimatort durch sein Buch Die versinkende Stadt (dt.: Frankfurt 2001) bekannt machte, der Fußballtrainer Raul Agné, der Historiker Edmon Vallés, die Maler Miguel Ibarz und Santiago Estruga sowie die Komponisten Josep Ferrer i Beltran und José Soler Casabón.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung seit 1842
1842 1877 1887 1897 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1981 1991 2001 2008
1370 2587 2587 2678 2842 3427 4228 3296 3566 3754 5784 3026 2663 2757 2486 2500

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mequinenza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).