Michel Riesen

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Schweiz  Michel Riesen

Geburtsdatum 11. April 1979
Geburtsort Oberbalm, Schweiz
Grösse 188 cm
Gewicht 84 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #79
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1997, 1. Runde, 14. Position
Edmonton Oilers

Karrierestationen

1994–1997 EHC Biel
1997–1998 HC Davos
1998–2001 Hamilton Bulldogs
2001–2009 HC Davos
2009–2013 Rapperswil-Jona Lakers
2013–2014 EHC Basel Sharks

Michel Riesen (* 11. April 1979 in Oberbalm) ist ein Schweizer Eishockeytrainer und ehemaliger -spieler, der unter anderem auf zwölf Einsätze in der National Hockey League mit den Edmonton Oilers kam. Zudem wurde er mit dem HC Davos vier Mal Schweizer Meister.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riesen begann seine Karriere als Eishockeyspieler beim SC Lyss. Als Profispieler spielte der rechte Flügelstürmer ab 1994 in der Nationalliga A beim EHC Biel, wo er in der ersten Saison in die Nationalliga B abstieg. Auf die Saison 1997/98 erfolgte der Wechsel zum HC Davos, zurück in die höchste Schweizer Spielklasse. Zuvor war er im NHL Entry Draft an 14. Stelle von den Edmonton Oilers ausgewählt worden. Nach einer Saison und 32 Spielen für den HC Davos, debütierte der Rechtsschütze 1998 in Nordamerika bei den Hamilton Bulldogs in der American Hockey League. Die Zeit in Hamilton brachten ihm einige Höhepunkte seiner Karriere: In der Saison 1999/2000 zum Beispiel erreichte er 60 Scorerpunkte in 73 Spielen. In der Saison 2000/01 wurde er zwölf Mal in der National Hockey League von den Edmonton Oilers eingesetzt. Am 1. Juli 2001 war er, als erster Schweizer überhaupt, Bestandteil eines Transfergeschäft in der National Hockey League.[1] Die Edmonton Oilers transferierten Riesen gemeinsam mit Doug Weight im Austausch für Marty Reasoner, Jochen Hecht und Jan Horáček zu den St. Louis Blues. Nach diesem Jahr, seinem dritten in Nordamerika, zog es ihn zurück in die Schweiz, wo er erneut für den HC Davos auf Torejagd ging. In den folgenden acht Jahren, bis 2009, gewann Riesen mit Davos vier Mal den Schweizer Meistertitel. Obwohl sein Vertrag bis 2011 lief, wechselte er auf die Saison 2009/10 zu den Rapperswil-Jona Lakers.[2] Nach weiteren vier Jahren in der National League A wechselte Michel Riesen vor der Saison 2013/14 zu den EHC Basel Sharks.[3]

2015 wurde er Mitglied des Trainerstabes beim HC Davos, übernahm dort zunächst die Aufgabe als Schusstrainer, dann die Leitung der Elite-Junioren.[4] Nach dem Rücktritt Arno del Curtos als Davoser Trainer im November 2018 sprang Riesen als Übergangstrainer ein.[5] Kurz darauf wurde mit Harijs Vītoliņš ein neuer Cheftrainer verpflichtet, dessen Assistent Riesen wurde.[6]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein erstes Spiel für die Schweiz absolvierte Michel Riesen bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1996. Ein Jahr später bei der U18-Junioren-Europameisterschaft 1997 wurde er ins All-Star-Team berufen und zum besten Stürmer des Turniers gewählt. 1997 und 1998 war er auch Mitglied der Nationalmannschaft bei den Junioren-Weltmeisterschaften. 1998 gewann er hierbei die Bronzemedaille mit den Schweizern. Vor und nach seiner Zeit in der AHL trat er außerdem bei den Eishockey-Weltmeisterschaften auf. Insgesamt stand er bei acht Pflichtspielen für die Schweizer Nationalmannschaft auf dem Eis.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1994/95 EHC Biel NLA 12 0 2 2 0 61 2 0 2 0
1995/96 EHC Biel NLB 34 9 6 15 2 3 1 0 1 0
1996/97 EHC Biel NLB 38 16 16 32 49
1997/98 HC Davos NLA 32 16 9 25 8 18 5 5 10 4
1998/99 Hamilton Bulldogs AHL 60 6 17 23 6 3 0 0 0 0
1999/00 Hamilton Bulldogs AHL 73 29 31 60 20 10 3 5 8 4
2000/01 Hamilton Bulldogs AHL 69 26 28 54 14
2000/01 Edmonton Oilers NHL 12 0 1 1 14
2001/02 HC Davos NLA 35 12 12 24 28 16 7 8 15 52
2002/03 HC Davos NLA 44 17 17 34 30 17 3 6 9 8
2003/04 HC Davos NLA 47 16 13 29 14 6 1 2 3 4
2004/05 HC Davos NLA 44 19 14 33 8 15 3 3 6 6
2005/06 HC Davos NLA 39 17 12 29 18 15 9 3 12 8
2006/07 HC Davos NLA 44 37 14 51 70 15 5 4 9 37
2007/08 HC Davos NLA 39 13 17 30 18 11 6 3 9 8
2008/09 HC Davos NLA 50 24 17 41 32 21 9 3 12 4
2009/10 Rapperswil-Jona Lakers NLA 40 11 18 29 12
2010/11 Rapperswil-Jona Lakers NLA 46 9 10 19 16 101 4 0 4 4
2011/12 Rapperswil-Jona Lakers NLA 35 7 11 18 4
2012/13 Rapperswil-Jona Lakers NLA 47 13 10 23 28 121 1 2 3 4
2013/14 EHC Basel Sharks NLB 33 7 9 16 8 5 2 1 3 0
NLB gesamt 105 32 31 63 59 8 3 1 4 0
NLA gesamt 554 211 176 387 286 134 48 37 85 131
AHL gesamt 202 61 76 137 40 13 3 5 8 4
NHL gesamt 12 0 1 1 14

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die Schweiz bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1996 Schweiz U20-WM 6 1 0 1 0
1997 Schweiz U18-EM 6 6 1 7 2
1997 Schweiz U20-WM 6 4 1 5 8
1998 Schweiz U20-WM 7 4 1 5 0
1998 Schweiz WM 2 0 1 1 0
2000 Schweiz WM 1 1 0 1 2
2001 Schweiz WM 6 3 1 4 0
Junioren gesamt 25 15 3 18 10
Herren gesamt 9 4 2 6 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Nach der Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der dreifache Familienvater ist mit seiner Frau Andrea verheiratet und bleibt seiner Passion Eishockey auch nach dem Ende seiner Profikarriere 2014 treu. Er gibt sein Wissen und seine Erfahrung weiter und ist heute als Trainer[7][8] und Shootingcoach[9] sowie seit dem 29. November 2018 als Coach des HC Davos tätig.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Graf, Urs Keel, Klaus Zaugg: Eishockey-Stars 2002. 2001, S. 377.
  2. bielertagblatt.ch, Michel Riesen wird ein Laker
  3. basellandschaftlichezeitung.ch, Michel Riesen wechselt ans Rheinknie (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  4. Daniel Germann: HC Davos: Riesen übernimmt ad interim nach Del Curtos Rücktritt. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. November 2018, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 27. Dezember 2018]).
  5. Witolinsch wird in Davos Nachfolger von Arno Del Curto. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  6. Es wird immer klarer: Der HC Davos hatte tatsächlich (auch) ein Trainerproblem. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  7. rek: Michel Riesen: Die Überzeugung fehlte. In: srf.ch. SRG SSR, 22. Juni 2017, S. 1, abgerufen am 12. September 2017: „...der heutige Elite-A-Trainer beim HCD“
  8. Staff: Junioren (U20). In: hcd.ch. Hockey Club Davos AG, S. 1, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2017; abgerufen am 11. September 2017: „Headcoach RIESEN Michel“
  9. Staff: SFG79 - Shoot for Goals. In: sfg79.ch. SFG79 GmbH, S. 1, abgerufen am 12. September 2017.