Moorenweis

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Wappen Deutschlandkarte
Moorenweis
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Moorenweis hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 9′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 48° 9′ N, 11° 5′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Höhe: 566 m ü. NHN
Fläche: 45,45 km2
Einwohner: 4214 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82272
Vorwahl: 08146
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 138
Gemeindegliederung: 15 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ammerseestr. 8
82272 Moorenweis
Website: www.moorenweis.de
Erster Bürgermeister: Josef Schäffler (CSU)
Lage der Gemeinde Moorenweis im Landkreis Fürstenfeldbruck
KarteAmmerseeLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis StarnbergLandkreis MünchenLandkreis Landsberg am LechLandkreis DachauMünchenAdelshofen (Oberbayern)AllingAlthegnenbergEgenhofenEichenauEmmering (Landkreis Fürstenfeldbruck)FürstenfeldbruckGermeringGrafrathGröbenzellHattenhofen (Bayern)JesenwangKottgeiseringLandsberiedMaisachMammendorfMittelstetten (Oberbayern)MoorenweisOberschweinbachOlchingPuchheimSchöngeisingTürkenfeld
Karte

Moorenweis ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Fürstenfeldbruck im Regierungsbezirk Oberbayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Moorenweis liegt etwa 14 km westsüdwestlich von Fürstenfeldbruck. Im Gemeindegebiet befindet sich die Quelle der Maisach (Amper).

Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moorenweis wurde um 753 erstmals in einer Urkunde des Klosters Wessobrunn erwähnt. Das Kloster war ab dem 13. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 die wichtigste Grundherrschaft am Ort. Die Gemeinde Moorenweis entstand im Jahr 1818.

Anlässlich der Gemeindegebietsreformen in Bayern wurde Moorenweis am 1. Juli 1972 um die Gemeinden Dünzelbach, Eismerszell, Purk und Steinbach vergrößert.[4] Am 1. Mai 1978 kam Grunertshofen hinzu.[5]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2938 auf 4109 Einwohner bzw. um 39,9 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moorenweis von Nordosten
Pfarrkirche in Moorenweis
Grunertshofen von Südosten

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit 2002 Joseph Schäffler (CSU).[6]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Gemeinderatswahlen 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Partei/Liste 2020[7] 2014
CSU 7 8
Bürgervereinigung 7 6
Gemeinschaft 2 2

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Moorenweis
Wappen von Moorenweis
Blasonierung: „In Silber aus blauem Wellenschildfuß wachsend zwei schwarze Mooskolben mit grünen Stängeln und grünen Blättern; dazwischen schräg gekreuzt ein roter Kreuzstab und ein roter Schlüssel.“[8]
Wappenbegründung: Der Wellenschildfuß und die daraus wachsenden Mooskolben (Rohrkolben) verweisen auf die Lage der Gemeinde im Quellgebiet der Maisach und die in den Feuchtgebieten typische Flora. Sie ergeben zudem ein für den auf Moorwiesen anspielenden Gemeindenamen passendes Bild. Der rote Kreuzstab, Attribut des heiligen Sixtus, symbolisiert den Patron der Pfarrkirche Moorenweis und die historische Bedeutung der Pfarrkirche als Grundherrschaft. Der Schlüssel ist die Minderung des Klosterwappens von Wessobrunn (zwei gekreuzte Schlüssel) und erinnert an die schon im 13. Jahrhundert nachweisbaren Besitzungen des Klosters in Moorenweis und die bis zur Säkularisation 1803 wichtigste Grundherrschaft im Dorf. Die Farben Weiß und Rot beziehen sich auf die Zugehörigkeit der Pfarrei zum Bistum Augsburg.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrhof und Pfarrkirche in Dünzelbach

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ackerland bei Römertshofen

Die Wirtschaft ist durch land- und forstwirtschaftliche sowie mittelständische Betriebe geprägt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moorenweis wird von der Staatsstraße 2054 durchquert. Der Ort ist mit sechs Regionalbuslinien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und einer Ruftaxilinie erschlossen. Das Gemeindegebiet liegt in den Tarifzonen 4 und 5. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in den Nachbargemeinden Grafrath bzw. Türkenfeld. Von dort aus verkehrt die S-Bahn-Linie S4 Richtung München bzw. Geltendorf.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
805 Grafrath S – Kottgeisering – Pleitmannswang – Zankenhausen (- Türkenfeld, Schule) Omnibus Neumeyr
810 Mammendorf S R – LandsberiedJesenwang – Moorenweis – Geltendorf S R Omnibus Neumeyr
823 DünzelbachAdelshofenJesenwangFürstenfeldbruck S R Omnibus Neumeyr
825 DünzelbachJesenwangFürstenfeldbruck S R Omnibus Neumeyr
826 Grafrath S – Moorenweis – GrunertshofenDünzelbach – Moorenweis – Grafrath S Omnibus Neumeyr
828 Egling an der Paar R – Moorenweis – JesenwangGrafrath S Omnibus Neumeyr
8200 Fürstenfeldbruck/ Landsberied/ Jesenwang/ Adelshofen/ Moorenweis/ Egling an der Paar Geldhauser

Ein gemeinsamer Geh- und Radweg führt seit 2022 vom östlichen Ortsausgang entlang der Staatsstraße 2054 und der Kreisstraße FFB6 nach Grafrath. Eine Verlängerung bis nach Jesenwang ist geplant.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moorenweis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Moorenweis in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
  3. Gemeinde Moorenweis, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 466.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 577.
  6. Die Bürgermeister. Gemeinde, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2020; abgerufen am 26. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moorenweis.de
  7. Gemeinderat 2020-2026. Gemeinde Moorenweis, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Dezember 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.moorenweis.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Eintrag zum Wappen von Moorenweis in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. https://www.gn-online.de/gn-szene/mia-julia-ich-bin-stolz-ein-dorfkind-zu-sein-245581.html