Kottgeisering

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Kottgeisering
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kottgeisering hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 7′ N, 11° 8′ OKoordinaten: 48° 7′ N, 11° 8′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Verwaltungs­gemeinschaft: Grafrath
Höhe: 542 m ü. NHN
Fläche: 8,21 km2
Einwohner: 1619 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82288
Vorwahl: 08144
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 131
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ammerseestraße 7
82288 Kottgeisering
Website: www.vg-grafrath.de
Erster Bürgermeister: Andreas Folger (Bürgervereinigung)
Lage der Gemeinde Kottgeisering im Landkreis Fürstenfeldbruck
KarteAmmerseeLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis StarnbergLandkreis MünchenLandkreis Landsberg am LechLandkreis DachauMünchenAdelshofen (Oberbayern)AllingAlthegnenbergEgenhofenEichenauEmmering (Landkreis Fürstenfeldbruck)FürstenfeldbruckGermeringGrafrathGröbenzellHattenhofen (Bayern)JesenwangKottgeiseringLandsberiedMaisachMammendorfMittelstetten (Oberbayern)MoorenweisOberschweinbachOlchingPuchheimSchöngeisingTürkenfeld
Karte

Kottgeisering ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kottgeisering liegt rund elf Kilometer südwestlich von Fürstenfeldbruck und 34 Kilometer westlich von München.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt drei Gemeindeteile:[2] das Kirchdorf Kottgeisering, die Siedlung Grafrath und die Einöde Reichertsried.[3] Es gibt nur die Gemarkung Kottgeisering.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siedlungsfunde reichen bis in die späte Hallstattzeit zurück, aus der mehrere Grabhügel stammen. Aus dem 7. Jahrhundert stammt ein frühmittelalterliches Königsgrab. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt 829 als „Kysalheringas“ (Bedeutung: Bei den Leuten des Kysalher/Giselher). Der Namensvorsatz „Koth/Kott-“ ist seit dem 13. Jahrhundert üblich, um das moorige, „kothige“ Kottgeisering vom günstiger gelegenen Schöngeising zu unterscheiden.

Die Gemeinde Kottgeisering besteht mindestens seit 1840. Bis 1906 war die Namensschreibweise Kothgeisering.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1323 auf 1567 um 244 Einwohner bzw. um 18,4 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl 2020 wurde der Gemeinderat wie folgt besetzt:

Die Wahlbeteiligung lag bei 71,98 %.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Gemeindespitze steht seit 1. Mai 2020 Andreas Folger (Bürgervereinigung);[5] dieser wurde als Nachfolger von Sandra Meissner in das Amt gewählt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Kottgeisering
Wappen von Kottgeisering
Blasonierung:Doppelwappen: Vorne in Blau auf goldenem Dreiberg stehend ein silberner Fischreiher mit einem Fisch im Schnabel; im Hintergrund rechts versetzt das Rautenwappen.“[6]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Kottgeisering führt kein den Vorschriften der Bayerischen Gemeindeordnung entsprechendes Wappen. Sie bedient sich eines sogenannten Doppelwappens, wobei dem vorderen Schild ein Rautenschild hinterlegt ist. Dabei handelt es sich wohl um die Verbindung eines eigentlichen Gemeindewappens mit dem kleinen Staatswappen, das Gemeinden ohne Wappen im Dienstsiegel führen. Das Wappen geht auf einen Entwurf von 1948 zurück. Der Fischreiher mit dem Fisch im Schnabel soll die weit zurückreichende Geschichte Kottgeiserings als Fischersiedlung am Ammersee symbolisieren. Der kleine Dreiberg weist auf die Hügelgräber im Gemeindegebiet hin. In der Kreuzackersiedlung wurde ein Bajuwarengrab aus der Zeit um 600 n. Chr. gefunden. Der kleine Stern rechts oben ist eine Eigenheit des Wappenzeichners, hat keinen speziellen Bezug zur Gemeinde und ist heraldisch unbegründet. (Vielleicht bezieht er sich als Mariensymbol auf den zweiten Vornamen des Zeichners Georg Maria Kronenbitters.) Das Rautenwappen im Hintergrund verweist auf die kontinuierliche Zugehörigkeit zum landesherrlichen Landgericht Landsberg (Mitteramt).

Das sogenannte Doppelwappen von Kottgeisering ist weder durch Verleihung noch durch eine staatliche Zustimmung rechtlich gesichert; es liegt auch kein rechtsverbindlicher Gemeinderatsbeschluss vor. Die Gemeinde ist also nicht zur Führung des Wappens berechtigt. Gegen das Doppelwappen gibt es auch heraldische Bedenken: Gemeinden führen grundsätzlich nur einen einfachen Schild; zudem soll das bayerische Staatswappen nicht Bestandteil von kommunalen Wappen sein. Das in den Jahren 1977 bis 1981 laufende Wappenannahmeverfahren kam nicht zum Abschluss, obwohl die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns das vordere Wappen mit Ausnahme des Sterns positiv begutachtet hätte. Dieses Wappen wird seit 1948 geführt.

Kottgeisering von Südwesten (im Vordergrund)
Bauernhaus Dorfstr. 5 in Kottgeisering (2006)

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kottgeisering ist mit einer Regionalbuslinie des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und einer Ruftaxilinie erschlossen. Das Gemeindegebiet liegt in den Tarifzonen 3 und 4.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
805 Grafrath S – Kottgeisering – PleitmannswangZankenhausen (- Türkenfeld, Schule) Omnibus Neumeyr
8400 Fürstenfeldbruck/ Alling/ Schöngeising/ Grafrath/ Kottgeisering/ Türkenfeld/ Inning/ Seefeld-Hechendorf/ Herrsching Geldhauser

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kottgeisering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kottgeisering, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  3. Gemeinde Kottgeisering in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 26, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat – Fußnote 6).
  5. Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Kottgeisering, abgerufen am 3. September 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Kottgeisering in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte