NBA 1955/56

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National Basketball Association
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Dauer 1. November 1955 – 7. April 1956
Saisonspiele je Team 72
Anzahl der Teams 8
Top Seed
Beste Bilanz Philadelphia Warriors
Saison MVP Bob Pettit (St. Louis Hawks)
Top scorer Bob Pettit (St. Louis Hawks)
Playoffs
Eastern Division-Champion Philadelphia Warriors
Western Division-Champion Fort Wayne Pistons
Finals
NBA-Meister Philadelphia Warriors

Die NBA-Saison 1955/56 war die zehnte Saison der National Basketball Association (NBA). Sie begann am 1. November 1955 und endete regulär nach 288 Spielen am 14. März 1956. Die Postseason begann nach zwei Tie-Breaks am 15. und 16. März am 17. desselben Monats und endete am 7. April mit 4—1 Finalsiegen der Philadelphia Warriors über die Fort Wayne Pistons.

Saisonnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. = Rang,  = Für die Playoffs qualifiziert, Sp = Anzahl der Spiele, S–N = Siege–Niederlagen, % = Siegquote (Siege geteilt durch Anzahl der bestrittenen Spiele), GB = Rückstand auf den Führenden der Division in der Summe von Sieg- und Niederlagendifferenz geteilt durch zwei, Heim = Heimbilanz, Ausw. = Auswärtsbilanz, Neutr. = Bilanz auf neutralem Boden, Div. = Bilanz gegen die Divisionsgegner

Eastern Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NBA 1955/56 (USA)
NBA 1955/56 (USA)
Philadelphia
New York
Syracuse
Boston
Minneapolis
Rochester
Fort Wayne
St. Louis (Ex-Milwaukee)
NBA 1955/56: Western Division in Rot,Eastern Division in Blau. Die Hawks ziehen von Milwaukee nach St. Louis.
Pl. Mannschaft Sp S–N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Philadelphia Warriors 72 45—27 .625 21—70 11—17 13—30 22—14
2. Boston Celtics 72 39—33 .542 060 20—70 12—15 07—11 18—18
3. Syracuse Nationals 72 35—37 .486 10 23—80 09—19 03—10 15—21
4. New York Knicks 72 35—37 .486 10 14—14 15—14 06—90 17—19

Western Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp S–N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. 0Fort Wayne Pistons0 72 37—35 .514 19—80 10—17 08—10 19—17
2. St. Louis Hawks 72 33—39 .458 040 16—10 10—17 07—12 18—18
3. Minneapolis Lakers 72 33—39 .458 040 13—12 06—21 14—60 19—17
4. Rochester Royals 72 31—41 .431 060 15—14 07—21 09—60 16—20

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führende Spieler in Einzelwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Spieler Mannschaft Wert
Punkte Bob Pettit St. Louis Hawks 1849
Wurfquote Neil Johnston Philadelphia Warriors 45,7 %
Freiwurfquote Bill Sharman Boston Celtics 86,7 %
Assists Bob Cousy Boston Celtics 642
Rebounds Bob Pettit St. Louis Hawks 1164

230 Körbe nötig. Johnston nahm 1092 Schüsse und traf 499 mal, am dritthäufigsten.
190 Freiwürfe nötig. Sharman traf 358 von 418.

  • Mit 319 beging Vern Mikkelsen von den Minneapolis Lakers die meisten Fouls. Er und Arnie Risen von den Boston Celtics waren mit insgesamt 17 mal am häufigsten fouled out. Vern Mikkelsen führte zwischen 1954 und 1957 wie vor ihm George Mikan dreimal in Folge die Foulstatistik an und hatte mit 127 Disqualifikationen in seiner Karriere die insgesamt meisten in der NBA-Geschichte. Die für über 40 Jahre schnellste Disqualifikation schaffte Dick Farley von den Syracuse Nationals am 12. März 1956 nach fünf Minuten. Bubba Wells unterbot ihn 1997 um zwei Minuten.
  • Jack George von den Philadelphia Warriors stand mit 2840 Minuten in 72 Spielen am längsten auf dem Parkett.
  • Pettits 1849 Punkte ergaben einen Durchschnitt von 25,7 Punkten pro Spiel, und damit auch die höchste Punktquote. Er hatte die neuntbeste Wurfquote aus dem Feld mit 42,9 %.
  • Bis zur Saison 1968/69 wurden den Statistiken in den Kategorien „Punkte“, „Assists“ und „Rebounds“ die insgesamt erzielten Leistungen zu Grunde gelegt und nicht die Quote pro Spiel.[3]
  • Bill Sharman, der zwischen 1952 und 1961 siebenmal die beste Freiwurfquote hatte – dabei bis 1958 fünfmal in Folge – hatte seine Freiwurfquote im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert. Insgesamt erzielten zehn Spieler in dieser Saison mehr Freiwürfe als Sharman.
  • Neben Bob Pettit hatte lediglich Maurice Stokes mit 1094 über tausend Rebounds. Dessen Quote lag mit 16,3 sogar einen Punkt hinter dem Komma über jener von Pettit.

Playoffs-Baum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  Division-Halbfinals     Division-Finals     NBA-Finals
                           
  Western Division     W1  Fort Wayne Pistons 3      
  W2  Minneapolis Lakers 1     W3  St. Louis Hawks 2    
  W3  St. Louis Hawks 2       W1  Fort Wayne Pistons 1
      E1  Philadelphia Warriors 4
  Eastern Division     E1  Philadelphia Warriors 3    
  E2  Boston Celtics 1     E3  Syracuse Nationals 2    
  E3  Syracuse Nationals 2    

Playoffs-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Playoffs begannen am 17. März und wurden in der ersten Runde nach dem Modus „Best of Three“ ausgetragen, die Division-Finals nach dem Modus „Best of Five“ und die NBA-Finals nach dem Modus „Best of Seven“. Die Divisionssieger hatten ein Freilos in der ersten Runde.

In den Eastern Division-Finals leistete sich Red Rocha in fünf Spielen 27 Fouls, was zuvor lediglich George Mikan gelungen war. Am 17. März in den Western Division-Halbfinals warf St. Louis mit 54 die meisten Freiwürfe in einem Playoff-Spiel ohne Verlängerung. Mit den 37 Freiwürfen der Lakers gab es damit die meisten Freiwürfe in einem Playoff-Spiel ohne Verlängerung. Insgesamt gab es 122 Freiwurfversuche wie auch am 21. März zwischen denselben Teams. Am 19. März gewannen die Lakers mit dem größten Punktevorsprung einer Playoff-Begegnung. Lediglich den Nuggets gelang am 27. April 2009 bei den Pelicans ebenfalls ein 58-Punkte-Vorsprung.

George King von den Syracuse Nationals gewährte 60 Assists, Neil Johnston errang 143 Rebounds und Paul Arizin erzielte 289 Punkte in der Postseason.[4]

Tie-Breaker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der regulären Saison fanden zunächst zwei Tie-Breaks statt, die nicht in die Playoff-Statistik eingehen. Am Donnerstag, den 15. März 1956 spielten die New York Knickerbockers in Syracuse um den Einzug in die Playoffs und verloren. Beim Spiel der Lakers in St. Louis am nächsten Tag ging es lediglich um das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.

Donnerstag, 15. März: Syracuse 82 – 77 New York[Anm. 1]
Freitag, 16. März: St. Louis 97 – 103 Minneapolis[Anm. 2]

Eastern Division-Halbfinals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Syracuse Nationals 2, Boston Celtics 1
Sonnabend, 17. März: Boston 110 – 93 Syracuse
Montag, 19. März: Syracuse 101 – 98 Boston
Mittwoch, 21. März: Boston 97 – 102 Syracuse

Western Division-Halbfinals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Louis Hawks 2, Minneapolis Lakers 1
Sonnabend, 17. März: St. Louis 116 – 115 Minneapolis
Montag, 19. März: Minneapolis 133 – 75 St. Louis
Mittwoch, 21. März: Minneapolis 115 – 116 St. Louis

Eastern Division-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philadelphia Warriors 3, Syracuse Nationals 2
Freitag, 23. März: Philadelphia 109 – 87 Syracuse
Sonntag, 25. März: Syracuse 122 – 118 Philadelphia
Dienstag, 27. März: Philadelphia 119 – 96 Syracuse
Mittwoch, 28. März: Syracuse 108 – 104 Philadelphia
Donnerstag, 29. März: Philadelphia 109 – 104 Syracuse

Western Division-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fort Wayne Pistons 3, St. Louis Hawks 2
Donnerstag, 22. März: Fort Wayne 85 – 86 St. Louis
Sonnabend, 24. März: St. Louis 84 – 74 Fort Wayne
Sonntag, 25. März: Fort Wayne 107 – 84 St. Louis
Dienstag, 27. März: St. Louis 84 – 93 Fort Wayne
Donnerstag, 29. März: Fort Wayne 102 – 97 St. Louis

NBA-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philadelphia Warriors vs. Fort Wayne Pistons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finalergebnisse:
Sonnabend, 31. März: Philadelphia 98 – 94 Fort Wayne
Sonntag, 1. April: Fort Wayne 84 – 83 Philadelphia
Dienstag, 3. April: Philadelphia 100 – 96 Fort Wayne
Donnerstag, 5. April: Fort Wayne 105 – 107 Philadelphia
Sonnabend, 7. April: Philadelphia 99 – 88 Fort Wayne

Die Philadelphia Warriors werden mit 4—1 Siegen zum zweiten Mal nach 1946/47 NBA-Meister.

Die Meistermannschaft der Philadelphia Warriors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philadelphia Warriors
Paul Arizin, Ernie Beck, Walt Davis, George Dempsey, Jack George, Tom Gola, Joe Graboski, Larry Hennessy, Neil Johnston, Jackie Moore

Head Coach: George Senesky

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Spiele im Eastern Division Tie-Break gehen nicht in die Play-off-Statistik ein.
  2. Die Spiele im Western Division Tie-Break gehen nicht in die Play-off-Statistik ein.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. N. N.: 1955 NBA Draft. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2018. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (in Englisch).
  2. N. N.: 1956 NBA All-Star Game West 108, East 94. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2018. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (in Englisch).
  3. Official NBA-Guide 2016–2017, herausgegeben von Brad Weinstein. Auf: NBA—Website; New York City, New York, 2016. Abgerufen am 30. Mai 2017 (in Englisch)
  4. N. N.: Season review: 1955–1956. Scoring continues to surge as Bob Pettit dominates. Auf: NBA—Website; New York City, New York, 24. August 2017. Abgerufen am 25. Oktober 2018 (in Englisch).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]