NBA 2020/21

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National Basketball Association
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Dauer 22. Dezember 2020 – 16. Mai 2021 (Regular Season)
18. Mai 2021 – 21. Mai 2021
(Play-In-Spiele um den 7. und 8. Playoff-Rang)
22. Mai 2021 – 6. Juli 2021 (Playoffs)
8. Juli 2021 – 22. Juli 2021 (Finals)
Saisonspiele je Team 72
Anzahl der Teams 30
Hauptrunde
Beste Bilanz Utah Jazz
Saison MVP Nikola Jokić
Top Scorer Stephen Curry
Playoffs
Eastern-Champion Milwaukee Bucks
  Zweitplatziertes Team      Atlanta Hawks
Western-Champion Phoenix Suns
  Zweitplatziertes Team      Los Angeles Clippers
Finals
NBA-Meister Milwaukee Bucks
   Vizemeister      Phoenix Suns
Finals MVP Giannis Antetokounmpo

Die NBA-Saison 2020/21 war die 75. Spielzeit der National Basketball Association. Die Hauptrunde („Regular Season“) begann am 22. Dezember 2020.[1] Diese begann erst so spät, da sich die vorherige Saison aufgrund der COVID-19-Pandemie verzögert hatte und erst deutlich später als ursprünglich geplant zu Ende gespielt werden konnte.[2] Die Meisterschaft konnten sich die Milwaukee Bucks mit einem 4:2 in der Serie gegen die Phoenix Suns sichern.

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die COVID-19-Pandemie und die Verzögerung der Vorsaison hatten einige NBA-Teams die kürzeste spielfreie Zeit in ihrer Geschichte, die Los Angeles Lakers stellten dabei mit nur 71 Tage einen neuen Rekord auf.[3] Der Auftakt zum Mannschaftstraining fand am 6. Dezember 2020 statt, Vorbereitungsspiele wurden zwischen dem 11. und 19. Dezember ausgetragen. Dabei bestritten die Mannschaften mindestens zwei und höchstens vier Begegnungen.

Pandemiebestimmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Pandemiebestimmungen der NBA mussten sich sämtliche Spieler, Trainer und Betreuer ab dem 1. Dezember täglich auf eine Ansteckung mit COVID-19 testen lassen. Die NBA kündigte an, dass einzelne Ansteckungsfälle oder mehrere Ansteckungsfälle in geringem Umfang nicht zur Unterbrechung des Spielbetriebs führen würden.

Bei der Feststellung einer Ansteckung (auch wenn keine Krankheitsanzeichen auftreten) müssen Spieler zehn Tage aussetzen, müssen dann an zwei zusätzlichen Tagen, an denen sie Einzeltrainingseinheiten durchführen können, ärztlich beobachtet werden. Bei Auswärtsfahrten darf der Tross einer Mannschaft höchstens 45 Menschen umfassen, darunter 17 Spieler.[4]

Spielerwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karriereende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der spielfreien Zeit vor der Saison 2020/21 verkündeten mehrere Spieler ihr Karriereende. Unter anderem Andrew Bogut,[5] welcher bei dem NBA-Draft 2005 an erster Stelle ausgewählt wurde und mit den Golden State Warriors eine Meisterschaft gewann. Außerdem beendete mit Marvin Williams der Spieler die Karriere,[6] der nach Bogut im Draft 2005 an zweiter Stelle ausgewählt wurde. Ebenfalls beendete der zweite Pick des NBA-Drafts 2010, Evan Turner,[7] in der spielfreien Zeit seine Karriere. Weitere zu nennende Spieler, die ihre Karriere beendet haben, sind Leandro Barbosa, Corey Brewer, Dorell Wright, Aaron Brooks sowie Kevin Séraphin.

NBA-Draft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der NBA-Draft 2020 fand am 18. November 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie virtuell statt.[8] An erster Stelle wurde Anthony Edwards von den Minnesota Timberwolves ausgewählt. Danach wurde James Wiseman von den Golden State Warriors und als Drittes LaMelo Ball von den Charlotte Hornets ausgewählt.

Spielerwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den wichtigsten Spielerwechseln im Vorfeld der Saison gehörten:

Für Aufmerksamkeit sorgte die Ankündigung eines Tauschs, welcher letztendlich nicht umgesetzt wurde. Die Milwaukee Bucks ließen verlauten, Bogdan Bogdanović von den Sacramento Kings verpflichtet zu haben, um ihn anschließend wieder abzugeben (Sign-and-Trade).[9] Dieses Geschäft kam jedoch nie zustande und Bogdanović schloss sich schlussendlich als vertragsloser Spieler den Atlanta Hawks an. Nach einer Untersuchung durch die NBA stellte diese fest, dass die Bucks bei dem versuchten Tausch gegen Regeln verstoßen hatten, da sie zu früh Gespräche mit den Kings geführt hatten. Als Strafe verloren die Bucks ihr Wahlrecht für die zweite Runde des NBA-Drafts im Jahr 2022.[10]

Spieler ohne Vertrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den wichtigsten vertragslosen Spielern, die bei einem neuen Verein unterschrieben, gehörten:

Vertragsverlängerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den wichtigsten Spielern, die einen neuen Vertrag bei ihrem alten Verein unterschrieben, gehörten:

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonderheiten durch COVID-19[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptrunde der Saison war 10 Spiele kürzer als in normalen Jahren (72 statt wie üblich 82 Spiele).[11] Gegen die 15 Teams der anderen Conference wurden weiterhin je zwei Spiele ausgetragen, gegen Teams der eigenen Conference hingegen drei. Eine weitere Besonderheit betraf die Toronto Raptors, das einzige kanadische Franchise der NBA. Da es aufgrund der COVID-19-Pandemie schwieriger war, einen Spielbetrieb über Ländergrenzen hinaus aufrechtzuerhalten, trugen die Raptors ihre Heimspiele in der Saison 2020/21 in Tampa (US-Bundesstaat Florida) in der Amalie Arena aus.[12]

Mehrere Teams (Indiana Pacers, Chicago Bulls, Portland Trail Blazers, Memphis Grizzlies, San Antonio Spurs, Oklahoma City Thunder) erzielten bessere Auswärtsbilanzen als Heimbilanzen, was zuvor lediglich den New York Knicks in der Saison 1967/68 gelungen war. Zwei Teams, die Pacers und die Spurs, wiesen sogar eine positive Auswärtsbilanz gegenüber einer negativen Heimbilanz auf.

Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DR = Divisionranking, CR = Conferenceranking, S = Siege, N = Niederlagen, PCT = prozentualer Sieganteil

Eastern Conference
Atlantic Division
DR CR Team S N PCT
1 1 Philadelphia 76ers 49 23 0.681
2 2 Brooklyn Nets 48 24 0.667
3 4 New York Knicks 41 31 0.569
4 7 Boston Celtics 36 36 0.500
5 12 Toronto Raptors 27 45 0.375
Central Division
DR CR Team S N PCT
1 3 Milwaukee Bucks 46 26 0.639
2 9 Indiana Pacers 34 38 0.472
3 11 Chicago Bulls 31 41 0.431
4 13 Cleveland Cavaliers 22 50 0.306
5 15 Detroit Pistons 20 52 0.278
Southeast Division
DR CR Team S N PCT
1 5 Atlanta Hawks 41 31 0.569
2 6 Miami Heat 40 32 0.556
3 8 Washington Wizards 34 38 0.472
4 10 Charlotte Hornets 33 39 0.458
5 14 Orlando Magic 21 51 0.292
Western Conference
Northwest Division
DR CR Team S N PCT
1 1 Utah Jazz 52 20 0.722
2 3 Denver Nuggets 47 25 0.653
3 6 Portland Trail Blazers 42 30 0.583
4 13 Minnesota Timberwolves 23 49 0.319
5 14 Oklahoma City Thunder 22 50 0.306
Pacific Division
DR CR Team S N PCT
1 2 Phoenix Suns 51 21 0.708
2 4 Los Angeles Clippers 47 25 0.653
3 7 Los Angeles Lakers 42 30 0.583
4 8 Golden State Warriors 39 33 0.542
5 12 Sacramento Kings 31 41 0.431
Southwest Division
DR CR Team S N PCT
1 5 Dallas Mavericks 42 30 0.583
2 9 Memphis Grizzlies 38 34 0.528
3 10 San Antonio Spurs 33 39 0.458
4 11 New Orleans Pelicans 31 41 0.431
5 15 Houston Rockets 17 55 0.236

Stand: 15. Mai 2021

Monatliche Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Ausgezeichneten der Hauptrunde gehörten:

Monat Rookie (EAST) Rookie (WEST) Spieler (EAST) Spieler (WEST) Coach (EAST) Coach (WEST)
Dezember/
Januar
LaMelo Ball
Charlotte Hornets
Tyrese Haliburton
Sacramento Kings
Joel Embiid
Philadelphia 76ers
Nikola Jokić
Denver Nuggets
Doc Rivers
Philadelphia 76ers
Quin Snyder
Utah Jazz
Februar LaMelo Ball
Charlotte Hornets
Tyrese Haliburton
Sacramento Kings
James Harden
Brooklyn Nets
Devin Booker
Phoenix Suns
Steve Nash
Brooklyn Nets
Quin Snyder
Utah Jazz
März LaMelo Ball
Charlotte Hornets
Anthony Edwards
Minnesota Timberwolves
James Harden
Brooklyn Nets
Nikola Jokić
Denver Nuggets
Nate McMillan
Atlanta Hawks
Monty Williams
Phoenix Suns
April Malachi Flynn
Toronto Raptors
Anthony Edwards
Minnesota Timberwolves
Julius Randle
Stephen Curry
Scott Brooks
Mike Malone
Denver Nuggets
Mai R. J. Hampton
Orlando Magic
Anthony Edwards
Minnesota Timberwolves
Russell Westbrook
Washington Wizards
Stephen Curry
Tom Thibodeau
Terry Stotts
Portland Trail Blazers

Play-In Tournament[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Neuerung der Saison war die Einführung eines zusätzlichen Turniers, das zwischen der Hauptrunde und den Play-offs stattfand. Im Rahmen dieses sogenannten Play-In Tournaments wurden für jede Conference unter den Mannschaften der Tabellenränge sieben bis zehn jeweils zwei weitere Teilnehmer für die Play-offs ausgespielt. Dabei spielten die Mannschaften auf den Plätzen sieben und acht der jeweiligen Conference in einem Spiel ein Play-off-Ticket und damit den Gegner des Conferene-Zweiten aus. Der Verlierer bekam noch eine zweite Chance durch ein Duell gegen den Sieger des Duells Neunter gegen Zehnter.

In der Eastern Conference gewannen die Boston Celtics (7. Tabellenrang) gegen die Washington Wizards (8.) sowie die Indiana Pacers (9.) gegen die Charlotte Hornets (10.). Somit qualifizierten sich die Celtics direkt für die Play-offs, wo sie gegen die Brooklyn Nets spielen sollten. Anschließend setzten sich die Wizards gegen die Pacers durch, um in den Play-offs gegen Philadelphia 76ers anzutreten.

  Halbfinale
(Play-in Games)
Vorschlussrunde
(#8 Seed Game)
Finale
(Final Seeds)
                           
7  Boston Celtics 118      
8  Washington Wizards 100       7  Boston Celtics No. 7 Seed
8  Washington Wizards 142
    8  Washington Wizards No. 8 Seed
  9  Indiana Pacers 115  
9  Indiana Pacers 144  
 
10  Charlotte Hornets 117  

In der Western Conference waren die Paarungen: Los Angeles Lakers (7.) gegen Golden State Warriors (8.) sowie Memphis Grizzlies (9.) gegen San Antonio Spurs (10.). Die Lakers und die Grizzlies setzten sich durch. Anschließend gewannen die Grizzlies im letzten Play-in-Spiel gegen die Warriors und qualifizierten sich für die Play-offs.

  Halbfinale
(Play-in Games)
Vorschlussrunde
(#8 Seed Game)
Finale
(Final Seeds)
                           
7  Los Angeles Lakers 103      
8  Golden State Warriors 100       7  Los Angeles Lakers No. 7 Seed
8  Golden State Warriors 112
    9  Memphis Grizzlies No. 8 Seed
  9  Memphis Grizzlies 117  
9  Memphis Grizzlies 100  
 
10  San Antonio Spurs 96  

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Play-off-Runden werden im Best-of-Seven-Modus gespielt.

Erste Runde   Conference Semifinals   Conference Finals   NBA Finals
                                   
1 Philadelphia 76ers 4                  
8 Washington Wizards 1  
1 Philadelphia 76ers 3
  5 Atlanta Hawks 4  
4 New York Knicks 1
 
5 Atlanta Hawks 4  
5 Atlanta Hawks 2
Eastern Conference
  3 Milwaukee Bucks 4  
3 Milwaukee Bucks 4      
 
6 Miami Heat 0  
3 Milwaukee Bucks 4
  2 Brooklyn Nets 3  
2 Brooklyn Nets 4
 
7 Boston Celtics 1  
3 Milwaukee Bucks 4
  2 Phoenix Suns 2
1 Utah Jazz 4            
 
8 Memphis Grizzlies 1  
1 Utah Jazz 2
  4 Los Angeles Clippers 4  
4 Los Angeles Clippers 4
 
5 Dallas Mavericks 3  
4 Los Angeles Clippers 2
Western Conference
  2 Phoenix Suns 4  
2 Phoenix Suns 4      
 
7 Los Angeles Lakers 2  
2 Phoenix Suns 4
  3 Denver Nuggets 0  
3 Denver Nuggets 4
 
6 Portland Trail Blazers 2  

Saisonale Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Position
des Spielers
All-NBA
First Team
All-NBA
Second Team
All-NBA
Third Team
NBA All-Defensive
First Team
NBA All-Defensive Second Team All-NBA Rookie
First Team
All-NBA Rookie Second Team
Forward Giannis Antetokounmpo
Milwaukee Bucks
Julius Randle
New York Knicks
Jimmy Butler
Miami Heat
Draymond Green
Golden State Warriors
Bam Adebayo
Miami Heat
Anthony Edwards
Minnesota Timberwolves
Isaac Okoro
Cleveland Cavaliers
Forward Kawhi Leonard
Los Angeles Clippers
LeBron James
Los Angeles Lakers
Paul George
Los Angeles Clippers
Giannis Antetokounmpo
Milwaukee Bucks
Kawhi Leonard
Los Angeles Clippers
Jae’Sean Tate
Houston Rockets
Patrick Williams
Chicago Bulls
Center Nikola Jokić
Denver Nuggets
Joel Embiid
Philadelphia 76ers
Rudy Gobert
Utah Jazz
Rudy Gobert
Utah Jazz
Joel Embiid
Philadelphia 76ers
Saddiq Bey
Detroit Pistons
Isaiah Stewart
Detroit Pistons
Guard Luka Dončić
Dallas Mavericks
Damian Lillard
Portland Trail Blazers
Bradley Beal
Washington Wizards
Ben Simmons
Philadelphia 76ers
Jimmy Butler
Miami Heat
LaMelo Ball
Charlotte Hornets
Immanuel Quickley
New York Knicks
Guard Stephen Curry
Golden State Warriors
Chris Paul
Oklahoma City Thunder
Kyrie Irving
Brooklyn Nets
Jrue Holiday
Milwaukee Bucks
Matisse Thybulle
Philadelphia 76ers
Tyrese Haliburton
Sacramento Kings
Desmond Bane
Memphis Grizzlies

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saisonstart am 22. Dezember; sportskeeda.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  2. NBA unterbricht Saison 19/20; spox.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  3. Lakers mit nur 71 Tagen Off-Season; republicworld.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  4. Things you need to know about the 2020-21 NBA season | NBA.com. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  5. Bogut beendet seine Karriere; spox.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  6. Marvin Williams beendet seine Karriere; nba.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  7. Evan Turner beendet seine Karriere; ripcityproject.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  8. Virtueller NBA-Draft 2020; sport1.de; Abgerufen am 26. Dezember 2020
  9. u.A. Erklärung des Begriffes Sign-and-Trade; spox.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020
  10. Bucks verlieren Zweitrundenpick wegen Bogdanovic Trade Gesprächen; espn.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch)
  11. NBA mit 72 regulären Saisonspiele; chroniclet.com; Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
  12. Raptors spielen in Zeiten von Corona in Tampa; faz.net; Abgerufen am 26. Dezember 2020.