NBA 1973/74

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National Basketball Association
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Dauer 9. Oktober 1973 – 12. Mai 1974
Saisonspiele je Team 82
Anzahl der Teams 17
Top Seed
Beste Bilanz Milwaukee Bucks
Saison MVP Kareem Abdul-Jabbar (Milwaukee Bucks)
Top scorer Bob McAdoo (Buffalo Braves)
Playoffs
Eastern Conference-Champion Boston Celtics
Western Conference-Champion Milwaukee Bucks
Finals
NBA-Meister Boston Celtics
Finals MVP John Havlicek (Boston Celtics)

Die NBA-Saison 1973/74 war die 28. Saison der National Basketball Association (NBA) und begann am Dienstag, den 9. Oktober 1973 und endete regulär nach 697 Spielen am Mittwoch, den 27. März 1974. Die Postseason begann am Freitag, den 29. März und endete am Sonntag, den 12. Mai mit 4—3 Finalsiegen der Boston Celtics über die Milwaukee Bucks.

Saisonnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. = Rang,  = Für die Playoffs qualifiziert, Sp = Anzahl der Spiele, S—N = Siege—Niederlagen, % = Siegquote (Siege geteilt durch Anzahl der bestrittenen Spiele), GB = Rückstand auf den Führenden der Division in der Summe von Sieg- und Niederlagendifferenz geteilt durch zwei, Heim = Heimbilanz, Ausw. = Auswärtsbilanz, Neutr. = Bilanz auf neutralem Boden, Div. = Bilanz gegen die Divisionsgegner

Eastern Conference[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Atlantic Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NBA 1973/74 (USA)
NBA 1973/74 (USA)
Boston
New York
Philadelphia
Buffalo
Atlanta
Cleveland
Houston
Capital (Ex-Baltimore)
Detroit
Milwaukee
Chicago
Kansas City
Omaha
Phoenix
Golden State
Los Angeles
Seattle
Portland
NBA 1973/74: Pacific Division in Rot und Midwest Division in Grün sowie Kansas City/Omaha in Violett; Central Division in Gelb und Atlantic Division in Blau. Die Bullets ziehen in die Hauptstadtregion.
Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Boston Celtics 82 56—26 .683 26—60 21—18 09—20 17—50
2. New York Knicks 82 49—33 .598 7 28—13 21—19 00—10 10—12
3. Buffalo Braves 82 42—40 .512 14 19—13 17—21 06—60 12—10
4. 0Philadelphia 76ers0 82 25—57 .305 31 14—23 09—30 02—40 05—17

Central Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Capital Bullets 82 47—35 .573 31—10 15—25 01—00 14—80
2. Atlanta Hawks 82 35—47 .427 12 23—18 12—25 00—40 13—90
3. Houston Rockets 82 32—50 .390 15 18—23 13—25 01—20 09—13
4. Cleveland Cavaliers 82 29—53 .354 18 18—23 11—28 00—20 08—14

Western Conference[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Midwest Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Milwaukee Bucks 82 59—23 .720 31—70 24—16 04—00 14—60
2. Chicago Bulls 82 54—28 .659 5 32—90 21—19 01—00 13—70
3. 0Detroit Pistons0 82 52—30 .634 7 29—12 23—17 00—10 09—11
4. Kansas City/Omaha Kings 82 33—49 .402 26 20—21 13—28 00—00 04—16

Pacific Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Los Angeles Lakers 82 47—35 .573 30—11 17—24 00—00 14—12
2. Golden State Warriors 82 44—38 .537 3 23—18 20—20 01—00 15—11
3. Seattle Supersonics 82 36—46 .439 11 22—19 14—27 00—00 12—14
4. Phoenix Suns 82 30—52 .366 17 24—17 06—34 00—10 11—15
5. Portland Trailblazers 82 27—55 .329 20 22—19 05—34 00—20 13—13

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führende Spieler in Einzelwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Spieler Mannschaft Wert
Punkte/Spiel Bob McAdoo Buffalo Braves 30,6 PpS
Wurfquote Bob McAdoo Buffalo Braves 54,7 %
Freiwurfquote Ernie DiGregorio Buffalo Braves 90,2 %
Assists/Spiel Ernie DiGregorio Buffalo Braves 8,2 ApS
Rebounds/Spiel Elvin Hayes Capital Bullets 18,1 RpS
Steals/Spiel Larry Steele Portland Trailblazers 2,68 SpS
Blocks/Spiel Elmore Smith Los Angeles Lakers 4,85 BpS

70 Spiele erforderlich.
560 Würfe erforderlich. McAdoo nahm 1647 Schüsse und traf 901 mal.
160 Freiwurfversuche erforderlich. DiGrigorio traf 174 von 193.

  • Mit 319 beging Kevin Porter von den Capital Bullets die meisten Fouls. Mike Bantom von den Phoenix Suns war mit 15 mal am häufigsten fouled out.
  • Seit der Saison 1969/70 werden den Statistiken in den Kategorien „Punkte“, „Assists“ und „Rebounds“ nicht länger die insgesamt erzielten Leistungen zu Grunde gelegt, sondern die Quote pro Spiel.[4]
  • Elvin Hayes von den Capital Bullets stand in 81 Einsätzen 44,5 Minuten pro Spiel auf dem Parkett. Er hatte mit insgesamt 3602 Minuten auch die insgesamt längste Einsatzzeit.
  • Den besten Punkteschnitt der Saison hatte Bob McAdoo mit 30,6 Punkten pro Spiel. Bei 2261 Punkten in 74 Einsätzen hatte er neben der besten Wurfquote auch den besten Gesamtwert.
  • Ernie DiGregorio verwandelte mit der besten Freiwurfquote die insgesamt vierundsechzigstmeisten Freiwürfe. Seine Quote ist die höchste eines Rookies in der NBA-Geschichte. Mit 508 bei einer Quote von 86,4 % warf Gail Goodrich von den Los Angeles Lakers die meisten Freiwürfe.
  • Ernie DiGregorio gewährte bei der besten Quote von 8,2 Assists pro Spiel mit 663 Assists die insgesamt meisten der Liga in 81 Spielen.
  • Elvin Hayes hatte mit 1463 auch die insgesamt meisten Rebounds, die meisten Offensivrebounds mit 354 und die meisten Defensivrebounds. 1109 Defensivrebounds wurden bislang lediglich von Kareem Abdul-Jabbar um zwei in der Saison 1975/76 übertroffen. Am 17. November 1973 errang Hayes bei den Atlanta Hawks 28 Defensivrebounds, ebenfalls lediglich von Abdul-Jabbar um einen übertroffen (Stand: 2020).
  • Larry Steele hatte neben der besten Stealrate von 2,68 SpS auch insgesamt die meisten Steals mit 217 in 81 Spielen.
  • Elmore Smith hatte neben der besten Blockrate von 4,85 BpS mit 393 auch die meisten Blocks in 81 Spielen. Beide Saisonleistungen wurden seither erst je zweimal übertroffen. Seine elf Blocks in einer Halbzeit und 17 im gesamten Spiel am 28. Oktober gegen die Trailblazers sind unerreicht seit der Zählung von Blocks.

Playoffs-Baum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Conference-Halbfinals Conference-Finals NBA-Finals
                         
W1 Milwaukee Bucks 4        
W4 Los Angeles Lakers 1  
W1 Milwaukee Bucks 4
Western Conference
  W2 Chicago Bulls 0  
W2 Chicago Bulls 4
W3 Detroit Pistons 3  
W1 Milwaukee Bucks 3
  E1 Boston Celtics 4
E3 Capital Bullets 3    
E2 New York Knicks 4  
E2 New York Knicks 1
Eastern Conference
  E1 Boston Celtics 4  
E4 Buffalo Braves 2
E1 Boston Celtics 4  

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Playoffs-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Playoffs begannen am 29. März und wurden in den Conference-Halbfinals, den Conference-Finals und den NBA-Finals nach dem Modus Modus „Best of Seven“ ausgetragen. Die beiden besten Teams einer Division kamen in die Playoffs und wurden dem anderen Seed der jeweils anderen Division der eigenen Conference zugeordnet. Die Divisionssieger hatten jedoch seit letzter Saison nicht länger Heimrecht, sondern das Team mit der besseren Saisonbilanz.

Oscar Robertson von den Milwaukee Bucks gewährte 149 Assists in seiner letzten Postseason, Teamkamerad Kareem Abdul-Jabbar errang 253 Rebounds und erzielte 515 Punkte. Ihm gelangen gegen Chicago auch die meisten Körbe (65) und Defensivrebounds (62) einer Vier-Spiele-Playoff-Serie. Mit 56,1 % hatte Milwaukee die beste Wurfquote. Insgesamt warf Portland 1985 acht Körbe mehr als Milwaukee (198). Milwaukee wurden mit 57 die wenigsten Freiwurfversuche zugesprochen.

Die Pistons gewährten sich am 5. April gegen die Chicago Bulls lediglich 5 Assists. Das war zuvor nur den Celtics 1960 gelungen.

Im Spiel zwischen Boston und Buffalo am 30. März gelang den Braves kein einziger Steal. Am 6. April verwandelten beide Teams jeweils lediglich 6 Freiwürfe. Nur fünf andere Teams wiederholten dies. Don Nelson von den Celtics hatte in jenem Spiel aber eine Wurfquote von 100 % bei 10 Körben. Tom Kozelko von den Bullets am 12. April ebenfalls bei hingegen 8 Körben. Eine 100 %-Quote bei mindestens 8 Körben gab es bislang 17 mal (Stand: 2020).

Eastern Conference-Halbfinals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boston Celtics 4, Buffalo Braves 2
Sonnabend, 30. März: Boston 107 – 97 Buffalo
Dienstag, 2. April: Buffalo 115 – 105 Boston
Mittwoch, 3. April: Boston 120 – 107 Buffalo
Sonnabend, 6. April: Buffalo 104 – 102 Boston
Dienstag, 9. April: Boston 100 – 97 Buffalo
Freitag, 12. April: Buffalo 104 – 106 Boston

New York Knickerbockers 4, Capital Bullets 3
Freitag, 29. März: New York 102 – 91 Capital
Sonntag, 31. März: Capital 99 – 87 New York
Dienstag, 2. April: New York 79 – 88 Capital
Freitag, 5. April: Capital 93 – 101 New York (n. V.)
Sonntag, 7. April: New York 106 – 105 Capital
Mittwoch, 10. April: Capital 109 – 92 New York
Freitag, 12. April: New York 91 – 81 Capital

Western Conference-Halbfinals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Milwaukee Bucks 4, Los Angeles Lakers 1
Freitag, 29. März: Milwaukee 99 – 95 Los Angeles
Sonntag, 31. März: Milwaukee 109 – 90 Los Angeles
Dienstag, 2. April: Los Angeles 98 – 96 Milwaukee
Donnerstag, 4. April: Los Angeles 90 – 112 Milwaukee
Sonntag, 7. April: Milwaukee 114 – 92 Los Angeles

Chicago Bulls 4, Detroit Pistons 3
Freitag, 30. März: Chicago 88 – 97 Detroit
Montag, 1. April: Detroit 103 – 108 Chicago
Freitag, 5. April: Chicago 84 – 83 Detroit
Sonntag, 7. April: Detroit 102 – 87 Chicago
Dienstag, 9. April: Chicago 98 – 94 Detroit
Donnerstag, 11. April: Detroit 92 – 88 Chicago
Sonnabend, 13. April: Chicago 96 – 94 Detroit

Eastern Conference-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boston Celtics 4, New York Knickerbockers 1
Sonntag, 14. April: Boston 113 – 88 New York
Dienstag, 16. April: New York 99 – 111 Boston
Freitag, 19. April: Boston 100 – 103 New York
Sonntag, 21. April: New York 91 – 98 Boston
Mittwoch, 24. April: Boston 105 – 94 New York

Western Conference-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Milwaukee Bucks 4, Chicago Bulls 0
Dienstag, 16. April: Milwaukee 101 – 85 Chicago
Donnerstag, 18. April: Chicago 111 – 113 Milwaukee
Sonnabend, 20. April: Milwaukee 11390 Chicago
Montag, 22. April: Chicago 99 – 115 Milwaukee

NBA-Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boston Celtics vs. Milwaukee Bucks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kareem Abdul-Jabbar hatte die höchste Einsatzquote (49,3 Minuten pro Spiel) aller Finalserien und stand auch mit den meisten Minuten (345) einer Sieben-Spiele-Playoff-Serie insgesamt auf dem Parkett. Er verwandelte in sieben Finalspielen 97 Körbe, nur vier weniger als Elgin Baylor 1962. Darüber hinaus erzielte er in jedem Spiel der Finalserie 20 oder mehr Punkte – eine Leistung, die lediglich sechs weiteren Spielern achtmal gelang.

Die Milwaukee Bucks hatten die wenigsten Steals einer Siebener-Playoff-Serie (21), dabei am 10. Mai nur einen einzigen (wenigstens dieser Wert wurde 2017 von Cleveland übertroffen), und die meisten Ballverluste einer Siebener-Finalserie (142). Boston hatte dafür die wenigsten Blocks einer Siebener-Playoff-Serie (7) und blockte am 5. und am 10. Mai gar keine Schüsse. Ein Wert, der seit Beginn der Zählung von Blocks in dieser Saison 1973/74 insgesamt 14 mal in den Finals erreicht wurde.

Dabei waren die Finals durchaus umkämpft und gingen über die volle Distanz und mit drei Verlängerungen sogar darüber hinaus. Und auch, wenn sich ein Wachwechsel zwischen älterer und jüngerer Generation andeutete, führte John Havlicek, sechsfacher NBA-Meister mit Boston, seine Celtics im Alter von 34 Jahren ein letztes Mal zum Titel. „Hondo“, wie sie ihn nannten, gelangen am 3. Mai 6 Balleroberungen, nur Robert Horry hatte 1995 7 Steals. Die wenigsten Punkte zweier Teams in einer Verlängerung, nämlich jeweils 4, gab es in der ersten Verlängerung des Spiels am 10. Mai. In der zweiten Verlängerung drehte Hondo auf: Ihm gelangen 9 Punkte. Nur zwei weiteren Spielern (u. a. dem heutigen Celtics Manager Danny Ainge) gelang das gleiche Kunststück (Stand: 2020).

Die Finalergebnisse:
Sonntag, 28. April: Milwaukee 83 – 98 Boston
Dienstag, 30. April: Milwaukee 105 – 96 Boston (n. V.)
Freitag, 3. Mai: Boston 95 – 83 Milwaukee
Sonntag, 5. Mai: Boston 89 – 97 Milwaukee
Dienstag, 7. Mai: Milwaukee 87 – 96 Boston
Freitag, 10. Mai: Boston 101 – 102 Milwaukee (n. 2. V.)
Sonntag, 12. Mai: Milwaukee 87 – 102 Boston

Die Boston Celtics werden mit 4—3 Siegen zum zwölften Mal NBA-Meister.

Die Meistermannschaft der Boston Celtics[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boston Celtics
Don Chaney, Dave Cowens, Steve Downing, Hank Finkel, Phil Hankinson, John Havlicek, Steve Kuberski, Don Nelson, Paul Silas, Paul Westphal, Jo Jo White, Art Williams[Anm. 1]

Head Coach Tom Heinsohn

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Personal gehörten außerdem Trainer Frank Challant, Assistenztrainer Mark Volk, Teamarzt Dr. Thomas Silva, Teamzahnarzt Dr. Samuel Kane, Assistenzcoach John Killilea, Vorstandsvorsitzender Robert Schmertz sowie Präsident und General Manager Red Auerbach.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. N. N.: Season Review: 1973-74. Celtics claim championship No. 12 to complete their post-Russell rebuild. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 24. August 2017. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  2. N. N.: 1973 NBA Draft. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000—2020. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  3. N. N.: 1974 NBA All-Star Game. West 134, East 123. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000—2020. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  4. Official NBA-Guide 2016-2017, herausgegeben von Brad Weinstein. Auf: NBA—Website; New York, 2016. Abgerufen am 30. Mai 2017 (in Englisch).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]