Nochen (Gummersbach)

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Nochen
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 51° 1′ 48″ N, 7° 28′ 21″ O
Höhe: 203–221 m ü. NN
Einwohner: 73 (30. Jun. 2016)
Postleitzahl: 51647
Vorwahl: 02261
Nochen (Gummersbach)
Nochen (Gummersbach)

Lage von Nochen in Gummersbach

Nochen
Nochen

Nochen ist ein Ortsteil der Stadt Gummersbach im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nochen liegt mit 7,8 km Entfernung zum Zentrum nahe der westlichen Stadtgrenze von Gummersbach am südsüdwestlichen Fuß der Nordhelle (390 m ü. NN) im Tal der Gelpe, einem etwa 5,2 km langen Nebenfluss der Leppe. Der Ort ist seit alters ein Verkehrsknotenpunkt; hier kreuzen sich die heutigen Landesstraßen L 98 (von Apfelbaum über Berghausen ins Leppetal) und L 306 (von Meinerzhagen nach Engelskirchen). Benachbarte Gummersbacher Ortsteile sind Berghausen im Nordwesten, Niedergelpe im Nordosten, Apfelbaum in südöstlicher Richtung und Peisel, welches südwestlich unmittelbar angrenzt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1542 wird ein Thomas „op der Noycken“ in einer Türkensteuerliste genannt.[2] 1789 ist Nochen als eigenständiger Ort in der Karte[3] von Carl Friedrich von Wiebeking verzeichnet. Weitere Belege über die Entstehungszeit der Siedlung fehlen bislang. Es scheint aber, dass Nochen in alter Zeit (wahrscheinlich als Einzelhof) dem benachbarten Peisel zugerechnet wurde; siehe daher zur älteren Geschichte unter Peisel.

Der Weiler Nochen gehörte bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt.[4] Nach seiner Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg (1806–1813) und einer provisorischen Übergangsverwaltung kam die Region aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte der Ort zunächst zum Kreis Gimborn (1816–1825) und danach zum Kreis Gummersbach in der Rheinprovinz. Im Jahr 1843 hatte das Dorf 82 Einwohner, die in 17 Häusern lebten.[4]

Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Nochen zur Bauerschaft Niedergelpe, welche 1819 Bestandteil der Gemeinde Gimborn wurde. Mit deren Auflösung 1974 gelangte der Ort zusammen mit den übrigen der alten Bauerschaft zur Stadtgemeinde Gummersbach.[5]

Ab Anfang des 19. Jahrhunderts existierte in Nochen eine der vier Molkereigenossenschaften im Kreis Gummersbach, welche im Ersten Weltkrieg von der Gemeinde übernommen und in den 1920er Jahren dann an privat verpachtet wurde.[5]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nochen ist Firmensitz der Firma Opitz-Consulting mit im Jahre 2010 400 Mitarbeitern[6].

Kirchliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort befindet sich die katholische Kirche St. Hedwig, erbaut 1962–66 nach Plänen des Architekten Hans Lob aus Siegburg. Die Kirche gehörte bis Ende 2009 zur Pfarrgemeinde in Gimborn. Seit Januar 2010 gehört sie zur Kirchengemeinde St. Mariä Heimsuchung Marienheide.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haltestelle von Nochen wird über die Buslinien 307 (Gummersbach Bf – Berghausen – Lindlar) sowie 316 (Gummersbach Bf – Neuremscheid – Lindlar) angeschlossen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen. Amtliche topographische Karten („Top50“). Bundesamt für Kartografie und Geodäsie, 2003, ISBN 3-89439-721-7.
  2. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  3. Carl Friedrich von Wiebeking: Carte des Herzogthums Berg. 1789.
  4. a b Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdistictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Angefertigt auf den Grund der amtlich eingeforderten Nachrichten. s. n., Köln 1845, S. 27 (Online-Ausgabe bei der Landesbibliothek Düsseldorf)
  5. a b Jürgen Woelke: Alt-Gummersbach. In zeitgenössischen Bildern und Ansichten. Band 2: Ein Streifzug durch die Stadt und ihre 70 Dörfer. Gronenberg, Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-024-9.
  6. Opitz Consulting Homepage. Abgerufen am 6. März 2017.
  7. Die Entstehungsgeschichte der Kirche St. Hedwig in Nochen.