Orgelbau Tzschöckel

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Firmenschild in Selbitz

Die Firma Orgelbau Tzschöckel in Althütte-Fautspach im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg baut in zweiter Generation Orgeln. Der Wirkungsbereich der mittelständischen Firma geht weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Werkstatt wurde 1972 von Reinhart Tzschöckel (1939–2003) in Allmersbach im Tal gegründet und 1975 in größere Räume nach Fautspach bei Althütte verlagert.[1]

Der Firmengründer Reinhart Tzschöckel wurde im sächsischen Naundorf bei Freiberg geboren und lernte zwischen 1953 und 1964 das Orgelbauerhandwerk bei Orgelbau Friedrich Weigle in Leinfelden-Echterdingen. 1965 folgte die Meisterprüfung und der Wechsel zur Firma Walcker nach Ludwigsburg. 1972 machte er sich mit der Firmengründung in Allmersbach selbstständig.[2]

Nach dem Tod des Vaters übernahm Friedrich Tzschöckel (* 1966) den Betrieb im Jahr 2003. Friedrich Tzschöckel legte 1986 die Gesellenprüfung zum Orgel- und Harmoniumbauer ab und gewann den Leistungswettbewerb der Handwerksjugend mit dem 1. Platz. 1994 folgte die Meisterprüfung und 2006 eine Fortbildung zum fachgeprüften Restaurator im Orgel- und Harmoniumbau.[3]

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opus Jahr Ort Kirche Bild Man. Reg. Bemerkungen/Quellen
1 1965 Vorderwestermurr Auferstehungskirche II/P 13 Meisterstück von Reinhart Tzschöckel
1974 Allmersbach im Tal Ev. Gemeindezentrum (Kirchraum)
II/P 18 Erster größerer Orgelneubau der Firma Tzschöckel → Orgel
1977 Ohmenhausen Evangelische Kirche II/P 19
1977 Ulm Münster (Konrad-Sam-Kapelle) II/P 14
1978 Sennestadt Gemeindehaus I 5
1979 Iserlohn Marienkirche II/P 7 Chororgel
1979 Herford Marienkirche I 5 Continuo-Orgel
1980 Schwäbisch Hall St. Michael
IV/P 61 Im historischen Gehäuse von Walcker (1837); 2003 auf 63 Register erweitert.
1981 Weilersteußlingen Pankratiuskirche II/P 18
1981 Freudenstadt Stadtkirche Freudenstadt
II/P 16 Chororgel → Orgel
1982 Freudenstadt Stadtkirche
IV/P 51 Das IV. Manual dient ausschließlich zum Anspielen der Chororgel. → Orgel
1982 Freudenstadt Stadtkirche I 4 Truhenorgel → Orgel
57 1982 Backnang Matthäuskirche II/P 21
1982 Dornstadt Markushaus II/P 11
72 1982 Hamburg-Bramfeld Friedhofskapelle I/P 6
1983 Bietigheim-Bissingen Stadtkirche III/P 36 Orgel
1983 Bad Cannstatt Hausorgel W. Schäfer III/P 22
1983 Pliezhausen Martinskirche II/P 18
1983 Hackenberg (Bergneustadt) Ev.-Luth. Gemeindezentrum I/P 8
1983 Ulm Pauluskirche I 4 Truhenorgel
1983 Ulm St. Georg I/P 6 Orgel
1983 Weissach im Tal St.-Agatha-Kirche (Unterweissach)
1984 Ludwigsburg Paul-Gerhardt-Kirche III/P 16 Mit Koppelmanual
1984 Heidelberg Hochschule für Kirchenmusik (Überaum 27) II/P 7
1984 Althütte Heilig Geist I/P 6
1984 Markgröningen Bartholomäuskirche I 4 Truhenorgel
1985 Denzlingen St. Georg
III/P 23 Orgel
Ausführlicher Orgelbeschrieb
1985 Grenzach-Wyhlen Friedhofskirche I/P 5 Orgel
1986 Krummhardt Ev. Kirche I 4 1/2 Orgel
1986 Loßburg Versöhnungskirche II/P 20 Orgel
1986 Sennestadt (Bielefeld) Kreuzkirche II/P 16
176 1987 Schwefe St. Severin II/P 16
1987 Bad Hersfeld Stadtkirche (Seitenorgel)
II/P 12 Ursprünglich mit 10 Registern erbaut. 2001 durch Vleugels um zwei eigenständige Pedalregister erweitert.
1987 Backnang Christkönig I 3 Truhenorgel
1988 Lich St. Paulus
II/P 26
196 1989 Schloß Holte Versöhnungskirche II/P 21
1989 Weilheim (Tübingen) Nikodemuskirche II/P 19
1990 ? ? III/P 39 Die Orgel wurde 2013 nach Obłuże (Polen) verkauft und in der Pfarrkirche Sw. Andrzeja Boboli aufgestellt.
1990 Reinsfeld St. Remigius II/P 30 Orgel
231 1990 Schelmenholz (Winnenden) Christophorushaus II/P 9
1990 Illerrieden Bonhoeffer-Gemeindehaus I 4
1991 Stuttgart-Neugereut Evangelische Kirche II/P 11
1991 Dortmund Melanchtonkirche I 4
1992 Schwelm Christuskirche IV/P 62 Größtes Orgelwerk der Firma.
1992 Bietigheim-Bissingen St. Laurentius III/P 46 Erweiterung der bestehenden Rieger-Orgel (1959) von ursprünglich II/18 auf III/46. → Orgel
1992 unbekannt (Schweiz) Hausorgel (privat) II/P 17
1992 Heidenheim an der Brenz Hausorgel Udo Großmann II/P 7
251 1992 Ulm Münster
II/P 10 Altarorgel (fahrbar)
1993 Tuttlingen Martinskirche II/P 19
1993 Landwasser (Freiburg im Breisgau) Zachäuskirche II/P 15 Orgel
1993 Hessigheim Martinskirche II/P 13
1993 Schwäbisch Hall Diakoniekrankenhaus II/P 10 2018 nach Halle (Saale) verkauft und in der Kirche am Gesundbrunnen aufgestellt.
262 1993 Ulm Lazaruskirche II/P 9
1993 Weissach im Tal Aussegnungshalle I/P 6
309 1994 Plauen-Chrieschwitz Versöhnungskirche
III/P 16 (18) II=III, 7 Wechselschleifen, 2 Verlängerungen → Orgel
1994 Kyllburg Stiftskirche
II/P 22 Orgel
1994 Erbach (Donau) Erlöserkirche II/P 16 Orgel
1994 Bauerbach (Marburg) Kreuzkirche
II/P 16 Orgel
1994 Ochsenhausen Landesmusikakademie I 4
1995 Wehrden (Völklingen) St. Hedwig
II/P 26 Orgel
1995 Abtsgmünd Marienkapelle II/P 9 Orgel
300 1995 Trier St. Antonius
III/P 38
1995 Wiblingen (Ulm) Gemeindezentrum Zachäus II/P 16
1995 Eschach (bei Schwäbisch Gmünd) Heilig Geist II/P 5 Orgel
1996 Varel St. Bonifatius
II/P 23
1996 Heiderhof (Bonn) Immanuelkirche II/P 16
1996 Rhynern (Hamm) Evangelische Kirche
II/P 13
1996 Plockhorst Johanneskapelle I/P 8
1997 Linter (Limburg an der Lahn) St. Johannes Nepomuk II/P 7
334 1997 Fornsbach (Murrhardt) Evangelische Kirche II/P 20
1997 Kleingartach Martinskirche II/P 19
1997 Oberkail St. Michael II/P 15 Orgel
1997 Gelsenkirchen St. Johannes II/P 11
1997 Oppenweiler Evangelisch-Methodistische Kirche I/P 6
1997 Welper Paul-Gerhardt-Gemeindehaus I/P 7
1998 Langenbochum (Herten) Evangelische Kirche II/P 16
1998 Bad Belzig Marienkirche (Brandenburgisches Orgelmuseum) II/P 5 Ursprünglich als Hausorgel für Winfried Kuntz erbaut.[4]
1998 Mannheim Konkordienkirche I 4 Truhenorgel
1999 Frenz (Inden) St. Nikolaus
II/P 16 Orgel
1999 Stuttgart-Hofen Evangelische Kirche I/P 8
1999 Backnang Alten- und Pflegeheim Staigacker I/P 6
2000 Großdeinbach Christkönig II/P 19
2000 Heiden (Münsterland) Pauluskirche II/P 12
2000 Bad Oeynhausen Auferstehungskirche II/P 6
2000 Witzenhausen Michaelskapelle I/P 6
2000 Gmünd in Kärnten Evangelische Kirche I 5
2001 Selbitz Städt. Friedhof, Aussegnungshalle
I/P 7 Orgel
2001 Kirchdorf an der Iller Evangelisches Gemeindezentrum II/P 7
2002 Laufen am Kocher Heerbergskirche II/P 13
2002 Geisingen (Freiberg am Neckar) Nikolauskirche
II/P 13
2004 Grafenwald (Bottrop) Evangelisches Gemeindezentrum II/P 14
2005 Alfter Evangelisches Gemeindezentrum I/P 61/2
2005 Bornheim (Rheinland) Evangelisches Gemeindezentrum I/P 7
2005 Göttingen St. Johannis I 4 Truhenorgel
2008 Jakobstad ? I 4 Truhenorgel
375 2008 Oberrot Bonifatiuskirche II/P 23 vollelektrische Traktur!
2010 Großbottwar Martinskirche II/P 27
2014 Fellbach Aussegnungshalle Kleinfeldfriedhof II/P 11
2017 Martinsthal St. Sebastian und Laurentius II/P 20
2017 Waldrems Auferstehungskirche II/P 11

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Orgelbau Tzschöckel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kurzfassung der Firmengeschichte auf der Website der Firma Tzschöckel
  2. Werdegang von Reinhart Tzschöckel auf Orgel-Information.de
  3. Kurzfassung des Werdegangs von Friedrich Tzschöckel auf der Website der Firma Tzschöckel
  4. Die Hausorgel von W. Kuntz auf der Website des Brandenburgischen Orgelmuseums