Pascal Jardin

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Pascal Jardin (* 14. Mai 1934 in Paris; † 30. Juli 1980 ebenda) war ein französischer Schriftsteller und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jardin kam als Sohn des Politikers Jean Jardin (1904–1976) in Paris zur Welt. Er wuchs in Vichy auf, wo sein Vater als Kabinettsdirektor von Pierre Laval tätig war. Kriegsbedingt besuchte Jardin selten die Schule und konnte noch im Alter von 15 Jahren aufgrund von Dyslexie kaum lesen und schreiben, überwand dies jedoch.[1]

Als junger Mann ging er nach Paris, wo er auf Vermittlung des Journalisten und Schriftstellers Yves Salgues (1924–1997) der Assistent von Regisseur Marc Allégret wurde.[2] Seine ersten Arbeiten beim Film wurden Allégrets Sei schön und halt den Mund (1958, als zweiter Regieassistent) und Leben und lieben lassen (1958, Dialoge und Adaption). Nach mehreren Arbeiten für Allégret war Jardin bereits 1960 für Claude Sautet tätig, so war er an dessen Film Der Panther wird gehetzt am Drehbuch beteiligt. Für Charles Gérads Der Boß kennt kein Erbarmen verfasste Jardin 1960 erstmals alleinig das Drehbuch. Zahlreiche Drehbücher für Kinofilme folgten, darunter mehrere Filme nach Büchern der Angélique-Reihe sowie die Louis-de-Funès-Klassiker Balduin, das Nachtgespenst und Der Querkopf. Für seine Adaption Das alte Gewehr wurde Jardin 1976 für einen César in der Kategorie Bestes Drehbuch nominiert; eine weitere César-Nominierung erhielt er postum 1983 für Worte kommen meist zu spät.

Bereits 1957 hatte Jardin mit Les petits malins seinen ersten Roman veröffentlicht.[2] Erst 1971 folgte sein zweites Werk, La guerre à neuf ans, in dem er sich mit seinem Vater auseinandersetzt. Sein Roman Le nain jaune gewann 1978 den Grand Prix du Roman der Académie française.

Jardin starb 1980 infolge einer Krebserkrankung. Er hinterließ zwei Söhne, die späteren Autoren und Regisseure Alexandre Jardin (* 1965) und Frédéric Jardin (* 1968). Fanny Chèze veröffentlichte 2010 die Biografie Pascal Jardin.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1957: Les petits malins. Roman, Pierre Horay
  • 1971: La guerre à neuf ans. Roman, Grasset
  • 1972: Toupie la rage. Roman, Bernard Grasset
  • 1973: Guerre après guerre. Grasset & Fasquelle
  • 1975: Je te reparlerai d’amour. Roman, Juliard
  • 1978: Le nain jaune. Roman Julliard
  • 1980: La bête à bon dieu, Flammarion
  • 1980: Madame est sortie. Theaterstück, Flammarion
  • 1981: Madame ist ausgegangen. Hunzinger, Bühnenverlag, Bad Homburg v. d. H.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christine Rousseau: „Pascal Jardin“, de Fanny Chèze: Pascal Jardin, la fantaisie faite homme. lemonde.fr, 4. März 2010.
  2. a b Eric Neuhoff: Un feu follet nommé Pascal Jardin. lefigaro.fr, 11. Februar 2010.