Paul Rehkopf

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Paul Anton Heinrich Rehkopf (* 21. Mai 1872 in Braunschweig; † 27. Juni 1949 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Opernsänger (Bass).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Rehkopf debütierte 1891 in Rostock. Von 1892 bis 1898 spielte er in Basel und Zürich, von 1898 bis 1917 in Posen, Mainz, Breslau und an den königlichen Schauspielen in Wiesbaden. 1917 kam er nach Berlin an die Meinhard und Bernauer Bühnen (Berliner Theater, Theater in der Königgrätzer Straße und Komödienhaus am Schiffbauerdamm). 1925 wechselte er an die Saltenburg-Bühnen, 1927 an das Theater des Westens. In den 1930er Jahren spielte er am Rose-Theater, am Wallner-Theater, am Theater des Volkes (Großes Schauspielhaus), an der Komischen Oper in der Friedrichstraße und in den Kollektiven „Volkstheater Neue Welt“ und „Die Vaganten“.

Seit 1917 wirkte Rehkopf in einer sehr großen Zahl von Stumm- und später Tonfilmen mit. Er verkörperte, in oft nur kurzen Auftritten, scharf gezeichnete Neben- und Randfiguren aller Art. Er gab den Zuhälter in Karl Grunes Der Mädchenhirt (1919), den Totengräber in Fritz Langs Der müde Tod (1921), er war Thomas Münzer im Luther-Film (1927). Größere Aufgaben im Film boten ihm die Titelrolle in dem vergessenen, aber erhalten gebliebenen Der Vagabund (1923) von Bruno Lange, seine Gangstertype "der sanfte Paul" in der Milieustudie Spelunke von E. W. Emo (1928) sowie die zentrale Rolle des Bettlers in dem als ein Hauptwerk des proletarischen Films eingestuften Jenseits der Straße von Leo Mittler (1929). Rehkopf stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Paul Rehkopf wurde auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf (Block Stahnsdorf Feld 12 Nr. 133) beigesetzt.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rehkopf, Paul, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 476