Peruanische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften

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Peru
Piruw Suyu (Quechua)
Piruw Republika (Aimara)
República del Perú (spanisch)
Federación Peruana de Fútbol
WM-Rekordspieler Teófilo Cubillas (13)
WM-Rekordtorschütze Teófilo Cubillas (10)
Rang 37
Bilanz
18 WM-Spiele
5 Siege
3 Unentschieden
10 Niederlagen
21:33 Tore
Statistik
Erstes WM-Spiel
Peru 1825 Peru 1:3 Rumänien Rumänien Konigreich
Montevideo (URY); 14. Juli 1930
Höchste WM-Siege
Peru Peru 3:0 Marokko Marokko
León (MEX); 6. Juni 1970
Peru Peru 4:1 Iran Iran 1964
Córdoba (ARG; 11. Juni 1978)
Höchste WM-Niederlage
Peru Peru 0:6 Argentinien Argentinien
Rosario (ARG); 21. Juni 1978
Erfolge

Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 5 (Erste: 1930)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 1970
Beste Platzierungen in den Austragungsländern der FIFA-Fußballweltmeisterschaften
(Stand: Dezember 2022)

Der Artikel beinhaltet eine ausführliche Darstellung der peruanischen Fußballnationalmannschaft bei Fußball-Weltmeisterschaften. Peru nahm bereits an der ersten WM 1930 teil und konnte sich danach noch viermal qualifizieren, zuletzt für 2018 nach 36 Jahren Pause.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[1] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay Vorrunde Uruguay, Rumänien 10. Spanien 1875 Francisco Bru Erste Mannschaft, die einen Spieler durch Platzverweis verlor.
1934 Italien zurückgezogen Peru trat nicht zu den Qualifikationsspielen gegen Brasilien an.
1938 Frankreich nicht teilgenommen
1950 Brasilien zurückgezogen Peru trat nicht zu den Qualifikationsspielen an, so dass Uruguay und Paraguay kampflos qualifiziert waren.
1954 Schweiz nicht zugelassen Anmeldung zu spät eingereicht
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Brasilien gescheitert
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an Kolumbien gescheitert
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an Uruguay gescheitert
1970 Mexiko Viertelfinale Brasilien 7. Brasilien 1968 Didi In der Vorrunde fand das erste von bis heute zwei Spielen gegen Deutschland statt.
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation nach Entscheidungsspiel an Chile gescheitert
1978 Argentinien Zwischenrunde Brasilien, Polen, Argentinien 8. Marcos Calderón Nach dem 0:6 gegen Argentinien wurden von Brasilien Vorwürfe der Bestechung erhoben.
1982 Spanien Vorrunde Kamerun, Italien, Polen 20. Brasilien 1968 Tim Das 1:5 Perus gegen Polen war das einzige Spiel dieser Gruppe, das nicht remis endete. Dadurch schied Peru als Gruppenletzter aus.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Argentinien gescheitert
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Uruguay gescheitert
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation an Argentinien und Kolumbien gescheitert
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die erstmals im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Bewerbern – außer Brasilien, das als Weltmeister direkt qualifiziert war – ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 5. Platz. Die ersten Vier konnten sich qualifizieren.
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die erstmals mit allen südamerikanischen Mannschaften im Liga-System ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 8. Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Australien.
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 9. Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter scheiterte diesmal in den Play-offs gegen Australien.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Südamerika-Qualifikation, die im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Peru nur den 10. und letzten Platz. Die ersten Vier konnten sich direkt qualifizieren, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Costa Rica.
2014 Brasilien nicht qualifiziert Durch eine 2:3-Niederlage am drittletzten Spieltag gegen Venezuela verpasste Peru die Qualifikation.
2018 Russland Vorrunde Dänemark
Frankreich
Australien
20. Argentinien Ricardo Gareca Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen hatte Peru schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Australien, gegen das dann gewonnen wurde, keine Chance mehr das Achtelfinale zu erreichen.
2022 Katar nicht qualifiziert Als Fünfter der Südamerika-Qualifikation scheiterte Peru in den interkontinentalen Play-offs an Australien.
2026 Kanada, Mexiko und USA In der im September 2023 begonnenen Qualifikation treten wieder alle zehn CONMEBOL-Mitglieder in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Die sechs bestplatzierten Mannschaften qualifizieren sich direkt für die WM-Endrunde 2026. Der Siebtplatzierte nimmt als südamerikanischer Teilnehmer am WM-Play-off-Turnier im März 2026 teil.

Statistik (Angaben inkl. 2022: 22 Weltmeisterschaften; Prozentangaben sind gerundet)

Platzierung der peruanischen Mannschaft in der ewigen WM-Tabelle
  • Teilnahmeverzicht/zurückgezogen/nicht zugelassen: 4× (18,2 %; 1934, 1938, 1950 und 1954)
  • Nicht qualifiziert: 13× (59,1 %; 1958, 1962, 1966, 1974, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006, 2010, 2014 und 2018)
  • Sportliche Qualifikation: 4× (18,2 % bzw. bei 25 % der Versuche)
  • Teilnahme ohne Qualifikation: 1× (4,5 %; 1930)
    • Vorrunde: 3× (13,6 %; 1930, 1982 und 2018)
    • Viertelfinale bzw. 2. Finalrunde mit 8 Mannschaften: 2× (9,1 %; 1970 und 1978)

1930 in Uruguay[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene aus dem Spiel Peru gegen Rumänien: der rumänische Torhüter Ion Lăpușneanu fängt den Ball vor Stürmer Julio Lores

Peru nahm bereits an der ersten Weltmeisterschaft in Uruguay 1930 teil. In der Vorrunde traf die Mannschaft auf Uruguay und Rumänien. Das erste WM-Spiel gegen Rumänien wurde mit 1:3 verloren, wobei Luis Souza das erste WM-Tor für Peru zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte. Dabei waren die Peruaner bereits in der 1. Minute in Rückstand geraten und verloren in der 70. Minute Plácido Galindo durch den ersten Platzverweis der WM-Geschichte. Gegen Gastgeber Uruguay zogen sie sich mit 0:1 dann noch achtbar aus der Affäre und verabschiedeten sich für 40 Jahre von der WM-Bühne. Mit dem Turnieraus endete die Amtszeit von Trainer Francisco Bru und viereinhalb Jahre lang fanden keine Länderspiele mehr statt.

1934 in Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die erste WM in Europa hatte Peru zwar zunächst gemeldet, trat dann aber nicht zu den Qualifikationsspielen gegen Brasilien an, so dass die Brasilianer kampflos qualifiziert waren.

1938 in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch vier Jahre später nahmen die Peruaner, die 1936 noch an den Olympischen Spielen in Berlin teilgenommen hatten, nicht teil.

1950 in Brasilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die erste WM in Brasilien sollte sich Peru in einer Gruppe mit Ecuador, Paraguay und Uruguay qualifizieren. Da Peru ebenso wie Ecuador zurückzog, waren und Paraguay und Uruguay kampflos qualifiziert.

1954 in der Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später meldeten sich die Peruaner wie mehrere andere Mannschaften zu spät an und wurden nicht zugelassen.

1958 in Schweden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 1958, an der nun acht südamerikanische Mannschaften teilnehmen wollten, musste sich Peru gegen Brasilien qualifizieren. Am 14. April 1957 fand in Lima das erste WM-Qualifikationsspiel der Peruaner statt, das 1:1 endete. Im Rückspiel eine Woche später in Rio de Janeiro verloren sie mit 0:1 und waren damit ausgeschieden.

1962 in Chile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später musste Peru in der Qualifikation für die WM in Chile gegen Kolumbien antreten und verlor das erste Spiel in Bogotá mit 0:1. Eine Woche später reichte es nur zu einem 1:1 in Lima, wodurch die Endrunde wieder verpasst wurde.

1966 in England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die WM in England wollten sich neben Titelverteidiger Brasilien, der automatisch qualifiziert war, erstmals alle anderen neun CONMEBOL-Mitglieder qualifizieren. Die Qualifikation für die drei Startplätze wurde in drei Dreiergruppen durchgeführt und Paraguay traf dabei auf Uruguay und Venezuela. Peru konnte nur die Spiele gegen Venezuela gewinnen, verlor aber beide Spiele gegen Uruguay, das auch beide Spiele gegen Venezuela gewann. Damit schied Peru als Gruppenzweiter aus.

1970 in Mexiko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später konnten sich die Peruaner dann erstmals sportlich qualifizieren. In einer Dreiergruppe mit Argentinien und Bolivien konnte sich Peru, das vom ehemaligen brasilianischen Weltmeister Didi trainiert wurde, überraschend durchsetzen. Dabei gewannen sie am 3. August 1969 erstmals ein WM-Qualifikationsspiel (1:0 gegen Argentinien).

In Mexiko trafen sie im ersten Spiel auf Bulgarien und gewannen nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Im zweiten Spiel gegen WM-Neuling Marokko gelang ein glattes 3:0, so dass es im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland nur noch um den Gruppensieg ging, da auch die Deutschen zuvor beide Spiele gewonnen hatten. Der Sieger durfte im Viertelfinale in Leon spielen, dem Verlierer droht ein Spiel gegen Turnierfavorit Brasilien. Bei einem Unentschieden wäre gelost worden. Darauf ließen es die Deutschen aber nicht ankommen, sondern gingen durch einen „lupenreinen“ Hattrick von Gerd Müller schnell mit 3:0 in Führung. Teófilo Cubillas gelang zwar noch eine Minute vor der Halbzeitpause durch einen abgefälschten Freistoß das Tor zum 1:3, in der zweiten Halbzeit scheiterten die Angreifer beider Mannschaften aber immer wieder an den gegnerischen Torhütern oder verfehlten das Tor, so dass keiner Mannschaft mehr ein Tor gelang.[2] Im Viertelfinale traf Peru dann auf den Nachbarn Brasilien und verlor mit 2:4. Mit fünf Toren war Teófilo Cubillas drittbester Torschütze. Nach der WM endete die Amtszeit von Trainer Didi, der in der Folgezeit nur noch Vereinsmannschaften trainierte.

1974 in der Bundesrepublik Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation zur WM in der BRD sollte Peru gegen Chile und Venezuela antreten. Venezuela zog aber zurück, sodass nur die Spiele gegen Chile notwendig waren. Beide gewannen ihr Heimspiel mit 2:0, so dass ein Entscheidungsspiel notwendig war. In Montevideo verlor Peru mit 1:2. Chile musste danach noch in den „Interkontinentalen Play-offs Europa – Südamerika“ gegen die UdSSR antreten. Diese weigerte sich aber, nach einem 0:0 in Moskau im Estadio Nacional de Chile anzutreten, da dort während des Putsch in Chile mehrere Tausend Oppositionelle festgehalten, gefoltert und ermordet worden waren. Die UdSSR wurde daher disqualifiziert und Chile nahm an der WM in Deutschland teil.

1978 in Argentinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation zur WM in Argentinien wurde in zwei Runden gespielt. Peru setzte sich in der ersten Runde gegen Chile und Ecuador durch und in der zweiten Runde zusammen mit Brasilien gegen Bolivien.

In Argentinien trafen die Peruaner als Südamerikameister im ersten Gruppenspiel auf Schottland und gewannen nach 0:1-Rückstand mit 3:1. Im zweiten Spiel gegen Vizeweltmeister Niederlande erkämpften sie ein 0:0. Im letzten Spiel gegen WM-Neuling Iran gewannen sie mit 4:1, wobei Teófilo Cubillas allein drei Tore erzielte, davon zwei durch Elfmeter. Damit war Peru erstmals Gruppensieger und für die 2. Finalrunde qualifiziert. In dieser traten erneut vier Mannschaften gegeneinander an. Perus Gegner in dieser Runde waren Brasilien, Polen und Gastgeber Argentinien. Gegen den Rekordweltmeister verloren die Peruaner das erste Spiel mit 0:3, gegen den WM-Dritten Polen folgte ein 0:1 und gegen Argentinien, das mit vier Toren Differenz gewinnen musste, ein 0:6. Dadurch war Peru als Gruppenletzter ausgeschieden und Argentinien erreichte aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den Brasilianern das Finale, in dem sie gegen die Niederlande gewannen und damit erstmals Weltmeister wurden. Peruanischen Spielern wurde – insbesondere von Brasilien – vorgeworfen, sie hätten sich von Argentinien kaufen lassen.[3] Das WM-Aus bedeutete auch das Ende der 5. Amtszeit von Trainer Marcos Calderón, der aber noch einmal 1980 kurzzeitig das Amt übernahm.

1982 in Spanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später konnte sich Peru letztmals qualifizieren. Für die WM in Spanien mussten sie in einer Gruppe mit Uruguay und Kolumbien antreten. Peru verlor kein Spiel und gewann dabei erstmals in Montevideo gegen Uruguay.

In Spanien trafen sie im ersten Spiel auf WM-Neuling Kamerun und kamen nicht über ein 0:0 hinaus. Auch das zweite Spiel gegen den späteren Weltmeister Italien endete remis (1:1). Im letzten Spiel gegen den späteren Dritten Polen hielten sie bis zur 55. Minute das 0:0 und gingen dann noch mit 1:5 unter. Dies war das einzige Spiel der Gruppe, das nicht remis endete. Peru schied als Gruppenletzter aus und verabschiedete sich damit für mindestens 36 Jahre von der WM-Bühne. Italien erreichte nur aufgrund eines mehr erzielten Tores vor den ebenfalls ungeschlagenen Kamerunern die zweite Finalrunde und wurde anschließend zum dritten Mal Weltmeister. Rekordtorschütze Teófilo Cubillas beendete nach dem WM-Aus seine Nationalmannschaftskarriere. Auch für Trainer Tim, der als Spieler schon 44-Jahre zuvor mit Brasilien an der WM 1938 teilgenommen hatte, endete mit dem WM-Aus die Trainerkarriere. Zwei Jahre später starb er in seiner Heimat.

1986 in Mexiko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später standen den Südamerikanern dann wieder vier Startplätze bei der zweiten WM in Mexiko zu. Die Qualifikation wurde über drei Runden geführt, wobei sich die drei Gruppensieger der ersten Runde direkt qualifizierten. Vier weitere Mannschaften spielten den vierten Startplatz aus. Zu diesen gehörte Peru, nachdem in der Gruppe mit Argentinien, Kolumbien und Venezuela nur der zweite Platz belegt wurde. In der zweiten Runde trafen sie dann auf Chile. Nach einem 2:4 im Auswärtsspiel wurde auch das Rückspiel mit 0:1 verloren, womit Chile die dritte Runde erreichte und dort an Paraguay scheiterte.

1990 in Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die zweite WM in Italien war Peru in eine Qualifikationsgruppe mit Uruguay und Bolivien gelost worden. Peru verlor alle vier Spiele und schied als Gruppenletzter aus.

1994 in den Vereinigten Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die WM in den USA war Peru in eine Qualifikationsgruppe mit Argentinien, Kolumbien und Paraguay gelost worden. Überraschend qualifizierten sich die Kolumbianer als Gruppensieger vor Argentinien, das sich aber als Gruppenzweiter in den interkontinentalen Playoffs gegen Australien ebenfalls qualifizieren konnte. Peru holte nur mit einem 2:2 gegen Paraguay einen Punkt und verlor alle anderen Spiele, so dass wieder nur der letzte Platz belegt wurde.

1998 in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 traten erstmals alle südamerikanischen Mannschaften außer Titelverteidiger Brasilien, der automatisch qualifiziert war, in einer gemeinsamen Gruppe an und spielten im Jeder-gegen-jeden-Modus vier Plätze aus. Peru verpasste die Endrunde als Fünfter hinter den punktgleichen Chilenen durch die schlechtere Tordifferenz.

2002 in Japan und Südkorea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea traten alle 10 südamerikanischen Mannschaften wieder in einer gemeinsamen Gruppe an und spielten im Jeder-gegen-jeden-Modus. Peru verpasste als Achter mit deutlichem Abstand die WM.

Am Ende fehlten 14 Punkte für die direkte Qualifikation und 11, um wenigstens die interkontinentalen Playoffspiele zu erreichen.

2006 in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch für die WM 2006 in Deutschland konnten sich die Peruaner wieder nicht qualifizieren. Diesmal belegten sie sogar nur Rang 9 hinter Venezuela aufgrund des Direktvergleichs, da beide punkt- und torgleich waren.

2010 in Südafrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika verlief sogar noch schlechter: Peru belegte nur den letzten Platz in der Zehnergruppe und konnte nur drei Spiele gewinnen, jeweils mit 1:0.

2014 in Brasilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Südamerikaqualifikation zur zweiten Weltmeisterschaft im Nachbarland Brasilien lief es zwar etwas besser, aber als Gruppensiebter konnte sich Peru auch diesmal nicht qualifizieren.

2018 in Russland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation traten wieder alle 10 CONMEBOL-Mitglieder in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Die besten vier Mannschaften qualifizierten sich direkt, der Fünfte musste gegen ein Mitglied einer anderen Konföderation in Playoff-Spielen antreten. Peru, das bei der Copa América 2015 unter dem seit Februar 2015 amtierenden Trainer Ricardo Gareca den dritten Platz belegt hatte, startete mit einer Heimniederlage gegen Kolumbien und einer Auswärtsniederlage bei Südamerikameister Chile, gewann dann gegen Paraguay und lag nach der Niederlage im letzten Spiel im Jahr 2015 in Brasilien nur auf dem vorletzten Platz. Auch 2016 lief es nicht besser. Von acht Spielen wurden nur zwei gewonnen, zwei endeten remis und viermal verloren die Peruaner. Eine 0:2-Niederlage gegen Bolivien wurde aber in einen 3:0-Sieg umgewandelt, da die Bolivianer einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatten. Nach einem Sieg und einem Remis im Frühjahr 2017 lagen die Peruaner vor den letzten vier Spielen auf dem siebten Platz mit fünf Punkten Abstand auf einen direkten Qualifikationsplatz. Am Ende der Qualifikationsrunde wurde man Fünfter der Tabelle, was zur Beteiligung an den Playoffspielen gegen den Vertreter aus Ozeanien Neuseeland berichtigte. Nach einem 0:0 im Hinspiel siegte Peru mit 2:0 im Rückspiel und qualifizierte sich somit als letzte Mannschaft für die WM-Endrunde 2018 in Russland. Damit qualifizierte sich Peru 36 Jahre nach der letzten Teilnahme wieder für die WM Endrunde.[4][5]

In Russland verloren die Peruaner ihre ersten beiden Spiele jeweils mit 0:1 gegen Dänemark und den späteren Weltmeister Frankreich und hatten damit schon keine Möglichkeit mehr das Achtelfinale zu erreichen. Das 2:0 gegen Australien im letzten Gruppenspiel hatte dann nur noch statistischen Wert. Sie konnten sich damit aber in der ewigen WM-Tabelle um drei Plätze verbessern.

2022 in Katar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation traten wieder alle zehn CONMEBOL-Mitglieder in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Aufgrund der COVID-19-Pandemie startete die Qualifikation statt im März erst im Herbst 2020 und ohne Zuschauer.[6] Peru konnte von den ersten fünf Spielen keins gewinnen, eins endete remis und vier wurden verloren. Dann gelang im Juni 2021 in Ecuador der erste Sieg. Im September konnten zwar in drei Spielen nur vier Punkte geholt werden, in den letzten vier Spielen des Jahres dann noch mal 6 Punkte, mit sieben Punkten aus den letzten vier Spielen wurde dann aber noch der fünfte Platz erreicht, wobei insbesondere der 1:0-Sieg beim direkten Konkurrenten Kolumbien entscheidend war. Als Fünfter trafen die Peruaner im Juni auf Australien, den Fünften der Asienqualifikation. Nach torlosen 120 Minuten verloren sie mit 4:5 im Elfmeterschießen.

Weltmeisterschaft 2026[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die erste WM in drei Ländern – Kanada, Mexiko und die USA – wurde die Zahl der Teilnehmer auf 48 erhöht und den südamerikanischen Mannschaften zwei feste Plätze mehr zugestanden, so dass sich nun sechs CONMEBOL-Mitglieder direkt qualifizieren können. In der im September 2023 begonnenen Qualifikation treten wieder alle zehn CONMEBOL-Mitglieder in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Der Siebtplatzierte nimmt als südamerikanischer Teilnehmer am WM-Play-off-Turnier im März 2026 teil. In den ersten vier Qualifikationsspielen konnte Peru nur einen Punkt holen.

Rangliste der peruanischen WM-Spieler mit den meisten Einsätzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teófilo Cubillas zwischen Hugo Sotil und Roberto Challe
01. Teófilo Cubillas – 13 bei 3 Turnieren
02. Héctor Chumpitaz – 10 bei 2 Turnieren
03. César Cueto, Jaime Duarte, Juan Carlos Oblitas und Ramón Quiroga – 9 bei 2 Turnieren
07. Guillermo La Rosa, Hugo Sotil und José Velásquez – 8 bei 2 Turnieren
10. Rubén Toribio Díaz – 7 bei 2 Turnieren

Rangliste der peruanischen WM-Spieler mit den meisten Toren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

01. Teófilo Cubillas – 10 Tore
02. Alberto Gallardo – 2 Tore

WM-Kapitäne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Weltmeisterschaften gesperrte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1930: Kapitän Plácido Galindo wurde als erster Spieler überhaupt bei einer WM vom Platz gestellt. Er durfte zwar beim nächsten Spiel wieder mitspielen, der Trainer bestimmte aber einen anderen Spieler als Kapitän.
  • 1978: José Velásquez erhielt im ersten Spiel der zweiten Finalrunde die zweite Gelbe Karte und war für das zweite Spiel gesperrt. Im dritten Spiel erhielt er die dritte Gelbe Karte und war damit der einzige Spieler, der drei Gelbe Karten im Turnier erhielt.

Anteil der im Ausland spielenden Spieler im WM-Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwar setzte Peru bereits bei der ersten Teilnahme einen Legionär ein, eine große Rolle spielte dieser in den WM-Kadern bei den ersten vier Teilnahmen der Peruaner aber nie. 2018 sind es dann nur noch fünf in der Heimat spielende Spieler, die nach der 36-jährigen WM-Pause dabei sind.

Jahr (Spiele) Anzahl (Länder) Spieler (Einsätze)
1930 (2) 1 (Mexiko) Julio Lores (2)
1970 (4) 0
1978 (6) 1 (Mexiko) Juan José Muñante (6)
1982 (3) 7 (2 Belgien, 3 in Kolumbien, 1 in Mexiko. 1 in den USA) Juan Carlos Oblitas (3), Percy Rojas (0); César Cueto (3), Guillermo La Rosa (3), José Velásquez (3); Gerónimo Barbadillo (3); Teófilo Cubillas (3)
2018 (3) 18 (3 in Brasilien, 1 in Dänemark, 1 in England, 1 in Kolumbien, 7 in Mexiko, 1 in den Niederlanden, 1 in Portugal, 1 in Russland, 2 in den USA) Christian Cueva (3), Paolo Guerrero (3), Miguel Trauco (3); Edison Flores (3); André Carrillo (3); Alberto Rodríguez (2); Luis Advíncula (3), Pedro Aquino (3), Wilder Cartagena, Pedro Gallese (3), Christian Ramos (3), Raúl Ruidíaz (2), Anderson Santamaría (2); Renato Tapia (2); Paolo Hurtado (1); Jefferson Farfán (2); Andy Polo, Yoshimar Yotún (3)

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Peruaner bestritten bisher 18 WM-Spiele. Davon wurden fünf gewonnen, zehn verloren und drei endeten remis. Kein Spiel musste verlängert werden.

Die Peruaner nahmen nie am Eröffnungsspiel teil, spielten aber zweimal gegen den Gastgeber: 1930 in der Vorrunde und 1978 in der zweiten Finalrunde.

Die Peruaner spielten bei jeder Teilnahme gegen den späteren Weltmeister, aber nie gegen den Titelverteidiger.

Die Peruaner trafen dreimal auf WM-Neulinge: 1970 Marokko, 1978 Iran und 1982 Kamerun.

Häufigste Gegner waren Brasilien und Polen (je zweimal und immer verloren).

Achtmal trafen die Peruaner auf Mannschaften, gegen die sie zuvor noch nie gespielt hatten.

Alle WM-Spiele
Nr. Datum Ergebnis Gegner Austragungsort Anlass Bemerkungen
1 14.07.1930 1:3 Rumänien Konigreich Rumänien * Montevideo (URY) Vorrunde 1. Spiel gegen eine europäische Mannschaft
1. Spiel einer südamerikanischen Mannschaft gegen Rumänien
Perus Kapitän Plácido Galindo wird als erster Spieler in einem WM-Spiel vom Platz gestellt.
2 18.07.1930 0:1 Uruguay Uruguay A Montevideo (URY) Vorrunde
3 02.06.1970 3:2 Bulgarien 1967 Bulgarien * León (MEX) Vorrunde
4 06.06.1970 3:0 Marokko Marokko * León (MEX) Vorrunde 1. Spiel gegen Marokko
5 10.06.1970 1:3 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland * León (MEX) Vorrunde 1. Spiel gegen Deutschland
6 14.06.1970 2:4 Brasilien 1968 Brasilien * Guadalajara (MEX) Viertelfinale
7 03.06.1978 3:1 Schottland Schottland * Córdoba (ARG) 1. Finalrunde
8 07.06.1978 0:0 Niederlande Niederlande * Mendoza (ARG) 1. Finalrunde
9 11.06.1978 4:1 Iran 1964 Iran * Córdoba (ARG) 1. Finalrunde 1. Spiel gegen den Iran, Teófilo Cubillas erzielt drei Tore und übertrifft mit seinem zweiten Tor (sein insgesamt 25. Tor) den Landesrekord von Teodoro Fernández
10 14.06.1978 0:3 Brasilien 1968 Brasilien * Mendoza (ARG) 2. Finalrunde
11 18.06.1978 0:1 Polen 1944 Polen * Mendoza (ARG) 2. Finalrunde
12 21.06.1978 0:6 Argentinien Argentinien A Rosario (ARG) 2. Finalrunde
13 15.06.1982 0:0 Kamerun Kamerun * A Coruña (ESP) 1. Finalrunde 1. Spiel einer südamerikanischen Mannschaft gegen Kamerun
14 18.06.1982 1:1 Italien Italien * Vigo (ESP) 1. Finalrunde 1. Spiel gegen Italien
15 22.06.1982 1:5 Polen 1980 Polen * A Coruña (ESP) 1. Finalrunde 81. und letztes Länderspiel von Rekordtorschütze Teófilo Cubillas (26 Tore)
16 16.06.2018 0:1 Danemark Dänemark * Saransk (RUS) Gruppenspiel Erstes Spiel gegen die dänische A-Nationalmannschaft
17 21.06.2018 0:1 Frankreich Frankreich * Jekaterinburg (RUS) Gruppenspiel
18 26.06.2018 2:0 Australien Australien * Sotschi (RUS) Gruppenspiel Erstes Spiel gegen Australien

Höchste Siege und Niederlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die peruanische Mannschaft erzielte ihre höchsten Siege gegen folgende Länder bei WM-Turnieren:

  • Australien Australien: Vorrunde 2018 2:0 (erstes Spiel gegen Australien)
  • Iran 1964 Iran: 1. Finalrunde 1978 4:1 (einziges Spiel gegen den Iran)
  • Marokko Marokko: Vorrunde 1970 3:0 (einziges Spiel gegen Marokko)
  • Schottland Schottland: 1. Finalrunde 1978 3:1 (einziger Sieg gegen Schottland)

Gegen folgende Länder kassierte die peruanische Mannschaft ihre höchsten Niederlagen bei WM-Turnieren:

  • Argentinien Argentinien: 2. Finalrunde 1978 0:6
  • Danemark Dänemark: Vorrunde 2018 0:1 (erstes Spiel gegen Dänemarks A-Nationalmannschaft)
  • Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland: Vorrunde 1970 1:3 (erstes Spiel gegen Deutschland)
  • Frankreich Frankreich: Vorrunde 2018 0:1 (einzige Niederlage gegen Frankreich)
  • Polen 1980 Polen: 1. Finalrunde 1982 1:5

Negativrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erste Mannschaft, die einen Spieler durch Platzverweis verlor: Plácido Galindo wurde im ersten WM-Spiel der Peruaner 1930 vom Platz gestellt.
  • Die meisten Turnier-Gegentore: 1978 – Peru – 12 in 6 Spielen und Mexiko – 12 in 3 Spielen
  • Höchsten Turnierniederlagen: 1978 Peru – Argentinien (2. Finalrunde, gleichzeitig höchste Niederlage in allen 2. Finalrunden) und Mexiko – Deutschland (1. Finalrunde) jeweils 0:6
  • Das Spiel mit den wenigsten Zuschauern: Peru – Rumänien mit 300 Zuschauern bei der WM 1930[8][9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peruanische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2014 (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) (PDF; 200 kB)
  2. WC 1970 West Germany vs. Peru 3-1 (10. Juni 1970)
  3. sueddeutsche.de: „Jubel in Hörweite der Folterkammern“
  4. Feiertag! Farfan schießt Peru zur Weltmeisterschaft. In: kicker.de. Olympia-Verlag, 16. November 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  5. Peru sichert sich letzten Platz für Russland 2018. In: fifa.com. FIFA, 16. November 2017, archiviert vom Original am 16. November 2017; abgerufen am 16. November 2017.
  6. fifa.com: Update on upcoming FIFA World Cup qualifiers in South America
  7. Im Spielbericht der FIFA (Memento vom 17. September 2018 im Internet Archive) wird Maquillón als Kapitän genannt, in der rsssf.org-Statistik dagegen Galindo auch für das 2. Spiel.
  8. Match Report Rumänien – Peru. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original am 6. April 2012; abgerufen am 23. Oktober 2013.
  9. In einer anderen Statistik nennt die FIFA das Spiel Chile – Frankreich in Montevideo (URU) am 19. Juli 1930 als Spiel mit den wenigsten Zuschauern (2000, PDF (Memento vom 13. September 2014 im Internet Archive))