Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften

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Königreich Saudi-Arabien
المملكة العربية السعودية
al-Mamlaka al-ʿarabiyya as-saʿūdiyya
WM-Rekordspieler Mohammad ad-Daʿayyaʿ (10)
WM-Rekordtorschütze Salem al-Dawsari (3)
Sami al-Dschabir (3)
Rang 45
Bilanz
19 WM-Spiele
4 Siege
2 Unentschieden
13 Niederlagen
14:44 Tore
Statistik
Erstes WM-Spiel
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 1:2 Niederlande NiederlandeNiederlande
Washington, D.C. (USA); 20. Juni 1994
Höchste WM-Siege
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 2:1 Marokko Marokko
East Rutherford (USA); 25. Juni 1994
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 1:0 Belgien Belgien
Washington, D.C. (USA); 29. Juni 1994
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 2:1 Ägypten Agypten
Wolgograd (RUS); 25. Juni 2018
Argentinien Argentinien 1:2 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
Lusail (QAT); 22. November 2022
Höchste WM-Niederlage
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 0:8 Deutschland Deutschland
Sapporo (JPN); 1. Juni 2002
Erfolge

Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1994)
Beste Ergebnisse Achtelfinale 1994
Beste Platzierungen in den Austragungsländern der FIFA-Fußballweltmeisterschaften
(Stand: 30. November 2022)

Der Artikel beinhaltet eine ausführliche Darstellung der saudi-arabischen Fußballnationalmannschaft bei Weltmeisterschaften. Saudi-Arabien nahm bisher sechsmal an Fußballweltmeisterschaften teil. Bestes Abschneiden ist das Erreichen des Achtelfinales bei der ersten Teilnahme 1994. Danach schied die Mannschaft immer in der Vorrunde aus. In der ewigen Tabelle der WM-Endrundenteilnehmer belegt Saudi-Arabien den 45. Platz.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[1] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen Staatsgründung erst 1932
1934 Italien nicht teilgenommen Kein FIFA-Mitglied
1938 Frankreich nicht teilgenommen Kein FIFA-Mitglied
1950 Brasilien nicht teilgenommen Kein FIFA-Mitglied
1954 Schweiz nicht teilgenommen Kein FIFA-Mitglied
1958 Schweden nicht teilgenommen 1. Länderspiel erst 1957 nach der Auslosung der Qualifikationen
1962 Chile nicht teilgenommen
1966 England nicht teilgenommen
1970 Mexiko nicht teilgenommen
1974 Deutschland nicht teilgenommen
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde am Iran gescheitert.
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation im Finalturnier an Neuseeland und Kuwait gescheitert.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Westasien-Gruppenphase an den VAE gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Endrunde an Südkorea und den VAE gescheitert.
1994 USA Achtelfinale Schweden 12. Argentinien Jorge Solari Die Gruppenphase wurde punkt- und torgleich hinter den Niederlanden als Gruppenzweiter überstanden, die schlechtere Platzierung resultierte aus dem direkten Vergleich, der verloren wurde. Im Achtelfinale kam dann gegen den späteren Dritten das Aus.
1998 Frankreich Vorrunde Dänemark, Frankreich, Südafrika 28. Brasilien Carlos Alberto Parreira Nach Niederlagen gegen Dänemark und den Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich und einem Remis gegen Südafrika als Gruppenletzter ausgeschieden.
2002 Südkorea/Japan Vorrunde Deutschland, Kamerun, Irland 32. Nasser al-Johar Nach drei Niederlagen und ohne Torerfolg als Gruppenletzter ausgeschieden. Das 0:8 gegen Deutschland ist die höchste WM-Niederlage für Saudi-Arabien und der höchste WM-Sieg für Deutschland.
2006 Deutschland Vorrunde Tunesien, Ukraine, Spanien 28. Brasilien Marcos Paquetá Nach einem Remis gegen Tunesien und Niederlagen gegen die Ukraine und Spanien als Gruppenletzter ausgeschieden.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 5. Runde an Bahrain gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 3. Runde an Australien und dem Oman gescheitert.
2018 Russland Vorrunde Russland, Uruguay, Ägypten 26. Spanien Juan Antonio Pizzi Nach Niederlagen in den ersten beiden Spielen schon vor dem letzten Spiel ohne Chance das Achtelfinale zu erreichen
2022 Katar Vorrunde Argentinien, Polen, Mexiko Frankreich Hervé Renard Durch den 2:0-Sieg der Japaner gegen Australien vor den beiden letzten Spielen qualifiziert. Nach einem Sieg gegen Argentinien und Niederlagen gegen Polen und Mexiko als Gruppenletzter ausgeschieden.
Platzierung der saudi-arabischen Mannschaft in der ewigen WM-Tabelle

Statistik (Angaben inkl. 2022: 22 Weltmeisterschaften)

  • Keine Teilnahme: 10× (45 %; 1930, 1934, 1938, 1950, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970 und 1974)
  • Nicht qualifiziert: 6× (27 %; 1978, 1982, 1986, 1990, 2010 und 2014)
  • Sportliche Qualifikation: 6× (27 % bzw. bei 50 % der Versuche)
    • Achtelfinale: 1× (5 %; 1994)
    • Vorrunde: 5× (23 %; 1998, 2002, 2006, 2018 und 2022)

WM-Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften 1930 bis 1974[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saudi Arabian Football Federation wurde erst 1956 gegründet und im gleichen Jahr in die FIFA aufgenommen, daher konnte Saudi-Arabien an den ersten fünf WM-Turnieren nicht teilnehmen, aber auch danach verzichtete der Verband fünfmal auf die Teilnahme an der Qualifikation.

Weltmeisterschaft 1978[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die WM in Argentinien wollte sich Saudi-Arabien erstmals qualifizieren. Am 12. November 1976 wurde in Dschidda das erste WM-Qualifikationsspiel bestritten und gegen Syrien mit 2:0 gewonnen. Das Rückspiel 14 Tage später in Damaskus wurde dagegen mit 1:2 verloren. Da beide die Spiele gegen den anderen Gruppengegner Iran verloren, schieden beide aus und der Iran konnte sich im weiteren Verlauf der Qualifikation erstmals für die WM-Endrunde qualifizieren.

Weltmeisterschaft 1982[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ersten Qualifikationsrunde für die WM in Spanien setzte sich Saudi-Arabien mit vier Siegen gegen den Irak, Katar, Bahrain und Syrien durch. Beim Finalturnier gelang aber nur ein Remis gegen Neuseeland. Die Spiele gegen Kuwait, das sich ebenso wie Neuseeland erstmals qualifizierte, und China wurden verloren, so dass Saudi-Arabien nur den letzten Platz in der Gruppe belegte.

Weltmeisterschaft 1986[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Mexiko scheiterte Saudi-Arabien, das die Fußball-Asienmeisterschaft 1984 gewonnen hatte, bereits in der ersten Runde an den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der andere Gruppengegner Oman hatte nach der Auslosung zurückgezogen, so dass bereits nach zwei Spielen (0:0 und 0:1) die Qualifikation für die Saudis beendet war. Die Vereinigten Arabischen Emirate scheiterten dann am Irak, der sich dadurch zum bisher einzigen Mal qualifizieren konnte.

Weltmeisterschaft 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Italien konnte sich Saudi-Arabien, das 1988 seinen Titel als Asienmeister verteidigt hatte, in der 1. Gruppenphase gegen Syrien und den Nordjemen durchsetzen und gab dabei nur einen Punkt ab. Der dritte Gruppengegner Bahrain hatte nach der Auslosung zurückgezogen. Bei der Endrunde, die in Singapur und Malaysia ausgetragen wurde, belegten die Saudis aber hinter Südkorea, den Vereinigten Arabischen Emiraten – die sich damit zum bisher einzigen Mal qualifizierten – sowie Katar und China nur den fünften Platz und konnte lediglich Nordkorea hinter sich lassen, gegen das der einzige Sieg gelang.

Weltmeisterschaft 1994[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vier Jahre später gelang dann erstmals die Qualifikation. In der ersten Qualifikationsrunde für die WM in den USA konnte sich Saudi-Arabien zunächst als Gruppensieger bei Turnieren in Malaysia und Saudi-Arabien gegen Kuwait, Malaysia und Macau durchsetzen – Nepal hatte nach der Auslosung auf die Teilnahme verzichtet. Dabei gelang am 14. Mai 1993 mit dem 8:0 gegen Macau der höchste Länderspielsieg und keins der Spiele wurde verloren. In der finalen Gruppe mit Südkorea, Japan, dem Irak, dem Iran und Nordkorea belegte Saudi-Arabien den ersten Platz und konnte sich damit zusammen mit Südkorea für die WM-Endrunde qualifizieren.

In den USA wurden die Saudis in eine Gruppe mit den Niederlanden, Belgien und Marokko gelost und galten als Außenseiter. In ihrem ersten WM-Spiel verloren die Saudis dann auch mit 1:2 gegen die Niederlande, wobei Fuad Amin die Saudis bereits nach 18 Minuten mit dem ersten WM-Tor für die Saudis in Führung gebracht hatte, die bis zur 50. Minute hielt. Erst kurz vor Ende konnte der eingewechselte Gaston Taument den Sieg für den Favoriten sichern. Im zweiten Spiel gegen Marokko gelang dann den Saudis ihr erster WM-Sieg (2:1) und auch gegen die höher eingeschätzten Belgier, die gegen die Niederländer gewonnen hatten, konnten die Saudis gewinnen (1:0). Damit erreichten sie gleich bei ihrer ersten Teilnahme als Gruppenzweiter (punkt- und torgleich mit den Niederländern) die K.-o.-Runde. Im Achtelfinale trafen sie dann auf den späteren Dritten Schweden und verloren mit 1:3.

Weltmeisterschaft 1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Frankreich setzte sich Asienmeister Saudi-Arabien in der ersten Runde bei Turnieren in Malaysia und Saudi-Arabien gegen Malaysia, Taiwan und Bangladesch durch, gab dabei nur einen Punkt ab und kassierte nur ein Gegentor. In der zweiten Runde wurden zwar zwei Spiele verloren, dennoch reichte es zum ersten Platz und der direkten Qualifikation. Gruppengegner waren der Iran, der sich über die Playoffs qualifizierte, China, Katar und Kuwait. Gesichert wurde die Qualifikation aber erst am letzten Spieltag durch ein 1:0 in Katar.

In Frankreich trafen die Saudis, die vom Brasilianer Carlos Alberto Parreira trainiert wurden, der vier Jahre zuvor sein Heimatland zum vierten Titel geführt hatte, im ersten Spiel auf Dänemark und verloren mit 0:1. Gegen Gastgeber Frankreich wurde sogar mit 0:4 verloren, so dass schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen WM-Neuling Südafrika das Aus feststand. Immerhin wurde gegen die Afrikaner noch ein 2:2 erreicht.

Weltmeisterschaft 2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die erste WM in Asien konnten sich neben den beiden Co-Gastgebern Südkorea und Japan noch zwei weitere asiatische Mannschaften direkt qualifizieren. Eine weitere hatte die Chance sich über die interkontinentalen Playoffs zu qualifizieren. In der ersten Runden setzte sich Saudi-Arabien mit sechs Siegen ohne Gegentor gegen Vietnam, Bangladesch und die Mongolei durch. In der zweiten Runde wurde zwar im Iran verloren, aber dennoch wurde wieder der erste Platz vor dem Iran, Bahrain, dem Irak und Thailand belegt, wodurch sich Saudi-Arabien direkt qualifizieren konnte. Der Iran scheiterte in den interkontinentalen Playoffs an Irland.

In Asien traf Saudi-Arabien im ersten Gruppenspiel auf den späteren Vizeweltmeister Deutschland und geriet mit 0:8 unter die Räder, wobei dem späteren WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose seine ersten drei WM-Tore gelangen. Im zweiten Spiel gegen Kamerun fiel die Niederlage mit 0:1 glimpflicher aus, gegen Irland wurde dann zum Schluss mit 0:3 verloren. Damit schieden die Saudis erstmals ohne eigenes Tor aus.

Weltmeisterschaft 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Deutschland musste Saudi-Arabien erst in der zweiten Runde antreten und setzte sich in einer Gruppe mit Turkmenistan, Indonesien und Sri Lanka mit sechs Siegen als Gruppensieger durch. In der dritten Runde wurden Südkorea, das sich ebenfalls qualifizierte, Usbekistan und Kuwait hinter sich gelassen.

In Deutschland trennten sich Tunesien und Saudi-Arabien im ersten Spiel 2:2. Für beide blieb es der einzige Punkt, da beide ihre Spiele gegen die beiden anderen Gruppengegner, die Ukraine und Spanien verloren. Gegen WM-Neuling Ukraine verloren die Saudis mit 0:4 und gegen Spanien mit 0:1. Damit verabschiedete sich Saudi-Arabien für mindestens 12 Jahre von der WM-Bühne.

Weltmeisterschaft 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Afrika musste Saudi-Arabien erst in der dritten Runde eingreifen. In einer Gruppe mit Usbekistan, Singapur und Libanon setzen sich die Saudis zusammen mit den Usbeken durch und erreichten die vierte Runde. In dieser waren dann Süd- und Nordkorea besser. Lediglich der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate konnten die Saudis hinter sich lassen. Der dritte Platz reichte aber, um die Playoffs der Gruppendritten zu erreichen. Hier trafen die Saudis auf Bahrain. Nach einem 0:0 im Auswärtsspiel ging das Heimspiel 2:2 aus, wodurch Bahrain aufgrund der Auswärtstorregel die Interkontinentalen Playoffs gegen Neuseeland erreichte und dort scheiterte.

Weltmeisterschaft 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Brasilien musste Saudi-Arabien erst in der zweiten Runde antreten und setzte sich mit 3:0 und 5:0 gegen Hongkong durch. Die dritte Runde, in der Australien, der Oman und Thailand die Gegner waren, wurde nur als Gruppendritter abgeschlossen, wobei lediglich das Heimspiel gegen Thailand gewonnen wurde. Australien konnte sich dann in der weiteren Qualifikation durchsetzen, während der Oman in der vierten Runde scheiterte.

Weltmeisterschaft 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation traf die Mannschaft in der zweiten Runde auf die Vereinigten Arabischen Emirate, Palästina, Osttimor und Malaysia. Saudi-Arabien startete mit vier Siegen, gab dann gegen Palästina beim torlosen Remis den ersten Punkt ab, konnte dann aber in Osttimor mit einem 10:0 den bisher höchsten Sieg seiner Geschichte einfahren. Mit einem Sieg gegen Malaysia und einem Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten in den beiden letzten Spielen wurde als Gruppensieger die dritte Runde erreicht. Hier waren Australien, Japan, wieder die VAE, der Irak und Thailand die Gegner. Mit sechs Siegen, einem Remis und drei Niederlagen wurden die Saudis Gruppenzweiter und sind damit direkt für die Endrunde qualifiziert. Entscheidend dabei war ein 1:0 am letzten Spieltag gegen die bereits qualifizierten Japaner, wodurch sie punktgleich mit Australien wurden, aber diese dank der besseren Tordifferenz in die vierte Runde schicken konnten, über die sich die Australier dann auch qualifizierten. Am 22. November 2017 wurde Trainer Bauza entlassen, der erst im September das Amt übernommen hatte.[2]

Bei der Endrunde durfte Saudi-Arabien als erste asiatische Mannschaft das Eröffnungsspiel bestreiten und verlor mit 0:5 gegen Gastgeber Russland. Gegen Ex-Weltmeister Uruguay zogen sie sich im zweiten Spiel besser aus der Affäre und verloren nur mit 0:1. Damit hatten sie aber ebenso wie Ägypten, das auch gegen Russland und Uruguay verloren hatte, keine Chance mehr das Achtelfinale zu erreichen. Gegen Ägypten gerieten sie dann zwar bereits nach 22 Minuten in Rückstand, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang den Saudis aber der Ausgleich und in der zweiten Halbzeit konnten sie noch den 2:1-Siegtreffer erzielen. Damit verbesserten sie sich in der ewigen Rangliste um sechs Plätze.

Weltmeisterschaft 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saudi-Arabien, das seit 2019 von Hervé Renard trainiert wird, musste erst in der zweiten Runde der Qualifikation antreten. Gegner waren Usbekistan, Palästina, Singapur und der Jemen. Die Qualifikation begann für die Saudis mit einem 2:2 gegen den Jemen auf neutralem Platz in Bahrain im Herbst 2019. Nach einem 3:0 daheim gegen Singapur, einem torlosen Remis in Palästina und einem 3:2 in Usbekistan wurde die Qualifikation aufgrund der COVID-19-Pandemie unterbrochen. So fanden im Jahr 2020 keine Spiele statt. Im März 2021 wurde die Qualifikation dann fortgesetzt.[3][4][5] Die Saudis gewannen auch die restlichen vier Spiele ohne Gegentor und erreichten als einer von acht Gruppensiegern wie die vier besten Gruppenzweiten die dritte Runde, die im September 2021 begann. Hier gewannen die Saudis die ersten vier Spiele und mussten erst beim torlosen Remis in Australien einen Punkt abgeben. Nach zwei weiteren 1:0-Siegen, wurde in Japan mit 0:2 verloren. Als die Japaner am vorletzten Spieltag mit 2:0 in Australien gewannen und sich damit vorzeitig für die WM-Endrunde qualifizierten, stand aber auch die vorzeitige Qualifikation der Saudis vor den letzten beiden Spielen fest. In diesen holten sich die Araber dann noch den Gruppensieg.

Bei der Endrunde traf Saudi-Arabien auf Südamerikameister Argentinien, Mexiko und Polen. Gegen keinen der Gruppengegner konnte zuvor ein Spiel gewonnen werden. Im ersten Spiel gelang ein Überraschungssieg gegen Argentinien, wodurch für die Argentinier eine Serie von 35 Spielen ohne Niederlage endete. Die beiden folgenden Spielen gegen Mexiko und Polen wurden aber verloren, so dass die Saudis als Gruppenletzte nach der Vorrunde ausschieden.

Weltmeisterschaft 2026[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die erste WM in drei Ländern – Kanada, Mexiko und den USA – wurde die Zahl der Teilnehmer auf 48 erhöht und den asiatischen Mannschaften drei feste Plätze mehr zugestanden, so dass sich nun acht AFC-Mitglieder direkt qualifizieren können. Eine weitere asiatische Mannschaft nimmt am WM-Play-off-Turnier im März 2026 teil. Die Saudis müssen erst in der zweiten Runde in die Qualifikation einsteigen und treffen dort zwischen November 2023 und Juni 2024 in Hin- und Rückspielen auf Jordanien, Pakistan und Tadschikistan. Gegen Jordanien ist die Bilanz ausgeglichen, gegen Pakistan wurde noch nie gespielt und gegen Tadschikistan wurde das bisher einzige Spiel gewonnen.

Weltmeisterschaft 2034[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als voraussichtlicher Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 ist die saudi-arabische Mannschaft direkt für die Endrunde des Turniers qualifiziert.

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rangliste der saudi-arabischen WM-Spieler mit den meisten Einsätzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Mohammad ad-Daʿayyaʿ – 10 Spiele bei vier Turnieren
2. Abdullah Zubromawi und Sami al-Dschabir – 9 Spiele bei drei bzw. vier Turnieren
4. Ahmad ad-Duchi, Salem al-Dawsari, Mohammed al-Khilaiwi, Khalid al-Muwallid, Said al-Uwairan, Nawaf at-Tamyat, Fuad Amin, Hamzah Saleh, Hussein Suleimani, Rida Tukar – 6 Spiele bei drei (ad-Duchi, at-Tamyat und Suleimani) bzw. zwei Turnieren

Rangliste der saudi-arabischen WM-Spieler mit den meisten WM-Toren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Salem al-Dawsari und Sami al-Dschabir – 3 Tore
2. Fuad Amin – 2 Tore
3. 5 Spieler je 1 Tor

WM-Kapitäne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anteil der im Ausland spielenden Spieler im WM-Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 setzen die Saudis erstmals drei Spieler ein, die nicht in Saudi-Arabien spielten: Yahya al-Shehri, Salem al-Dawsari und Fahad al-Muwallad, die kostenlos an drei spanische Vereine ausgeliehen wurden.

Bei Weltmeisterschaften gesperrte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994: Fuad Amin erhielt im zweiten Gruppenspiel die zweite Gelbe Karte und war für das letzte Gruppenspiel gesperrt. Khalid al-Muwallid erhielt im Achtelfinale die zweite Gelbe Karte, die keinen Effekt hatte, da die Saudis ausschieden.
  • 1998: Mohammed al-Khilaiwi erhielt im Spiel gegen Frankreich bereits in der 18. Minute wegen groben Foulspiels die Rote Karte und war für das letzte Gruppenspiel gesperrt.
  • 2022: Abdulellah al-Malki erhielt im zweiten Gruppenspiel die zweite Gelbe Karte und war für das letzte Gruppenspiel gesperrt. Abdulelah al-Amri erhielt im dritten Gruppenspiel die zweite Gelbe Karte, die keinen Effekt hatte, da die Saudis ausschieden.

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saudi-Arabien bestritt bisher 19 WM-Spiele, von denen vier gewonnen und 13 verloren wurden. Zwei Spiele endeten remis. Dabei traf Saudi-Arabien zweimal auf den Gastgeber und zweimal auf den späteren Weltmeister, aber nie auf den Titelverteidiger. Zweimal traf Saudi-Arabien auf WM-Neulinge: 1998 auf Südafrika und 2006 auf die Ukraine.

Alle Spiele sind bisher einmalig. Die meisten Spiele bestritt Saudi-Arabien gegen europäische Mannschaften. Bei allen Teilnahmen vor 2018 spielten die Saudis gegen mindestens zwei europäische und eine afrikanische Mannschaft, aber nie gegen Mannschaften aus Amerika, Asien oder Ozeanien. 2018 spielten sie erstmals in der Vorrunde nur gegen eine europäische Mannschaft und erstmals eine südamerikanische Mannschaft. 2018 bestritten sie als erste asiatische Mannschaft das Eröffnungsspiel, wo sie auf den Gastgeber trafen.

Alle WM-Spiele
Nr. Datum Ergebnis Gegner Austragungsort Anlass Bemerkungen
1 20. Juni 1994 1:2 Niederlande Niederlande * Washington, D.C., USA Vorrunde Erstes Spiel gegen die Niederlande
2 25. Juni 1994 2:1 Marokko Marokko * East Rutherford, USA Vorrunde
3 29. Juni 1994 1:0 Belgien Belgien * Washington, D.C., USA Vorrunde Erstes Spiel gegen Belgien
4 03. Juli 1994 1:3 Schweden Schweden * Dallas, USA Achtelfinale
5 12. Juni 1998 0:1 Danemark Dänemark * Lens, FRA Vorrunde
6 18. Juni 1998 0:4 Frankreich Frankreich A Saint-Denis, FRA Vorrunde Erstes Spiel gegen Frankreich
7 24. Juni 1998 2:2 Sudafrika Südafrika * Bordeaux, FRA Vorrunde Erstes Spiel gegen Südafrika
8 01. Juni 2002 0:8 Deutschland Deutschland * Sapporo, JPN Vorrunde Höchster WM-Sieg für Deutschland.
9 06. Juni 2002 0:1 Kamerun Kamerun * Saitama, JPN Vorrunde
10 11. Juni 2002 0:3 Irland Irland * Yokohama, JPN Vorrunde Erstes Spiel gegen Irland
11 14. Juni 2006 2:2 Tunesien Tunesien * München, DEU Vorrunde
12 19. Juni 2006 0:4 Ukraine Ukraine * Hamburg, DEU Vorrunde Erstes Spiel gegen die Ukraine
13 23. Juni 2006 0:1 Spanien Spanien * Kaiserslautern, DEU Vorrunde Erstes Spiel gegen Spanien
14 14. Juni 2018 0:5 Russland Russland A Moskau (RUS) Vorrunde Eröffnungsspiel
15 20. Juni 2018 0:1 Uruguay Uruguay * Rostow am Don (RUS) Vorrunde
16 25. Juni 2018 2:1 Agypten Ägypten * Wolgograd (RUS) Vorrunde
17 22. November 2022 2:1 Argentinien Argentinien * Lusail (QAT) Vorrunde Einzige Niederlage des späteren Weltmeisters
18 26. November 2022 0:2 Polen Polen * ar-Rayyan (QAT) Vorrunde
19 30. November 2022 1:2 Mexiko Mexiko * Lusail (QAT) Vorrunde

Höchste Siege und Niederlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1:0-Sieg gegen Belgien ist ebenso gleichzeitig der höchste Sieg gegen die Belgier, wie das 2:1 gegen die Argentinier.

Gegen folgende Länder kassierte Saudi-Arabien seine höchsten Niederlagen bei WM-Turnieren:

  • Deutschland Deutschland: Vorrunde 2002 – 0:8
  • Frankreich Frankreich: Vorrunde 1998 – 0:4 (einziges Spiel gegen Frankreich)
  • Irland Irland: Vorrunde 2002 – 0:3 (einziges Spiel gegen Irland)
  • Niederlande Niederlande: Vorrunde 1994 – 1:2 (einziges Spiel gegen die Niederlande)
  • Polen Polen: Vorrunde 2022 – 0:2
  • Russland Russland: Vorrunde 2018 – 0:5 (erste Niederlage gegen Russland)
  • Schweden Schweden: Achtelfinale 1994 – 1:3
  • Ukraine Ukraine: Vorrunde 2006 – 0:4 (einziges Spiel gegen die Ukraine)
  • Uruguay Uruguay: Vorrunde 2018 – 0:1 (erste Niederlage gegen Uruguay)

Negativrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Turnier-Gegentore:

  • 2002: 12 in 3 Spielen

Höchste Niederlage bei einem Turnier:

  • 2002: 0:8 gegen Deutschland
  • 2018: 0:5 gegen Russland (höchste Niederlage in einem off. Eröffnungsspiel)

Schlechteste Mannschaft der WM-Endrunde 2002 (von der FIFA auf Platz 32 eingestuft).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF; 200 kB)
  2. fifa.com: Saudiarabien entlässt Bauza (Memento des Originals vom 22. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  3. fifa.com: Mitteilung zu den anstehenden WM-Qualifikationsspielen in Asien
  4. the-afc.com: AFC announces proposed dates for upcoming Asian Qualifiers
  5. the-afc.com: New competition dates approved by AFC Competitions Committee