Syrische Fußballnationalmannschaft

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Syrien
الاتحاد العربي السوري لكرة القدم
Spitzname(n) Die Roten Adler
Verband Syrischer Arabischer Fußballverband
Konföderation AFC
Technischer Sponsor Jako
Cheftrainer Argentinien Héctor Cúper
(seit 2023)
Rekordspieler Maher al-Sayed (109[1])
Rekordtorschütze Firas al-Khatib (36)
Heimstadion Abbasiden-Stadion
Aleppo International Stadium
FIFA-Code SYR
FIFA-Rang 89. (1266,52 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
545 Spiele
198 Siege
135 Unentschieden
212 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Syrien 1932 Syrien 0:7 Türkei Turkei
(Ankara, Türkei; 20. November 1949)
Höchster Sieg
Syrien 1963 Syrien 13:0 Oman Oman
(Kairo, Ägypten; 6. September 1965)
Höchste Niederlagen
Königreich Griechenland Griechenland 8:0 Syrien Syrien 1932
(Athen, Griechenland; 25. November 1949)
Agypten 1922 Ägypten 8:0 Syrien Syrien 1932
(Alexandria, Ägypten; 16. Oktober 1951)
Erfolge bei Turnieren
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 7 (Erste: 1980)
Beste Ergebnisse Achtelfinale 2024
(Stand: 31. Januar 2024)

Die syrische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des Syrischen Arabischen Fußballverbandes. Bislang konnte sich die Nationalmannschaft noch nie für eine Weltmeisterschaftsendrunde qualifizieren. An Asienmeisterschaften nahm die Mannschaft siebenmal teil und kam dabei 2024 erstmals weiter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Spiel der syrischen Nationalmannschaft war zugleich das erste Pflichtspiel: In der Qualifikation zur WM 1950 unterlag man am 20. November 1949 auswärts der Türkei mit 0:7. Das erste Heimspiel – wiederum in der WM-Qualifikation, diesmal für 1958 – gegen den Sudan am 24. Mai 1957 endete 1:1. Von 1958 bis 1961 haben die Syrer in einer gemeinsamen Mannschaft mit Ägypten gespielt (siehe hierzu Vereinigte Arabische Republik).

Im Juli 2007 belegte Syrien in der FIFA-Weltrangliste den 109. Platz, innerhalb Asiens Platz 14.

Die Spielfarben der syrischen Nationalmannschaft sind Rot oder Weiß.

Sie trug bis zum Beginn des Syrischen Bürgerkrieges ihre Heimspiele meistens im Abbasiden-Stadion in Damaskus aus. Das Abbasiden-Stadion (Al-Abbasiyyin) in Damaskus fasst 45.000 Zuschauer und fungiert als Nationalstadion, obwohl auch in anderen Städten Spiele der Nationalmannschaft ausgetragen wurden.

Aufgrund des herrschenden Bürgerkriegs muss die Mannschaft seit 2011 ihre Heimspiele auf neutralem Boden austragen. So musste Syrien das WM-Qualifikationsspiel gegen Tadschikistan im Juli 2011 in der jordanischen Hauptstadt Amman austragen.[3] Die Spiele der Qualifikation zur Asienmeisterschaft 2015 fanden in der iranischen Hauptstadt Teheran statt. Die Spiele der WM-Qualifikation 2018 trug man zunächst im Oman und danach in Malaysia aus.

Das bislang einzige Spiel gegen eine Mannschaft aus dem deutschsprachigen Raum fand im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von 1980 in der Sowjetunion statt: In der ersten Runde des Fußballturniers unterlag Syrien der DDR mit 0:5. Gegen (Gesamt)-Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg haben die Syrer bislang nicht gespielt.

Erfolge der Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher gewann die A-Nationalmannschaft Syriens keinen bedeutenden Titel. Der größte Erfolg ist der Gewinn der Mittelmeerspiele 1987. Beim „Arabischen Pokal der Nationalmannschaften“ erreichte sie 1963, 1966 und 1988 den zweiten Platz.

Teilnahmen an den Olympischen Spielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1900 bis 1968 nicht teilgenommen
1972 in München nicht qualifiziert
1976 in Montreal nicht teilgenommen
1980 in Moskau Vorrunde (qualifiziert als Nachrücker für Malaysia)
1984 in Los Angeles nicht qualifiziert
1988 in Seoul nicht qualifiziert

Nach 1988 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen. Eine Olympiamannschaft konnte sich bisher nicht qualifizieren.

Syrien und die Fußballweltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Syrien nahm bislang zehnmal an einer Qualifikation teil, zuerst für die WM 1950, es konnte sich bisher jedoch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren. Erstmals sehr knapp scheiterten die Syrer in der Qualifikation zur WM 1986 in Mexiko, als es sich für die letzte Qualifikationsrunde qualifizierte, jedoch nach einem 0:0 im Hinspiel dem Irak im Rückspiel im saudi-arabischen Ta'if mit 1:3 unterlag. 2018 schaffte es die Mannschaft bis in die 4., damals vorletzte Qualifikationsrunde, und unterlag Australien nur knapp nach Verlängerung im Rückspiel.

Ergebnisse Syriens in den bisherigen WM-Qualifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dieser Tabelle steht H für ein Heim-, A für ein Auswärtsspiel, N für ein Spiel auf neutralem Platz.

WM-Jahr und -Land Quali-Gruppe Gegner Ergebnis
1950 in Brasilien II Turkei Türkei A 0:7
1954 in der Schweiz nicht teilgenommen
1958 in Schweden Sudan 1956 Sudan A 0:1, H 1:1
1962 in Chile nicht angetreten
1970 in Mexiko nicht teilgenommen
1974 in der BR Deutschland Untergruppe B/2 Iran 1964 Iran A 0:1, H 1:0
Korea Nord Nordkorea H 2:1, A 2:0
Kuwait Kuwait H 2:1, A 2:0
1978 in Argentinien Gruppe 3 Iran 1964 Iran A 0:2, H 0:2[FN 1]
Saudi-Arabien Saudi-Arabien A 0:2, H 2:1
1982 in Spanien Gruppe 2
(Turnier in Saudi-Arabien)
Bahrain 1972 Bahrain 0:1
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 0:2
Katar Katar 1:2
Irak 1963 Irak 1:2
1986 in Mexiko Untergruppe 2A Kuwait Kuwait H 1:0, A 0:0
Jemen Arabische Republik Nordjemen A 1:1, H 1:0
2. Runde Bahrain 1972 Bahrain A 1:1, H 1:0
Endrunde Irak 1963 Irak H 0:0, A 1:3 (in Taif)
1990 in Italien Gruppe 2 Saudi-Arabien Saudi-Arabien A 4:5, H 0:0
Jemen Jemen H 2:0, A 1:0
1994 in den USA Gruppe B
(Turniere im Iran und Syrien)
Iran Iran 1:1, 1:1
Oman Oman 0:0, 2:1
Taiwan Taiwan 2:0, 8:1
1998 in Frankreich Gruppe 2
(Turniere in Syrien und im Iran)
Iran Iran 0:1, 2:2
Kirgisistan Kirgisistan 1:2[FN 2]
Malediven Malediven 12:0, 12:0
2002 in Japan und Südkorea Gruppe 1 Oman Oman H 0:2, A 3:3
Laos Laos H 11:0, A 9:0
Philippinen Philippinen H 12:0, A 5:1
2006 in Deutschland Gruppe 6 Bahrain Bahrain H 2:2, A 1:2
Kirgisistan Kirgisistan H 0:1, A 1:1
Tadschikistan Tadschikistan H 2:1, A 1:0
2010 in Südafrika 1. Runde Afghanistan 2002 Afghanistan H 3:0, A 2:1 (in Duschanbe)
2. Runde Indonesien Indonesien A 4:1, H 7:0
3. Runde
2014 in Brasilien 2. Runde Tadschikistan Tadschikistan N 2:1, A 4:0[FN 3]
2018 in Russland 2. Runde Afghanistan Afghanistan
JapanJapan Japan
Kambodscha Kambodscha
Singapur Singapur
3. Runde
4. Runde
2022 in Katar 2. Runde Afghanistan Afghanistan
JapanJapan Japan
Kambodscha Kambodscha
Singapur Singapur
Anmerkungen:
  1. Das Auswärtsspiel wurde mit 0:2 gewertet, da Syrien zurückgezogen hatte, weil man das eigene Team für zu schwach hielt.
  2. Das erste Spiel gegen Kirgisistan wurde nicht ausgetragen
  3. Beide Spiele wurden anschließend mit 3:0 für Tadschikistan gewertet, da Syrien mit George Mourad einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hat. Syrien wurde zudem aus der Qualifikation ausgeschlossen, siehe: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com

Syrien und die Asienmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals nahm Syrien 1972 an der Qualifikation für die Asienmeisterschaft teil, damals scheiterte man an Kuwait. Für die Kontinentalmeisterschaft in Asien konnten sich die Syrer erstmals 1980 qualifizieren, insgesamt siebenmal, sie kamen jedoch die ersten sechsmal nicht über die Vorrunde hinaus. Das Weiterkommen gelang erstmals 2024.

Syrien und die Westasienmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Turnier des Westasiatischen Fußballverbands, das seit 2000 sechsmal stattgefunden hat, erreichte Syrien dreimal das Finale, musste sich jedoch zweimal dem Iran geschlagen geben (2000: 0:1, 2004: 1:4). Der erste Gewinn dieses Wettbewerbs gelang daher erst im Jahre 2012. Beim Wettbewerb im eigenen Land 2002 erreichte man den vierten Platz, im Jahre 2007 wurde nochmal der Einzug ins Halbfinale.

Trainer (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. rsssf.org: Syria – Record International Players (Liste unvollständig)
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. FIFA.com: Spielbericht Syrien – Tadschikistan (Memento des Originals vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com