Roden (Unterfranken)

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Wappen Deutschlandkarte
Roden (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Roden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Marktheidenfeld
Höhe: 252 m ü. NHN
Fläche: 20,05 km2
Einwohner: 1007 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97849
Vorwahl: 09396
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 178
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Oberdorfstraße 21
97849 Roden
Website: www.roden.de
Erster Bürgermeister: Johannes Albert (Wählergemeinschaft Roden/Dorfgemeinschaft Ansbach)
Lage der Gemeinde Roden im Landkreis Main-Spessart
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Karte

Roden ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roden liegt zwischen Aschaffenburg (52 km) und Würzburg (32 km) am Rande des Spessarts. Nach Karlstadt am Main (Kreisstadt) sind es 15 km und nach Lohr am Main ebenfalls. Von der Autobahn A3 (Frankfurt – Würzburg) erreicht man Roden über die Ausfahrt Marktheidenfeld (Nr. 65). Dann weiter nach Marktheidenfeld, dort über die Mainbrücke und am Ende der Brücke nach links Richtung Karlstadt am Main entlang. 7 km nach Marktheidenfeld erreicht man Roden.

Roden ist eine waldreiche Gemeinde (ca. 1000 ha) am Übergang zwischen Spessart (Buntsandstein) und fränkischer Platte (Muschelkalk).

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei Gemarkungen[2] und sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Roden ist ein Rodungsname und bedeutet gerodetes Land.[5]

Frühere Schreibweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[5]

  • 1299 Rode
  • 1319 Roden
  • 1348 Rodin
  • 1421 Rodan

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roden wurde 1348 erstmals urkundlich erwähnt und war jahrhundertelang Teil des Hochstiftes Würzburg. Es fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Grafen Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Beide gehörten ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. 1806 wurde Roden Bestandteil des zu Baden gehörenden Mediatamtes Steinfeld, das wiederum 1816 an Österreich abgetreten wurde. Im Generalrezess von Frankfurt 1819 kam Roden zu Bayern. Dort entstand gemäß dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juni 1976 die Gemeinde Ansbach eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 918 auf 968 um 50 Einwohner bzw. um 5,5 %.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roden ist in konfessioneller Hinsicht katholisch geprägt. Im Dekanat Lohr (Bistum Würzburg) existieren die Kuratie St. Cyriakus im Hauptort der Gemeinde und die Kuratie St. Hubertus in Ansbach.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Johannes Albert (Wählergemeinschaft Roden/Dorfgemeinschaft Ansbach); er wurde am 15. März 2020 mit 93,3 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war vom 1. Mai 1990 bis 30. April 2020 Otto Düming (* 1952, Wählergemeinschaft Roden/Dorfgemeinschaft Ansbach).

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahlen 2002, 2008, 2014 und 2020 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

2002 2008 2014 2020
Wählergemeinschaft Roden 6 6 6 4
Dorfgemeinschaft Ansbach 6 6 6 4
gesamt 12 12 12 8

Durch den Rückgang der Einwohnerzahl unter 1000 hat der Gemeinderat seit 1. Mai 2020 nur noch acht Mitglieder.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gde. Roden
Wappen Gde. Roden
Blasonierung:Gespalten von Grün und Gold; vorne ein bewurzelter silberner Baum, hinten ein von einem schwarzen Kreuzchen überhöhter schwarzer unzialer Großbuchstabe N.“[9]
Wappenbegründung: Der Eichbaum auf der linken Seite des Wappens deutet auf den Waldreichtum der Gemeinde hin, in der rechten Hälfte stellt das Wappen des Klosters Neustadt am Main den historischen Ursprung des Dorfes dar.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeitsplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Gewerbebetriebe bieten nur eine geringe Zahl an Arbeitsplätzen vor Ort. Der überwiegende Teil der Bevölkerung pendelt nach Lohr, Marktheidenfeld oder Würzburg zur Arbeit. Die amtliche Statistik von 2017 weist 90 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Gemeinde aus, während von der Wohnbevölkerung 442 Personen in einer versicherten Tätigkeit stehen und die Zahl der Auspendler somit um 352 höher ist als die der Einpendler. Arbeitslos waren 2017 lediglich neun Einwohner. Es gab 17 landwirtschaftliche Betriebe.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 1. März 2018 bestanden zwei Kindertageseinrichtungen mit zusammen 55 genehmigten Plätzen und 47 Besuchern.
  • Schulen bestehen im Ort nicht.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche St. Cyriakus von 1710 besitzt einen Turm aus der Zeit von Julius Echter (Tabernakel 16. Jh.) und eine bedeutende Kreuzigungsgruppe aus Sandstein aus der ehemaligen Benediktinerabtei Neustadt am Main (1586) auf dem Friedhof.[10]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Roden (Unterfranken) – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Roden – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Roden: Mitteilungsblatt. (online [abgerufen am 8. Juni 2014]).
  3. Gemeinde Roden in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. Juli 2020.
  4. Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld: Entwicklung der Einwohnerzahlen seit 1981. 2014 (online [abgerufen am 12. Mai 2014]).
  5. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 189 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 762.
  7. Bistum Würzburg: Alle Dekanate. 2014 (online [abgerufen am 23. April 2014]). online (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wissen.bistum-wuerzburg.de
  8. Gemeinderat von 2020 bis 2026, abgerufen am 2. Juli 2020
  9. Eintrag zum Wappen von Roden (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Gemeinde Roden: Kreuzigungsgruppe im Friedhof von Roden aus dem Jahre 1586. 2013 (online [abgerufen am 18. Juni 2014]).