Saint-Astier (Dordogne)

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Saint-Astier
Sench Astier
Saint-Astier (Frankreich)
Saint-Astier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Périgueux
Kanton Saint-Astier (Hauptort)
Gemeindeverband Isle Vern Salembre en Périgord
Koordinaten 45° 9′ N, 0° 32′ OKoordinaten: 45° 9′ N, 0° 32′ O
Höhe 58–222 m
Fläche 34,25 km²
Einwohner 5.320 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 155 Einw./km²
Postleitzahl 24110
INSEE-Code
Website Saint-Astier

Saint-Astier an der Isle

Saint-Astier (okzitanisch Sench Astier) ist eine Kleinstadt und eine französische Gemeinde mit 5.320 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie einigen Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Saint-Astier liegt am Westufer der Isle in der Kulturlandschaft des Périgord auf einer Höhe von ca. 75 m.[1] Die Stadt Périgueux liegt ca. 20 Kilometer nordwestlich; die Kleinstadt Ribérac befindet sich ca. 25 Kilometer südöstlich. Durch die Gemeinde führt die Autoroute A89 von Bordeaux nach Brive-la-Gaillarde. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 860 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2018
Einwohner 1985 2826 2942 3933 5098 5422

Das anhaltende Bevölkerungswachstum der Kleinstadt ist in hohem Maße auf die Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten in der Umgebung infolge der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe zurückzuführen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Land- und Forstwirtschaft (Getreideanbau, Holzkohle); Obst und Gemüse wurden in den hauseigenen Gärten angebaut oder auf dem Markt angeboten. Der kalkreiche Untergrund bildet seit dem 19. Jahrhundert die Grundlage für eine überregional bedeutsame Baustoffindustrie (Baukalk, Stuck und Gips). Die Stadt verfügt über mehrere Einrichtungen des Gesundheits- und Bildungswesens.[3]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Astier liegt an der Bahnstrecke Coutras–Tulle und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachweisbare Geschichte der Gegend reicht bis in die Steinzeit zurück. Aber auch gallorömische Funde wurden gemacht; der Name der Stadt geht auf einen als heilig verehrten Einsiedler des 6. Jahrhunderts mit Namen Asterius zurück. Im Jahr 849 wurde der Ort von den Normannen überfallen. Im 10. und 11. Jahrhundert entstanden die ersten bekannten Kirchen des Ortes. Im Jahr 1219 wurde der Ort befestigt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Astier
  • Kirche Saint-Astier, erbaut im 11. Jahrhundert, umgebaut im 15. Jahrhundert, Monument historique seit 1910[4]
  • Waldkapelle (Chapelle des Bois) aus dem 17. Jahrhundert, umgebaut im 19. Jahrhundert, Monument historique seit 2007[5]
  • Château de Bruneval
  • Manoir de Brouillaud, Monument historique seit 1979[6]
  • Château de Crognac aus dem 19. Jahrhundert
  • Manoir d’Excideuil
  • Repaire de Fareyrou bzw. Chartreuse de Fareyrou, erbaut im 16. Jahrhundert, Monument historique seit 2008[7]
  • Manoir des Ferrières
  • Château de la Batud aus dem 15. Jahrhundert
  • Manoir de Petit-Puy
  • Château de Puyferrat, Monument historique seit 1862[8]
  • Château du Puy-Saint-Astier aus dem 15. Jahrhundert, umgebaut im 17./18. Jahrhundert, Monument historique seit 1988[9]; mit Taubenturm

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über das Collège de Saint-Astier wird seit dem Jahr 1969 eine Partnerschaft mit der laotischen Gemeinde Kengkok unterhalten.
  • Mit der italienischen Gemeinde Annone Veneto besteht seit dem Jahr 2017 eine Gemeindepartnerschaft.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Astier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saint-Astier – Karte mit Höhenangaben
  2. Saint-Astier – Klimatabellen
  3. Saint-Astier – Geschichte und Wirtschaft
  4. Saint-Astier – Église in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Saint-Astier – Chapelle des Bois in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Saint-Astier – Château du Puy-Saint-Astier in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Saint-Astier – Chartreuse de Fareyrou in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  8. Saint-Astier – Château de Puyferrat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  9. Saint-Astier – Château du Puy-Saint-Astier in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)