Sophie Sorschag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sophie Sorschag
Nation Osterreich Österreich (bis 2021/22)
Kosovo Kosovo (seit 2022/23)
Geburtstag 14. November 1998 (25 Jahre)
Geburtsort Villach, Österreich
Größe 171 cm
Beruf Studentin
Karriere
Verein Nici
Nationalkader seit 2019
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2021 Oberstdorf Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 09. März 2020
 Weltcupsiege (Team) 01  (Details)
 Gesamtweltcup 12. (2020/21)
 Raw Air 20. (2020)
 Blue Bird Tour 12. (2021)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Teamspringen 1 0 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 15. August 2020
 Gesamtwertung Grand Prix 13. (2020)
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 19. Januar 2019
 COC-Siege (Einzel) 05  (Details)
 Gesamtwertung COC 03. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 5 1 2
letzte Änderung: 25. Dezember 2023

Sophie Sorschag (* 14. November 1998 in Villach) ist eine Skispringerin aus Österreich, die seit 2023 für den Kosovo startet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophie Sorschag spielte in ihrer Jugend Fußball und war Mittelfeldspielerin bei der Damenmannschaft des SK Grafendorf/Obergailtal, bevor sie zu den Spezialspringern wechselte. Sie startete am 7. und 8. August 2016 zum ersten Mal im Rahmen von zwei Wettbewerben in Klingenthal im Skisprung-Alpencup, wo sie die Plätze 33 und 29 belegte. In der Folge startete sie weitere Male bei Alpencup-Wettbewerben in Deutschland, Österreich und Slowenien. Am 24. und 25. Februar 2018 startete sie zudem in Villach erstmals im FIS Cup, wo sie den 29. und 28. Platz belegte. Am 19. und 20. Januar 2019 debütierte Sorschag in Planica schließlich im Continental Cup, wo sie mit einem dritten und siebten Platz direkt eine Podestplatzierung sowie Continental-Cup-Punkte erreichte.[1] Letztlich schloss sie die Saison auf dem elften Platz in der Gesamtwertung und auf dem sechsten Platz in der Winterwertung ab.

2021 gewann sie bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf gemeinsam mit Daniela Iraschko-Stolz, Chiara Hölzl und Marita Kramer die Goldmedaille im Teambewerb auf der Normalschanze mit 1,4 Punkten Vorsprung auf das slowenische Team.[2]

2022 nahm Sorschag an den Olympischen Winterspielen in Peking teil. Sie rückte ins Aufgebot nach, nachdem die ursprünglich nominierten Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger aufgrund einer Infektion mit COVID-19 nicht teilnehmen konnten.[3] Sie wurde im Wettbewerb auf der Normalschanze jedoch disqualifiziert, da die Sponsoren auf ihrem Anzug nicht regelkonform abgeklebt waren.[4]

Am 8. November 2022 kündigte Sorschag an, in Zukunft nicht mehr für Österreich starten zu wollen, da sie im Sommer aus dem ÖSV ausgeschlossen worden sei. Dem widersprach ÖSV Sportdirektor Mario Stecher: Sorschag selbst habe einen Antrag auf Nationenwechsel gestellt.[5] Am 20. Januar 2023 wurde bekannt, dass Sorschag ab sofort für den kosovarischen Skiverband starten wird. Im Oktober 2022 begannen erstmals Gerüchte über einen Wechsel der Nation zu kursieren, nachdem das estnische Portal Õhtuleht berichtet hatte, dass Sorschag möglicherweise nach Estland wechseln würde. Auch Bulgarien und Schweden wurden als mögliche neue Nationen gehandelt.[6] Sie ist damit die erste Sportlerin des Kosovo in dieser Disziplin.[7]

Ihr Weltcupdebüt für den Kosovo feierte sie am 1. Dezember 2023 in Lillehammer.

Sorschag wohnt in Reisach und Innsbruck. Sie studiert Lehramt.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 28. März 2021 Russland Tschaikowski Normalschanze 1

Continental-Cup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 14. Dezember 2019 Norwegen Notodden Normalschanze
2. 26. Januar 2020 Norwegen Rena Normalschanze
3. 12. Dezember 2021 Norwegen Vikersund Großschanze
4. 17. Dezember 2021 Norwegen Notodden Normalschanze
5. 18. Dezember 2021 Norwegen Notodden Normalschanze

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2019/20 40. 017
2020/21 12. 260
2021/22 43. 022

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2020 13. 020
2021 25. 055

Continental-Cup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sommer Winter Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2018/19 06. 186 11. 186
2019/20 52. 033 02. 320 03. 353

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. COC-L: Zwei Sloweninnen an der Spitze, auf berkutschi.com, vom 19. Januar 2019. Abgerufen am 1. Februar 2019.
  2. Michael Fruhmann, ORF.at: Skispringen: Österreicherinnen holen Gold nach Krimi. 26. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Coronavirus. Auch Seifriedsberger positiv getestet. In: Sport.ORF.at. 2. Februar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
  4. Olympia 2022: Sophie Sorschag erst für Spiele in Peking nachnominiert und dann disqualifiziert. In: Eurosport.de. 5. Februar 2022, abgerufen am 12. Februar 2022.
  5. ÖSV-Team-Weltmeisterin: Skispringerin Sophie Sorschag wechselt die Nation | Kleine Zeitung. 8. November 2022, abgerufen am 9. November 2022.
  6. Sensation: Team-Weltmeisterin Sophie Sorschag wechselt nach Kosovo | skispringen.com. 20. Januar 2023, abgerufen am 21. Januar 2023.
  7. ORF at/Agenturen red: Team-Weltmeisterin Sorschag springt künftig für den Kosovo. 20. Januar 2023, abgerufen am 20. Januar 2023.
  8. Das große Ziel ist das nordische Damennationalteam, auf meinbezirk.at, vom 30. Oktober 2017. Abgerufen am 1. Februar 2019.