Tara Whitten

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Tara Whitten
Tara Whitten (2010)
Tara Whitten (2010)
Zur Person
Geburtsdatum 13. Juli 1980
Nation Kanada Kanada
Disziplin Straße/Bahn
Fahrertyp Ausdauer/Zeitfahren
Karriereende 2016
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2012 Bronze – Mannschaftsverfolgung
2011 Regenbogentrikot – Omnium
2010 Regenbogentrikot – Omnium, Punktefahren
Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2018

Tara Whitten (* 13. Juli 1980 in Toronto, Ontario) ist eine ehemalige kanadische Skilangläuferin und ehemalige Radsportlerin, die auf Bahn und Straße fuhr.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skilauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tara Whitten wuchs in Edmonton auf. Sie ist vielseitig sportlich begabt; zunächst betätigte sie sich im Skilanglauf und Crosslauf. Im Skilanglauf nahm sie von 1998 bis 2007 vorwiegend am Skilanglauf-Continental-Cup teil. Ihr erstes von acht Weltcupeinzelrennen lief sie im Januar 2001 in Soldier Hollow, welches sie auf dem 42. Platz im Skiathlon beendete. Im Februar 2003 gewann sie bei den U23-Weltmeisterschaften in Valdidentro die Silbermedaille im Sprint.[1] Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf belegte sie den 53. Platz im Skiathlon und den 48. Rang über 10 km Freistil. Ihr bestes Einzelresultat im Weltcup erzielte sie im Dezember 2005 in Vernon mit dem 37. Platz im Sprint.

Radsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 begann Whitten mit dem Radsport und wurde auf Anhieb zweifache kanadische Meisterin im Punktefahren sowie in der Einerverfolgung und belegte zwei dritte Plätze im Scratch sowie im 500-Meter-Zeitfahren. In der Weltcup-Saison 2008/20 belegte sie mehrfach Podiumsplätze. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2009 in Pruszków wurde Tara Whitten Vize-Weltmeisterin im Omnium, 2010 im dänischen Ballerup Doppelweltmeisterin in Omnium und Punktefahren.

Im Verlauf des Jahres 2009 fuhr Whitten zahlreiche Straßenrennen. Im Juni konnte sie die Gesamtwertung der Tour de Prince Edward Island gewinnen; drei Wochen später wurde sie kanadische Meisterin im Einzelzeitfahren auf der Straße. Im Juli 2009 wurde sie Zweite im Einzelzeitfahren auf der Straße bei den Panamerikanischen Meisterschaften. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2009 in Mendrisio belegte sie den achten Platz. Ein Jahr später gewann sie bei den Commonwealth Games drei Bronzemedaillen: im Teamsprint, in der Einzelverfolgung und im Punktefahren. In der Saison 2010/2011 gewann sie die Gesamtwertung des Bahnrad-Weltcups im Omnium und gewann zum Abschluss der Saison die Weltmeisterschaft in derselben Disziplin. Beim Lauf des Bahnrad-Weltcups 2012 in London belegte sie gemeinsam mit Jasmin Glaesser und Gillian Carleton Platz zwei in der Mannschaftsverfolgung. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2012 in Melbourne wurde das kanadische Team in derselben Besetzung Dritte. Sie gewann im Mai 2012 den Prolog zum Etappenrennen "The Exergy Tour", welches sie auf Platz 16 beendete.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London errang Tara Whitten gemeinsam mit Gillian Carleton und Jasmin Glaesser die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung. Anschließend legte sie eine dreijährige Wettkampfpause ein, um ihr Studium in Neurowissenschaften abzuschließen. Im Januar 2016 promovierte sie.[2]

2015 errang Whitten bei den panamerikanischen Meisterschaften die Silbermedaille im Einzelzeitfahren. Im Jahr darauf erlitt sie im März bei der Besichtigung der Strecke des olympischen Straßenrennens in Rio de Janeiro einen Unfall, als sie auf einen Bus auffuhr; sie war bewusstlos und brach sich das Schlüsselbein. Zwei Monate lang konnte sie nicht trainieren, und ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen war in Gefahr. Im Juni 2016 wurde sie jedoch kanadische Zeitfahren-Meisterin und konnte schließlich doch im Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele in Rio starten; sie belegte Platz sieben. Anschließend beendete sie ihre Radsportlaufbahn.

Berufliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tara Whitten hat einen Universitätsabschluss in Biologie und Psychologie von der Universität of Alberta und schloss ihre Promotion in Neurowissenschaften im Juni 2016 ab. Ab Herbst 2016 nahm sie ein Stipendium an der University of Calgary wahr.[3][4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008
  • Kanadische Meisterin – Punktefahren, Einerverfolgung
2009
2010
2011
2012

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009
  • Silbermedaille Panamerikameisterschaft – Einzelzeitfahren
  • Kanadische Meisterin – Einzelzeitfahren
2015
  • Silbermedaille Panamerikameisterschaft – Einzelzeitfahren
  • Kanadische Meisterin – Einzelzeitfahren
2016

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tara Whitten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnis U23-WM 2003 Sprint
  2. Eric Duhatschek: Doctor Whitten has pedalled a long, winding road back to Olympic stage. In: theglobeandmail.com. 14. Juli 2016, abgerufen am 12. Juli 2017 (englisch).
  3. Brain Rhythms Lab (Memento vom 1. März 2009 im Internet Archive) abgerufen am 7. Februar 2010 (englisch)
  4. Michael Brown: There and back again: from the Olympic podium to the convocation stage - University of Alberta. In: University of Alberta. 13. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juli 2016; abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).