Verbandsgemeinde Speicher

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Speicher
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Speicher hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 38′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 6° 38′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Fläche: 60,07 km2
Einwohner: 9129 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Verbandsschlüssel: 07 2 32 5007
Verbandsgliederung: 9 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Bahnhofstraße 36
54662 Speicher
Website: www.vg-speicher.de
Bürgermeister: Marcus Konrad (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Speicher ist eine Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Speicher und acht weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Stadt Speicher.

Verbandsangehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Auw an der Kyll 0,98 111
Beilingen 4,31 401
Herforst 3,75 1.294
Hosten 2,88 181
Orenhofen 12,04 1.399
Philippsheim 0,89 85
Preist 6,42 722
Spangdahlem 13,44 1.100
Speicher, Stadt 15,36 3.836
Verbandsgemeinde Speicher 60,08 9.129

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den französischen Mairien und den preußischen Bürgermeistereien Auw (mit den Gemeinden Hosten und Preist) und Speicher (mit Beilingen und Herforst) entstand ab 1856 die Bürgermeisterei Speicher. Diese wurde 1927 in Amt Speicher umbenannt. Im Rahmen einer Territorialreform wurde die Verbandsgemeinde Speicher am 7. November 1970 neu gebildet, wobei die Gemeinden Spangdahlem, Philippsheim und Orenhofen hinzu kamen.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl im heutigen Gebiet der Verbandsgemeinde Speicher; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 3.730
1835 5.399
1871 5.941
1905 6.041
1939 6.413
1950 6.973
Jahr Einwohner
1961 7.455
1970 7.908
1987 7.044
1997 7.827
2005 7.958
2022 9.129

Zusätzlich zu den 9.129 deutschen Einwohnern leben rund 6.000 nicht meldepflichtige Amerikaner (stationiert auf der US-Air-Base Spangdahlem) in der Verbandsgemeinde.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandsgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verbandsgemeinderat Speicher besteht aus 24 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FDP UBL Gesamt
2019 8 10 3 3 24 Sitze
2014 8 11 2 3 24 Sitze
2009 7 11 2 4 24 Sitze
2004 6 13 1 4 24 Sitze
  • UBL = Unabhängige Bürgerliste e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcus Konrad (CDU) wurde am 1. August 2022 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher.[5] Bei der Stichwahl am 10. April 2022 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 53,3 % gegen Jürgen Rauschenbach (SPD) durchgesetzt,[6] nachdem bei der Direktwahl am 27. März 2022 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erzielte.[7]

Konrads Vorgänger Manfred Rodens (CDU) hatte das Amt am 1. August 2014 übernommen. Bei der Direktwahl am 25. Mai 2014 war er mit einem Stimmenanteil von 59,9 % für acht Jahre gewählt worden. Rodens Vorgänger Rudolf Becker (CDU) hatte das Amt seit 2002 ausgeübt.[8][9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Verbandsgemeinde Speicher
Wappen von Verbandsgemeinde Speicher
Blasonierung: „Innerhalb goldenem Schildbord in Schwarz eine eingeschweifte rote Spitze, darin eine wachsende goldene Ähre; vorne ein goldener Krug, hinten ein goldenes Töpferrad.“[10]
Wappenbegründung: Krug und Töpferrad sind Hinweis auf eine große Bedeutung der Tonindustrie im Gebiet der Verbandsgemeinde Speicher. Sie beruht auf den reichen Tonlagern und geht zurück bis in die römische Zeit. Im 14. Jahrhundert stand die Herstellung von Tonfabrikaten erneut in Blüte; 1485 wurde eine Bruderschaft der Krugbäcker gegründet. Nach einer Zeit des Niedergangs bekam die Tonwarenindustrie seit dem 19. Jahrhundert neuen Auftrieb. Die Ähre versinnbildlicht im Wappen die bodenständige Landwirtschaft.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbandsgemeinde Speicher ist von kleinen und mittelgroßen Betrieben geprägt. Größter Arbeitgeber und zugleich wichtigster Wirtschaftsfaktor ist die US-Air-Base Spangdahlem mit ca. 800 deutschen Angestellten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Geschichte, VG Speicher
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
  5. Sybille Schönhofen: Manfred Rodens geht, Marcus Konrad kommt – Amtsübergabe in Speicher mit musikalischer Überraschung. In: Trierischer Volksfreund. 25. Juli 2022, abgerufen am 4. August 2022.
  6. SWR: Neuer Verbandsgemeindebürgermeister gewählt. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 11. April 2022, abgerufen am 18. April 2022.
  7. SWR: Stichwahl für Bürgermeisteramt in VG Speicher nötig. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 27. März 2022, abgerufen am 29. März 2022.
  8. Mandy Radics: Rodens gewinnt haushoch. Trierischer Volksfreund, 25. Mai 2014, abgerufen am 15. Dezember 2019.
  9. Verbandsgemeinde Speicher: Bürgermeisterwechsel in Verbandsgemeinde Speicher. Verabschiedung von Bürgermeister Rudolf Becker und Amtseinführung seines Nachfolgers Manfred Rodens. In: Kreisnachrichten 33/2014. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 16. August 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. September 2021; abgerufen am 1. September 2021.
  10. Speicher. Mering 2000, S. 7–11.