Welterbe in Uruguay

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Zum Welterbe in Uruguay gehören (Stand 2021) drei UNESCO-Welterbestätten, allesamt Stätten des Weltkulturerbes. Uruguay ist der Welterbekonvention 1989 beigetreten, die erste Welterbestätte wurde 1995 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2021 eingetragen.[1]

Welterbestätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Uruguay in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Historisches Viertel der Stadt Colonia del Sacramento
(Lage)
1995 K 747 Historischer Stadtkern von Colonia del Sacramento, der ältesten Stadt Uruguays
Industrielandschaft von Fray Bentos
(Lage)
2015 K 1464 Die Industrielandschaft von Fray Bentos ist ein frühes Beispiel für die Industrialisierung der Lebensmittelherstellung. 1863 gründete der deutsche Ingenieur Georg Christian Giebert in Fray Bentos die weltweit erste Fleischextrakt-Fabrik.
Die Ingenieurbaukunst von Eladio Dieste: Kirche von Atlántida
(Lage)
2021 K 1612 Die Kirche ist ganz aus Backstein erbaut. Der Grundriss ist im Prinzip rechteckig, aber sowohl Wände als auch die Decke/das Dach sind wellenförmig geschwungen. Eladio Dieste war ein uruguayischer Architekt und Bauingenieur, der in Uruguay viele öffentliche, industrielle, kommerzielle und religiöse Gebäude entwarf.

Tentativliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit (2021) sind sechs Stätten in der Tentativliste von Uruguay eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2015.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Chamangá: Gebiet der Felsenkunst
Chamangá: Gebiet der Felsenkunst 2005 K 2033
Inseln und Bucht von Colonia del Sacramento
Inseln und Bucht von Colonia del Sacramento 2005 K 2034 geplante Erweiterung der Welterbestätte von Colonia del Sacramento (Ref. 747)
Maritime Promenade La Rambla der Stadt Montevideo
Maritime Promenade La Rambla der Stadt Montevideo
(Lage)
2010 K 5594 22 Kilometer lange Uferstraße der uruguayischen Hauptstadt Montevideo.
Moderne Architektur des 20. Jahrhunderts der Stadt Montevideo
Moderne Architektur des 20. Jahrhunderts der Stadt Montevideo 2010 K 5595
Quartier Peñarol: Die historische Altstadt und Eisenbahn-Industrielandschaft
Quartier Peñarol: Die historische Altstadt und Eisenbahn-Industrielandschaft
(Lage)
2014 K 5923 Stadtviertel von Montevideo mit einem ehemaligen Fabrikgelände der Ferrocarril Central del Uruguay und Eisenbahner-Häusern.
Kulturlandschaft Isla de Flores und seine Schiffahrtsgeschichte
Kulturlandschaft Isla de Flores und seine Schiffahrtsgeschichte
(Lage)
2015 K 5969

Ehemalige Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

f1 Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Palacio Legislativo
Palacio Legislativo
(Lage)
1995–2016 K 797
Gruta del Palacio
Gruta del Palacio 1998–1998 N 878
Das Werk des Ingenieurs Eladio Dieste
Das Werk des Ingenieurs Eladio Dieste 2010–2021 K 5596 Eladio Dieste war ein uruguayischer Architekt und Bauingenieur, der in Uruguay viele öffentliche, industrielle, kommerzielle und religiöse Gebäude entwarf. Der Vorschlag auf der Tentativliste enthielt zahlreiche Gebäude u. a. Montevideo Shopping, Banco de Seguros del Estado und das Lagerhaus „Julio Herrera y Obes“ im Hafen von Montevideo; Agroindustrias Domingo Massaro S.A. in Canelones, Kirche von San Pedro in Durazno, Packen Caputto, Salto Busbahnhof, Parador Ayuí in Salto; Azucitrus S.A. in Paysandú etc.

Letztendlich wurde lediglich die Kirche von Atlántida zum Welterbe erklärt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: UNESCO-Welterbestätten in Uruguay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Uruguay auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uruguay. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 10. August 2021 (englisch).
  2. Tentativliste von Uruguay. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 10. August 2021 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Uruguay. In: World Heritage Site. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).