Altenbuch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Altenbuch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altenbuch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 9° 24′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Miltenberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Stadtprozelten
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 37,64 km2
Einwohner: 1275 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97901
Vorwahl: 09392
Kfz-Kennzeichen: MIL, OBB
Gemeindeschlüssel: 09 6 76 111
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 15
97901 Altenbuch
Website: www.altenbuch.de
Erster Bürgermeister: Andreas Amend[2] (Andreas.Amend.Altenbuch)
Lage der Gemeinde Altenbuch im Landkreis Miltenberg
KarteAschaffenburgLandkreis AschaffenburgLandkreis Main-SpessartHohe Wart (gemeindefreies Gebiet)Gemeindefreies Gebiet ForstwaldGemeindefreies Gebiet Hohe BergCollenbergDorfprozeltenAltenbuchWörth am MainWeilbach (Bayern)Sulzbach am MainStadtprozeltenSchneeberg (Unterfranken)RüdenauRöllbachObernburg am MainNiedernbergNeunkirchen (Unterfranken)MönchbergMömlingenMiltenbergLeidersbachLaudenbach (Unterfranken)Klingenberg am MainKleinwallstadtKleinheubachKirchzellHausen (bei Aschaffenburg)GroßwallstadtGroßheubachFaulbachEschau (Unterfranken)Erlenbach am MainElsenfeldEichenbühlBürgstadtAmorbachAmorbachHessenBaden-Württemberg
Karte

Altenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg. Sie ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Bayerischer Untermain im Spessart. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 567 m ü. NHN (Lage) auf dem Gipfel des Querberges nördlich von Altenbuch, der niedrigste liegt am Faulbach an der Neumühle auf 190 m ü. NHN (Lage).

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus den drei Gemeindeteilen Altenbuch, Kropfbrunn und Sylvan.[3]

Es gibt die Gemarkungen Altenbucher Forst, Hoher Berg, Oberaltenbuch und Unteraltenbuch.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohrbrunner Forst
(gemeindefreies Gebiet)
Gemeinde
Bischbrunn
Markt
Eschau
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gemeinden
Schollbrunn
und
Hasloch
Stadt
Stadtprozelten
Gemeinde
Faulbach

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Altenbuch besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern alt und buoch. Sie bedeuten alter Buchenwald. „Daz alte buoch und daz newe buoch“ waren ursprünglich Flure, in denen die Dörfer Altenbuch und Neuenbuch entstanden.[4]

Frühere Schreibweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühere Schreibweisen aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1248 Aldinbuch
  • 1311 Altebuoch
  • 1313 Aldembůch
  • 1329 alte Puech
  • 1458 alten Buche
  • 1483 Aldenbuch

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 1938 wurden Ober- und Unteraltenbuch zu der politischen Gemeinde Altenbuch im Bezirksamt Marktheidenfeld zusammengeschlossen.[5] 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Altenbuch war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld kam Altenbuch am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 1977 wurden die „Wildenseer Höfe“, mit damals etwa 25 Einwohnern, aus der Gemeinde Altenbuch in die damals selbstständige Gemeinde Wildensee umgemeindet, die dann am 1. Januar 1978 in den Markt Eschau eingegliedert wurde.[6] Am 1. Januar 2008 wurde Kropfbrunn aus der Gemeinde Bischbrunn eingemeindet.[7]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altenbuch gehörte früher zur katholischen Pfarrei Dorfprozelten und wurde erst um 1760 eine eigene Pfarrei. Die Kirche St. Wolfgang wurde 1770 im Barockstil erbaut und wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Sie besitzt ein vierstimmiges Bronzeglockengeläut der renommierten Glockengießerei Otto aus Bremen.[8][9]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 0943 1115 1224 1354 1370 1332 1306 1279 1242

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl bzw. konkret stieg sie geringfügig von 1212 auf 1225 um 13 Einwohner bzw. um 1,1 %. 1992 hatte die Gemeinde einen Stand von 1389 Einwohnern. Quelle: BayLfStat

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Andreas Amend (A.A.A). Er wurde am 15. März 2020 mit 71,3 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.[2]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlbeteiligung: 75,81 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,73
47,27
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−5,38
+5,38

Bei der Kommunalwahl März 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung: Je sechs Sitze entfielen auf CSU und FWG.[11]

6
6
Insgesamt 12 Sitze

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung:Gespalten von Silber und Grün; vorne ein durchgehendes erhöhtes schwarzes Kreuz, hinten ein durchgehendes erhöhtes silbernes Kreuz; unter dem Querbalken auf dem Spalt ein senkrechtes Eichenblatt in verwechselten Farben.“[12]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 gab es in der Gemeinde 89 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 542 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 453 Personen größer als die der Einpendler. 13 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es acht landwirtschaftliche Betriebe.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2018):

  • Eine Kindertageseinrichtung mit 50 Plätzen und 45 50 Kindern

Kurioses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tief im Spessart, abseits der Zivilisation, dort wo die Armut am größten war, bezeichnete man die Bewohner als „Wildsäue“ (Ortsneckname). Es waren unter den jungen Männern aber auch kräftige „Eber“, die sich wehren konnten und so manchem Nachbarn empfindliche Blessuren beibrachten.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Altenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 12. Juni 2020.
  3. Gemeinde Altenbuch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. August 2020.
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 518.
  6. Karl Appel: Eschauer Heimatbuch 1985 – 700 Jahre Markt Eschau, S. 247
  7. Regierung von Unterfranken: Regierungsamtsblatt 24/07. In: www.regierung.unterfranken.bayern.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 12. März 2024.
  8. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seite 558.
  9. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 512, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
  10. https://www.wahlen-in-mil.de/wahlergebnisse/kommunalwahlen_2020/09676111/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_74_Gemeinde_Gemeinde_Altenbuch.html
  11. https://www.wahlen-in-mil.de/wahlergebnisse/kommunalwahlen_2020/09676111/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_74_Gemeinde_Gemeinde_Altenbuch.html
  12. Eintrag zum Wappen von Altenbuch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer Lkr. Miltenberg 2003