Benutzer:Mombacher/Lissingen (Gerolstein)

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Lissingen
Koordinaten: 50° 13′ N, 6° 38′ OKoordinaten: 50° 12′ 58″ N, 6° 38′ 12″ O
Höhe: 378 m ü. NHN
Einwohner: 730[1]
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 54568
Vorwahl: 06591
Lissingen (Rheinland-Pfalz)
Lissingen (Rheinland-Pfalz)

Lage von Lissingen in Rheinland-Pfalz

Katholische Filialkirche St. Margareta (2020)
Katholische Filialkirche St. Margareta (2020)

Lissingen ist ein Stadtteil und Ortsbezirk der Stadt Gerolstein in der gleichnamigen Verbandsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel von Rheinland-Pfalz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Lissingen liegt an der Kyll. Oosbach und Dreisbach fließen durch den Ort und münden hier in den Fluss. Am ehemaligen Alten Lissinger Weg ist dieser Stadtteil schon seit langem mit der Stadt Gerolstein zusammengewachsen. Gemarkungsgrenze an dieser Straße ist der Rasbach, der im Gerolsteiner Wald entspringt.

Zum Ortsbezirk Lissingen gehören auch die Wohnplätze Denkelseifen, Eifel-Kaserne und Hof Schwammert.[2]

Nachbarorte sind neben der Kernstadt Gerolstein im Osten noch die Stadtteile Büscheich im Südosten, Hinterhausen im Westen und Müllenborn im Nordwesten, sowie die Ortsgemeinde Birresborn im Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lissingen wird 1103 erstmals erwähnt. Markantes Wahrzeichen ist die Burg Lissingen: Sie ist eine ehemalige Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert und wurde im Jahre 1559 in Unter- und Oberburg aufgeteilt. Sie war ein Lehen der Abtei Prüm. Ähnlich wie Burg Eltz und Schloss Bürresheim wurde die Burg Lissingen nie zerstört. Sie ist neben der Bertradaburg und den Manderscheider Burgen aus mehreren Epochen aufgebaut.

Die Endung -ingen lässt auf fränkische Gründung schließen, doch Funde aus der Römerzeit beweisen, dass die Umgebung des Ortes schon früher besiedelt war.

Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Lissingen mit zu diesem Zeitpunkt 730 Einwohnern nach Gerolstein eingemeindet.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lissingen ist gemäß Hauptsatzung einer von neun Ortsbezirken der Stadt Gerolstein. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde mit Ausnahme der Flächen, die östlich der Kyll liegen. Der Ortsbezirk wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[4]

Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[5]

Karl-Heinz Elsen wurde am 6. August 2019 Ortsvorsteher von Lissingen.[6] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, erfolgte die Wahl durch den Ortsbeirat, der sich einstimmig für Elsen entschied.[7]

Elsens Vorgänger Peter Leuwer hatte das Amt seit 2012 ausgeübt.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenhof der Unterburg der Burg Lissingen (2011)

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2020) werden folgende Kulturdenkmäler genannt:[9]

  • Burg Lissingen, mittelalterlicher Bau an der Kyll, im 14. bis 17. Jahrhundert stetig erweitert; Park mit Gartenhäuschen von 1793. Diese Parkanlage in der Oberburg wurde nach alten Postkarten und Stichen wieder in ihren ehemals originalen Zustand rückgebaut. Im Burggarten steht eine Eibe, welche ca. 600–700 Jahre alt ist.
  • Katholische Filialkirche St. Margaretha, fünfachsiger Saalbau (bezeichnet 1932)

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 410 und die Kreisstraße 32 schaffen eine Verbindung nach Gerolstein. Im weiteren Verlauf nach Westen führt die B 410 nach Büdesheim und weiter Richtung Prüm. Die ebenfalls durch den Ort verlaufende Landesstraße 24 bindet in nordwestlicher Richtung Müllenborn, und in südliche Birresborn an.

Parallel zur Kyll verläuft der Kylltal-Radweg.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lissingen. Stadt Gerolstein, abgerufen am 3. Januar 2021.
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 109 (PDF; 1 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 177 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. Hauptsatzung der Stadt Gerolstein vom 11. März 2020. § 2 Ortsbezirke. Stadt Gerolstein, abgerufen am 3. Januar 2021.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Lissingen. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Gerolstein, Verbandsgemeinde, 13. Ergebniszeile. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  7. Konstituierende Sitzung des Ortsbeirates Lissingen. In: Verbandsgemeinde Gerolstein Aktuell, Ausgabe 33/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Neuer Ortsvorsteher: „Ich bin kein Parteimensch“. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 5. November 2012, abgerufen am 3. Januar 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. (Memento vom 4. November 2020 im Internet Archive) Mainz 2020, S. 20 (PDF; 4,6 MB).
  10. Lissingen. Verbandsgemeinde Gerolstein, abgerufen am 3. Januar 2021.

[[Kategorie:Ort im Landkreis Vulkaneifel]] [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Vulkaneifel)]] [[Kategorie:Ersterwähnung 1103]] [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1969]] [[Kategorie:Geographie (Gerolstein)]] [[Kategorie:Ort an der Kyll]]